Hallo Jorg,
ich dachte auch mal, ich müsste meinen Hühnern Gerste bieten, weil
Gerste immer wieder im Zusammenhang mit Hühnerfutter genannt wird. Im Rahen meines
Auswahlfutters haben meine Hühner freiwillig aber quasi nie Gerste gefressen, solange es noch was anderes gab. Ich bin daher der Frage mal nachgegangen und habe gelesen, dass Gerste eigentlich gar nicht so gut für die Hühner ist, weil sie viel unverdauliches Zeugs wie z.B. Glucane enthält, die das Wasser im Darm binden. Sie führen nur zu feuchtem Hühnermist und verklebten Kloaken.
Bis zu 20% sollen aber Erwachsene Hühner vertragen, wenns unbedingt sein muss.
Der Sinn in der Gerstenverfütterung ist nach meinem Eindruck folgender: Weizen kann man nur in klimatisch begünstigten Lagen anbauen, während Gerste (und übrigens auch Roggen, den Hühner ebenfalls nicht mögen) auch noch in ungünstigeren Lagen wächst. Wenn du also einen Bauernhof hättest, auf dem man aus klimatischen Gründen nur noch Gerste anbauen könnte, weil das Klima nicht mehr hergibt, dann könntest du deine Hühner immerhin noch bis zu 20% damit füttern, ohne dass sie Schaden nähmen. Schon bei Küken sieht das aber anders aus, denn sie sind viel empfindlicher, was Durchfall und Verstopfung der Koake anbelangt.
Da ich aber weder Gerste noch anderes Getreide anbaue, biete ich meinen Tieren neben
Wurmkopost und dem was an Lebensmitteln bei uns übrig bleibt, nur noch Weizen, Mais und Hirse sowie Sonnenblumenkörner und Futterhanf und im Sommer natürlich unseren Garten. Damit sind meine Tiere fitt und 7 Hennen legen mir derzeit 5-6 Eier täglich.
LG Oliver
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