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Thema: zahme Hühner

  1. #21

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    Hühner kl.jpg
    Das sind meine beiden

  2. #22
    Avatar von Wurli
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    Das liegt wohl an der Rasse
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  3. #23

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    ich hab viele unterschiedliche Hühner gebrütet.


    Ich fand, es liegt schon sehr viel an der Rasse. Hilfreich war auch, dass sie als Küken schon viel Kontakt mit Menschen hatten.

    Bei mir wuselten aber alle Küken relativ schnell rum (wg. Therapietauglichkeit). Langsamer wurden die erst, als sie ausgewachsen waren.

    Am zahmsten sind bei mir eindeutig die Seidenhühner. Würde ich Therapiehühner aussuchen würde ich die nehmen. Aber auch hier gibt es noch deutliche individuelle Unterschiede, von: dass sie doch eher ängstlich sind bis: total aufdringlich und nie weglaufen sondern einem nachrennen draufspringen, hochnehmen mögen usw.

    Sulmtaler waren bei mir mit Abtsand die schreckhaftesten Hühner. Anlagen: Fehlanzeige. Wildes rumgeflatter, wenns mal nicht anders ging.

    Die Hybridhennen sind bei mir eher die, die am schnellsten da sind, wenn sie meinen irgendwo Futter zu finden.
    Aber hochnehmen ist denen nicht so recht oder sie bleiben nur kurz auf einem Sitzen.

    die am zweitzahmsten sind bei mir die Araucana, wobei ich bei denen auch aufpassen muss, eine hat mir schon einen Ohrring verschluckt, weil sie den einfach weggepickt hat. Da gibt's auch "überraschungsangriffe" also mal schnell auf dem Kopf landen. Die werden auch sehr eifersüchtig, wenn eine auf mir sitzt, will sofort eine andere auch drauf.

  4. #24
    Avatar von Wurli
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    Wenn man zahme Hühner will kann ich nur: Seidenhühner, Sebright, Holländische Haubenhühner, Paduaner empfehlen
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  5. #25
    Avatar von Luci
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    Ich hab mein Erfahrungen ja schon geschildert. Und ich glaube es liegt nur bedingt an der Rasse, sondern viel an der Beziehungsgestaltung, auch zur Glucke!
    Und die Haltung/ Verfassung der leiblichen Eltern sollte man gut überprüfen. Stichwort Epigenetik.
    Es tut mir sehr leid, dass sich das mit den Vorwerkern nicht so entwickelt wie geplant. Wieviele sind es nochmal?
    Ich finde es ab einer gewissen Anzahl auch schwierig eine gute Beziehung aufzubauen, zumal die Tiere sich stark ähneln. Wie wäre es mit bunten Fußringen?
    Bei den oft für die Tiergestützte Arbeit gepriesenen Tiere gebe ich noch zu bedenken, dass Gluckigkeit einen Einsatz ausschließt.
    Zudem finde ich es wesentlich besser unterschiedliche Charaktere zu haben und nicht lediglich Tiere, die "sehr zahm" sind oder gar "alles/vieles mit sich machen lassen".
    Ich schätze meine Ida sehr, die unhöflichen Klienten gleich sagt, dass sie das so nicht möchte.
    Oder meinen Junghahn Augustin, der richtig aktive Jungs total klasse findet.
    Ellenor ist eher ein "Allrounder" und auch die große Kuschlerin, hat aber einen großen Drang ihre Interessen durch zu setzen ( Stichwort Aufmerksamkeit und Sonnenblumenkerne).
    Lydia ist eine ganz Flotte und muss sich ihre Rolle noch richtig finden, sie ist in der Ausbildung einfach noch nicht ganz so weit, hat aber beste Anlagen.
    Sie zeigt sich als begabte Turnerin und ich könnte mir vorstellen, dass Sie Clickertraining mag.
    Jedenfalls würde ich diese 1,3 Truppe gegen keine Seidis der Welt tauschen wollen. Gerade ihre Verschiedenheit, die sich zufällig auch optisch spiegelt, gefällt mir.
    Das ist gar nichts gegen Seidis. Sie sind prinzipiell sicher gut geeignet. Dennoch werden sie gerade zum "Golden Retriever" der TG Arbeit. Und dafür ist die Rasse Vielfalt doch zu bunt.

  6. #26
    Avatar von Luci
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    Und spice, deine "Privathühner"
    Würde ich auch nicht hergeben wollen. Sehr süß, die beiden. Versuch sie mal mit dem Finger an der Brust zu kraulen. Ich hab das Gefühl, da geht noch was. Vorher schauen, dass die Schultern entspannt sind. 😉

  7. #27
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Luci Beitrag anzeigen
    Ich hab mein Erfahrungen ja schon geschildert. Und ich glaube es liegt nur bedingt an der Rasse, sondern viel an der Beziehungsgestaltung, auch zur Glucke!
    Und die Haltung/ Verfassung der leiblichen Eltern sollte man gut überprüfen. Stichwort Epigenetik.
    ja, dieser Einschätzung schließe ich mich an. Die Haltungsform, aus der die Tiere stammen, spielt in meinen Augen definitiv eine Rolle.

    Ich habe dieses Jahr beispielsweise neben meinen Chabo, die seit Generationen in Naturbrut gezogen sind und im großem Freilauf gehalten werden, noch Mechelner und Javanesische Zwerghühner gezogen. Alle Küken wurden in Naturbrut, teilweise von der selben Henne gebrütet und geführt, sind also weitestgehend identisch aufgezogen worden. Dennoch waren sie schon als Küken sehr unterschiedlich. Und die Javanesischen Zwerghühner, von denen man erwartet, das sie am 'wildesten' daherkommen, sind schon handzahm aus dem Ei gekommen und extrem menschenbezogen. Die Mechelner zutraulich und wenig distanziert, die Chabo wahren dagegen schon als Küken eine gewisse Distanz und sind sehr auf die Glucke bezogen, erst als legende Hennen werden sie vertraut.

    Ich gehöre nun nicht direkt zur Kuschelfraktion, ich nehme meine Hühner so, wie sie kommen, und versuche nicht, sie zahmer zu bekommen, als sie sind. Solange sie ein Grundvertrauen in mich haben, ist alles gut. Von den Mechelnern weiß ich nicht, wie die Eltern gehalten wurden, ich vermute aber mehrere Generationen Kunstbrut, weil die Küken viel weniger Bindung an die Glucken zeigten als die Chabo. Die Javaneser stammen aus einer Zucht, wo sie sehr viel Menschenkontakt haben, und diese Zahmheit steckte nun wirklich schon in den Eiern, denn weder die Glucke, noch ich habe sie anders behandelt als meine anderen Küken.

    Ich denke, wenn man gerne zahme Hühner hat, sollte man wirklich auf Zuchten zurückgreifen, wo die Tiere mit viel Menschenkontakt gehalten werden, besonders wenn man Hühnerrassen halten möchte, die sich von Natur aus eher distanziert verhalten, wie viele alte Legerassen. Wenn man Bruteier aus einer Zucht bekommt, wo schon die Küken über das tägliche Füttern hinaus sich selbst überlassen bleiben, oder gar negative Erfahrungen machen durch grobes Handling oder häufiges Jagen und Fangen, dann muß man mit eher scheuen Küken rechnen.

    Ich bin jetzt wirklich neugierig, wie sich die nächste Generation verhalten wird, die ja dann von Eltern aus meiner Haltung stammen. Ich erwarte da schon erste Unterschiede, mal schaun

    Der eine oder andere mag das nicht verstehn und sagen: warum willst du sie nicht weiter so zahm haben. Aber bei meiner Freilandhaltung ist es mir wichtiger, das die Küken sehr gluckenbezogen sind und meine Hühner nicht durch zu große Zahmheit 'auffallen', denn das ruft leider auch die Jäger auf den Plan. Ich habe bisher nur ein einziges Chabo-Jungtier von vielen hundert durch den Sperber verloren, aber zwei von zwölf Javanesern. Ein bischen Wildheit hat auch seine Vorteile

  8. #28
    Avatar von Luci
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    Melachi, das klingt sehr interessant. Ich habe leider eine zu geringe Gruppengröße und derzeit noch zu wenig Erfahrung mit Naturbrut. Dieses Jahr hatten aber bei meiner Elli die nun zahmsten Mädels den engsten Kontakt. Bei meiner Lola dagegen der wildeste Hahn. Elli ist ruhig und souverän, Lola ein Wildfang.

    Eine weitere interessante Erfahrung von meinen zähmen Hühnern hab ich beizutragen. Meine Schwester hat 200 m entfernt von uns einen romantisch- verwilderten Garten etwas kultiviert. Jedenfalls ein Hühnerparadies. Meine nun feste Einsatztruppe von 1,3 Tieren ist in Transportboxen von mir dort hingeleitet worden.
    Toll, fand ich, dass Augustin auf der offenen Box saß und reinschaute sobald ich sie ins Gehege brachte. Elli kam auch gleich und wollte zur Box. Denen scheint der erste große Einsatz vor 14 Tagen nicht Missfallen zu haben.
    Im Garten meiner Schwester sind sie gleich aus der Box und haben sich umgeschaut. Kurz gesichert, Hälse lang, Schwanz kurz gefächert und dann los. Sie hatten wirklich viel Spaß, dass werde ich wiederholen. Da wir derzeit im Garten gearbeitet haben müssten wir aufpassen, nicht über sie zu fallen. Im Laub gut getarnt ( bis auf Lydia) waren sie immer in meiner Nähe.
    Mit Leckerlis ließen sie sich super zurück rufen.
    Derweil fielen ziemlich große Haselnussäste um, das hat sie nicht interessiert. Wenn aber eine Elster zu sehen war oder etwas im Laub raschelte haben sie sehr gut aufgepasst.
    So habe ich mir das erträumt, Tiere, die zum Menschen größtes Vertrauen haben und dennoch instinktsicher sind.

  9. #29
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Luci Beitrag anzeigen
    So habe ich mir das erträumt, Tiere, die zum Menschen größtes Vertrauen haben und dennoch instinktsicher sind.
    Genau! Ich weiß auch wirklich nicht, ob da sonst ein Zusammenhang besteht?! Vertrauen zum Menschen hat doch nichts mit Vertrauen zum Fuchs zu tun, die sind doch nicht blöd. Wir hatten diese Diskussion mal in einem schwedischen Forum, wo einer mit Åsbohühnern (Landrasse, völlig freilaufend) seine Art der Haltung nicht nur vehement verteidigte, sondern am liebsten auch anderen aufzwingen wollte. Er bestand darauf, daß Hähne Angst vor Menschen haben und aggressiv zu Menschen sein müssen, um gut mit der Gefahr durch Wildtiere klarzukommen. Das habe ich nie begriffen, was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?! Als ob Hähne Menschen nicht von Mardern unterscheiden können oder zahme Hühner nur passiv und unaufmerksam in der Gegend rumliegen
    Einer meiner zahmsten Hähne überhaupt je, der immer auf meiner Schulter saß usw., rettete eine Henne vorm Habicht und gab sein Leben dafür.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  10. #30
    Avatar von Luci
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    Das hast du schön beschrieben, Pia.
    Ich glaube es liegt daran, dass bis vor einiger Zeit es als Tatsache galt, dass die zahmsten Hühner (fehlgeprägte) Kunstbrutküken sind. Erst in diesem Jahr entdecke ich hier einen Wandel im Denken.
    Ich hoffe mit meiner diesjährigen Naturbrut da auch ein klein wenig beitragen zu können.
    Es gab viele Stimmen, die mir absolut zur Kunstbrut für mein Vorhaben rieten.
    Im pädagogischen Bereich sind Kunstbruten im Klassenraum oder Kindergarten gerade sehr in Mode. Ich setze mich hier in meiner Arbeit für pädagogisch wertvollere und nachhaltigere Alternativen ein - die Glucke im Außengelände.
    Ich hätte große Lust auch einmal recht "wilde" Rassen auf meine Art aufzuziehen. Es würde mich sehr interessieren was da raus kommt. Appenzeller Spitzhauben *pfeif*
    Noch zu meinen diesjährigen Glucken: Lola ist eine Rheinländerin und ein echter Wildfang. Sie wurde auf einem stark verwilderten Grundstück außerhalb des Ortes groß. Als die hier das erste Auto sah dachte sie wohl das sei ein Ufo. Als Glucke ist sie super stolz und eigenwillig. Da war im Vorfeld viel Verzrauensarbeit nötig.
    Elli ist bei mir schon im dritten Hüfo-Zuhause. Bei der Vorbesitzerin hatte sie bereits 2 Naturbruten und galt als absolute Kampfglucke. Nur mit Handschuhen zu händeln. Aus Furcht vor diesem Verhalten habe ich vor der Brut bereits mit ihr trainiert.
    Beide waren echt lammfromm mit mir. Und ich denke, das war ganz wesentlich für die Prägung der Küken auf mich.
    Ich hab ja echt eine sehr geringe Zahl an Tieren, die meine Hypothesen stützen. Aber diese sind immerhin sehr verschieden.
    Ich bin gespannt wie das in den nächsten Jahren und Bruten bei mir weitergeht.

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