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Thema: Unklares Hahnensterben - jedes Jahr einer, grad schwächelt der dritte :(

  1. #81
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    Wenn er nicht selber fressen will sollte man vielleicht langsam den Fakten ins Auge blicken, oder?
    Ich hatte auch mal so eine Kandidatin, eine junge weiße Maranshenne (Prillan hieß die Gutste). Aus wirklich völlig unersichtlichem Grund verweigerte die nach einer Erkältung das Fressen, stand nur pennend rum etc., und magerte von schon 1700 g auf am Ende 780 g runter.
    Jeden Morgen hatte ich erwartet, sie tot vorzufinden (natürlich hatte ich sie reingenommen und Futter und Wasser dabei zu stehen), aber sie lebte "einfach" immer weiter, fraß aber weiterhin nicht und fiel gewichtlich ins bodenlose (was sind 800 g für eine schon fast erwachsene Maranshenne...).

    Da mir das ganze nach knapp zwei Wochen dann doch zu kritisch wurde, hatte ich dann den allerletzten Versuch gestartet, Knüppel schon bereit gelegt, und es mit Haferschleim probiert. Ihren Schnabel reingedippt, und da nahm sie dann wieder was! Erst nur wenig, das aber zwei-, dreimal am Tag. Und dann von Tag zu Tag mehr, und bald hatte sie sich wieder erholt.

    Dies ist ein positives Beispiel.
    Was ich aber verdeutlichen will- sie hatte in etwa zwei Wochen die Hälfte (!) ihres Gewichtes verloren. Ich hätte bei ihr keinen weiteren Tag gezögert- hätte sie da nicht wieder angefangen, was zu futtern, hätte ich das elende Siechtum beendet.

    Wie lange laboriert der Frodo nun umher, und wieviel Gewicht hat er verloren? Zeigt er von selber wirklich die Ansätze von Restvitalität, die wie bei meiner Maranshenne hoffen lassen? Und damit meine ich nicht nur so sehr kurzfristige Zwischenhochs, wo mal etwas mehr Leben drin steckt, sondern einen anhaltenden Aufwärtstrend.
    Wären die Lebenslichter meiner Prillan nur mal kurz aufgeflackert und sie hätte nach ein/ zwei Tagen wieder das Fressen verweigert, dann hätte ich die Sache für sie ebenfalls beendet, denn dann gerät es irgendwann zu dem Punkt, wo man sich fragen sollte, für wen man das eigentlich macht? Für's Tier oder doch nicht eher für sich selber...
    Ich bin mir heute noch uneins, ob das damals alles so richtig war.
    Klar, die Henne hat sich erholt und wieder berappelt, und hat mir auch eine Tochter geschenkt, die lebenslang kerngesund war. Aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich zögerte, die Sache alsbald zu beenden, weil ich für mich diese Henne unbedingt behalten wollte. Weil Marans, weil die Mühe mit der Aufzucht gehabt, weil eventuell unter dem Weiß gesperbert. Alles erz- egoistische Gründe, vor denen auch ich nicht gefeit bin!

    Die Henne hatte es am Ende ja geschafft und hat sich wieder schnell erholt, aber dafür musste die zwei Wochen durchleiden, die bestimmt alles andere als schön oder tiergerecht waren... Wäre sie am Ende doch gestorben, hätte ich sie nur darum leiden lassen, weil ich es nicht einsehen wollte und meinen Beweggründen den Vorrang einräumte... Nein, bin da ehrlich trotz allen Erfolgs und nach fünf Jahren immer noch ganz hin und her gerissen, ob das alles so richtig war...
    Vor allem, weil sie dann im Endeffekt auch nicht sehr alt wurde, und 2014 schon starb- zweijährig, so dass also wohl doch was grundsätzlicheres nicht passte bei ihr- und ich habe sie im Endeffekt in das weitere, dann doch nur kurze Leben hineingezwungen, um doch noch meine Vorteile aus ihr zu schöpfen...
    Habe noch eine Schwester von ihr, meine Truppenchefin, die immer kerngesund gewesen Anfang dieses Monats ihren fünften Geburtstag "feierte"- so als kleines Gegenbeispiel...

    Die Frage, die ich mir obst Prillan stelle ist, ob sich dass denn dann überhaupt alles so gelohnt hat für sie. Für mich, ja, aber für sie, die wohl offensichtlich so oder so früh dran gewesen wäre?

    Nachdenklich,
    Andreas
    - der sich dennoch für den Stups auf das Quinoa bedankt, dessen aktuellen Hype (dem auch mein Frauchen gerade so ein bisschen erliegt) er aber bislang eher gruselig fand, nun aber im Hinblick auf die Hühner (alle essentiellen Aminosäuren, Lysin, knapp 14 % Protein, problemlos selber anbaubar, da quasi eine Melde/ ein Gänsefuß und damit nur "edleres Unkraut") Witterung aufgenommen hat ^^
    Geändert von Okina75 (25.06.2017 um 13:00 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #82
    Avatar von adda-andy
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    Hmm. Er frißt ja durchaus. Am liebsten Apfel, wenn er auf den einhackt, würde keiner auf die Idee kommen, das ihm was fehlt. Und auch vom Blick her - der ist keineswegs müde, leer, apathisch "mag nicht mehr", sondern immer wach und interessiert.
    Die ersten Tage war die Besserung deutlicher - ich denke durch das Kortison. Da der Kopfbereich geschwollen ist (allerdings nicht sichtbar, Tierärztin hat es getastet), wird er da wohl irgenwas entzündliches haben.
    Also werde ich ihm noch eine weitere Chance geben, mal sehen, was die Tierärztin morgen sagt. Jetzt habe ich schon fast 100€ in den kleinen Kerl investiert (50€ Untersuchung + Medis, 35,70 die zwei Kotproben von ihm und vom Rest der Truppe, Bienenmaden, Babybrei...) ja, das ist jetzt vielleicht auch egoistisch. Aber zum aufgeben ist es mir noch zu früh.
    0,1 Blorpi, 0,1 Barnevelder gbg, 0,1 Marans, 0,1 Thüringer Barthühner, 0,2 Plymouth Rocks rebhuhnf. geb.,2,1 Katzen,

  3. #83
    Avatar von Pralinchen
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    @ Okina, nein Du hast sie nicht in diese restlichen beiden Jahre hineingezwungen. Du hast sie ihr ermöglicht und geschenkt. Mein Standpunkt ist klar. Zeigt das Tier noch Lebenswille, kann und will es noch, dann darf es auch. Wir kennen unsere Tiere doch und somit wissen wir auch, wann der Zeitpunkt da ist, wo es nicht mehr kann und nicht mehr will. Bislang ist der Ausdruck dann wirklich eindeutig gewesen, nicht zu übersehen. Deine Maranshenne konnte noch und wollte noch. Meine Vorwerkerin konnte und wollte auch noch. Ich bin zweimal den Weg mit ihr gegangen. Beim dritten Mal war es klar. Sie konnte nicht mehr. Ich mußte sie nicht erlösen, es ging schnell. Auch sie hatte bei der 1. Erkrankung massiv abgebaut und war erst 2, baute aber auch wieder auf. Nur eines muß ich sagen, sie war nach 4 Wochen wieder fit.

    Wir müssen auch unterscheiden warum frißt das Tier nicht? Essen wir wenn uns übel ist? Wenn wir schwer krank sind und platt liegen, essen auch wir Menschen nicht. Bei Geflügel ist es leider enorm schwer eine Diagnose zu stellen. Ich weiß selber nicht was ich machen würde, wenn ein Tier über einen längeren Zeitraum schwächelt. Ich glaube ich würde es in Ruhe lassen und selbst die Entscheidung treffen lassen. Frißt es weiter so wenig bis nichts, hat es entschieden nicht mehr genug Kraft zum Weiterleben zu haben. Appetitlosigkeit? Normal würde ich sofort auf die Leber schauen. Ich glaube ich würde ihm Mariendisteltee geben, wenn es sein muß unter Zwang. Ich setze dann meist eine 5-Tages-Frist. Bessert sich der Zustand in dieser Zeit gar nicht oder wird er gar schlechter, erlöse ich. B6 regt auch den Appetit an. Löwenzahn anbieten, vielleicht hilft es noch was. Ferner vertraue ich auf die Homöopathie. Es hat doch schon einigen Tieren gut geholfen.

    Quinoa keimt schwer. Ist mir leider noch nicht gelungen, auch nicht als Keimsaat.
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  4. #84
    Avatar von adda-andy
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    Ich will ihn auch nicht "um jeden Preis" am Leben erhalten.
    Das er schwächelt, war ein Grund, warum meine Wahl bei den gekauften Bruteiern für meine Brahme-Glucke auf Araucana gefallen ist. Nämlich doppelt: Wenn Herr Frodo es schafft, hat er damit eine kleinere Henne, die besser zu ihm passt. Und Plan B: Wenn er es nicht schafft, dann darf halt ein Hahn von den Araucana-Küken bleiben, dann habe ich wieder einen kleinen Hahn.

    Aber wie gesagt, noch zeigt er Lebenswillen und deswegen gebe ich ihn auch noch nicht auf. Gerade weil es im Kopfbereich steckt (aber ohne Schnupfen oder Ausfluß), sollte es sich doch behandeln lassen, denke wir werden dann wohl einen Abstrich und/oder eine Blutprobe machen.
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  5. #85
    Avatar von SetsukoAi
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    Wenn er doch sterben sollte würde ich dir empfehlen in einzusenden und untersuchen zu lassen. Nur so hast du Gewissheit was er hat.
    Ich tippe aber auf ein angeborenes Problem wie z.B. Herzschwäche, Nierenprobleme, Tumore etc.

    Hätte er was ansteckendes wären die Hennen auch irgendwann betroffen.

  6. #86
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    Stimmt, das wäre sehr interessant zu erfahren!

    Sag' mal, Adda, weißt Du, ob Deine Hühnies an Jakobs- Kreuzkraut gelangen können?
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  7. #87
    Avatar von adda-andy
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    Das mit einschicken ist hier ja nicht so einfach. Hab mich ja schonmal erkündigt, das nächste wäre - ich glaube es war Hildesheim - da kann ich nicht so mal eben hinfahren. Allerdings war das vor 2 Jahren die Aussage meiner Haus-Tierärztin, vielleicht weiß diese Vogel-TÄ hier noch was anderes. Denn damals hieß es die wollen die Tiere am liebsten noch lebend - auf keinen Fall eingschläfert, da dass Medikament vom einschläfern Veränderungen an den inneren Organen hervorruft. Und sie sagte damals auch eingefroren sei nicht erwünscht.
    Dabei würde ich ihn - wenn er es nicht schafft - wirklich gerne einschicken, um endlich mal zu wissen, was hier los ist. Denn wie es in der Überschrift ja schon steht: Herr Frodo ist der dritte Hahn in drei Jahren, dem es schlecht geht. Und nie hat irgendeine Henne was gehabt!
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  8. #88
    Avatar von Pralinchen
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    Hast Du wegen Obduktion denn schon bei der für Deine Region zuständigen Landwirtschaftskammer nachgefragt? Die müssen doch Adressen haben. Hier in Bayern macht sowas z.B. der Tiergesundheitsdienst und den gibt es nicht nur in BY. Da würde ich doch mal beim nächst gelegenen TGD anrufen und fragen, ob die vielleicht auch aus anderen Bundesländern tote Tiere untersuchen. Aber so ganz ohne Anhaltspunkt wird das sicher nicht einfach.

    Eine andere Frage wäre, ob man z.B. Rattengift im Blut nachweisen kann. Das geht doch über jedes Labor.
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  9. #89
    Avatar von adda-andy
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    Nein, da habe ich noch nicht nachgefragt.
    Rattengift ist unwahrscheinlich denke ich. Denn erstens hätte er dann auch Blut im Kot - das hat er nicht. Und zweitens wäre es schon SEHR seltsam, wenn davon nur er gefressen hätte, denn so riesig ist mein Auslauf nicht, wenn da einer was besonderes findet, sind die anderen sofort mit da.
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  10. #90
    Avatar von Sanne
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    Wenn er sterben würde,was ich nicht hoffe,kannst Du ihn auch an Uniklinik Gießen schicken.
    Gut gekühlt im isolierten Karton mit Kühlakku und mit Express verschicken.
    Kannst aber auch erst in der Pathologie der Vogelklinik anrufen,die sind sehr nett.

    LG
    Susanne
    Liebe Grüße Susanne

    „Das mir mein Hund das Liebste sei,sagst du,oh Mensch,sei Sünde,doch mein Hund bleibt mir im Sturme treu,der Mensch nicht mal im Winde.“

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