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Thema: Hühner im Wald halten

  1. #31
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    Die gehen schon in den Stall, wenn sie einen haben...
    Mit 800 m² sollte der Wald wohl groß genug sein, dass man sich etwas ausweichen kann .
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #32

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    Der Wald ist so um die 1ha groß . Ist halt wie gesagt komplett mit Wildzaun umzäunt und nur von 2 Seiten begehbar. Ist wirklich, wirklich toll dort. Viel Grün, tolle Lichtungen sogar nen mittelgroßer Teich. Viele verwilderte Stellen.

    Also von mir geplant ist nen Stall mit circa 4x2 Voliere dran, welche aber immer außer nachts offen stehen soll.
    Aussenrum am Boden soll eine Stromlitze langführen, welche nachts Strom führen soll um eventuelle buddelbersuche von Räubern gleich im Keim zu ersticken.

    Starten würde ich gerne mit 3 Hennen und einem Hahn. Die Beschaffung der Tiere kommt mir allerdings sehr schwierig vor.

  3. #33
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Zitat Zitat von Heidi63 Beitrag anzeigen

    Du könntest auch Forumsmitglied Khg anschreiben, er gibt noch Tiere ab.
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  4. #34

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    Ja das habe ich noch im Kopf. Zuerst muss allerdings der Stall gebaut werden

  5. #35
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Das ist natürlich wichtig !
    Gruß Heidi
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  6. #36
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    Hy!

    Einen Stall brauchst Du gar nicht mal zwingend. Baut die Voliere einfach wie für Fasanen- ein Teil regendicht abgedeckt (Dach und zwei Seiten), da ein paar Sitzäste montiert und es passt schon.
    Da könntet Ihr Euch den Stall sparen, müsstet dann halt nur die Voli morgens öffnen und abends schließen.

    Und wenn der ganze Wald 1 ha groß ist (boah, traumhaft ^^!), werden sich Hühner und Holzfäller erst recht nicht ins Gehege kommen. Kleiner Tipp noch am Rande: Starte lieber mit 3- 4 Hennen und 2- 3 Hähnen. Das kommt dem natürlichen Sozialwesen der Hühner eher entgegen, und Hähne sind mit ihrem Schmuckgefieder auch immer mehr "Kanonenfutter" für Räuber, da schadet 's bei freilebenden Hühnern nie, den einen oder anderen mehr zu haben.
    So können die Hennen auch wählen, wem sie sich anschließen, und die Hähne können ihr Sozialverhalten untereinander ausleben (das nicht nur aus wüsten Beschädigungskämpfen besteht!).

    Noch ein Tipp: Die angepriesenen Hühner von genanntem khg gehen direkt auf die Hühner zurück, die in den 60ern und 70ern wild an der Wupper lebten- 1a Tiere für solche Vorhaben!
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #37
    Moderator Avatar von sil
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    Ich melde mich nun auch mal zu Wort.
    Unsere Hofstelle ist rundum von Wald umgeben (und ich meine nicht nur ein paar Hektar Wirtschaftswald, sondern ununterbrochen Wald einschließlich Nationalparks Sumava und Bayrischer Wald nach Norden, Osten und Westen).
    Die Hühner laufen, sobald sie groß genug sind, um aus dem Beuteschema der Katzen zu fallen, frei.
    Zäune gibt es nur um das Gemüse vor den Hühnern und Enten zu schützen und seit letztem Jahr noch einen, um den Hasen davon abzuhalten, irgendwo im Wald oder in der Wiese einen Bau zu graben.
    Was immer Appetit auf Hühner hat, könnte sich mehr oder weniger frei bedienen. Zwar ist da noch ein wachsamer Hund, der seinen Job relativ ernst nimmt und zusammen mit mehreren Hähnen sofort einschreitet, wenn eine Henne einen Hilferuf absetzt, aber alles im Blick haben kann auch er nicht.
    Ich halte immer so zwischen 15 und 25 Hennen unterschiedlicher Rassen und Mixe, schwerere und leichtere Schläge, Zwerge und große.
    Die meisten meiner Küken schlüpfen in Kunstbrut.
    Ich weiß, dass hier ein Marder wohnt (mit der Wildkamera erwischt), dass der Fuchs regelmäßig vorbeischaut (dito), dass ein Habichtspaar jedes Jahr in Sichtweite des Hauses brütet. Trotzdem verliere ich kaum jemals eine ausgewachsene Henne an einen wilden Räuber. Ich behaupte einfach mal, dass die Instinkte auf jeden Fall da sind, und die meisten Hühner in der Regel flink und reaktionsschnell genug sind, um auf sich aufzupassen (ausnehmen möchte ich hier ausdrücklich die braunen Hybriden, die sind irgendwie zu treudoof - aber das ist nur mein persönlicher Eindruck). Verluste gibt es wenn, dann bei den Halbwüchsigen, und da vor allem bei den Hähnen. Die jungen Hennen bleiben eher als Trüppchen beisammen, die Althennen bilden ebenfalls lose Gruppen, auf die sich die erwachsenen Hähne als Aufpasser verteilen, die jungen Hähne im Halbstarkenalter sind dagegen eher Einzelgänger, was sie wohl angreifbarer macht. Da fehlt dann abends einfach einer, ohne dass es tagsüber groß Alarm gab.
    Weit mehr Hühner als an Fuchs oder Habicht habe ich in mehr als drei Jahrzehnten Hühnerhaltung an Katzen (eigene und fremde) und Hunde (eigene und fremde) verloren. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier bisher noch kein auf Haushühner spezialisierter Fuchs vorbeikam, die hier wohnenden Habichte zuviel Respekt vor meinen Hähnen haben und jeweils kampflos aufgeben, sobald einer daherkommt, selbst wenn sie schon eine Henne am Krawattl gepackt haben und der ortsansässige Marder gar nicht ahnt, dass man Huhn auch fressen kann (auf Holz klopf).
    Was ich sagen will: Hühnerhaltung muß nicht zwangsläufig in einem Massaker enden, auch wenn keine platte Wiese vorhanden ist, die man zu Fort Knox umbauen könnte, wenn man wollte. Es sind auch nicht ausschließlich (Fast-)Wildhühner in einer nicht geschützten Umgebung überlebenstauglich. An Deiner Stelle würde ich auch mal agile Landhuhnrassen wie z.B. Italiener, Altsteirer, Westfälische Totleger (da gibt es einige Rassen zur Auswahl) in die Überlegungen einbeziehen. Es müssen auch nicht zwingend Hennen aus Naturbrut sein, aber für den Anfang sollten sie ausgewachsen und mit Freilauf aufgewachsen sein. Auf jeden Fall sollte ein Hahn dabeisein, denn dessen Job ist, auf die Damen aufzupassen und sie möglichst beisammenzuhalten.
    Klar kann es auch schiefgehen, aber mit den von dir bereits angedachten baulichen Maßnahmen stehen die Chancen, dass es funktioniert, gar nicht schlecht.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #38
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Hy!

    Einen Stall brauchst Du gar nicht mal zwingend. Baut die Voliere einfach wie für Fasanen- ein Teil regendicht abgedeckt (Dach und zwei Seiten), da ein paar Sitzäste montiert und es passt schon.
    Da könntet Ihr Euch den Stall sparen, müsstet dann halt nur die Voli morgens öffnen und abends schließen.
    Vollkommen richtig ! Meine schlafen auch nicht in einem geschlossenen Stall, sondern Offenstall.
    Und das macht denen überhaupt nix, auch im tiefen Winter nicht. Sollte nur trocken sein.
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  9. #39
    Avatar von Capreziosa
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    Hallo Jan, herzlich willkommen bei den Hühnerverrückten!

    Hier mein Scheffelchen Erfahrung aus den vergangenen 15 Monaten Hühnerhaltung im unbegrenzten Freilauf – unser Hofgelände schaut so aus:



    Der gelbe Pfeil zeigt, wo eine Buschhenne kürzlich ihr Wildgelege versteckt hatte. Das Teil rechts mit dem weissen Dach ist der Esel-Offenstall, dahinter schliesst sich der geschlossene Hühnerstall mit Voliere an (ca. 8 qm).

    Die Nordweide:



    Und die Südweide:



    Das sind insgesamt dreieinhalb Hektar weitgehend offenes Weide- und Heuland für die Ziegen und Esel, dreiseitig umgeben von gemeindeeigenem Wald. Die Hühner verbringen rund die Hälfter der Tageszeit auf der Weide (meist in unmittelbarer Nähe von Ziegen und/oder Eseln) sowie am Stall oder am Haus, während der restlichen Zeit treiben sie sich im Wald rum. Sie sind reviertreu und verbringen die Nächte im raubtiersichern Stall (wobei Jungtiere gerne mal eine Ausnahme machen und am Waldrand aufbaumen wollen, was ich nach Möglichkeit unterbinde). Die Mädels legen ihre Eier (mit wenigen Ausnahmen) in die Legenester im Stall.



    Angefangen habe ich im Juni 2015 mit 1,4 jungen Appenzeller Spitzhauben aus Freilaufhaltung, heute sind es insgesamt 3,14 (Appenzeller, Buschhühner, Mixe, Araucana) plus sieben Jungtiere vom Juni.

    Verluste durch Raubtiere in 15 Monaten: 2 Junghennen und 1 Küken spurlos verschwunden – 1 Junghenne und 1 Junghahn vom Habicht gerissen – 6 zwei Monate alte Küken, die im Freien genächtigt hatten (Marder oder Eule) – 1 drei Monate altes Juhnhähnchen (gestern) spurlos verschwunden – insgesamt also 12 Tiere. Ein Hahn wurde vom Habicht erwischt und leicht verletzt, eine Henne vom Fuchs mittelschwer verletzt, beide haben überlebt. Zweimal konnte ich einen Habichtangriff vereiteln und einmal den Fuchs in die Flucht schlagen, der früh morgens in die Voliere einbrechen wollte (die Hühner können in der Früh durch die AXT-Klappe aus dem Stall in die Voliere).

    Mir tut es sehr leid um jedes einzelne Tier, aber das ist halt der Tribut, den die Natur fordert... und ich finde, dass sich die Verluste bislang in "vertretbaren" Grenzen gehalten haben.

    Meine Appenzeller und Buschhühner (1,3 aus dem Hause khg ) sowie die Mischlinge aus diesen Verbindungen sind sehr agil, flugfreudig und instinktsicher, die Appenzeller mehr noch als die Buschhühner, und die eigene Nachzucht aus Naturbrut ist gegenüber den zugekauften Tieren deutlich im Vorteil. Die nicht ganz so agilen und flugfähigen Tiere sind selten bis nie im Wald und halten sich vorwiegend in den relativ sicheren Zonen auf, was ebenfalls auf gute Instinkte schliessen lässt.

    Sil hat es bereits erwähnt: Auch andere Rassen eigenen sich grundsätzlich gut für die Freilaufhaltung, ich persönlich würde mich wieder für Appenzeller und Buschhühner entscheiden. Zugekaufte Tiere aus Freilaufhaltung haben sich hier deutlich schneller eingelebt und sind wesentlich bewegungsfreudiger als Tiere, die aus Volierenhaltung oder aus begrenztem Freilauf stammen, Verluste gab es auf beiden Seiten gleichermassen.

    Ein eigenes Waldgrundstück von der Grösse, wie du es hast, würde ich mit Wildzaun und Strom begrenzen, (Offen)Stall/Voliere raubtiersicher bauen und tagsüber mindestens zwei Ein-/Ausgänge offen lassen, damit die Hühner notfalls nicht in einer Falle sitzen. Mein Stall ist in zwei durch eine Hühnerklappe miteinander verbundene Bereiche geteilt, beide besitzen eine eigene Tür in die Voliere und die Voliere selbst hat zwei Ein-/Ausgänge; tagsüber sind sämtliche Türen offen, nachts alle (ausser dem Durchgang zwischen den beiden Stallbereichen) verschlossen. Die Hühner sind bei jedem Wetter draussen, Stall und Voliere werden aber trotzdem auch gerne zum Chillen oder Staubbaden genutzt.

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Kleiner Tipp noch am Rande: Starte lieber mit 3- 4 Hennen und 2- 3 Hähnen. Das kommt dem natürlichen Sozialwesen der Hühner eher entgegen, und Hähne sind mit ihrem Schmuckgefieder auch immer mehr "Kanonenfutter" für Räuber, da schadet 's bei freilebenden Hühnern nie, den einen oder anderen mehr zu haben.
    So können die Hennen auch wählen, wem sie sich anschließen, und die Hähne können ihr Sozialverhalten untereinander ausleben (das nicht nur aus wüsten Beschädigungskämpfen besteht!).
    Kann ich nur unterschreiben!

    Viel Spass und Freude beim Planen und Umsetzen – hältst du uns auf dem Laufenden? Bin sehr gespannt, wie sich dein Projekt entwickelt!

    p.s. Fotos sind immer gern gesehen!
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  10. #40
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Ich finde diesen Fred so toll und interessant, einfach spitze - würde das mit den Waldhühnern auch sehr gern weiterverfolgen!! Bitte weitermachen!
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

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