Hy!
Die sollten zwar längst im Süden sein, aber habt Ihr schon mal einen Baumfalken erwogen?
Der ist zwar kleiner als ein Wander (und viel kleiner als eine Bovanshenne), wäre aber eher schwarz auf der Oberseite als ein eher schieferfarbener Wanderfalke. Beide sind eigentlich reine Luftjäger, doch keine Regel ohne Ausnahme: Auf Youtube kann man manches Video sehen, wo Wanderfalken schwimmende oder am Ufer sitzende Vögel anjagen, indem sie dicht über die Wasseroberfläche anstreichen und versuchen, zB der Ente am Boden einen zu versemmeln.
Das funktioniert in der Luft bei wenig wendigen Vögeln natürlich viel besser, zumal er da seinen Vorteil der Geschwindigkeit viel besser ausspielen kann, aber in der Not frisst der Teufel ja bekanntlich fliegen, und Ansitzjagd ist auch für Falken energiesparender als Ringholen in der Luft oder Jagdflug auf Strecke, um unterwegs vielleicht irgendwas zu überraschen. Gelingt halt nicht ganz so oft, ist in Notzeiten aber eine Option.
Möglich wäre natürlich auch noch ein verstoßener Beizvogel. Da würde dann der Gerfalke ins Spiel kommen, der ebenfalls Bussardgröße hat (wie Habichtsweiber, also schon annähernd bovans- groß), auch ein seltener Wintergast aus Skandinavien sein kann, und der der schnellste Horizontaljäger ist, der problemlos auch Hasen, also eindeutig Boden- Beute, niederschlägt. Problem bei dem: An dem ist nun so gar nichts schwarz, nicht mal in den farbigeren Morphen- ein sattes Dunkelbraun ist da das höchste der Gefühle und schon sehr speziell...
PS: Hornet verlinkte das beste Beispiel, dass Wanderfalken relative Boden- Stümper sind, ja bereits ^^...
Geändert von Okina75 (08.11.2016 um 01:44 Uhr)
Ich wiederhole mich.
Es war der Habicht. ( um jetzt ganz korrekt zu bleiben: ein Habichtweibchen )
Und klar holt DIE keine 2 Hühner, aber ein 12 Wochen altes Küken gilt noch nicht wirklich als "Huhn". Das ist vielleicht einfach im Kampf "dazwischen" geraten.
Und ob nun der geschockte Hühnerhalter politisch korrekt beschreibt, ob der Raubvogel an der "Seite" gefressen hat, oder 10 cm daneben am Schenkel... nun ja. Dazu müsste man Bilder sehen.
Jetzt hier die ganzen Exoten auf Durchreise aufzuführen, um zu dokumentieren, wie viel Ahnung man hat, nützt keinem.
Die Wahrscheinlichkeit, das es einer von denen war ist gleich NULL!
Obwohl... vielleicht war es ja auch ein Kolibri auf Ecstasy
Was machen eigentlich die Hähne wenn ein Habicht oder Wanderfalke was auch immer ein Huhn schlägt ? Also retten kann er es wohl nicht mehr, aber so wie ich meinen Raptor einschätze, ist das letzte was der Falke spürt, der heiße Atem von Raptor in seinem Nacken.
Als (leider) routinierte Habicht-Anschreierin und -Nachsprinterin mit Platzpatronen möchte ich mich auch noch einbringen.
Für mich ist das auch ganz klar, dass das ein Habicht gewesen sein muss.
Und dass er dort vielleicht zuerst losgehackt hat (am Bein) - wo es einfach durch den Angriff schon blutig war - würde auch Sinn machen. In dieser Stress-Situation können sie sich ja nicht unbedingt seelenruhig an ihrem Opfer "bedienen", da auch sie sich stark exponiert haben und mit Gegenangriffen von rundherum rechnen müssen.
Meine Huhnis sind auch nicht überdeckt und haben Freigang ohne Ende. Und die Habichte haben es schon an sehr vielen und noch so unvorteilhaften Plätzen versucht (und leider auch schon manchen Erfolg gehabt).
Bis heute habe ich es noch nie erlebt, dass ein Hahn zur Hilfe kam (ich war ja zuerst da).
Und eigentlich bin ich auch froh, dass mein grosser Brahma-Hahn es auch noch nie versuchen musste. Der wäre wahrscheinlich eh noch viel zu lieb.
Mein roter Kater Cleo hat jedoch schon mal einen - bevor ich keuchend ankam - vor einer Ente vertrieben. Der Habicht wollte schon in den Entenkopf hacken.
Und wenn der Habicht schon mal in Hühnernähe erfolgreich war, wird er leider regelmässiger Gast bleiben.
Unsere nächsten Nachbarn (auf Sichtweite) haben schon längst mit Hühner-, Gänse- und Taubenhaltung aufgehört.
Habicht, Fuchs und Marder vollendeten ihr Werk
PS: @Max13: Du hast da ein sehr beeindruckenden Film reingestellt, danke. Dass der Falke so nah an der Wasseroberfläche entlangfliegt, hätte ich nie gedacht.
Geändert von Widdy (03.02.2017 um 20:29 Uhr)
Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.
@ Widdy
Mein Raptor ist alles, nur nicht lieb Zu mir schon, meistens. Das war es aber schon.
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