Bei richtiger Legenot habe ich das als sehr wirksam erlebt. Das Rezept hab ich aus einem Vorkriegs-Hühnerbuch: Man nimmt einen Rohrstuhl oder sonstwas Durchlässiges, setzt die Legenot-Henne darauf (ich hab das in einem umgedrehten Käfigoberteil gemacht, sie saß also auf dem Gitter, stellt einen Topf mit kochendheißem Wasser drunter und verwandelt das Ganze mit einem Laken drüber sozusagen in einen Hühner-Sauna. Ich hab das bei meiner Patientin letzte Woche mehrmals gemacht, bis der angespannte Bauch deutlich weicher war, sich der Krampf also löste.
Es gibt noch einen ähnlichen Trick für Kleinvögel (ich hatte mal einen Kanarienhenne, die zu Legenot neigte): Dusche heiß laufenlassen, und sobald die Kabine richtig mit Dampf gefüllt ist, Wasser aus und Vogel im Käfig rein. Weil das beim Kanari sehr gut half, hab ich meine Henne anschließend an die Hühner-Sauna gleich noch in der feuchtwarmen Duschecke übernachten lassen, bei voll aufgedrehter Heizung. Das kleine Badezimmer hatte so etwa Temperatur und Luftfeuchtigkeit von Bangkok. Am Morgen lagen dann ein wirklich großes Fließei, die blutige Haut davon und jede Menge übelst stinkender Kot unter der Henne, und sie benahm sich wieder völlig normal.
Also gerade nochmal davongekommen. Ich überlege aber echt, der Dame (natürlich zahmes Lieblingshuhn!)einen Chip setzten zu lassen - das wird nicht immer gutgehen, und töten lassen möchte sie möglichst noch nicht. Wir drücken dir & deiner Henne jedenfalls sehr die Daumen und die Krallen!
Lesezeichen