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Thema: Einlegen der Bruteier mit Luftblase nach oben... Warum?

  1. #51
    Papa Strauß Avatar von Straußi
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Wegen der Resonanz.. diese ist form und materialabhängig..
    Ein Luftballon ist ein Hohlkörper, aber bei weitem nicht so schallverstärkend.
    Nicht ganz korrekt. Schau mal hier: https://m.youtube.com/watch?v=LdJTIwFokqA

    Und die Luftblase ist fast so wie nen Ballon, wegen der Eihaut und die Eischale verstärkt dies.

  2. #52

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    Ich glaube nicht, dass die Orientierung mit dem Schall in Zusammenhang steht. Die aufrechte Platzierung im Brüter wird ausschließlich Kapazitätsgründe haben. Luftblase oben macht hierbei mehr Sinn, weil bei Luftblase unten immer ein geringer Druck auf das Flüssige im Ei vorhanden ist (Luftblase strebt nach oben) und somit evtl. der Flüssigkeitsverlust während der Brut höher ist. Durch den Druck wird die Flüssigkeit beständig an die Eischale gedrückt, was eine erhöhte Verdunstung bewirken kann (ist aber rein spekulativ von mir, müsste man bei einer Probebrut durch Wiegen herausfinden können).
    Zweiter Grund wäre: irgendjemand hat beschlossen, dass die Eier einheitlich auf der Spitze eingelegt werden und das ist dann ab dem Zeitpunkt so. Diesen "Die-Erde-ist-eine-Scheibe"- oder "Spinat-enthält-viel-Eisen"-Effekt gibt es ja zu genüge. Einer sagts und alle machen es ungeprüft nach.
    Das stumpfe Ende bietet sich für das Küken zum Anpicken mehr an, da es hier einen größeren Bewegungsspielraum hat, seine Eizahnkreissäge rundum einzusetzen. Beim spitzen Ende gestaltet sich dies etwas schwieriger. Nun gibt es hier ja Erfahrungswerte, dass auch bei Eiern mit identischen Enden, der Schlupf problemlos ablief. Wer kann aber sagen, ob das Küken durch try and Error erst am falschen Ende die Luftblase gesucht hat und sich zum Schluss nochmal komplett gedreht hat, als es sie nicht gefunden hat? Niemand.
    Zuguterletzt gibt es in der Natur Instinkte, die sich nicht alle ergründen lassen. Auch ein Baby im Mutterbauch dreht sich in die richtige Geburtslage, ohne das ein Exit-Schild ihm den Weg weist. Und die meisten Mütter tragen keinen MP3-Player am Knie zwecks Schallorientierung.
    Geändert von SalomeM (30.12.2016 um 02:18 Uhr)

  3. #53
    Avatar von ChiBo
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    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    ... Wer kann aber sagen, ob das Küken durch try and Error erst am falschen Ende die Luftblase gesucht hat und sich zum Schluss nochmal komplett gedreht hat, als es sie nicht gefunden hat? Niemand...
    Geht das denn? Ist das Küken am Ende nicht schon viel zu groß/eierschalenfüllend um sich nochmal umorientieren zu können?

    MP3-Player .

    Für heute steige ich aus der Diskussion aus, bin aber bald wieder dabei .
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  4. #54
    Avatar von Gimar
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    Kann durchaus sein, dass die Akustik auch eine Rolle spielt, aber Platzangebot und die richtige Lage um später Druck aufbauen zu können, sind doch eher der Grund für die Lage des Kükens.
    Wenn man sich vorstellt, dass Küken sucht die Mutter, die es durch die Luftblase lauter hört, dann würde es nach der Theorie seinen Kopf eindeutig in die Richtung der Lärmquelle strecken. Oder anders gesagt es würde mit dem Kopf (Ohren) an der Blase lauschen. Tut es das? Nein. Der Kopf des Kükens liegt auf seiner Brust ungefähr in der Mitte des Eis, wenn es normal geformt ist, der Ort mit dem größten Durchmesser. Wenn das Küken dann auf Lungenatmung umstellt und dafür die Luftblase durchstößt, kann Zufall sein, kein Platz mehr irgendwann gibt die Blase nach oder was auch immer. Warum durchstößt es die Blase? Weiß das wer? Einige tun es nicht und sterben. Was aber klar sein sollte, nach Tagen im Ei kennt das Küken mit Sicherheit jeden Millimeter im Ei und hat die Luftblase ganz bestimmt als etwas identifiziert was nachgibt, wenn man gegendrückt.

    Fazit: Für mich ist eher das Platzangebot und die richtige Lage für das Küken der Grund und nicht die Akustik.

    Was mich allerdings interessieren würde, ob die runden Eier bei Straußen eine Ausnahme darstellen?
    Bei anderen Bodenbrütern sind die Eier doch auch eher eiförmig. Die Form hat einen ganz klaren praktischen Vorteil, sie rollen nicht weg, warum sind die Eier beim Strauß da dann eher gegen die "normale" Form ausgerichtet?
    Was auch noch interessant wäre, ob es eine Studie gibt, bei der z.B. 1000 runde Hühnereier, 1000 längliche und 1000 "normale" Bruteier unter gleichen Bedingungen ausgebrütet wurden und man dann mal die Schlupfergebnisse direkt verglichen hat? Denn die Aussage ich hab gesunde Küken aus runden Eiern ist doch nun nicht wirklich repräsentativ.
    Marans sk 1.11, Italiener-Marans-Mix 0.1 , Italiener orangehalsig 0.1

  5. #55
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Gimar Beitrag anzeigen
    Wenn das Küken dann auf Lungenatmung umstellt und dafür die Luftblase durchstößt, kann Zufall sein, kein Platz mehr irgendwann gibt die Blase nach oder was auch immer. Warum durchstößt es die Blase? Weiß das wer? Einige tun es nicht und sterben.
    warum durchstößt das Küken die Luftblase... hast du dir doch selber schon beantwortet? es steigt auf Lungenatmung um. Wenn die Luftblase nicht durchstoßen wird, weil das Küken falsch liegt, oder die Luftblase zu klein ist, und nicht der ganze Schnabel in die Luftblase passt, bekommt es Flüssigkeit in den Schnabel und ertrinkt.

    Die Lungen von Hühnern entfalten sich nicht wie bei uns nach der Geburt, sondern sie müssen schon zuvor mit Luft befüllt werden, damit die Atmung beim Schlupf sofort funktioniert, danach erst können sie alle Luftsäcke in den hohlen Knochen mit Luft füllen. Die Lunge wird also vor dem Schlupf befüllt und bekommt eine ziemlich steife Struktur, die nicht so elastisch ist wie beim Säugetier und auch nicht so einfach kollabieren kann.

    Zum Thema Orientierung im Ei muß man bedenken, das die Luftblase zum Ende der Brut ein Viertel des Eivolumens hat, und beim Rollen des Eis immer nach oben drängt. Wenn man die Luftblase eines liegenden Eis am Ende des Brütens sieht, liegt sie immer schräg im Ei, mit der größten Ausdehnung entgegen der Schwerkraft. Dreht man das Ei, dann rollt sie verzögert mit. Andereseits hat das am einen Ende sehr leicht gewordene Ei die Tendenz, von sich aus in die Position mit Luftblase oben zurückzurollen. Das Küken kann durch eigene Bewegungen da sicherlich nachhelfen, solange das Ei nicht fixiert ist. Nicht umsonst soll man ja am Ende des Brutvorgangs die Eier nicht mehr drehen, um dem Küken das Leben nicht schwer oder gar unmöglich zu machen.

    Die rundesten Eier haben übrigens Eulen. Bei einem Uhu-Ei kann man die Pole so gut wie nicht unterscheiden. Trotzdem haben die Küken dadurch keine größeren Probleme beim Schlupf als Küken von Seevögeln, deren Eier extrem kegelförmig sind, damit sie nur um sich selbst, aber nie wegrollen können. Vielleicht würde aber ein Seevogelküken nicht aus einem runden Ei schlüpfen können und umgekehrt... wer weiß

  6. #56
    Avatar von Gimar
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    @melachi, das mit dem Uhu finde ich interessant, wenn man sich überlegt wo der brütet ist doch ein rundes Ei sehr gefährlich, hmmmm warum sind die rund?

    Meine Frage nach dem "warum" das Küken die Luftblase durchstößt hast du nicht ganz verstanden, aber vermutlich habe ich es falsch formuliert.
    Ist es ein Instikt, der ab einer bestimmten Entwiklung dem Küken sagt, da ist Luft zum Atmen drin, mach da mal ein Loch rein, oder einfach Zufall, weil es auf Lungenatmung umstellt und keine Luft mehr bekommt, also anfängt zu zappeln und dabei zufällig die Blase beschädigt? Hilft dabei evtl die Akustik, weil es die Mutter oder die Geschwister besser hört, wäre ja evtl doch möglich. Wie gesagt ich finde die Frage wirklich interessant.
    Kennt ihr diese Bilder? http://www.projekt.didaktik.mathemat...ntwicklung.htm
    finde es sehr schön beschrieben.
    Bei Tag 20 sieht man sehr schön wo der Kopf und der Schnabel ist. Der steckt nicht einfach in der Luftblase, dafür wäre im Ei gar kein Platz mehr. Schaut euch mal die Eierschalen bei eurem nächsten Schlupf an, wo die genau geöfnet werden.
    Das mit dem Schnabel, den das Küken in die Blase steckt weil es sonst ertrinken würde, kenne ich etwas anders.
    In dem Moment wenn die Lugenatmung einsetzt muss das Küken einen Teil der Flüssigkeit trinken, sollte das Ei zu groß gewesen sein, oder man hat zu feucht gebrütet, ist noch zu viel Flüssigkeit im Ei und das Küken ertrinkt. Was der Grund ist warum auch ein zu großes Ei für die Brut nicht so gut ist, da der Dotter meist die gleiche Größe wie bei einem kleineren Ei hat aber mehr Eiklar im Ei ist. Oder im schlimmsten Fall sogar ein Doppeldotter.
    Marans sk 1.11, Italiener-Marans-Mix 0.1 , Italiener orangehalsig 0.1

  7. #57
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Gimar Beitrag anzeigen
    Meine Frage nach dem "warum" das Küken die Luftblase durchstößt hast du nicht ganz verstanden, aber vermutlich habe ich es falsch formuliert.
    Ist es ein Instikt, der ab einer bestimmten Entwiklung dem Küken sagt, da ist Luft zum Atmen drin, mach da mal ein Loch rein, oder einfach Zufall, weil es auf Lungenatmung umstellt und keine Luft mehr bekommt, also anfängt zu zappeln und dabei zufällig die Blase beschädigt? Hilft dabei evtl die Akustik, weil es die Mutter oder die Geschwister besser hört, wäre ja evtl doch möglich. Wie gesagt ich finde die Frage wirklich interessant.
    Kennt ihr diese Bilder? http://www.projekt.didaktik.mathemat...ntwicklung.htm
    finde es sehr schön beschrieben.
    Bei Tag 20 sieht man sehr schön wo der Kopf und der Schnabel ist. Der steckt nicht einfach in der Luftblase, dafür wäre im Ei gar kein Platz mehr. Schaut euch mal die Eierschalen bei eurem nächsten Schlupf an, wo die genau geöfnet werden.
    auf diesem Video sieht man den Vorgang sehr gut, man muß am Ende aber genau hinschaun, weil der Moment zwischen Durchstoßen in die Luftblase und Eischale anpicken ziemlich kurz ist.
    https://www.youtube.com/watch?v=PedajVADLGw

    Das Küken durchstößt die Luftblasenhaut sicherlich aktiv aufgrund seiner Instinkte. Solche absolut überlebenswichtigen Momente überlässt die Natur nicht dem puren Zufall . Allerdings überlege ich aufgrund der Bilder, die ich mir wegen deiner Frage zwischenzeitlich angeschaut habe, ob in dieser letzten Phase die Lage der Luftblase nicht einfach nur, durch die Lage des Embryos beeinflußt, immer passend zum Kopf bzw. Schnabel liegt. D.h. der Embryokörper beeinflußt die Lage soweit, das das Küken einfach nur blind mit dem Schnabel die Eihaut aufritzen muß und darauf vertrauen kann, das da dann auch Luft ist. Jedenfalls finde ich es auffällig, das in den letzten Tagen vor dem Schlupf zumindestens bei meinen Eiern (Naturbrut) die Luftblase am stumpfen Ende, aber schräg liegt. Was ja der Kopfbewegung hin zur Eischale und zur Luft, wie im Video zu sehen, sehr entgegenkommen würde.

    Das beantwortet allerdings nicht die Frage, woran sich das Küken orientiert, wenn es sich Tage vorher in die Schlupfposition dreht.


    Zitat Zitat von Gimar Beitrag anzeigen
    Das mit dem Schnabel, den das Küken in die Blase steckt weil es sonst ertrinken würde, kenne ich etwas anders.
    In dem Moment wenn die Lugenatmung einsetzt muss das Küken einen Teil der Flüssigkeit trinken, sollte das Ei zu groß gewesen sein, oder man hat zu feucht gebrütet, ist noch zu viel Flüssigkeit im Ei und das Küken ertrinkt. Was der Grund ist warum auch ein zu großes Ei für die Brut nicht so gut ist, da der Dotter meist die gleiche Größe wie bei einem kleineren Ei hat aber mehr Eiklar im Ei ist. Oder im schlimmsten Fall sogar ein Doppeldotter.
    da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich wollte klarmachen, das das Küken frei atmen können muß, damit es nicht ertrinkt. Im Prinzip braucht es dafür nur Luft um die Nasenlöcher (also der Oberschnabel muß in der Luftblase sein). Denn Schnabel kann es natürlich zum Trinken nutzen, um den 'Wasserstand' zu senken.

    Ist das der Grund, warum Küken aus unverhältnismäßig großen Eiern nach dem Schlupf manches Mal sehr weich und aufgetrieben sind?

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