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Thema: Organveränderung nach dem Schlachten, was war die Ursache?

  1. #1
    Hühnerangestellte Avatar von Kohlmeise
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    Organveränderung nach dem Schlachten, was war die Ursache?

    Bis gerade war ich damit beschäftigt, eine Henne die von mir notgeschlachtet wurde, auszunehmen.

    Wie erwartet gab es deutliche Auffälligkeiten im Inneren.

    Beim Öffnen des Bauches kam mir Blut entgegen geflossen.
    1.jpg
    Herz, Magen, Darm/ Legedarm und Lungen fand ich unauffällig.

    Aber die Leber sah so aus:
    3.jpg 9.jpg

    Dann gabe es noch diese Masse:

    5.jpg

    Sieht für mich wie geronnenes Blut aus.

    Liege ich mit einer inneren Blutung richtig?
    Frau Kohlmeise und das Fußvolk...


  2. #2
    Avatar von Stefanie
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    Ja, für mich sieht das auch wie geronnenes Blut aus.

    Und die Leber sieht für mich wie eine Fettleber aus - wie auch das ganze Huhn ja sehr viel Fett im Bauchraum hat.
    Herzlichst, Stefanie
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  3. #3
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    Jau, ausgeprägte Fettleber und aufgrund dessen wohl eine Leberruptur, die zu der innerlichen Blutung geführt hat.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #4
    Hühnerangestellte Avatar von Kohlmeise
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    Danke für eure Antworten.

    Was bin ich froh die Henne erlöst zu haben, das arme Ding!

    Daraus ergibt sich eine weitere Frage: Kann es eine äußerliche Einwirkung gewesen sein die zur Blutung geführt hat?
    Oder passiert das bei so einer Fettleber durch normale Bewegungen dass die mal reißt?
    Frau Kohlmeise und das Fußvolk...


  5. #5
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    Hm, Fettlebern haben schon eine völlig andere Struktur als gesunde Lebern. Sind letztere eigentlich ziemlich fest und stabil, zerbröseln Fettlebern beim Ausnehmen teils so sehr, dass sie nicht mehr nutzbar ist (wenn man so einen gelben Krümelquabbel denn nutzen wollte...). Ich kann mir also sehr gut vorstellen, dass die bei der nächsten größeren Erschütterung wie "Henne flattert von der Stange und kommt härter auf" reißt, oder durch die veränderte Struktur auch mal so "kaputt gehen" und schon vergleichsweise kleine Risse schlimmere Folgen haben als bei normalen Lebern.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #6
    Avatar von Huhnihunde
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    Übergewicht kann bei Legehennen eine Fettleber verursachen. Beim Auspressen des Eies kann diese strukturell veränderte Leber sehr leicht reißen, das Tier verblutet dann innerlich.
    Das " hämorrhagische Fettlebersyndrom" ist nach einem Hitzschlag die zweithäufigste Todesursache bei übergewichtigen Legehennen.

    http://www.the-chicken-chick.com/201...er-how-to.html
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  7. #7

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    Du solltest deinen hennen auf Diät setzen das so etwas nicht nochmal passiert wäre ja schade um die hennen .

  8. #8
    Avatar von Mara1
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    Ich habe meinen Hennen anfangs vor allem ein Fertigfutter für Legehennen gegeben. Ich dachte, damit kann ich nichts falsch machen, ist doch schließlich genau für den Bedarf von Legehennen gemacht. War ein Irrtum, sie wurden dadurch viel zu fett. Ich habe damals auch im Forum nachgefragt, wie das sein kann. Eine (einleuchtende) Vermutung war, daß es an dem hohen Maisanteil in dem Futter lag. Eine Marans sah beim Schlachten genauso aus wie dein Huhn, der ganze Bauchraum voller Fett, die Leber gelb, das war wirklich extrem.

  9. #9
    Hühnerangestellte Avatar von Kohlmeise
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    Es war eine Sundheimer Henne. Bei diesen ist ja bekannt, dass sie leicht verfetten. Ihre Schwester habe ich vor einem Jahr geschlachtet. Bei ihr war die Leber normal.

    Genau aus dem Grund der Verfettung, kommen mir keine Sundheimer mehr in den Stall.
    Frau Kohlmeise und das Fußvolk...


  10. #10
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    Das mit dem Mais ist keine Vermutung, sondern traurige Tatsache. Viel zu viel drin von dem Zeug- in Körnermischungen bis zu 48 (!) %, und auch in den Legemischungen ist reichlich. Ich habe leider nie eine Prozentangabe gefunden, aber da die häufigste Zutat meistens ganz vorne/ oben steht, ist es auch da nicht so wenig, und auf jeden Fall mehr als die maximalen 20 %, die man geben sollte.

    Mais hat halt folgende "Vorteile":
    - Ist mit das billigste Getreide
    - Füllt schnell das Huhn
    - Wird auch gerne genommen, weil er jede Menge schnelle Energie bei wenig Aufwand liefert (Kohlenhydrate noch und nöcher)- will eine Henne dieselbe Menge Weizen wie Mais aufnehmen, muss sie pro Maiskorn ca. 5- 6x mehr picken, und hat weniger Energieausbeute. Klar also, dass Mais der Bringer ist!

    Leider aber:
    - verfetten sie dann selbst bei 1000 m² naturnahem Auslauf ultraschnell, wenn die Rasse dafür "anfällig" ist
    - fressen sie viel mehr, als sie eigentlich müssten, um dennoch auf ihre sonstigen Bedarfe zu kommen
    - was das Verfetten wiederum begünstig, weil der zuviele Maisanteil sich ja nicht in Luft auflöst
    - woraufhin man die Hennen ergo wirklich nach anderthalb Jahren entsorgen kann, weil sie kaum noch legen vor Speck

    Was dann wiederum die Industrie freut, weil sie so nicht nur viel mehr Futter verkauft, sondern auch ca. doppelt soviele Hennen... Ein ausgewogen ernährtes Huhn legt nämlich ohne weiteres drei bis vier, teils sogar fünf Jahre lang. In welcher Zeit man den dritten bis bei manchen Leuten fünften Satz (jedes Jahr neue...) fehlernährter Hennen gekauft hätte, also drei- bis fünffacher Gewinn für die Industrie gegenüber länger haltenden, gut ernährten Hühnern...

    Darum, wenn es sich einrichten lässt, zumindest das Körnerfutter selber mischen. Dann hat man zwar bis zu fünf Säcke rumzustehen, aber man kann tagesaktuell reagieren, wenn die Mädels mal eine Komponente verstärkt "nachfragen" oder verschmähen. Mit dem konventionellen Körnerkram muss man jeden Tag geben, was aus dem Sack kommt, also jeden Tag den vielen Mais etc., während man beim selber mischen einfach die eine Komponente erhöht oder verringert. Und billiger ist es insgesamt gesehen auch noch!
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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