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Thema: Unterschied Microgur und Kieselgur?!

  1. #31
    Moderator Avatar von zfranky
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    Asbest ist auch ein Silikat, aber ein Silikat-Mineral.
    Es kommt bei der Toxizität sehr auf die Struktur an.
    Kristalline Silikate sind wesentlich gefährlicher wie amorphe Silikate, aus denen gutes Kieselgur bestehen sollte.
    Amorphe Silikate könne gut vom Organismus eliminiert werden und sind nach bisheriger Einschätzung nicht krebserregend oder Fibrose-auslösend.
    Die von Hanne erwähnten Textilarbeiter in der Türkei haben Jeansstoff sandgestrahlt, dabei wurden aus dem Sand eben kristalline Silikate freigesetzt ( und gegen jeden Arbeitsschutz verstossen).
    Hier mal 2 leider englische Links zu Studien:

    https://mdanderson.influuent.utsyste...halation-expos
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11876495

    Also, don t panic
    Aber Atemschutz beim Umgang mit Stäuben sollte heutzutage eigentlich zum Standard gehören.

    LG

    Edit: fehlerhafter Link
    Geändert von zfranky (19.09.2016 um 01:24 Uhr)

  2. #32
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Amorphe Silikate könne gut vom Organismus eliminiert werden und sind nach bisheriger Einschätzung nicht krebserregend oder Fibrose-auslösend.
    Danke für die links!

    Allerdings ist das eventuelle Krebsrisiko einfach noch nicht geklärt, da sagen beide Studien, dass das näherer Untersuchung bedürfe. Tierversuche haben allerdings keine Langzeitfolgen gezeigt.
    Ich denke auch - grundsätzlich Schutzmaske tragen, wenn's bei Arbeiten im Hühnerstall staubt.
    Herzlichst, Stefanie
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  3. #33
    Moderator Avatar von zfranky
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    Ja, ich seh eher das Risiko in der Zusammensetzung der verschieden Produkte. Wer weiß schon wirklich, was er da drin hat?

  4. #34
    Schrabmanenstalker Avatar von Kratzeputz
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    Zitat Zitat von Hanne Beitrag anzeigen
    Kalzinieren bedeutet Erhitzen. So entsteht aus Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4·2H2O) Calciumsulfat-Halbhydrat (CaSO4·½H2O). Wie kann sich der Laie das vorstellen? Nimm superteuren Mamor, erhitze ihn und Du erhältst-GIPS!

    Kieselgur und Microgur-das ist beides Diatomeenerde, also uralte winzig kleine Lebewesen und besteht größtenteils aus Siliziumdioxid, SiO2. Anscheinend kommt die Farbe von unterschiedlichen Verunreinigungen, größtenteils Pflanzen. Durch hohes Erhitzen (=kalzinieren) verbrennen die natürlich, daher wird es reiner(also weißer), da das SiO2 nicht verbrennt.

    P.S.: Übrigens ändert das SiO2 seine physikalischen Eigenschaften durch Erhitzen nicht. Und bitte nicht vergessen: Das ist der Stoff, der vielen Textilarbeitern eine Silikose, eine kaputte Lunge, beschert hat. Also NIE die Atemmaske beim Ausbringen vergessen!

    Verstahn!
    Also beides kalziniert, .... aber dann frage ich mich doch, wodurch denn nun die "Wasserlöslichkeit" des Mikrogurs erreicht wird?
    Weisst Du das vll. auch?

    Mikrogur, zumindest das Produkt, das ich in Benutz habe, ist deutlich dunkler als Kieselgur, deshalb nahm ich an, dass ein Stoff hinzugeführt wird, der die "Wasserlöslichkeit" erwirkt und so kam ich z.B. auf Kalk, der sich evtl. mit Siliciumdioxiden verbindet oder so?

    Sorry, wenn ich da so hartnäckig bin, aber ich frage mich schon lange: Wir funktioniert das eigentlich? (Wobei ich nicht den Effekt meine, der zur Beschädigung der Milbe führt, denn der lässt sich hier im Forum ja gut nachlesen.)
    "Der Mensch ist des Menschen Wolf."
    ​Thomas Hobbes

  5. #35
    Avatar von Teala
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    Beim Asbest sind es aber längliche Partikel die sich festsetzen in der Lunge. Bei der Silikose bin ich mir jetzt nicht sicher ob die Partikelgröße und/oder die Form eine Rolle spielt bzw. die zugeführte "Menge" über einen längeren Zeitraum.

  6. #36
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Teala Beitrag anzeigen
    . Bei der Silikose bin ich mir jetzt nicht sicher ob die Partikelgröße und/oder die Form eine Rolle spielt bzw. die zugeführte "Menge" über einen längeren Zeitraum.
    Alle drei! wie so oft in der Medizin.

  7. #37
    Avatar von Widdy
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    Danke,

    zfranky und den weiteren Foris hier für die fachkundige Info. Super! (Ich musste sogar amorph googeln ).
    Dann also eher Euer guter Rat an alle Kieselgur-/Microgur-Anwender: safer-Sprühen und -Pudern

    Das mir vorliegende Kieselgur ist von der Farbe her eher beige und bzgl. Grösse der Partikel gibt's keine Angaben. Dafür ist's aber schön teuer. Wenn ich es weiter einsetzen würde, hätte ich nähere Abklärungen unternommen, lass es aber sein, denn ich habe mich definitiv auf die Flamm-Seite begeben.

    Ist denn die Partikelgrösse auf Euren Verpackungen angeschrieben? Müsste doch eigentlich sein, da die zu grossen Partikel im Kieselgur und Microgur doch nichts nützen

    Vielleicht noch hilfreich für jemanden mit Stallfeuchte: Ich bin beim Abflammen natürlich auch über Kieselgur-Reste gegangen - dann war auch alles wieder wunderbar schön trocken und warm.

    @zfranky, Deine beiden Links waren bei mir nicht fehlerhaft, konnte beide problemlos öffnen.

    LG Widdy
    Geändert von Widdy (19.09.2016 um 12:15 Uhr)

  8. #38
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Widdy Beitrag anzeigen
    @zfranky, Deine beiden Links waren bei mir nicht fehlerhaft, konnte beide problemlos öffnen.
    ich weiß, ich hab es ja korrigiert.
    Ich schreibe nur unter edit: gerne was ich an einem Beitrag geändert habe, damit klar ist, ob es der Inhalt, Typos oder andere Gründe waren.

  9. #39
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Kratzeputz Beitrag anzeigen
    Verstahn!
    Also beides kalziniert, .... aber dann frage ich mich doch, wodurch denn nun die "Wasserlöslichkeit" des Mikrogurs erreicht wird?
    Weisst Du das vll. auch?

    Mikrogur, zumindest das Produkt, das ich in Benutz habe, ist deutlich dunkler als Kieselgur, deshalb nahm ich an, dass ein Stoff hinzugeführt wird, der die "Wasserlöslichkeit" erwirkt und so kam ich z.B. auf Kalk, der sich evtl. mit Siliciumdioxiden verbindet oder so?

    Sorry, wenn ich da so hartnäckig bin, aber ich frage mich schon lange: Wir funktioniert das eigentlich? (Wobei ich nicht den Effekt meine, der zur Beschädigung der Milbe führt, denn der lässt sich hier im Forum ja gut nachlesen.)
    Microgur ist nicht wasserlöslich. Es wird einfach mit Wasser aufgeschlämmt, kannst du auch mit Kieselgur machen. Mikrogur hat aber eine Partikelgröße, die danach mit einer handelsüblichen Sprühflasche ausgebracht werden kann. Mit Kieselgur verstopft das hoffnungslos, da müßtest du mit nem Pinsel rangehn. Microgur versprühen ist allerdings sehr viel materialsparender, und du hast die Gewissheit: kriegst du es durch den Sprühkopf, dann ist die Partikelgröße auch zur Milbenbekämpfug geeignet.

  10. #40
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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    Microgur ist nicht wasserlöslich. Es wird einfach mit Wasser aufgeschlämmt, kannst du auch mit Kieselgur machen. Mikrogur hat aber eine Partikelgröße, die danach mit einer handelsüblichen Sprühflasche ausgebracht werden kann. Mit Kieselgur verstopft das hoffnungslos...
    Genau. SiO2 ist chemisch inert, d.h., es reagiert nicht.
    Stäube sind generell schädlich für die Lunge. Übrigens: Auch in D gibt es jedes Jahr über 1.000 Silikosefälle, die als Berufskrankheit anerkannt werden.
    http://www.lungenaerzte-im-netz.de/k...ne-staublunge/
    Quarz besteht aus SiO2, Asbest (meist Chrysotil-Asbest, über 90% der Weltasbestproduktion) hingegen: Mg6[(OH)8|Si4O10]
    Ja, es sind Silikatbausteine im Asbest enthalten, genauso wie rohe Eier in Kuchenteig. Dennoch unterscheiden sich rohe Eier und Kuchen eklatant...
    Diatomeen sind winzig kleine Kieselalgen. Deren Zellhüllen (es sind Einzeller) bestehen aus dem Anhydrid der Kieselsäure, eben SiO2. Die fossilen Überreste der Diatomeen ergeben Diatomeenerde, Kieselgur. Microgur ist halt einfach nur feiner. Da Kieselgur meist noch 9-12% Wasser enthält sowie etliche andere Verunreinigungen, wird es thermisch aufbereitet, sprich kalziniert, sprich hoch erhitzt. SiO2 ist chemisch inert, verbrennt nicht und verändert seine physikalischen Eigenschaften durch Erhitzen nicht. Rührst Du Kalk (welchen meinst Du überhaupt? Da gibt es große Unterschiede...)und Kieselgur und Wasser zusammen, passiert mit dem Kieselgur nichts, da es -s.o.-chemisch inert ist.
    Kieselgur:
    http://www.uni-duesseldorf.de/home/s...sicht?gids=330
    Gefahrenbezeichnungen H319 Verursacht schwere Augenreizung. H335 Kann die Atemwege reizen. H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition durch Einatmen. Vorsichtsmaßnahmen P261 Einatmen von Staub/ Rauch/ Gas/ Nebel/ Dampf/ Aerosol vermeiden. P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.

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