Laufente spurlos verschwunden...

[sonnemond74]

ja, Okina - auf jeden Fall - das spurlose ist wie beim Fuchs...aber wie Blacky sagt - eigentlich kommen die ziemlich bald wieder - auch bei uns ists schon 3 Wochen her...zudem auch an besagtem Mittwoch - es ist ja tagsüber passiert - auch in den angrenzenden Gärten hinten und auf dem Hof keine Menschenleere herrschte...so dreiste Besuche hab ich bisher auch nur vom Vogel erlebt...auch, wenn der Fuchs grundsätzlich in Menschennähe kommt - aber wir wohnen mitten im Dorf! Ok - theoretisch die Dämmerung abends...aber da wäre lediglich ein Zeitfenster von ner Stunde vllt für die Gartenseite...die Nachbargärten grenzen direkt ans Grundstück - links und rechts sind große Hunde jeweils - und ein Bauhof, auf dem gearbeitet wird - an der Kopfseite des Gartens viele Kinder und oft/lange draußen...vorne auf der Sackgasse zum Hof müsste der Fuchs an einem Pokestopp vorbei - da sitzen die Kids mindestens bis um 22/23 Uhr....komische Vorstellung....*gg*...
ich hab auch vor Monaten Löcher im Seitennetz des einen Auslaufs gefunden - hab mich gewundert, weil immer ein oder zwei Enten irgendwie rausgekommen waren - offensichtlich hatten wir auch in diesem Frühjahr wieder Besuch - Verluste hatte ich aber nich - also kam er wohl, als alle noch im Stall waren...dann war monatelang auch nix mehr...
...ich gucke immer schon mehrfach raus, da ich gerade um das Entenpärchen bange...aber jedesmal sitzen sie total entspannt auf der Wiese...auch kein Theater gehört von den anderen bisher...die anderen Ausläufe haben zwar ein Vogelschutznetz - der Fuchs käme aber sicher irgendwie rein...und der Greif auf die große Wiese....

[Okina75]

Hy!

Das Geheimnis an 'nem Fuchs ist, dass er eben nicht zwangsweise solange wieder kommt, bis alles weg ist. Kann sicherlich mal bei Füchsen im Siedlungsbereich passieren, die auf feste Futterstellen konditioniert sind (draußen stehendes Katzenfutter, Mülltonnen), wo sie quasi immer und jedes Mal was finden.
Die Regel beim gemeinen Wald- und Wiesenfuchs ist aber, dass er sein Revier durchstöbert und mal hier, mal da was findet. Hat er einen Mäusebau ausgeräumt, wäre es relativ unsinnig, da noch mehrere Male auf gut Glück vorbeizuschauen, da der Bau ja leer ist. Viel mehr Chancen, was zu finden bestehen, wenn er so durch die Gegend schlawinert und mal hier, mal da was erlauscht.

Auch Enten oder sowas findet er in aller Regel immer nur eine auf's Mal bzw. kann nur eine von mehreren erwischen. Wildenten hauen ab, wenn nicht erwischt, also ist für den Fuchs mit einer erwischten der Tisch sozusagen bis auf weiteres geräumt, so dass er erst nach angemessener Zeit wieder vorbeikuckt.
Normalerweise wird die Beute nämlich nach einem Jagdeffekt erstmal vergrämt bzw. deutlich aufmerksamer, so dass die Chancen des Räubers sinken. Wäre für ihn vergeudete Energie, die er nicht wieder reinkriegt, weswegen er dann andere Teile seines Reviers begeht.
Machen Sperber und Habicht unter natürlichen Bedingungen übrigens auch so.

Das Geflügel erstmal wegsperren ist darum eine sinnige Sache, das ist dann für ihn wie "Beute vergrämt". Gesteigerte Aufmerksamkeit muss man dann halt dennoch walten lassen, denn wann er mal wieder vorbeischaut, ist relativ unberechenbar. Da brauchst Du also fitte, aufmerksame, fluchtfähige Tiere oder Strom um den Auslauf.

"Mein" Fuchs, der Anfang Juli plötzlich mitten in der Chillout- Zone der Hühner, keine 10 m vom Haus stand, kam auch am frühen Nachmittag. Und das trotz Riesenstraßenbaustelle kaum 70 m weiter. Zum Glück waren meine Tiere fit, aufmerksam und fluchtfähig genug, so dass er keins erwischte, nicht mal eins der Küken, die kaum 5 m von ihm entfernt waren, aber ihn dank aufmerksamem Hahn alle fest im Blick hatten.
Meine erste und unverzügliche Sofortmaßnahme war, mir erstmal die Sense zu schnappen und den Wildwuchs auf dem unbewohnten Nachbargrundstück niederzumachen und das junge Gesträuch zu roden sowie die Bäume auf etwa 2 m Höhe aufzuasten, damit der nicht mehr ungesehen bis quasi ans Haus kommen kann.
Bislang hat er sich trotz vieler lockender Hühner auch nicht mehr hergetraut, zumindest tagsüber, hat dafür aber quasi vier Häuser weiter bis auf einen Hahn und eine Henne alles geholt. Und den an sich sehr gesprächigen Hahn habe nun auch schon einige Zeit nimmer gehört...

Nun ja, der Schlüssel sind sehr wachsame, instinktsichere, fluchtfähige Tiere, oder eben Strom komplett um den Auslauf.
Vielleicht solltest Du Dir die Enten langsam auf Hochbrutflugenten oder Zwergenten umstellen, die können auffliegen, wenn der Fuchs nochmal kommt. Oder Du machst ihnen einen sehr großen Teich, wo sie sich in der Mitte der Wasserfläche sicher fühlen können .

PS: Was die Umgebung und den Trubel da angeht...
In Berlin leben flächendeckend Füchse, und das besonders gerne an gut besonnten Hängen von SBahn- oder sonstigen Bahntrassen, wo alle 5 Minuten ein Zug vorbeirattert. Oder auch gerne auf frequentierten Sportplätzen und da seelengemütlich fünf Meter an einem vorbeizockeln...
Passiert denen nix schlimmeres von Menschen, gewöhnen die sich an quasi alles. Selbst kleine Frischlinge führende Bachen fressen einem da aus der Hand- nicht, dass ich das jemals probiert hätte, aber ungläubigen Auges gesehen habe ich's ...

[sonnemond74]

Eieiei....das hört sich ja nicht gut an...selbst bei Dir mit diesem umfangreichen Wissen passiert ja doch immer noch was ungeplantes...nen wachsamen Hahn hab ich, viele dichte Büsche...viele dichte Nachbarn mit Hund...glaub 100% bekommt man nicht hin...selbst wachsam sein....

[Okina75]

Ja, zu 100 % kriegt man es nur hin, wenn man Fort Knox- mäßig absichert.
Das Problem dabei wiederum: Es kommt zwar nix ohne weiteres rein, aber auch quasi nix raus. Kommt ein Fuchs in so einen Hochsicherheitstrakt, ist garantiert Totentanz, bleibt es sicher nicht bei nur einem Tier, weil alle auf kleinem Raum eingepfercht sind, wo sie weder auseinanderlaufen noch sonstwie entkommen können. Und der Fuchs solange zubeißt, bis sich nix mehr rührt- da bevorzuge ich es deutlich, wenn er sich ein/ zweimal im Jahr so ein Tier mitnimmt (das, wenn es sich erwischen lässt, ohnehin nur wenig freilandtauglich ist), als dass dann in ein paar Minuten die Arbeit von Jahren im Allerwertesten ist.

Ich gestehe dem Fuchs und anderen Schurken also ein gewisses Soll im Jahr zu und fahre damit eigentlich ganz gut. Dieses und letztes Jahr ist jeweils eine Henne auf Nimmerwiedersehen verschwunden, die wohl wild brüten wollte, eine andere Wildglucke saß dafür letztes Jahr 18 Tage unbehelligt draußen, bis ich sie dann doch lieber einsammelte, die Küken wären sonst irgendwann in eine Jaucherinne gefallen.
Dies Jahr zwei Küken an den Habicht, letztes Jahr dafür keine Verluste an Freilandräuber- der Herr gibt's und der Herr nimmt's, wie man so schön sagt . Da hilft nur ein gewisser Fatalismus, und Tiere, die von selber auf Zack sind, wenn man nicht alles uneinnehmbar absichern will.