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Thema: Einige Fragen an die Puten-Experten

  1. #1

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    Einige Fragen an die Puten-Experten

    Hallo Zusammen!

    Seit Mitte Mai haben wir 10 Bronce-Puten (5,5), die auch wunderbar wachsen und gedeihen. Nach Durchforstung des Forums bekommen die von Anfang an gleich eine Mischung aus Oregano, Chili und Knoblauch über das Futter, bei gutem Wetter natürlich Auslauf und sonst Wasser und Futter zur freien Verfügung. Pickblock ist auch vorhanden, wird aber eher schlecht bis garnicht angenommen.

    Die Puten sind jetzt 11 Wochen alt, also Mitte Sep. dann ausgewachsen.

    Ein paar Fragen hätte ich aber zur Haltung an sich, die die Experten hier sicher schnell beantworten können:

    1. Welches Einstreu ist das beste? Ich habe es mit Stroh und Hobelspänen ausprobiert, was beides nicht das wahre ist. Stroh ist eine elende Sauerei und die Hobelspäne picken sie zum Teil auf. Im Moment bin ich dazu übergegangen einen HD-Ballen Stroh in den Stall zu legen, was sie verteilen nehme ich dann beim Reinigen mit raus, der Rest ist Betonboden (s.a. 2)

    2. Ich füttere die Puten über einen "Geflügelfutterautomat", so ein großes Standard-Ding, wie man es eben kaufen kann. Das ging auch die ersten Wochen wunderbar gut, nur seit ein paar Tagen schmeißen die 50-70 % des Futters raus. Das treten sie dann natürlich mit Mist und Einstreu zu einer Art Beton, der kaum noch ab geht. Aus diesem Grunde habe ich jetzt erstmal alle Einstreu rausgenommen, damit ich täglich um den Futterautomat herum die Körner wieder zusammenfegen kann, bevor sie die verhunzen.

    3. Ich mische derzeit den Kalk-Grit unter das Futter - kann es sein, dass sie versuchen das "auszusortieren" und dabei den Rest Futter rauswerfen - wäre da eine separate Schale mit Grit besser?

    4. Wie macht Ihr das mit den Impfungen?
    Ich hatte in einem Fachbuch einen Impfplan gefunden, wollte den mit dem TA absprechen und dessen Kommentar war: "Ist alles super, geht nur leider nicht, da die kleinste lieferbare Einheit für 10.000 Tiere ist!"
    "Grundimunisiert" waren sie ja vom Geflügelverkäufer her, nur ich weiß derzeit nicht, wie ich das mit den Nachimpfungen anstellen soll ...

    Ansonsten geht es den Puten echt bestens, Plan ist im Herbst 7 zu schlachten und 1 Hahn und 2 Hennen zu behalten, damit die im nächsten Jahr brüten. Aus dem Grunde bekommen die Puten auch Körnermischfutter und kein Putenmastfutter, die sollen ja schließlich gesund bleiben und nicht verfetten. Laut TA sehen die auch bestens aus.

    Soweit fürs Erste, schonmal vielen Dank für die hilfreichen Antworten, die ja besteimmt kommen werden

    Viele Grüße

    Jens

  2. #2
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von Ecthelion Beitrag anzeigen
    1. Welches Einstreu ist das beste? Ich habe es mit Stroh und Hobelspänen ausprobiert, was beides nicht das wahre ist. Stroh ist eine elende Sauerei und die Hobelspäne picken sie zum Teil auf. Im Moment bin ich dazu übergegangen einen HD-Ballen Stroh in den Stall zu legen, was sie verteilen nehme ich dann beim Reinigen mit raus, der Rest ist Betonboden (s.a. 2)
    Ich finde Hobelspäne am besten, normal picken sie keine Hobelspäne außer ihnen fehlt etwas.

    Zitat Zitat von Ecthelion Beitrag anzeigen
    2. Ich füttere die Puten über einen "Geflügelfutterautomat", so ein großes Standard-Ding, wie man es eben kaufen kann. Das ging auch die ersten Wochen wunderbar gut, nur seit ein paar Tagen schmeißen die 50-70 % des Futters raus. Das treten sie dann natürlich mit Mist und Einstreu zu einer Art Beton, der kaum noch ab geht. Aus diesem Grunde habe ich jetzt erstmal alle Einstreu rausgenommen, damit ich täglich um den Futterautomat herum die Körner wieder zusammenfegen kann, bevor sie die verhunzen.
    Häng den Automaten mal höher und tu nix rein was sie besonders gerne fressen. So haben sie keinen Grund zum sortieren. Am besten sind da Pellets da ist alles drin was sie brauchen. Was genau fütterst du jetzt?

    Zitat Zitat von Ecthelion Beitrag anzeigen
    3. Ich mische derzeit den Kalk-Grit unter das Futter - kann es sein, dass sie versuchen das "auszusortieren" und dabei den Rest Futter rauswerfen - wäre da eine separate Schale mit Grit besser?
    Ja. Grit bitte einzeln zur Verfügung stellen. Wenn du ganze Körner fütterst nehmen sie das Grit auch als Verdauungshilfe. Puten picken sehr viele Steine, wenn sie keine finden nehmen sie eben Grit.

    Zitat Zitat von Ecthelion Beitrag anzeigen
    4. Wie macht Ihr das mit den Impfungen?
    Ich hatte in einem Fachbuch einen Impfplan gefunden, wollte den mit dem TA absprechen und dessen Kommentar war: "Ist alles super, geht nur leider nicht, da die kleinste lieferbare Einheit für 10.000 Tiere ist!"
    "Grundimunisiert" waren sie ja vom Geflügelverkäufer her, nur ich weiß derzeit nicht, wie ich das mit den Nachimpfungen anstellen soll ...

    Ansonsten geht es den Puten echt bestens, Plan ist im Herbst 7 zu schlachten und 1 Hahn und 2 Hennen zu behalten, damit die im nächsten Jahr brüten. Aus dem Grunde bekommen die Puten auch Körnermischfutter und kein Putenmastfutter, die sollen ja schließlich gesund bleiben und nicht verfetten. Laut TA sehen die auch bestens aus.
    Geimpft werden die Puten wie Hühner auch gegen ND, IB impfe ich auch mit da wir vom Verein aus einen Kombi Impfstoff haben.
    Ich gehe mal davon aus das du Mastputen hast, reinrassige Bronze bekommt man beim normalen Geflügelhändler/Verkäufer nicht. Diese verkaufen nur die Mastputen. Dein Vorhaben mit dem Selbst Brüten würde ich in dem Sinne schon mal vergessen. Die Bronzemastputen werden sehr schwer, nicht so schwer wie die Big6 (die weißen) aber schon ordentlich. Die Puten werden zu schwer sein für die Eier und der Puter zu schwer für die Puten.
    Ich hab reinrassige Bronzeputen vom Ausstellungszüchter und der Puter ist jetzt im 3. Jahr schon zu schwer für die Puten (nach meinem Empfinden) und es sind normale Rasseputen.

  3. #3

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    Hallo,

    erstmal besten Dank für die Antworten!
    Zu den einzelnen Punkten:

    Zitat Zitat von SetsukoAi Beitrag anzeigen
    Häng den Automaten mal höher und tu nix rein was sie besonders gerne fressen. So haben sie keinen Grund zum sortieren. Am besten sind da Pellets da ist alles drin was sie brauchen. Was genau fütterst du jetzt?
    Höher hängen habe ich schon gemacht. Zur Zeit bekommen sie normales Geflügel-Körner-Mischfutter, also das, was man im Raiffeisen bekommt. Dazu gebe ich eben den Grit und die "Gewürze". Die Körner sind teils ganz, teils gequescht (?), z.B. der Mais.
    Sie fressen im Prinzip alles, zumindest wäre mir nicht aufgefallen, dass irgendetwas eher weg wäre oder über bliebe.
    Dann gebe ich den Grit also erstmal einzeln.

    Pellets wollte ich ja gerade nicht füttern, weil das Mastfutter ist ...

    Zitat Zitat von SetsukoAi Beitrag anzeigen
    Geimpft werden die Puten wie Hühner auch gegen ND, IB impfe ich auch mit da wir vom Verein aus einen Kombi Impfstoff haben.
    Ich gehe mal davon aus das du Mastputen hast, reinrassige Bronze bekommt man beim normalen Geflügelhändler/Verkäufer nicht. Diese verkaufen nur die Mastputen. Dein Vorhaben mit dem Selbst Brüten würde ich in dem Sinne schon mal vergessen. Die Bronzemastputen werden sehr schwer, nicht so schwer wie die Big6 (die weißen) aber schon ordentlich. Die Puten werden zu schwer sein für die Eier und der Puter zu schwer für die Puten.
    Ich hab reinrassige Bronzeputen vom Ausstellungszüchter und der Puter ist jetzt im 3. Jahr schon zu schwer für die Puten (nach meinem Empfinden) und es sind normale Rasseputen.
    Also ich habe nur die Info bekommen, dass es Bronceputen seien, ich vermute mal, aufgrund dessen, was ich sonst alles so gelesen habe, dass es Kelly-Bronce-Puten sein könnten. Beim Geflügelhändeler werden die mit einem "Zielgewicht" von 17/10 kg angegeben (Hahn/Henne).
    Wie schwer die wirklich werden, kann ich natürlich erst sagen, wenn sie ausgewachsen sind, also frühestens Ende August.
    Dann frage ich unseren TA mal erst nach dem Kombi-Impfstoff. Alles weitere sehe ich ja dann.

    Viele Grüße

    Jens

  4. #4
    Avatar von SetsukoAi
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    Kellybronze sind die Mastputen. Wenn du sie nur mit Geflügel-Körner-Mischfutter fütterst ist das für die Aufzucht zu wenig.
    In der ersten Zeit solltest du schon das Pelletsfutter geben was für Puten auch angeboten wird. L1 und L2, also Starter und Aufzuchtsfutter kannst du ruhig füttern, Richtung Mast gehts nur wenn du auch Mittel und Endmast fütterst.

    Ich geb meinen Puten auch die ersten Wochen Putenstarter, dann Putenaufzuchtsfutter und wechsele dann entweder auf Schaufutter oder Legekorn mit Getreide. Eben das was die Hühner auch bekommen. Puten brauchen in der Aufzucht viel Protein, das kann aber Körnerfutter alleine nicht Bieten.

  5. #5

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    Genauso habe ich es gemacht! Bis letzte Woche haben sie Pellets bekommen (bei unserem Raiffeisen heißen die P1, P2, P3) und nach dem P3 soll man dann auf Mastfutter wechseln, da habe ich auf die Körnermischung gewechselt. Sehen auch alle gut aus und wachsen kräftig
    Wie macht man das denn dann mit der Nachzucht? Legen lassen und ab in den Brutkasten? Irgendwo müssen die Kellys ja auch herkommen ...

  6. #6
    Avatar von cimicifuga
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    wenn du die eh im herbst schlachten willst, dann brauchst du keine nachimpfung.

    als einstreu alternative ist sand ganz gut: die puten können steinchen rauspicken und wenn es heiß ist kann man im sommer mit der gießkanne den sand nass machen zur abkühlung

    wozu du kalkgrit fütterst weiß ich nicht, eierlegen müssen sie ja nicht und ansonsten ist alles was sie brauchen im fertigfutter.
    ich würde schon das fertigfutter kaufen, auch wenn es zur mast ist. denn mästen ist ja das was du machen willst, oder nicht?

    zusätzlich kannst du ihnen viel obst und salatreste anbieten. das mögen sie sehr gerne (aktuell bei mir abgenagte wassermelonenrinde, angematschte erdbeeren, überreife himbeeren, ausgewachsener salat etc)
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  7. #7
    Avatar von conny
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    Zitat Zitat von Ecthelion Beitrag anzeigen
    Genauso habe ich es gemacht! Bis letzte Woche haben sie Pellets bekommen (bei unserem Raiffeisen heißen die P1, P2, P3) und nach dem P3 soll man dann auf Mastfutter wechseln, da habe ich auf die Körnermischung gewechselt. Sehen auch alle gut aus und wachsen kräftig
    Wie macht man das denn dann mit der Nachzucht? Legen lassen und ab in den Brutkasten? Irgendwo müssen die Kellys ja auch herkommen ...

    Aus eigener ERfahrung kann ich dir sagen, dass der Puter für den Tretakt viel zu schwer wird und die Henne dabei sehr stark verletzen kann, durch sein Gewicht, kann er sie sogar töten. Masttiere eigenen sich nicht zur "Zucht". Glaube auch kaum, dass es sich um Kellys handelt, diese bekommt man in Deutschland noch recht schwer. Hier werden in der Regel Masthybriden angeboten, die lediglich eine Bronzefärbung haben.

    LG Conny
    Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben





  8. #8

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    Danke für die Anregungen!
    Ehrlich gesagt fühle ich mich etwas ver ****, denn wenn ich Bronceputen kaufe, erwarte ich auch, dass es Bronceputen sind und nicht andere, die broncefarbig aussehen.
    Man kauft ja auch keinen chinesischen Billigwagen, der aussieht wie ein BMW ... bzw. wäre das ein Fall für die Richter. Bei Tieren kann der Verkäufer aber scheinbar machen, was er will.

    Das mit dem Sand ist eine interessante Idee, das probiere ich mal aus! Sie haben natürlich Sand im Auslauf, aber im Stall bislang nicht!

    Viele Grüße

    Jens

  9. #9
    Avatar von cimicifuga
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    ich hab 0/8er Sand vom Kieswerk. Da ist für jeden die passende korngröße dabei
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  10. #10
    Avatar von Yokojo
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    Bronzeputen nach deutschem Rassegeflügelstandard haben einen hellbraunen Endsaum am Schwanzende und sehr viel Glanz im Gefieder, sie sind der östlichen Wildpute ähnlich.
    Deine Tiere sind Masthybriden.

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