Hallo sebastian089,
Das ist leider oft so, wenn man ein krankes oder vernachlässigtes Tier in den Bestand einbringt - man hat über Wochen oder Monate Ärger, scheinbar ohne Ende... Habe daher (mittlerweile, aus Schaden wird man klug) einen Quarantänestall, den ich leicht und restlos reinigen kann (Eglu Go). Alle neuen Hühner müssen dort zwei Wochen verbringen, während ich sie genau beobachte und auf Ekto- und Endoparasiten kontrolliere... Vernachlässigte Tiere haben oft auch mehrere Probleme, z.B. Würmer, Kokzidien, Federlinge und Kalkbeine gleichzeitig - da zieht ein Problem das andere nach sich, weil die Tiere einfach sehr geschwächt werden!
Kann Dich sehr gut verstehen, man ist nervlich manchmal echt angegriffen, wenn man ständig Ärger mit der Hühnergesundheit hat. Aber man kann (fast) alles wirklich in den Griff bekommen!
Wenn man nicht weiß, was das kleine Tierchen ist, könnte es auch ein "verlorener" Federling sein - die bekommt man gut in den Griff!
Besorge Dir Verminex, z.B. bei Amazon. Das wird tropfenweise auf die Hühnerhaut aufgetragen (Tipps hier im Hüfo). Hilft auf jeden Fall gegen Federlinge, wenn man es regelmäßig alle paar Tage über zwei Wochen macht. Wenn Deine Hühner staubbaden, kippe etwas Kieselgur mit in ihr Staubbad, evtl. noch mit etwas Sand vermischen (damit das teure Zeug nicht so schnell wegfliegt). Wenn Du hast, Holzasche dazu - ist kostenlos und hilft gut gegen Gefiederschädlinge (z.B. Milben). Öle die Sitzstangen rundum ein - womit, ist relativ egal (Sonnenblumenöl, Ballistol,...) - hilft gegen Grabmilben (also Kalkbeine) und die Weiterverbreitung von Milben, die ansonsten gern nachts unter der Stange von Huhn zu Huhn krabbeln. Den Stall KANN man bspw. mit Mitex oder einem anderen Mittel ausspritzen. Abfackeln, wie Du es schon machst, ist auch sehr gut. Streu wechseln in regelmäßigen Abständen auch.
Hast Du schon entwurmt? Darmsanierung durchgeführt (Liviferm, im Netz bestellen)? Kräutertee (bei mir Salbei-Oregano-Thymian-Holunderbeere-Kamille) wirkt auch oft Wunder bei der Stabilisierung geschwächter Tiere.
Das Wichtigste bei allen Dingen: dranbleiben! Denn die Parasiten haben ihre Lebenszyklen, und die muss man berücksichtigen, d.h. immer noch aktiv sein, wenn die nächste Generation schlüpft!! Ansonsten geht alles wenige Wochen später wieder von vorne los. Schludern fällt einem böse auf die Füße (auch hier leider aus Erfahrung = zu früher Hoffnung gelernt)
Lesezeichen