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Thema: Problem mit Brahmahahn

  1. #1
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Problem mit Brahmahahn

    Hallo Foris !

    Heute brauche ich mal etwas Input wegen meinem Hahn. Er hat seit Tagen recht wässrigen Durchfall und der Kot zeigt an sich deutliche Spuren der nur aufgelösten Pellets. Das geht jetzt schon seit ein paar Tagen so und ich hatte mal erst das Weichfutter weggelassen. Geändert hat sich aber leider nichts. Heute nun hat er als Boss seinen Rang verloren und mein Zweithahn hat ihn wohl bezwungen. Beide waren etwas blutig an den Kehllappen, arg schlimm war es aber nicht. Nun ist es so, dass der Problemhahn im Stall lag, er lag neben der Tränke und sah platt aus wie eine Glucke, dazu starke Schnabelatmung und ein gewisses Zittern. Als er stand zitterte er noch stärker, besonders das rechte Bein. Dann kam einiges an Flüssigkeit aus dem Schnabel gelaufen und das gleiche Problem habe ich heute bei einer Henne ebenfalls gesehen.

    Er war dann später auch mit draussen, hielt sich aber immer stark abseits der Truppe und meist verkroch er sich regelrecht. Dann kam es erneut zu einem kurzen Kampf von einigen Sekunden wo er zu Boden ging. Als das durch war ging er wieder in den Stall und legte sich in ein Nest.

    Es kann ja nun gekränkter Stolz sein, allerdings denke ich dass da mehr dahinter stecken könnte. Ich habe heute auch beide mal abgetastet, fett sind sie eh nie gewesen aber ich finde der Problemhahn ist nun etwas zu mager.

    Hat jemand eine Idee was das sein könnte, also wo ich ansetzen sollte und auch besonders was die Ursache für das raus Laufen von Flüssigkeit aus dem Schnabel sein kann ? Ich sah das im Dezember mal bei einem anderen Züchter, da fragte ich ihn was das nun war, er meinte keine Ahnung, vielleicht hat er sich ja verschluckt ? Nun machen das meine halt auch und ich habe ein paar Tiere von ihm, das macht mich ja so stutzig. Und mit zum Teil arg stinkenden Durchfall hatte ich auch bei seinen Tieren immer wieder mal zu kämpfen, so ganz fit sind sie in meinen Augen leider nie gewesen.

    Ich hoffe er lebt morgen noch, so arg auffällig hat er sich heute Nachmittag verhalten.

    LG
    "Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
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    ( Mahatma Gandhi )

  2. #2
    Avatar von Blindenhuhn
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    Wie schaut es denn mit dem Kropf aus? Hast du den mal abgetastet? Weich, schwabbelig oder sehr hart? Riecht die Flüssigkeit, die aus dem Schnabel läuft?
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  3. #3
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Die Flüssigkeit riecht nicht, sieht klar aus wie Wasser mit etwas Schleim, sag ich jetzt mal so. Also etwas dickflüssiger als Wasser halt, aber nur ganz leicht.

    Ich musste eh noch zum Stall fahren um da dicht zu machen, da habe ich mir dann gleich mal beide Hähne geschnappt.
    Also der Problemhahn scheint einen nahezu leeren Kropf zu haben, er ist zudem weich. Der Andere ist zu ca. 20 % gefüllt, war also auch nicht gerade viel drin. ich werde das morgen nochmals abtasten, kann sein dass er nichts mehr gefressen hatte und einfach nur am Nest liegen blieb, eben war er aber vor den Nestern, die Hennen lagen drin. Auffällig war da auch nichts mehr, schon komisch aber der Durchfall und der Ausfluss bleiben ja dennoch.

    Mein schwarzer Puter greift seit ca. 3 Wochen gerne mal den beringten Hahn an, also der welcher nun der Boss ist. Ich kann nicht ausschliessen dass auch der Problemhahn mal eine kleine Hetzjagd mit ihm hatte oder gar angesprungen wurde. Wäre er nicht der beste Zuchthahn für die Puten, hätte ich ihn längst zum essen eingeladen, so aber geht das zumindest in 2017 noch nicht. Aber frech ist er leider wirklich geworden, das trifft bei mir aber eh auf alle schwarz befiederten Tiere zu, da sind die schwarzen Hühner auch auffälliger.
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  4. #4
    Avatar von Galla
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    Wenn die Tiere so mager sind und das Futter nicht fressen, liegt's vielleicht auch an demselbigen?

    Schimmelig oder ranzig?

    Ansonsten tippe ich mal auf die üblichen Verdächtigen: Würmer und damit verbundener Vitamin-Verlust?

  5. #5
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Nein, das Futter ist ganz frisch und ist super, also daran kann es nicht liegen. Die Firma Meika betreibt zudem ein eigenes Labor, da wird ständig alles überprüft. Das Futter schliesse ich also wirklich aus. Es riecht auch ganz normal, ich halte da ja dennoch immer mal bei jedem neuen Sack den Rüssel rein. So ein 25 Kilo Sack ist zudem nach 4-5 Tagen eh weg, also auch dadurch dass er offen steht kann nichts passieren.

    Angeblich sind die zugekauften Tiere kurz vorher alle entwurmt worden und da es ein Vereinskollege ist glaube ich ihm das auch. Es kann ja auch sein, dass beides nichts miteinander zu tun hat, es ist eben nur sehr verdächtig, dass ich dieses Phänomen erstmals bei den neuen Tieren sah.

    Wenn ich meine Tiere im Auto transportiere, dann riechen die absolut neutral, da stinkt wirklich nichts. Als ich die Hühner vom Kollegen geholt hatte, da stank der ganze Wagen voll nach Stall, so richtig ekelig bis zum Würgereiz. Dieser Geruch ist zwar fast weg, aber so ab und an erinnert mich eine Kotabsonderung eben doch noch an den einstigen Geruch. Sie hatten teilweise auch recht gelben Kot, das hat sich aber deutlich gebessert und tritt nur noch selten mal auf.

    Auch sind die Tiere nicht mager, sie sind aber eben auch nicht fett. Nur der Problemhahn erscheint mir nun etwas schmächtiger.

    Ich hatte auch schon den Gedanken dass der andere Hahn den Problemhahn ggfs. nun vom Futter fern hält, daher hatte ich ihn heute gleich mal an den Futterspender gesetzt, da hat er aber auch nichts gefressen. Das kann es also auch nicht sein.
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  6. #6
    Avatar von Galla
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    Wenn die so muffeln, ist sicher was im Busch.....


    Auch bei einer frischen Entwurmung kann es sein, dass Würmer übrig sind. Und sobald die Konkurrenz weniger wird -
    sprich ein Teil Würmer wurde abgetötet- greifen die restlichen Würmer massiv den Organismus an. Dann kommt es erst Recht zum Zusammenbruch.

    Es könnte aber auch ein Kokzidien-Befall sein.

    Sowohl bei Würmern als auch Kokzidien wird das Futter nicht richtig verwertet und Vitamin B im Übermaß benötigt.
    Zudem kann es zu heftigen Darmentzündungen kommen. Da hapert's dann auch mit dem Appetit.

    Würde den wackeligen Gang und die allgemeine Schwäche erklären.

  7. #7
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Mal sehen was es morgen so zu schauen gibt. Dieses Zittern interpretiere ich selbst ja an sich als ein Schwächezeichen. Als meine Putenhenne wegen der Stallpflicht so derbe zerhackt und blutig war, da frass sie einige Tage auch gar nichts. Als sie dann nach ca. 10 Tagen wieder anfing ein wenig zu fressen, kam danach auch immer so ein Zittern. Ich habe heute Abend vorsichtshalber mal eine ordentliche Ladung Essig in die Tränke gekippt, schaden tut es ja nie und ich mache das an sich regelmässig, also tagtäglich. Die letzten 2 Wochen habe ich es aber irgendwie immer vergessen was rein zu tun.

    Hat sonst niemand eine Idee bzgl. dem Rücklauf des Wassers ?
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  8. #8
    Avatar von Galla
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    Den Rücklauf konnte ich auch schon beobachten.

    Kommt bei mir im Sommer vor, wenn die Hühner viel trinken. Da ist der Kropf dann so voll, dass bei einer vorne-über-Bewegung Wasser/Schleim aus dem Schnabel läuft.

    Ansonsten kam es auch noch bei einer Kropfentzündung vor. Die Henne hatte vergorenes Futter im Kropf und einen Pilzbefall. Riecht dann säuerlich aus dem Schnabel und der Kropf ist aufgebläht und wabbelig.

  9. #9
    Avatar von Widdy
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    Ich tippe einfach auf ein angehendes Kropf-Problem, dass durch den hitzigen Stress zwischen den beiden Chefs noch begünstigt wurde. Dass sich einer nur noch platt hingelegt hat deutet für mich noch zudem auf einen Kollaps hin.
    Vermutlich war der Krauskamm auch noch von der Farbe her recht dunkel?

    Auch der stinkende Durchfall könnte sehr gut mit dem Kropf in Verbindung gebracht werden. Ist der eher zitronen-gelblich?

    Mir scheint, dass Du Deine Tiere gut hochnehmen kannst.
    Hast Du schon versucht, die auffälligen Tiere hochzunehmen und "auszuleeren"?
    Also in dem, dass Du Deinen Hahn in Deine Arme nimmst, so gut wie möglich arretierst und Du dich dann mit ihm kopfüber ca. 5 Sekunden beugst. Wenn da was am "Brodeln" ist, müsste eigentlich einiges an Flüssigkeit rauskommen.
    Dann wieder aufrichten und dem Patienten Zeit geben, sich zu stabilisieren.

    Kannst Du evtl. von dem Durchfall und/oder von dem Ausfluss aus Schnabel eine grosse Probe nehmen und diese Deinem TA übergeben für genauere Analyse unter dem Mikroskop?
    Wäre wohl am besten, damit Du in die richtige Richtung handeln kannst.

    Melde Dich bitte wieder, was allenfalls dabei rausgekommen ist (im wahrsten Sinn des Wortes).
    Je nachdem könnte es sich auch um einen Pilz im Kropf handeln, da wäre die eine Fusspilzsalbe CANESTEN (nur die mit erhöhtem Clotrimazolum = 10 mg in einer 20-Gramm-Tube). Davon ca. 1 cm Strang in den Schnabel geben, Linderung müsste dann recht schnell bemerkbar sein.
    Der Tipp ist nicht von mir, sondern von einem lieben Fori-Mitglied hier.

    Bei mir in meiner Truppe war Auslaufen aus dem Schnabel ausnahmslos ein Kropf-Zeichen, das ohne Massnahmen leider nicht überlebt wird.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  10. #10
    Avatar von SetsukoAi
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    Wie lange hast du denn den Brahma Hahn von deinem Kollegen schon?

    Es kann neben Würmer auch vermehrte E-Coli Bakterien, Kokzidien oder Pasteurellen in Frage kommen. Auch habe ich gehört das einige Probleme mit Mykoplasmen haben.
    Ältere Hähne bekommen auch gerne mal Gicht, jedoch müsste er dann humpeln.

    Ich denke eine Kotproben untersuchen lassen wäre da mal das erste. Alles andere ist nur Rätselraten.

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