Wie im Hauptthread versprochen hier nun ein kurzer Bericht vom Vogelgrippe Symposium in Herne gestern.

Ich gebe mal nur die Wichtigsten und vielleicht teil unbekannten Inhalte wieder.

- es gab Informationen zur Wildvogelthese von Dr. Peter Petermann vom WAI.

er widerlegte für mich ganz klar und nachvollziehbar die These der Übertragung der Vogelgrippe durch Zugvögel, zum einen aus ornithologischer Sicht, zum anderen aus der Art der Funde bzw fehlenden Funde, durch die verschiedenen Gensequenzen der H5N8 Viren und nicht zuletzt durch Insider Wissen über einige Transportwege, besonders von Putenküken. Da ging einem wirklich ein AHA durch den Kopf. Man kann den tollen 1 1/2 Std Vortrag hier jetzt natürlich nicht annähernd inhaltlich wiedergeben bis auf obiges Fazit.

- Professorin Reiß und ihr Mann Professor Bhakdi sprachen dann über den Umgang mit H5N8, unterlegt mit vielen wissenschaftlichen Publikationen.

beide zeigten uns auf, dass Vogelgrippeviren auch H5N8 Teil der Natur sind und in der Natur verbreitet sind. Die hohe Infektiösität ( "hochansteckend") in der Natur wurde jedoch widerlegt, obendrein belegten sie meiner Meinung nach unwiderlegbar, dass H5N8 tatsächlich hochphatogen ist. Fazit, die Vogelgrippe ist verbreitet in allen Wildpopulationen, diese werden jedoch spielend damit fertig, es sterben nur wenige Tiere, so wäre es auch bei unseren artgerecht gehaltenen Freilandtieren mit gesundem Immunsystem Stallpflicht und Keulungen gesunder Tiere sind unsinnig, gar kontraproduktiv und verstoßen so massiv gegen das Tierschutzgesetz!
Besonders Prof Bhakdi hat in eindrucksvollen Worten für Empathie mit den Tieren und den Menschen und gegen den Rechtsbruch der derzeit geschieht geworben. Da musste man schon mal mehrfach schlucken!

( Es gab eine Broschüre über die Thesen der Professoren über H5N8 zu kaufen, diese beinhaltet zumindest alle Fakten. Es sollte jedoch JEDER der mit der Thematik zu tun hat Professor Bhakdi einmal selber gehört haben!)

Dr Wolfgang Grimme vom Gut Wadrow, der neue Kläger von Mathias Güthe in MV, erklärte noch eindrucksvoll die Probleme der Stallpflicht in seinem Betrieb ( Le Bleu, 1400 Hennen in 8 Mobilställen inclusive je 4 Hähne pro Stall). Es erzählte warum er nun klagt und wie das Land MV versucht dem auszuweichen.

Am ende kam es noch zu einer Diskussionsrunde, die war jedoch geprägt durch die anwesenden Veterinäre aus Recklinghausen. Diese berichteten kurz von ihrer Sicht der Dinge ( in Recklinghausen ist Stallpflicht, obwohl das Veterinäramt laut Landesvorgabe anders hätte entscheiden können. Die Veterinäre waren vom gehörten nicht soweit überzeugt, als das es ihre Entscheidung revidieren könnte!

Mein Fazit:
- wir haben kompetente Wissenschaftler, die überzeugend widerlegen können, dass Wildvögel an der Einschleppung und Verbreitung der Vogelgrippe schuld sind. Diesen sind sogar Handelsverflechtungen und konkrete Beispiele bekannt, die mehr als nur ein Hinweis auf das tatsächliche Übertragungsgeschehen sind. Wir haben Wissenschaftler, die die Lüge über die Wirkung von H5N8 auf unsere Tiere und die Wildvögel klar belegen können, die Einblicke in die Unsinnigkeit der Thesen des FLI haben und die paar Untersuchungsversuche der Gegenseite mit wenigen wissenschaftlichen Gegenbeweisen ab absurdum führen können.

Wir sehen aber auch alleine an dem Beispiel der anwesenden Veterinäre, dass diese a. doch eine relativ hohen Entscheidungskompetez haben, wie das Gesetz auszulegen ist und b was ich wichtig fand herauszustellen; die Gegenseite ist NICHT mit Argumenten ( nichtmal mit den besten) von ihrer Meinung wegzubringen!!!

Die Klagen die angestrebt wurden haben tatsächlich IMMER zu einem Ausweichen der Verantwortlichen in der letzten Sekunde geführt. Soweit ich es verstanden haben wird Gut Wardrow seine Klage jetzt durchziehen und auch nach Erteilung der Ausnahmegenehmigung noch nachträglich das Unrecht feststellen lassen - und das ist meiner Meinung nach GUT SO!

Wir brauchen ein Urteil, vielleicht gibt uns das dann den Aufwind weiter zu machen, weiter Geld zu sammeln und weiter gerichtliche Urteile zu erzwingen, die dann irgendwann hoffentlich die ganze Verordnung kippen können.
Ohne diese gerichtlichen Schritte haben wir keine Chance. Und da sind wir beim nächsten Punkt "WIR"

Wer sind wir? Beim Symposium waren nur knapp 100 Leute! Eine ganz traurige Beteiligung für so einen hochkarätigen Inhalt!

Wenn "WIR" unsere Kräfte nicht bündeln und alle einsehen, dass wir für einen gerichtlichen Weg zusammen stehen müssen und auch dafür finanzielle Mittel bereit sind zu geben, dann werden wir die Verordnung niemals los!

Für die, die noch nicht auf einem Symposium waren, ihr habt jetzt noch eine einzige Chance in Templin am 25.03.2017 auf das letzte Symposium............ich kann nur dringend an alle Forianer appellieren, fahrt da hin, es lohnt sich, es erweitert euren Horizont!

Alleine Professor Bhakdi war die Fahrt wert, natürlich auch alle anderen Vortragenden. Auch Mathias Güthe macht die Leitung der Veranstaltung professionell. Es wurde für Verpflegung reichlich gesorgt, alles war in einem tollen Rahmen - ganz ehrlich! BITTE BITTE nutzt die Möglichkeit, wenn ihr sie nur halbwegs habt!
Ich selber hatte eine Ausnahmegenehmigung, wir hatten nur 8 Wochen Stallpflicht, meine Hühner sind längst wieder draussen in der Sonne - trotzdem bin ich die 200km nach Herne gefahren und es wäre auch 500 km wert gewesen!

UND noch was, wir sollten uns alle bewusst werden, dass es nicht reicht in Foren und Kolumnen zu schreiben, wir brauchen mehr Aktivität, wir brauchen Geld und wir müssen KLAGEN!!!! ( wie auch immer) UND wir müssen MEHR Leute erreichen, und wir müssen uns EINS und EINIG sein - sonst haben wir verloren!

Das Schlusswort der Veterinäre war, dass wir uns auf die nächste Welle im Herbst einstellen sollen und auf noch viele kommende Stallpflichten! So sieht das aus. Und wenn wir uns jetzt nicht einig wehren, dann ist das FAKT!