Huhu, habe Dir gerade schon im Federlings-Thread geschrieben - zum Thema "Fehler" kann ich Dir meine Erfahrungen schildern, dann siehst Du Deine weniger schlimm:
im ersten Jahr meiner Hühnerhaltung starben mir nach knapp zwei Monaten zwei Hennen - Obduktion erbrachte die Diagnose Aspergillose (Schimmelpilzvergiftung). Wie sich dann (leider zu spät) herausstellte, war mein bis dato im Papiersack aufbewahrtes Futter wegen eines Wasserschadens im Keller leicht verschimmelt und die zwei von insgesamt sechs Hennen leider am anfälligsten. Sie verstarben dann äußerst unschön durch Ersticken, während ich sie gegen Luftröhrenwürmer (auf Verdacht des TA) behandelte und die Laborergebnisse auf sich warten ließen... Seither ist das Futter in der luftdicht verschließbaren Kunsstofftonne, wird wöchentlich gründlich kontrolliert und es gibt kein Problem mehr. Die nächsten zwei Monate hatten meine 4 "Resthühner" Hühner große Probleme mit Kokzidien (brachten sie leider von "zuhause" mit). Ich behandelte sie zweimal mit Baycox und gebe seither immer wieder kurweise eine Woche Apfelessig mit ins TW - seither ist Ruhe, und auch die Küken letztes Jahr wuchsen gesund und ohne Kokzidiose auf. Ich bekam dann nach weiteren zwei Monaten 4 neue Hennen und einen Hahn - leider brachte ein Teil dieser Hühner verschiedene Würmer (nach Kotanalyse u.a. Haar- und Spulwürmer) mit, die den Rest der Hühner gleich mit ansteckten. Nach diversen Wurmkurmethoden hatte ich die Sache irgendwann aber im Griff und füttere seither u.a. mit Oregano angereichertes Futter und mache regelmäßige Prophylaxe durch Kokosöl, Knoblauch, Möhren und Zwiebeln im Futter etc. Nachdem die Sache mit den Würmern gerade ausgestanden war, hatte ich mehrere Habichtsangriffe - nach dem letzten, der erfolgreich war (allerdings nicht für die beteiligte Henne), übernetzte ich einen Teilbereich meines Auslaufs. Dort können die Hühner nun hinein, wenn wieder "Habichtszeit" ist. Ansonsten ist dort mein Glucken-/Kükenauslauf. Weitere zwei Neuzugänge (eine Henne wollte ich als erfahrene Glucke setzen, eine nahm ich als "Begleitschutz" mit) brachten Federlinge und Kalkbeine (also Grabmilben) mit - die wurden dann über Monate hinweg und letztlich erfolgreich mit Verminex und Ballistol ausgemerzt und durch regelmäßiges Sprühen von Ballistol auf die Sitzstangen konnte ich auch ein Überspringen auf meinen Bestand verhindern. Die (dann wieder gesunden) Tiere selbst entpuppten sich aber leider einerseits als unzuverlässige Glucke, die immer von den angebrüteten Eiern aufstand und vom Brüten wieder abließ und andererseits als Aggro-Huhn, das sich partout nicht in die Gruppe integrieren wollte und alles mobbte, was nicht schnell genug weglief...
Dieses erste Jahr der Hühnerhaltung war echt anstrengend und ich ein paar Mal davor, den ganzen Kram hinzuwerfen - nur die lustigen und schönen Hühnererlebnisse haben mich davon abgehalten. Im zweiten Jahr wurde es aber deutlich besser: keine Probleme mit Würmern, Kokzidien und Schimmel mehr, dafür gab's unerwartet von einer Doppelbrut einer eigentlich "nicht-brütenden" Rasse acht pumperlgesunde Küken (davon nur ein Hahn!), von denen ich drei als Jungtiere in schöne neue Zuhause vermittelt habe - den Hahn sogar als Zuchthahn. Die anderen 5 Hennen legen mir mittlerweile täglich feine Eier. Zwar wurden Anfang des Herbst letztes Jahr wieder zwei Hennen vom Habicht gerissen, aber für ein ganzes Jahr Freiauslauf war das eine noch akzeptable Quote: die Bande hat dazugelernt. Und ich auch
Also nicht aufgeben, sondern einfach offen bleiben, analysieren, warum was schief ging und weitermachen!
Lesezeichen