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Thema: Macht noch jemand alles falsch?

  1. #11
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Huhu, habe Dir gerade schon im Federlings-Thread geschrieben - zum Thema "Fehler" kann ich Dir meine Erfahrungen schildern, dann siehst Du Deine weniger schlimm:
    im ersten Jahr meiner Hühnerhaltung starben mir nach knapp zwei Monaten zwei Hennen - Obduktion erbrachte die Diagnose Aspergillose (Schimmelpilzvergiftung). Wie sich dann (leider zu spät) herausstellte, war mein bis dato im Papiersack aufbewahrtes Futter wegen eines Wasserschadens im Keller leicht verschimmelt und die zwei von insgesamt sechs Hennen leider am anfälligsten. Sie verstarben dann äußerst unschön durch Ersticken, während ich sie gegen Luftröhrenwürmer (auf Verdacht des TA) behandelte und die Laborergebnisse auf sich warten ließen... Seither ist das Futter in der luftdicht verschließbaren Kunsstofftonne, wird wöchentlich gründlich kontrolliert und es gibt kein Problem mehr. Die nächsten zwei Monate hatten meine 4 "Resthühner" Hühner große Probleme mit Kokzidien (brachten sie leider von "zuhause" mit). Ich behandelte sie zweimal mit Baycox und gebe seither immer wieder kurweise eine Woche Apfelessig mit ins TW - seither ist Ruhe, und auch die Küken letztes Jahr wuchsen gesund und ohne Kokzidiose auf. Ich bekam dann nach weiteren zwei Monaten 4 neue Hennen und einen Hahn - leider brachte ein Teil dieser Hühner verschiedene Würmer (nach Kotanalyse u.a. Haar- und Spulwürmer) mit, die den Rest der Hühner gleich mit ansteckten. Nach diversen Wurmkurmethoden hatte ich die Sache irgendwann aber im Griff und füttere seither u.a. mit Oregano angereichertes Futter und mache regelmäßige Prophylaxe durch Kokosöl, Knoblauch, Möhren und Zwiebeln im Futter etc. Nachdem die Sache mit den Würmern gerade ausgestanden war, hatte ich mehrere Habichtsangriffe - nach dem letzten, der erfolgreich war (allerdings nicht für die beteiligte Henne), übernetzte ich einen Teilbereich meines Auslaufs. Dort können die Hühner nun hinein, wenn wieder "Habichtszeit" ist. Ansonsten ist dort mein Glucken-/Kükenauslauf. Weitere zwei Neuzugänge (eine Henne wollte ich als erfahrene Glucke setzen, eine nahm ich als "Begleitschutz" mit) brachten Federlinge und Kalkbeine (also Grabmilben) mit - die wurden dann über Monate hinweg und letztlich erfolgreich mit Verminex und Ballistol ausgemerzt und durch regelmäßiges Sprühen von Ballistol auf die Sitzstangen konnte ich auch ein Überspringen auf meinen Bestand verhindern. Die (dann wieder gesunden) Tiere selbst entpuppten sich aber leider einerseits als unzuverlässige Glucke, die immer von den angebrüteten Eiern aufstand und vom Brüten wieder abließ und andererseits als Aggro-Huhn, das sich partout nicht in die Gruppe integrieren wollte und alles mobbte, was nicht schnell genug weglief...

    Dieses erste Jahr der Hühnerhaltung war echt anstrengend und ich ein paar Mal davor, den ganzen Kram hinzuwerfen - nur die lustigen und schönen Hühnererlebnisse haben mich davon abgehalten. Im zweiten Jahr wurde es aber deutlich besser: keine Probleme mit Würmern, Kokzidien und Schimmel mehr, dafür gab's unerwartet von einer Doppelbrut einer eigentlich "nicht-brütenden" Rasse acht pumperlgesunde Küken (davon nur ein Hahn!), von denen ich drei als Jungtiere in schöne neue Zuhause vermittelt habe - den Hahn sogar als Zuchthahn. Die anderen 5 Hennen legen mir mittlerweile täglich feine Eier. Zwar wurden Anfang des Herbst letztes Jahr wieder zwei Hennen vom Habicht gerissen, aber für ein ganzes Jahr Freiauslauf war das eine noch akzeptable Quote: die Bande hat dazugelernt. Und ich auch

    Also nicht aufgeben, sondern einfach offen bleiben, analysieren, warum was schief ging und weitermachen!
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  2. #12

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    Nein, ich lass mich nicht entmutigen...
    Ich finde die Tiere super. Wenn die so draußen scharren oder sich sonnen, dann hab ich auch verstanden, daß ich kein "normales" Hähnchen aus konventioneller Haltung mehr essen möchte, das vielleicht nur 30 Tage gelebt hat. Das habe ich auch gelernt ... Weiß man eigentlich auch so, aber man konnte das auch irgendwie immer so gut ausblenden. Klappt nicht mehr...

    Vielleicht würde ich nicht mehr mit Kunstbrut anfangen, ohne Hühner selbst gehabt zu haben. War ein selbstgebauter Brüter, dessen Wärme über eine Glühlampe reguliert wurde. Schwer einzustellen, aber ok. Und bei der Auswahl der Hühner würde ich mich primär nicht mehr so auf eine Rasse festlegen, eher vielleicht daran orientieren, welche vertrauensvollen Quellen (für Bruteier oder erwachsene Tiere) sich auftun. Aber entmutigen? Neee, wir planen gerade einen neuen, größeren Stall. Und eine Brutmaschine hab ich mir auch gegönnnt... wie hieß die Krankheit? OCD?

  3. #13
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Ja, OCD ist eine sehr zügig verlaufende Erkrankung, die zudem hochpathogen verläuft
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  4. #14
    Avatar von Orpington/Maran
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    Ich war 2 Jahre lang stille Mitleserin des Hühnerforums, und habe mich, kurz vorm Kauf der Hühner angemeldet, natürlich mehrere , teure ( ich sag nur "Lidl Stall" ) Anfängerfehler, trotz forums gemacht, Bilanz nach 5 Jahren, A. Man lernt nie aus, B. Ich weiss oft mehr über Hühner als ein normaler TA, C. Man kann immer wieder neu, unangenehm überrascht werden, sei es ein Bussard Angriff ( der erste in 5 Jahren) oder Kükenverlust ( auch der erste in 5 Jahren , nach erfolgreichem Schlupf )
    Also, kein Experte fällt vom Himmel, und manche Leute haben mehr Glück als Verstand
    Momentan leider ohne Hühner

  5. #15

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    Liebes Hobbyhuhn,

    Deine Geschichte zeugt von unglaublich viel Pech und ich glaube, daß ich das teilweise hier im Forum mitverfolgt habe. Das mit dem Aspergillusbefall (da gab es doch einen Thread dazu?!). Ich verstehe auch, daß auch bei uns einiges an Pech zusammengekommen ist.
    Eine unserer Hennen ist im Winter gestorben, als die anderen wieder anfingen mit legen. Sie ist mir vorher nicht irgendwie aufgefallen, lag einfach morgens tot im Stall. Ich hab sie nicht obduziert oder obduzieren lassen. Bei meiner zweiten Kunstbrut ist nichts geschlüpft. Ich hab mich bei den Brutparametern auf unser Ersatzthermometer verlassen, weil das erste mitten im Schlupf der Hähne den Geist aufgab. Mein Fehler, ich hab nicht gegenkontrolliert. Die Eier sind in einer frühen Entwicklungsphase abgestorben, ob das etwas Infektiöses war oder wirklich die Temperatur nicht stimmte, weiß ich nicht. Das passiert mir auf jedenfall in der Form nicht nochmal.
    Vor ein paar Tagen sehe ich vom Wohnzimmerfenster aus, wie ein Fuchs auf unser Hühnergehege zuläuft. Als ich draußen ankam, haben wir uns an der Gehegetür getroffen, ich konnte ihn zur Flucht überzeugen. Ich hoffe, daß ich nicht so bald wieder Besuch von ihm bekomme. Der nächste Stall wird samt Freilauf sicherer gebaut.

  6. #16
    Avatar von Pudding
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    Hat jemand auch das Gefühl, daß er erstmal jeden Fehler mitnimmt?
    Nicht jeden aber z.B. kaufe ich nie wieder ein Tier (egal welche Art) das ich nicht in der Hand hatte und von allen Seiten angeschaut habe!
    Man sollte schon misstrauisch werden wenn der Verkäufer schnell schnell das Tierchen in einen Karton stopft...!

    Bei BE kann man nie 100% sicher sein ob rasserein also kann man nur auf die Ehrlichkeit der Menschen hoffen!
    Und da habe ich schon öfters umsonst gehoft...!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

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