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Thema: Mastküken - Ergebnis/Erfahrungen

  1. #1

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    Mastküken - Ergebnis/Erfahrungen

    Hallo Leute,

    ich wollte euch kurz mitteilen was aus meinen Mastküken geworden ist. Für alle die es interessiert, hier die Erfahrungen die ich aus meinem Mastkücken-Ausfzucht Projekt ziehe:

    Kurz eine Aufstellung über Futter, Haltung, ...

    Am 17. April habe ich mir 22 Mastkücken, vom Geflügelhändler bringen lassen. Leider waren die langsamwachsenden weißen Masthennen nicht verfügbar, desswegen hab ich die normalen weißen Schnell-Mastkücken genommen.

    Sie wurden die ersten 3-4 Wochen in einer Holzkiste, welche mit kurzem Stroh ausgestreut war großgezogen. Zum fressen gab es Bio-Kückenstarter. Es wurde immer wenn kein Futter mehr in der Schüssel war nachgefüllt (aber nicht zur freien Aufnahme). In dieser Zeit starb ein Küken (es atmete schwer und lag wenig später tot im Stall)

    Nach den ersten 3-4 Wochen nahm ich die Kiste und stellte sie in den Garten. Rund herum kam ein kleiner Zaun. (Ich hätte die Kücken gerne schon früher raus gelassen, es war aber sehr lange zu kalt dafür, vor allem in der Nacht). Die Wärmelampe bekamen die Kücken in dieser Zeit meistens nur mehr Nachts aufgedreht. Gefüttert wurde hier vermehrt eigener Weizen (ungemahlen) welcher nicht wirklich angenommen wurde. In dieser Zeit musste ich ein weiteres Kücken weggeben (es kränkelte und hinkte, es wurde dann von mir erlöst)

    Mit 8 Wochen ging es in das Freigehege. Hier hatte ich Angst das die Masthühner leicht von Katzen, Greifvögeln gerissen werde. Hat sich aber zum Glück nicht bestätigt. Zu meiner Verwunderung waren die Hühner sehr aufmerksam und versteckten sich bei jedem ungekanntem Geräusch in einer Buschgruppe. Zum Fressen gab es währender der letzten Phase Bio-Masthennenfutter mit eigenen Weizenkörnern (wurden auch hier nicht gern gefressen).

    Am 26.Juni haben wir abgestochen. Die Tiere sind ca. 70 Tage alt gewesen und hat ein Gewicht zwischen 2 und 3 kg fix fertig (gerupft, ausgenommen). Für mich überraschen war, dass die Tiere ziemlich viel fett angesetzt haben nicht übermäßig, geschmacklich sicher gut, aber mehr dürfte es nicht sein.


    Probleme:

    Was sich schwierig gestaltete war die richtige Temperatur für die Mastküken zu finden. Während den ersten Tag draußen, im alter von 4 Wochen haben sich ein paar Kücken leicht verkühlt. Wurde nicht behandelt, war aber auch kein Problem für die Tiere. Später im Freigehege im alter von mehr als 8 Wochen war es für die Tiere ohne Deckung zu warm. Zum Glück sind im Auslauf Bäume und Sträucher enthalten, der Stall stand jedoch in der Sonne und heizte sich
    über den Tag auf. Den nächsten Durchgang werde ich daher Ende August großziehen, damit es in der Endphase nicht so heiß ist. (September, Oktober).

    Die Hennen hatten mal stärkeren mal leichtern Durchfall (wurde nicht behandelt). Bei einzelnen Tieren setzte sich auch Kot unterm After, während er Ausbildung der Feder fest. Gestört hat mich auch das eigentlich fast nur gekauftes Futter gern gefressen wurden. Weizen und Essensreste wurde nicht gern gefressen.

    Weiters war es nicht leicht eine geeignete Kückentränke bzw. Futterschüssel zu finden. Wasser und Futter waren oft verkotet. Insgesamt fraßen die 22 Hühner 60 kg Kückenfutter und 55 kg Mastfutter (alles bio). Man muss dazu sagen, dass ein späteres schlachten keinen Sinn gemacht hätte. Der Großteil der Hennen hat zwar noch keine Probleme mit Gelenke und Beinen, aber die Hitze setzt ihnen zu und über kurz oder lang werden sie einfach zu schwer für ihr Skelett. Die Tier sind dazu gezüchtet nicht alt zu werden, sondern Fleisch an zu setzten. Meine Tier lagen überhaupt über die Mittagszeit auch die meiste Zeit am Bauch und dösten. Auch an ihrem Gang merkt man das das Gewicht für ihrer Beine, die sehr groß und stabil sind, etwas zu viel ist.


    Was mir gut gefallen hat:
    Die Befiederung war nach 8 Wochen wirklich gut ausgebildet. Auch die Knochen waren starkt und die Hennen picken im Gehege, sie scharrten aber nicht. Weiters waren es wirklich schönen agile Tier. Vor allem die Hähne waren, wegen ihrer schönen roten Kämme, dottergelben Füße und reinen weißen Gefieders schön anzusehen. Die Hähne waren auch um eine Spur größer und schwerer (leider war der Großteil Hennen).

    Außerdem sind sehr umgänglich und machen wenig arbeit. In der Früh muss der Stall aufgemacht und Futter gegeben werden, genauso am Abend. Ca. alle 5 Tage wird die Tränke neu befüllt. Ausgemistet wurde eigentlich fast gar nicht. Vor allem in der Endphase blieb der meiste Mist auf der Wiese.

    Gefreut hab ich mich auch noch darüber, dass die Hühner wussten, dass sie am Abend in den Stall müssen und von alleine reingegangen sind.


    Schönen Gruß,

    Kleinbauer


    .. ich versuche noch ein paar Fotos an zu hängen .

  2. #2
    Avatar von elja
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    7.060
    danke für die sehr interessante Beschreibung.

    Wirst Du das nächste Mal eine langsamer wachsende Mast"rasse" nehmen?
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  3. #3

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    Themenstarter
    Ja warscheinlich, mich würden langsamerwachsende weiße-Masthühner interessierten. Das ist ein Mittelding zwischen den brauen Retro-Masthühner und den schnellwachsenden Weißen.

    Leider bekomme ich die bei mir nicht wirkliche.

    Weiß ist mir wichtig weil sie mir besser gefallen und weil sie den Braunen in Sachen Fleischzuwachs schon stark überlegen sind, außerdem lassen sie sich schöner rupfen, glaube ich.

  4. #4

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    Themenstarter
    Aber wenn ich die nicht bekomme nehm ich wieder die normalen weißen, war zufrieden.

    Bresd würden mich auch noch interessieren ..

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