Henne krank, kleine harte Kothaufen

[Bohus-Dal]

Es gibt doch auch so getrocknete Bachflohkrebse, Hermetia, Zophoba... Mehlwürmer würde ich nur als Leckerli geben.

[Landhühner]

Hallo ewi,

ich gebe meinen Hühnern täglich Bierhefe ins Weichfutter. Das ist eine super Eiweißquelle und dazu hat sie noch wichtige Vitamine und Spurenelemente. Zermörserte Eierschalen, aber nur von den eigenen Hühnern, haben sie auch immer dastehen und bedienen sich auch reichlich daran. Zur Bierhefe wurde hier im Forum schon einiges geschrieben.

viele Grüße von den Landhühnern

[Galla]

Bekommen sie davon Durchfall? Ich habe mal gelesen, daß das der Fall sein kann.

Ansonsten ist Fleisch ja natürlich für Hühner, aber ist denn bei der Fütterung z.B. genügend Salz dabei?

Nein, mit der Sorte Katzenfutter konnte ich das noch nie beobachten.
Salz benötigen Hühner ja in geringen Mengen und Spuren sind auch im Katzenfutter. Ansonsten gibt's hier genug Leute, die meine "armen und verhungerten" Hühner mit Nudeln und Brötchen füttern. Da muss ich schon manchmal eingreifen und die Leckerlies reduzieren....sehr zum Verdruss der Industrieprinzessinnen...ja, auch Hühner können lange Gesichter machen...

@ewi: Fütterung hat hier im Forum ungefähr genau den gleichen Stellenwert, wie die menschliche Babyernährung - jede hat so seine Philosophie.

Grundsätzlich brauchen die Lohfrauen Protein; das tierische wird sehr gut verwertet und wird auch am liebsten gefressen. Ob Insekten, Katzenfutter, Hundefutter oder Frischfleisch ist jedem selbst überlassen.
Pflanzliches Protein hat eine geringere Biowertigkeit und ist deshalb schlechter verfügbar.
Da wären als Option Hülsenfrüchte und Soja.
Hätte ich aber Bammel, ob der hohe Proteinbedarf nur aus Pflanzen abzudecken ist.

Bohus-Dals Tipp mit den Hermetialarven ist super; die kann mit auch getrocknet bestellen und werden in Deutschland gezüchtet. Bei lebendigen Larven schmachten Dich Deine Hühner an.
Sonstige getrocknete Futtertiere vermeide ich, da sie zumeist aus China stammen.


@Bohus-Dal und ewi:

Ich habe von den jeweiligen Anteilen der Aminosäuren und Pipapo null Ahnung.
Und mische fröhlich selber.

Wobei mischen übertrieben ist: Hier gibt es Auswahlfutter (Jede Saatenart in eine eigenes Töpfchen.).
Keine Zusätze und nur Katzenfutter/Hackfleisch/Insekten als Proteinquelle.
Ab und zu Weichfutter und der Rest ist Freilauf (wenn's den nicht gerade Stallpflicht ist...).

Nur mit den Lohfrauen musste ich die Segel streichen und lernen, dass die Zusatzvitamine und Protein brauchen.

Und das ganze klappt schon seit fast drei Jahren. Inklusive 100% Befruchtung der Eier und Schlupf und fidele Hühner.

Ohne den ganzen Selbermischern mit Taschenrechnern zu Nahe zu treten wollen: Hühner sind bezüglich der Futterzusammensetzung schlauer als die Industrie.

[Galla]

Und mal weg von der Ernährung:

Ich drücke Deiner Henne die Daumen, dass ein geflügelkundiger TA ihr helfen kann.
Sie hat sich nach ihrer "Industrielaufbahn" ein langes und grünes Leben wohl redlich verdient.

PPS: Und gute Besserung für das restliche Krankenlager!

[ewi]

Hallo Bohus-Daal, warum genau Mehlwürmel nur als Leckerli? Wegen der Kosten? Oder hat das einen anderen Grund.
Diesem ganzen Meeres-Weichtier-Kram stehen ja auch viele kritisch gegenüber oder?

@Landhühner: Bierhefe steht schon lange auf dem Zettel, aber beim Einkaufen denke ich dann doch wieder nicht dran! Muss ich unbedingt dran denken, das soll ja bei so vielen Sachen helfen.

Also die Henne ist heute abend wieder nicht alleine in den Stall. Werde sie nun morgen mitnehmen. Mal sehen, ob der TA eine Idee hat. Und dann sehen wir mal weiter. Meine Nase wird langsam wieder frei, daher ist das Wohnzimmer keine Dauerlösung..Sie wurde auch paar mal von Hennen gehackt, die sonst eigentlich unterlegen waren. Die spüren also auch, dass da was im Argen ist....

Nochmal zwei ganz anderen fragen. Habe hier noch Meisenknödel und Winterfutter für Vögel rumliegen, ob ich das auch den Hühner mit anbieten kann? Gerade die Meisenknödel wären ja vlt ein wenig Beschäftigung im tristen Stallpflichtdasein.
Und dann habe ich allgemein das Gefühl, dass meine Hennen viel weniger fressen, als bei anderen, wenn ich das hier im Forum so querlese. Überhaupt fressen die den Trog nie wirklich leer obwohl ich schon weniger gebe, als mir mal erklärt wurde. Man könnte also fast sagen, die haben Futter zur freien Verfügung. Ob ich dann doch zu viel Grünzeug nebenbei gebe? Ich habe im Auslauf und Stall ja zwei Kinderwagennetze aufgehängt, wo ich das immer reintue, damit die was zu tun haben. Und die sind sowas von gierig auf alles, was grün ist. Vlt fressen sie deswegen zu wenig von dem Körnerfutter/Legemehl. Ich habe immer gedacht, an Grün kann man nicht zu viel geben, weil sie zu Auslaufzeiten ja auch alles zur Verfügung haben in Garten, aber vlt ist das im Winter doch der falsche Weg. Andererseits war das ja auch immer ne natürliche Vitaminquelle...

Ich werde morgen nochmal berichten, was der Tierarzt sagt. Kot habe ich eingesammelt und fotografiert und dann mal sehen...

[Galla]

Meeres-Kram: Zumeist aus China; was da in den Zuchtteich gekippt wird, kontrolliert keiner. Fraglich, ob die getrockneten Futtertiere aus Asien nicht auch Viren (Vogelgrippe!) einschleppen....wird hier im Forum heiß diskutiert.

Meisenknödel kannst Du gerne anbieten; sorgt für Spannung im Stall.

Oder feine Hirse in einen Haufen Stroh/Heu streuen und wühlen lassen.

Grünzeug würde ich nicht reduzieren. Entweder sind sie wirklich vom Grünfutter satt (was ja nichts schlechtes ist) oder das Legemehl schmeckt nicht.

Soll's geben....ich habe mal gehört, da hat jemand einen ganzen 25kg-Bio-Kräuter-Kükenpellets-Sack entsorgt, weil das Hühnervolk nicht wollte..... Und das war nicht billig!

[Mara1]

Ich vermisse in deiner Futterzusammenstellung Magensteinchen. Kriegen sie die? Bei Freilauf suchen sie vielleicht draußen selber welche, aber während der Stallpflicht brauchen sie die extra. Fehlende Magensteinchen könnten auch das teilweise unverdaute Futter erklären.

Durch weniger reichhaltiges Futter die Eierzahl reduzieren zu wollen funktioniert nicht! Die legen trotzdem, so viel sie können, und holen sich die Bausteine für das Ei notfalls aus dem eigenen Körper. Das gibt nur Mangelerscheinungen, und damit tut man den Hühnern keinen Gefallen. Schlimm, wenn einem das geraten wird, gerade bei ausgestallten Legehybriden, die auch im 2. Jahr noch viele Eier legen.

Die Industrie-Hühner werden nach einer Legeperiode ausgestallt. Das heißt aber nicht, daß sie dann nur noch wenig Eier legen. Nach dieser Zeit sind sie lediglich nicht mehr rentabel für die Industrie. Sie machen einige Wochen Legepause und mausern. Danach fangen sie wieder an zu legen. Aber im 2. Legejahr sind es ETWAS weniger Eier, (halt nicht mehr 300 wie im 1. Jahr), die Eier sind oft größer, teilweise dünnschaliger, das paßt nicht für die Vermarktung, und sicher gibt es auch mehr Hennen, die dann Probleme z.B. mit dem Legedarm bekommen. Deshalb ist es für die Betriebe wirtschaftlicher, die Hennen nach einem Jahr "auszustallen" und durch neue zu ersetzen. Bei guter Haltung und Fütterung kann so eine Henne aber noch einige Jahre leben, und sie kann auch noch viele Eier legen.

Ich drücke dir die Daumen für´s Hühnchen. Falls sie gerade mausert kann ihr das auch ganz schön zusetzen. Und die Kälte macht auch etwas aus, da ist halt auch nicht jedes Huhn gleich empfindlich.

LG
Mara

[Bohus-Dal]

Hallo Bohus-Daal, warum genau Mehlwürmel nur als Leckerli?

Die Haut enthält ein Gift.

[ewi]

Aha,
wieder was dazu gelernt. Gut, dann werde ich den Hühnis jetzt doch auch öfters mal Hack anbieten!

Grit bekommen sie, das ist ja eine Mischung aus Muschelschalen und kleinen Steinchen, meins zumindest. Und wir haben unseren Hennen ja einen Auslauf gebaut, der mit Planen versehen ist, damit sie wenigstens ein bischen raus können.

Und da liegt wohl auch das Problem, war ja heute mit den beiden beim TA.

War natürlich typisch, Henne hat sich von ihrer besten Seite gezeigt, hat in dem Katzenkörbchen eifrig mit dem Grünkohl "gekämpft" (im positiven Sinne) und von Schlappheit keine Spur.
Der TA hat eine Kloakenspülung gemacht und den dabei herausfallen Kot untersucht. Nix auffälliges, nicht 1 Wurmei sagt er!
Er schätzt auch, dass sie einfach zu wenig frisst für die Kälte ver vergangenen Woche. Nachdem ich ja gestern schon die Befürchtung hatte, haben wir die Luke zum Auslauf heute wesentlich später aufgemacht, damit die drinnen erstmal ordentlich futtern und dann war es heute hier auch wesentlich wärmer, Tauwetter, und Huhn ist wieder normal.

Da fällt einem doch ein Stein vom Herzen und ich hoffe, dass es wirklich "nur" das war und wir beim nächsten Frost mit zweiter Wärmelampe und mehr Proteinfutter das Problem nicht nochmal kriegen werden. Vielen vielen Dank nochmal, für die zahlreichen Tipps. (Bierhefe ist jetzt auch vorhanden!)

Heute abend ist die Gute auch wieder alleine rein und saß mit ihren Freundinnen auf der Stange!

Jetzt werde ich mich auf die Suche nach einem kinder-info-Forum machen, wo man mir hoffentlich genauso kompetente Tipps für dauererkältete Kinder bekommt ...

Allen ein schönes Wochenende!!