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Thema: Hahn - Einflüsse auf Aggressivität, Nervosität, Ängstlichkeit

  1. #11
    Avatar von sternenstaub
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    Hallo Okina,

    da geht es ja schon weiter. Wieso zum Henker kommt die Mutter beim Hahn so wenig durch?
    Die Hennen sind alle liebe, umgängliche, ruhige Damen. Da ist keine panische dabei, die käme ohnehin nicht zum Zuge. Warum vererbt sich der Charakter der Mutter auf die Tochter, aber nicht auf den Sohn? Gismos 3 Söhne waren teilw. noch hektischer, Gero war von denen der Ruhigste. Seine Mutter ist völlig unauffällig. Die Vollschwestern vom nervösesten der 3 Gismo-Söhne sind mit die ruhigsten Hennen der Truppe. Wieso spaltet sich das so auf?

    Und dann kommt noch das Problem dazu, das ich nicht genügend Jungtiere heraus bekomme, um vernünftig auswählen zu können. Von den 76 in 2016 eingelegten Eiern waren 45 befruchtet und 23 schlüpften. Von den 23 geschlüpften mussten wir 9 gleich nach Schlupf erlösen, die waren z.T. verkrüppelt bzw. Sterngucker. Vater Gismo hat lausig befruchtet, gerade mal um die 50% geschafft. Sohn Gero war mit 90% besser, aber da schlüpfte auch bloß die Hälfte. Unter dem Strich habe ich 14 Tiere groß gebracht, davon 5 jetzt 3 Monate alt.

    Meine Kunstaufzuchtküken kommen übrigens sobald als möglich, spätestens mit 6-8 Wochen raus zu den Alttieren, damit sie von denen sozialisiert werden. Das klappt erstaunlich gut, und mit sehr wenig Hackerei gegenüber den Kleinen, hat aber die Angst-Aggression der 3 Gismo-Söhne auch nicht verhindert.
    Gruß sternenstaub

  2. #12
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    Hy!

    Naja, eventuell aus dem selben Grund, dass Hennen nur einfaktorig gesperbert sein können- wegen der Chromosomen, wo anders als bei uns der Hahn einen doppelten hat ...

    Bei so arg vielen Problemen mit den Zwerg- Reichshühnern (das ist ja schlimmer als bei Sebright silber schwarzgesäumt, und die finde ich schon übel inzuchtbehaftet, sind zB in Züchterstämmen auf drei bis fünf Hennen meistens 2 Hähne, weil die Befruchtung so mies ist), wäre es da nicht überlegenswert, mal die nächstähnlichere Rasse einzukreuzen? Ich meine, gelb schwarz columbia ist ja sicher nicht deren Stammfarbe und es handelt sich ja auch nicht um Urzwerge- die müssen ja irgendwie/ irgendwomit entstanden sein...
    Darauf einfach mal zurück kreuzen würde sicherlich die Probleme im Handumdrehen beseitigen ...
    Geändert von Okina75 (27.03.2017 um 17:49 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #13
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    das mit der Schlupfquote hört sich allerdings viel mehr nach fehlerhaftem brüten an als nach was anderem.

    Zum einkreuzen kann man ja u.a. silber nehmen, also schwarz weiß columbia, goldener Hahn auf silberne Hennen ergibt goldene Hennen. Oder Zwerg Sussex in gold oder silber schwarz columbia, vielleicht sogar die großen Reichshühner?

    Bei dem Wesen gehe ich wie Okina vor, man merkt den Junghähnen meist schon an das sie irgendwie "falsch" sind wenn man mal ein wenig Erfahrung hat. Allein deswegen halte ich z.B. bis heute noch meinen Mixhahn aus letzem Jahr und versuche den zu vermitteln (leider wohl erfolglos). Super Hahn, nur leider wollen viele Leute lieber einen "manfighter" oder Hennenmalträtierer oder kaufen sich lieber irgendeinen und nicht meinen "tollen Hahn mit Gütesiegel".

    Mein erster aggressiver Hahn aus eigener aufzucht war ein sehr maransblütiger Olivleger Mix, da liegt es auch in der Rasse, ebenso bei vielen Federfüßigen Zwergen oder Bantam - Linien. Bei manchen Rassen trifft es die meisten, bei manchen nur vereinzelte Linien, man muss gute Hähne halt rausselektieren. Die Aufzucht spielt aber auch eine gewisse Rolle.

    LG Thorben
    Ein komplexes Problem hat keine einfache Lösung.

  4. #14
    Avatar von sternenstaub
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    Hi Okina,

    aus dem Grund läuft derzeit der Zwerg-Sussex mit. Bei den Großen waren, soweit ich weiß, Sussex und Wyandotten mit beteiligt.
    Aber nachdem 2016 mit den Reichis so Frust behaftet war, und auch davor mehr schlecht lief als gut, fällt es mir aktuell schwer mich da aufzuraffen und mit der Rasse in irgendeiner Weise weiter zu machen. Im Nachhinein betrachtet war das beste Jahr 2015, da war Mixhahn Flux Herr im Harem. Aber ich musste ja unbedingt Reichis haben.

    Von Silvo (der Zwerg-Sussex) laufen jetzt testweise 8 Küken (2 Monate alt) mit. Seine Befruchtung war auch nicht berauschend, trotz Vitamine und Lichtprogramm. Aber vielleicht lag das einfach am Winter und er war gerademal 4 Wochen da, als ich die Eier gesammelt habe. Da will ich ihn mal in Schutz nehmen.

    Seine Küken verhalten sich jedenfalls gänzlich anders, als alle Küken, die ich bis dahin hatte. Die Mütter sind die gleichen, wie bei meinen 5 reinrassigen Youngstern. Aber der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Wo sonst meine Küken neugierig auf die Welt losstürm(t)en, sind die kleinen Mixe unbedarft, arglos und anhänglich. Sie haben ewig gebraucht, sich an das draußen sein zu gewöhnen, sonst waren meine Küken immer sofort draußen zu Hause. Anfangs sind die kleinen Sussex-Mixe panisch vor den großen Küken weg gelaufen, wenn die die Kleinen auch nur angesehen haben. Das hat natürlich zusätzliche Probleme gebracht.
    Ich hatte noch nie Küken, die so drauf waren. Das selbstbewusste Verhalten meiner restlichen Bande fehlt ihnen. Aber vielleicht ist das ja der Punkt, den ich brauche.
    Gruß sternenstaub

  5. #15
    Avatar von sternenstaub
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    Hallo Thorben,

    ich habe mit den Brutapparaten (2x Brinsea Octagon) schon öfter erfolgreich gebrütet. Ich habe gleichzeitig zu den Reichibruten oft auch Mixeier und/oder zugekaufte Bruteier drin gehabt. Da gab es keine Probleme mit dem Schlupf. Bei meinen Mixen waren alle Eier befruchtet und alle Küken sind geschlüpft. Beim Zukauf ist auch alles, was befruchtet war geschlüpft. Ich habe nach der ersten Brut mit mieser Quote nach dem/n Fehler/n gesucht. Einzig der Brüterstandort war wahrscheinlich ungünstig. Und selbst unter dem ungünstigen Standort des Brüters gab es nur bei den Reichis Probleme, nicht bei den Bruteiern anderer Herkünfte und meinen Mixen.
    Den Standort hab ich geändert und trotzdem blieb das Ergebnis mies bei den Reichis. Sie kamen häufig zu spät bzw. starben zwischen Umlegen und Schlupf ab. Ist bei keinem meiner Mixe und keinem der zugekauften Eier passiert.
    Gruß sternenstaub

  6. #16
    Avatar von sternenstaub
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    Hi Okina,

    vorhin bei der Gassirunde ist mir die Frage gekommen, ob es Sinn machen könnte den ruhigsten der 4 reinrassigen Hähne an seine Mutter oder deren Schwester anzupaaren. Jetzt mal von der Inzuchtproblematik abgesehen müssten sich doch die Gene der ruhigen Mutter bzw. ihrer ebenso ausgeglichenen Schwester anreichern. Dann müsste eigentlich statistisch die Chance höher sein einen Hahn zu erhalten, der keinen Knall hat. Oder liege ich da falsch? Und wenn ja, wo wäre mein Denkfehler?
    Gruß sternenstaub

  7. #17
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    Hm, wenn die Probleme schon so groß sind, würde ich wohl eher seine Tante nehmen als seine Mutter. Einen Versuch ist es sicher mal wert, denn es wäre auch meine Idee, recht viel Nachwuchs (versuchen) zu ziehen, damit man eine Selektionsbasis hat- die ja bei der derzeitigen Quote, 14 Tiere aus 76 Eiern (oder 18,4 % Nachzuchtquote), nicht wirklich gegeben ist.

    Als ich mich eben mal nach Zwerg- Reichshühnern umlas und Bilder sah, habe ich mir auch sofort gedacht, dass Zwergwyandotten ja eigentlich passen müssten, und in der Tat sind sie ja wohl auch mit aus solchen entstanden. Da Zwergwyandotten jeder Coleur ja nun eine viel breitere Basis haben, würde ich das einfach mal wagen und da erstmal mit einer gold schwarz columbia Zwergwyandottenhenne antesten- mit silber würde ich da gar nicht erst groß rumhantieren, es sei denn, man nimmt dann wirklich nur die goldenen Hennen...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #18
    Avatar von sternenstaub
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    Hi Okina,

    danke für Deine Hilfe. So schwer es mir fällt, aber ich denke, ich werde die Rasse wechseln.
    Ich habe drei Hähne die für das Anpaaren an die Tante in Frage kämen. Aber die Tante ist jeweils Vollschwester zur Mutter und Halbschwester zum Vater des jeweiligen Hahnes. Da sehe ich starke Probleme von Inzuchtdepression auf uns zukommen.
    Und der vierte Junghahn im Bunde, tja, da weiß ich nicht ob die Mutter nochmal legen würde, die ist ja schon 4 Jahre alt. Und dann müsste die den Jungspund auch akzeptieren und das macht sie schon beim jetzigen Zwerg-Sussex nicht.

    Wyandotten wären sicher auch möglich, die gibt es auch in gelb-columbia. Aber ehrlich gesagt habe ich aktuell keine Lust mehr die Hähne zu wechseln wie die Hemden, nur weil sie immer wieder aggressiv werden. Und auskreuzen ist ja auch keine Garantie, weil das in den Müttern drin steckt und vermutlich nicht erst seit einer Generation.
    Derzeit ist die Sehnsucht nach einem lieben ruhigen Hahn und dazu passenden Hennen einfach größer, als die Motivation sich bei den Reichis durchzubeißen, in der Hoffnung doch noch irgendwann einen freundlichen, ruhigen Hahn heraus zu bringen.
    Mit den Seramahähnen klappt es ja schließlich auch. Da muss es doch auch bei den normalen Zwerghühnern Rassen geben, wo die Chance auf einen lieben Gockel einfach größer ist.


    Vielen Dank auch an alle anderen, die mir geantwortet haben. Es hat sehr geholfen, die Gedanken zu ordnen und einer Entscheidung näher zu kommen.
    Gruß sternenstaub

  9. #19
    Avatar von elja
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    Der Z-Brahmahahn und meine Zworpihähne waren/sind bisher ausnahmslos nett zu Hennen und Küken und absolut unkompliziert im Umgang mit Menschen.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  10. #20

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    Hach Okina, jetzt bin ich die Ganze Zeit am Rätseln, wie mein Tristan da verwandtschaftlich zu verorten ist...

    Der ist übrigens fast immer ein ganz lieber, nur wenn frühjahrsbedingt ganz viel Hormone im Spiel sind, achte ich sehr darauf, nicht zu sachte aufzutreten und ein bissl den Chef raushängen zu lassen. Wenn ich Mädels fangen muss, quartiere ich eh nach Möglichkeit alle anderen aus in einen separaten Auslauf. Was er allerdings gar nicht leiden kann, sind Glucken, wenn sie ihren Fress-Sch...-Bade-Ausflug machen. Da wird er echt garstig und eben auch ausquartiert, solang die Dame unterwegs ist...

    Gruß
    becki

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