Was verlangt ihr für ein bratfertiges Huhn ?

[legaspi96]

Engelsburg, Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Man kann von keinem Kunden verlangen, dass er 30€ für einen geschlachteten Hahn bezahlt, der wie eine Schuhsohle schmeckt.

Wie Schuhsohle schmecken wird er wohl nicht sondern von der Konsistenz her so sein wenn man den Kunden nicht aufklärt wie er den Hahn zubereiten sollte. Vom Geschmack her kannst Du Mastis nicht mit Rassehähnen/hühnern vergleichen und wenn Du die Mastis noch so "artgerecht" hältst. Mastis wachsen schnell und können gar keinen Geschmack bekommen.
Was hast Du gegen bißfest? Mir ist Fleisch das bißfest ist und den richtigen Fleischgeschmack hat auf jeden Fall lieber als hochgezüchtetes Mastfleisch. Das Bißfest kann man übrigens durch die richtige Zubereitung entschärfen ohne das das Fleisch matschig wie bei den hochgezüchteten Tieren ist.
Grüße
Monika

[Engelsburg]

Engelsburg, Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Vom Geschmack her kannst Du Mastis nicht mit Rassehähnen/hühnern vergleichen und wenn Du die Mastis noch so "artgerecht" hältst. Mastis wachsen schnell und können gar keinen Geschmack bekommen.

Wie kommst Du darauf? Was ist an dem Fleisch so anders, dass es nicht schmecken könnte?

[Vinny]

Na Fakt ist doch, dass masti Fleisch auch von bio-mastis zum Beispiel in der brust trockener schmeckt. Es wächst einfach schneller. Es schmeckt nicht Nach nichts. Aber es schmeckt doch anders als 20 Wochen altes Hähnchen.

Über den Sinn und Unsinn und das Für und Wider wurde hier doch ausreichend diskutiert.
Viele hier lehnen masti Haltung ab aus diversen Gründen.

Wollen wir back to toppic?

[Hühner-Rookie]

Ich verstehe diesen Thread als Verkaufspreis-Anfrage/Vergleich. Sobald Geld für ein Produkt bezahlt wird, verändern sich die Bedingungen.
Für mich lohnt sich der Verkauf von geschlachtetem Geflügel nicht. Ich verarbeite und esse mein Geflügel lieber selbst und muss nicht den hohen Preis rechtfertigen. Geld wechseln möchte ich nicht und drauflegen schon gar nicht.
Man kann von keinem Kunden verlangen, dass er 30€ für einen geschlachteten Hahn bezahlt, der wie eine Schuhsohle schmeckt. Solch eine Qualität anzubieten ist auch nicht in Ordnung.
Ich selbst habe, unter anderem, weiße Bresse und Sulmtaler. Die Hähne schmecken bei entsprechender Fütterung und Haltung, saulecker. Der Aufwand und die Futtermengen bis zur Schlachtreife, sind mit Mastgeflügel allerdings nicht zu vergleichen.
Der wesentlich höhere Aufwand und auch der höhere Preis gegenüber den Masthähnchen, bringt dem Kunden keine Vorteile. Wohlgemerkt, wenn wir Masthähnchen und Rassehähne in der Freilandhaltung bei entsprechender Fütterung
vergleichen. Man ist ja gerne von seinem Produkt überzeugt, auch wenn das Fleisch sehr bissfest ist. Das ist allerdings nicht akzeptabel, wenn das Produkt 30€ bringen soll.
Gruß

....mir ging es eigentlich darum mal zu wissen, was man so ungefähr verlangen kann, wenn einem ein Hühnchen "herausgelockt" wird.
Möchte natürlich nicht zu teuer sein, aber ein wenig was möchte ich auch verlangen, weil sonst wird es ja gar nicht geschätzt und eigentlich ess ich es ja sehr gerne selbst.

Werde mal "die Kundin" dahingehend aufklären, dass der Gockel nicht vergleichbar ist mit einem Masthuhn und dann schauen wir mal weiter.
Ich denke 15,-- für 1,2 kg Braten ist angemessen.

Habe schon einiges jetzt im Unterforum "Suppenhuhn" geschaut. Offenbar habe ich aber mit den falschen Suchworten gesucht.

Bislang bin ich leider nicht fündig geworden, dahingehend, wie mein aus einem Rassehuhn das beste Brathuhn macht.
Bratdauer, Brattemperatur,....)

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps oder dir richtigen links für mich.

Danke und LG H-R.

[riki]

Also ich würde gerne 20€ für einen Rassehahn bezahlen, wenn er keine Fertigpellets (mit Fisch- oder Tiermehl) gefüttert bekommen hat, sondern nur Körner, Würmer, Käfer und Wiese, ich würde auch selber ausnehmen und rupfen, nur tot müsste er sein.
Wenn jemand in Graz/Umgebung zuviele Hähne hat, ich nehme sie gerne ab.

[eierdieb65]

Ich beneide euch Deutsche !

Ich, als österreichischer Direktvermarkter, darf nur unverarbeitete unsortierte Eier (also auch keine Nudeln) und lebende Hühner verkaufen.

Das erlegte Wild (z.B. Fasan) darf ich aber bratfertig,als Jäger, verkaufen. Das soll einer verstehen.

lg
Willi

[Akima]

Das ist aber bei uns auch so unterteilt...so lange sie unsortiert sind, darfst du die Eier so verkaufen, sobald du sortierst, musst du kennzeichnen etc.

Das ist allerdings nur das, was ich bisweilen so rausgelesen habe, ich habe nur 4 Hühner dei Eier legen, verkaufen brauch ich da eh nichts.

Ich finde Masthähnchen auch recht bedenklich... wir haben mal einen "gerettet", der war zwei Jahre alt. Der arme Kerl hatte total krumme Beine und konnte kaum laufen. Wir haben ihn dann recht schnell erlöst.

[Engelsburg]

@Vinny
Hier geht es um das Verkaufen und nicht um irgendeine Grundsatzdiskussion.
Meine Masthähnchen schmecken sehr gut und sind überhaupt nicht trocken. Ich schreibe über meine Erfahrungen und nicht über hören und sagen. Das ist Fakt!

@Hühner-Rookie
Ich habe verstanden um was es Dir geht. Entsprechend habe ich auch geantwortet. Es geht aber nicht einfach darum, Geflügel zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Es geht vor allem darum „Hat mein Geflügel überhaupt die Qualität um es zu verkaufen“? Danach richtet sich der Preis. Geschlachtet verkaufen dürftest Du es sowieso nicht.

@Willi
In Deutschland dürfen wir Privathalter auch kein selbst geschlachtetes Geflügel verkaufen. Da gibt es entsprechende gesetzliche Auflagen, die kaum ein privater Hühnerhalter erfüllt. Diese Umbaumaßnahmen stehen in keinem finanziellen Verhältnis. Eier dürfen wir auch ab Hof verkaufen, auch im privaten Umfeld. Allerdings dürfen wir keine Eier z.B. auf dem Wochenmarkt verkaufen.
Ich bin auch Jäger und verkaufe mein Wild. Allerdings dürfen wir kein Wildbret verkaufen, wenn wir Jäger das Wild selbst zerwirkt haben. Das muss dann ein Metzger für den Kunden machen. Wir dürfen das Wild nur im Ganzen in der Decke verkaufen. So will es der Gesetzgeber. Alles andere ist wie bei Euch auch in Deutschland verboten.

@Akima
Zwei Jahre alt wird kein Masthähnchen. Das halte ich für ein Gerücht!


Es gibt unterschiedliche Arten von Masthähnchen. Ich habe z.B. auch mal die Sorte Hubbard I 657 gemästet. Diese Sorte wächst langsamer und ist etwa gleichzeitig Schlachtreif wie die Bresse Hähne. Ich persönlich halte sie alle für sehr schmackhaft, da man durch die Fütterung sehr viel Steuern kann und auch muss.
Den Großteil meiner Rasse-Hähne schlachte ich auch ab der 12 Woche. Die noch kleineren Hähne schlachte ich dann wöchentlich nach Bedarf. Man kann keine 30 bis 60 Hähne oder auch mehr 20 Wochen oder noch länger laufen lassen. Das geht mal bei einer Handvoll Hähne, aber bei dieser Menge muss man sich schon zeitig Gedanken machen.
Wenn ich in einer Wohnsiedlung wohnen würde, dann würde ich nur Masthähnchen für den Eigenbedarf mästen. Die bekommt man auch in kleineren Stückzahlen und sie sind ohne
Lärm bis zum Schlachttermin wunderbar einfach zu halten. Die haben keine krummen Füße und brechende Knochen. Man muss sie nur richtig und ohne Mangel füttern und dann hat man bestes und zartes Bio-Hühnerfleisch.

Gruß

[Schnickchen]

Ich wurde auch schon manches Mal gefragt, ob ich einen Gockel abgeben würde (natürlich küchenfertig). Meine Antwort darauf ist: Ich glaube, das willst du nicht bezahlen. Ich bin dann auch noch nie in die Verlegenheit gekommen, tatsächlich eines rauszurücken.

Janz ehrlich. 10 bis 15 geschlachtete Tieren im Jahr schafft unsere Familie auch allein. Wir zelebrieren jede Mahlzeit wo ein eigenes Huhn verspeist wird und kaufen seitdem keine Masthähnchen mehr. Da steckt so viel Herzblut drin, das kann ein Außenstehender gar nicht nachvollziehen. Und wenn ich nur an die Überwindung beim Schlachten denke, daran, dass ich auch mal mit einem Huhn zum Tierarzt renne, gutes Futter kaufe und all das getüdel mit dem Federvieh... da würde es mir echt schwerfallen, eines herzugeben. Und mir dann noch vielleicht hinterher anhören, dass das Fleisch zäh war. Nö, brauche ich nicht.
Meine Nachbarin hat auch schon am Eierpreis (30 ct) gemäkelt. Da habe ich ihr natürlich auf Nachfrage KEINEN Hahn verkauft. Da muss schon ein Preisangebot kommen, das ich einfach nicht ausschlagen kann, aber das kommt schon nicht, da bin ich ganz unbesorgt.

[Kleinfastenrather]

Hi,
@Engelsburg: Nur weil man nicht weiß wie man "Rassehähne" zubereitet heißt das noch lange nicht das sie schlechtere Fleischqualität haben. Im Gegenteil würde ich das Fleisch meiner Augsburger und co. als vielfach hochwertiger als das der Masthühner bezeichnen.

Masthühner haben einfach keinen Geschmack und keinen "Biss" da sie noch als Küken geschlachtet werden und sich nicht bewegen, "Rassehähne" sind wesentlich fester und geschmacksvoller, müssen aber auch ganz anders zubereitet werden.

LG Thorben