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Thema: Mareksche Krankheit

  1. #11
    Avatar von Flugfux
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    Huhu,


    bitte entschuldigt, falls meine Fragen zu nervig/unbeholfen/doof sein sollten.



    Seit Oktober halte ich Hühner, und seit meinem ersten Marek-Fall im Advent (ein wunderhübscher Buschhuhn-Hahn noch aus der Muntau-Linie) lese ich alles, was ich über Marek, über Behandlung, Prävention und Co finde.


    Folgendes habe ich nirgendwo gelesen, es geistert aber in meinem Kopf herum:

    Wenn Marek sich über quasi alles Mögliche überträgt bis hin zu Staub und Federn und auch außerhalb von Wirten monatelang überdauert, dann müssten die Erreger doch auch auf den Schalen der Bruteier sitzen (übertragen durch Federn und Haut der Henne(n), die Nesteinstreu, den Staub, die Luft, meine Hand beim Einsammeln, und und und...).

    Das hätte doch dann logischerweise zur Folge, dass das Küken schon beim Schlüpfen mit Erregern in Kontakt sein kann, noch bevor es ganz aus der Schale raus ist.

    Hinzu kommt:
    24 bis 48 Stunden sollen die Küken zum Abtrocknen im ungeöffneten Brüter bleiben, wo sie fleißig zwischen den (potentiell marekbekeimten) Eierschalen hin und her huschen.


    Wie kommt es dann, dass es trotzdem eine wirksame Impfung gegen Marek gibt?


    Impfen werde ich auf jeden Fall. Mein Tierarzt (, dem ich diese Frage kommende Woche auch stellen werde, wenn ich ihn aufsuche), hat mir zwei Impfmethoden zur Auswahl gestellt:

    (1) Die Impfung mit der Spritze. Dazu müsste ich die Küken allerdings zu ihm nach Delbrück bringen. Selbst wenn ich ein Auto hätte, wüsste ich nicht, wie ich sie warm genug dort hin bekommen soll.

    (2) Impfung über Flüssigkeit ähnlich der ND-Impfung. Bislang habe ich nur durch ihn davon gehört. Gelesen habe ich es noch nicht bislang. Mein TA meint, das wäre bis zum dritten Tag locker möglich und er gäbe mir den Impfstoff auch mit nach Hause, so dass die Küken nicht aus der Wärme raus müssen. Das kriege ich auch mit den Öffis hin.

    Zu (2) zwei Methoden der Verabreichung:
    (2a) Der Impfstoff wird im Trinkwasser aufgelöst und den Küken gereicht. Die Küken müssen halt fleißig trinken.
    (2b) Der Impfstoff wird den Küken über eine kleine Spritze direkt in den Schnabel gegeben.

    Bei Methode (2a+b) sei es wichtig, die Einstreu nicht zu wechseln. Die Küken scheiden den Impfstoff über den Kot aus und sollen ihn durch das Picken im Kot immer wieder aufnehmen, ausscheiden, aufnehmen, ...

    Ich werde mich wohl für Version (2b) entscheiden und mir die Prozedur beim TA noch einmal genau erklären und zeigen lassen.

    Hat von Euch eventuell jemand eine Link zu der "Schluckimpfung" oder Erfahrungen damit?


    Liebe Grüße am 17. Kunstbruttag sendet der Fux

  2. #12
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Marek wird nicht übers Brutei übertragen.

    Es ist überhaupt kein Problem die Küken 48 Stunden im Brüter zu belassen.Der Brüter sollte nur abgedunkelt stehen, damit die Küken ruhig bleiben.

    Zum Transport zum impfen in eine Kiste setzen, diese wiederum in eine größe Kiste mit Wärmflasche.
    Gruß Heidi
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  3. #13
    Avatar von nero2010
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    Ich gebe in den Transportbehälter auf den Boden diese Kalt/Warmkompressen (in dem Fall natürlich erwärmt )
    Dann Handtuch drüber...
    Hält super gut warm.
    Und ich habe 2Std. Fahrtzeit (Hin u. Zurück )

  4. #14
    Avatar von Flugfux
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    Danke für die Warmhalte-Tipps Heidi und Nero.


    @ Nero: Da habe ich es ja sogar kürzer als Du. Bei mir ist es mit dem Bus nur etwa eine Fahrt- und Laufzeit von 30/45 Min. je Richtung.


    @ Heidi: Du schreibst "Marek wird nicht übers Brutei übertragen."

    Aber wie kommt das? Wenn Marek unter meinen Schuhen und an meinen Händen klebt und übertragen wird, warum sollte es dann nicht auf der Eierschale kleben?

  5. #15
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Du solltest fremde BE deshalb desinfizieren.......aber das Ei als solches kann nicht Marek übertragen.
    Gruß Heidi
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  6. #16
    Avatar von leotrulla
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    Hallo Heidi,

    wie und womit desinfiziere ich denn Bruteier, ohne den Fötus zu schädigen? UV-Licht?

    Gruß


    Thomas
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    ....ach bitte, könnten wir nicht jetzt schon zu dem Kapitel übergehen, in welchem sich der Diktator in seinem Bunker erschießt?

  7. #17
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    z. B. Quatovet 1%tig oder Wofasept FL 2%tig.....gibt aber sicher noch andere Mittel.
    Gruß Heidi
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  8. #18
    Avatar von nero2010
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  9. #19
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Gruß Heidi
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  10. #20

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    Hallo und Servus,

    Marek kann durch den Federstaub auf der Eischale natürlich auf das Küken übertragen werden.
    Deshalb - wie hier schon berichtet - unbedingt die Bruteier desinfizieren.
    OREGANO 10% z.B. von DostoRopa oder Dostofarm.
    OREGANO Liquid wurde wissenschaftlich getestet und hat eine sehr gute Wirkung gegen Marek Viren auf dem Brutei gezeigt. Sogar industrielle Brütereien (habe eine große Bio Brüterei im Nachbarort) vernebelt diese Lösung zur Bruteidesinfektion.
    Hier mal ne Kopie eines Artikels:

    Oreganoextrakt
    Dass Geflügelzüchter bei der Desinfektion von Bruteiern auf Formaldehyd verzichten können, hat Dostofarm nachgewiesen: 1,6 Liter eines im Inkubator vernebelten Oregano-Extrakts reichen aus, um 19.200 Bruteier in 20 Minuten zu desinfizieren. Die Eier der Hähnchenmastline Cobb 500 wurden in einem Pas Reform-Inkubator behandelt. Nebelgeräte von Igeba brachten eine Wasserlösung mit zwei Prozentanteilen Dosto Liquid ein. Nach rund 20 Minuten hatten sich die Tröpfchen gesetzt. Das wissenschaftlich ermittelte Ergebnis zeigte ein klares Bild: Keinerlei Mortalität bei den Küken, während der Verlust in der mit Formaldehyd behandelten Kontrollgruppe bei 5,3 Prozent lag. Auch der Anteil unbefruchteter Eier war mit Oregano deutlich geringer. Untersucht wurde auf Salmonellen, Staphylokokken, Escherichia Coli und Proteus-Bakterien. Die mit dem natürlichen Mittel behandelte Gruppe schnitt bei der Anzahl gesunder Tiere am Ende sogar um sechs Prozentpunkte besser ab. Bei Verwendung von Handsprühgeräten indes musste die Konzentration des Oregano-Mittels auf das Vierfache erhöht werden. Damit zeigt sich, dass Züchter beim Kampf gegen pathogene Mikroorganismen auf Formaldehyd, so der Trivialname für Methanal, verzichten können. Der Ersatz dieses giftigen Gases durch ein rein biologisches Oregano-Präparat schont die Gesundheit der Tiere und stellt keine Gefahr für die damit hantierenden Menschen dar. Resistenzen oder Rückstände im Tierprodukt seien nicht beobachtet worden, teilte Dostofarm mit. Je nach Einkauf ergäbe sich auch ein Kostenvorteil. Das Unternehmen (www.dostofarm.de) forscht seit über 15 Jahren im Bereich natürlicher Präparate für die Intensivtierzucht. Dosto Liquid ist eigentlich ein Futterergänzungsmittel, das zur Appetitsteigerung eingesetzt wird. Die antibakterielle Wirkung des Hauptbestandteils Oregano in der Desinfektion ist eine neue Anwendung, die angesichts des Bio-Trends sicherlich Verbreitung finden wird.

    In der Praxis sieht das so aus:
    Bruteidesinfektion:
    10% iges Oregano Liquid - davon 20ml auf 1 Liter Wasser
    Diese Lösung dann mit einer Sprühflasche auf die Bruteier aufbringen. Die Eier dabei wenden um sie komplett naß zu besprühen.
    Wenn man das 5% ige Liquid von DostoRopa Poultry z.B. hat (habe ich) dann die doppelte Menge Oregano Liquid nehmen.
    Ich besprühe die Eier auf der Rollhorde auf meinem Küchenwaschbecken, laß sie leicht abtropfen und dann ab in den Brüter.
    Das Wasser sollte gut 35°C warm sein. Ich habe 250ml Wasser mit Oreganoöl angemacht und hatte bei 74 Bruteiern nach dem besprühen noch einiges übrig.
    Die Eier sowieso etwa 12 Stunden bei Zimmertemperatur aklimatisieren nach dem Lagern bei etwa 12°C bis 14°C.Ich hoffe, daß ich etwas weiterhelfen konnte.

    Liebe Grüße aus dem schönen Kraichgau

    Volker
    2.0 Dalmatiner, Stamm I: Zwergorpington gsg 1.8 Stamm II: Zwergorpington gsg 1.7: Stamm III Zwergorpington gsg 1.8 sowie 2019 0.0.164

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