Also, meine Hennen sind nach wie vor sehr entspannt ohne den schlimmen Jakob. Das ist eine so deutlich positive Veränderung, dass es mich nochmal erleichtert - weiß ich doch damit ganz sicher, dass die Schlachtung von Jakob der richtige Entschluss war.
Niedlich war eine Beobachtung vor zwei Tagen: Meine beiden Bielefelderinnen sind ja zwei wurschtige dicke Dinger, außer ihrem Hühnerkram kümmert die nix - Menschen sind mit Misstrauen zu betrachten, und man spricht nicht mit ihnen. Einen Kontakt zu ihnen konnte ich nie herstellen, daran sind sie nicht interessiert. Ich wurde also immer mit Missachtung gestraft.
Nun kam ich mit der abendlichen Körnerration in den Auslauf, und unmittelbar hinter dem Törchen saß eine der beiden, entweder die dicke Berta oder die dicke Herta, ich hab nicht drauf geachtet. Normalerweise hätten die sich bei meinem Anblick vorsichtshalber entfernt. Diesmal nicht: Sie sah mich richtig an, mit schiefgelegtem Kopf, ganz aufmerksam ......... und dann pochte sie mit ihrem Schnabel auf den Boden und machte die typischen Futterlock-Geräusche eines Hahns. Ganz emsig, um ihre Kolleginnen zum Essen zu rufen - das ich in der Hand hielt. Das fand ich so nett - solche "sozialen" Dinge habe ich zuvor noch nie bei den beiden beobachtet.
Und die älteste, die 4jährige Welsumerin Hasel, kam heute mit Bodenfeind-Alarmruf wie sonst der Hahn angesprungen, als ich ans Legenest meiner ersten Glucke musste und diese daraufhin Zeter Mordio schrie.
Aber bevor die Damen sich zu sehr mit ihrer Emanzengruppe abfinden und anfreunden, kommt am Sonntag ein neuer Hahn ...............
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