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Thema: Hühneroffenstall - erste Erfahrungen

  1. #51
    Avatar von Engerling
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    Also da wo das Huhn vor dem Legenest steht, da geht der Kotbrett-Deckel nach hinten?

    Dann müssten die sich aber schon ziemlich in die Legenester 'zwängen'... *pfeif* Ganz anders als bei meinen luftigen Legenestern... Einen Kotbrett-Deckel würde ich auch nicht aus Holz haben wollen, trotz regelmässigem Misten kriegt man eben doch schlecht alles ab. aber ob das bei dir der Fall ist oder nicht sehe ich nicht.

    Wir hätten auch solche Kistchen als Legenester. ABer fällt da nicht der Staub durch die Löcher der Kisten?

    Hast du noch mehr Neuzugänge als die Hybriden? Bei mir haben zwar nicht nur die ganz aktuellen Neuzugänge 'Grippe' (nicht die Vogelgrippe *lach*) gehabt, aber die Neuzugänge doch stets am schlimmsten. Mein Stall ist nicht auf einer Seite offen, aber doch nur wenige Grad wärmer als draussen. Ist das bei dir mit anderen Neuzugängen auch so? Bei mir sind die Hybriden, also die ausrangierten Legehennen, die gesündesten. Spontan kommt mir keine in den Sinn, die mit der Kälte oder eher der Umstellung Probleme hatte. Aber von der schwarzen Hybridin (von privat) über eine Chabo, eine Bassette-Henne über die Zwerg-Wyandotten zu den Zwerg-Orpington hatte schon fast jedes Rassehuhn bei mir Schnupfen und Co. Die sind eben noch nicht lange da, Letztere zwei kamen im Winter her und hat es recht übel erwischt. Ich glaube da ist die Umstellung einfach zu gross. Das Zwerg-Paduaner und Zwerg-Kämpferchen hatten aber nichts. Ich glaube als ich die bekam war es aber eher noch Herbst... Nur von denen habe ich den Stall gesehen und ich frage mich manchmal, ob die anderen Neuen zuhause in Watte gepackt wurden

  2. #52
    Moderator Avatar von sil
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    Engerling, das Huhn (du meinst wohl das aus Beitrag #45) steht auf dem Kotbrett über dem Legenest. Der Zugang ist wie gesagt von hinten, da sind noch mehr als 30 cm Platz bis zur Stallrückwand, da kommen sogar die dicken Marans gut rein .
    Das Kotbrett selber ist eine OSB-Platte, darauf ist dick Streu, vorne haben wir eine Holzleiste angebracht, damit die Streu nicht runtergescharrt wird. Das hat sich bisher gut saubermachen lassen.

    Bis auf die Hybriden sind alle anderen Hühner bei mir geschlüpft und aufgewachsen, die Hybriden waren schon nicht so gut beisammen, wie ich sie übernommen habe, und deswegen habe ich sie auch nicht weitervermittelt.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #53
    Moderator Avatar von sil
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    So, nun ist der Stall ein Dreivierteljahr schon bewohnt, hat monatelange Stallpflicht, Kälte, Schnee mit und ohne Sturmwind, Wind aus diversen Himmelsrichtungen, Dauerregen, Hitze erlebt, und ich denke, es ist Zeit für eine vorerst abschließende Zusammenfassung der bisher gemachten Erfahrungen.
    Die offene Bauweise hat sich absolut bewährt, auch bei Schneesturm und Schlagregen bleibt der Innenbereich weitestgehend trocken. Auch sehr starker Wind ist innen nur deutlich abgeschwächt zu spüren, in den Schlafbereichen gar nicht. Bei Hitze ist es unter Dach angenehm kühl, was wohl dem Standort direkt unter den Waldbäumen zuzurechnen ist.
    Bisher halten sich auch die Milben sehr in Grenzen. Ich habe unter alle Stangen und in einigen Stallecken "Milbenfallen" aus zusammengeknülltem Malerklebeband, die werden regelmäßig kontrolliert und erneuert, zusätzlich werden die möglichen Milbenverstecke regelmäßig mit einem Heißluftfön ausgeblasen. Komplett Milbenfrei ist der Stall nicht, den Befall würde ich aber als mäßig einstufen. Die befürchtete Milbenexplosion angesichts des warmen Wetters ist bisher ausgeblieben.
    Jetzt im Sommer ist meine Zeit knapp, die Stallsäuberung erfolgt sehr unregelmäßig. Eingestreut wird sparsam mit Kleintierstreu (Hobelspänen), wann immer es geht, wird mit einem Rechen grob abgerecht und nachgestreut, die Kotbretter werden mit Kehrschaufel und Eimer möglichst einmal pro Woche komplett gesäubert und aufgestreut. Die Hühner halten sich auffallend oft im Stall auf, vor allem bei Regenwetter, aber auch bei Hitze.
    Positiv empfinde ich, dass ich nun morgens auch mal ohne schlechtes Gewissen auch mal etwas später die Hennen rauslassen kann, sie hocken ja nicht mehr im Finstern sondern können schon mal Körner naschen oder in der Streu kratzen. Auch mal einen Tag ganz drin lassen (egal aus welchem Grund), ist nun kein Drama mehr.
    Bewährt hat sich die Aufteilung in zwei Stallabteile und den Vorraum, einerseits kann ich so bei Bedarf zwei getrennte Stämme halten, habe Platz für die Küken, kann Hähne separieren, Futter lagern etc. Auch die integrierten Hasenboxen als Gluckenabteile bzw Kükenkinderstuben haben sich gut bewährt. Was ich beim nächsten Bau anders machen würde, wäre statt der Estrichmatten zur Unterteilung kleinmaschiges Volierengitter zu nehmen. Durch die Estrichmatten hindurch haben sich während der ewigen Stallpflicht im Winter zwei Hähne so bekämpft, dass ich einen erlösen mußte. Kurzfristig sorgte dann ein Sichtschutz aus Schilfrohrmatten für Ruhe, aber die sind natürlich auch ganz tolle Milbenverstecke, weshalb sie im Frühjahr wieder rausgenommen wurden.

    Entscheidend für einen Stall sind natürlich auch die Befindlichkeiten der Bewohner, und da kann ich nur sagen, dass mir bisher keine negativen Dinge aufgefallen sind. Die damals aufgenommenen, etwas marode wirkenden Hybriden haben sich federtechnisch gut erholt gehabt, die Kalkbeine komplett zum Abheilen zu bringen, hat allerdings viel Zeit gebraucht. Inzwischen sind sie an einen anderen Hühnerhalter abgegeben.
    Die jetzt vorhandenen Hennen, die allermeisten aus eigener Aufzucht, wirken gesund, fit glänzend und proper. Die 2016 geschlüpften Hennen haben alle mit spätestens 5 Monaten angefangen zu legen, die meisten davon bereits Anfang Dezember, und haben dann den Winter über durchgelegt, die, die ich nicht abgegeben sondern behalten habe, legen noch immer. Überhaupt halten die Hennen heuer überraschend lange ihre Leistung, seit etwa Anfang Juli schwächeln die ersten Althennen (3 und 4 Jahre alt), dafür hat die erste Nachzucht von 2017 nun angefangen zu legen. Im Schitt hatte/habe ich von immer um die 20 Hennen zwischen 1/2 und 5 Jahre alt, seit Anfang Dezember 2016 (vorher habe ich es nicht notiert) bis heute täglich ca 10 Eier, wobei die minimale Menge bei 4 - 5, die maximale bei 18 lag.
    Die Befruchtung der Bruteier war trotz Stallpflicht und (Kunst-)Brutbeginn schon im Januar gut (zwischen 7 und 9 von 10 bei drei Bruten), die Küken sind, obwohl sie wegen der Katzen bis zu 3 Monate unter Dach bleiben, sehr vital und flink, die Integration in die Erwachsenentruppe ist sehr stressbefreit, weil kein Stallwechsel mehr nötig ist. Ich muß bloß die Abteiltür aufmachen...

    Sollte ich nocheinmal einen Hühnerstall bauen, würde es auf jeden Fall wieder ein Offenstall werden.
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  4. #54

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    Super! Das klingt ja pefeckt!
    Schön das es auch deinen Hühnern gefällt und die sich wohl fühlen.
    Viel Erfolg weiterhin��
    Geändert von sabs10 (17.07.2017 um 16:20 Uhr)

  5. #55
    Avatar von Wurli
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    Hätte ich keinen Hahn bzw Nachbarn würde bei mir auch nur ein Offenstall stehen.
    Mehr aus Wachtelhausen, dem Land der Riesin und Giftzwerge https://manu-s-wachtelei.blogspot.co.at/ und https://hansberg-angora.blogspot.com

  6. #56

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    Sieht sehr, sehr interessant aus und vor allem scheint es dazu auch noch super zu funktionieren
    Mal schauen ob ich so etwas in der Art auch bei meinem Vorhaben umsetzen kann.

  7. #57
    Avatar von Gitti
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    Vielen vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht und auch das "abschliessende Fazit".
    Hier soll nämlich in nächster Zeit etwas ähnliches entstehen - allerdings habe ich bei dem Thema der eher offenen Haltung in verständnislose Gesichter meines Umfeldes geblickt

    Mein Plan ist eine Voliere mit Plastikwelldach, die in der hinteren Hälfte auf 3 Seiten mit Holzwänden geschützt ist. Und an diesen Wänden soll dann in verschiedenen Höhen nochmal eine Art "Schlafkiste" angebracht werden, ebenso Legenester, Futterautomaten und sonstige Einrichtungen.
    Allerdings wird mein neuer "Stall" von den Dimensionen und auch der Ausführung eher popelig im Gegensatz zu deinem fantastischen Luxusbau

    Aber du hast meine Befürchtungen, das Hühner einen Stall mit vier Wänden vorziehen würden, mit deinem tollen Bericht zerstreut! Einfach toll
    LG - Gitti mit Theo (2021) Uschi (2014), Ginger (2017), Wilma (2020), Kitty + Magda (2018 ), Traudel (2021), Fienchen (2022)

  8. #58
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Gitti Beitrag anzeigen
    Vielen vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht und auch das "abschliessende Fazit".
    Hier soll nämlich in nächster Zeit etwas ähnliches entstehen - allerdings habe ich bei dem Thema der eher offenen Haltung in verständnislose Gesichter meines Umfeldes geblickt
    So war es hier auch, .
    Vor allem mein Mann, der ja bei allen Bauprojekten hier die Oberaufsicht, aber auch die meiste Arbeit hat, stand dem sehr, sehr skeptisch gegenüber. Um ihm, bzw seinen althergebrachten Vorstellungen von einer einem Hühnerstall angemessenen Bauweise entgegenzukommen habe ich auch zuerst so eine Art Schlafkiste für jedes Abteil geplant, dann konnte ich ihn überreden, so zu bauen, dass man gegebenenfalls nachrüsten kann, und jetzt ist es so, wie es ist und mir von Anfang an vorschwebte .

    Da wir in einer Gegend mit langen und schneereichen Wintern leben, müssen wir alles, was wir bauen, auch Schneesicher planen, deswegen wird es eben immer etwas stabiles....

    Aber ich freu mich, wenn meine Erfahrungen anderen nutzen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #59
    Avatar von Stanzi
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    Ich lese hier noch still und heimlich

  10. #60
    Avatar von Engerling
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    Nur leider gibts nichts zu lesen.

    Aber vlt. kommt ja was, wenn man lieb anfragt...

    Bitte?

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