Jepp, der Begriff Alltagsleger, Dauerleger oder Totleger wurde aber mit allen Sprenkelhuhnrassen wie Hamburger, Assendelfter, Brakel etc. pp. verbunden. Da kannte man wohl noch keine Leghorn und Asiaten.
Jepp, der Begriff Alltagsleger, Dauerleger oder Totleger wurde aber mit allen Sprenkelhuhnrassen wie Hamburger, Assendelfter, Brakel etc. pp. verbunden. Da kannte man wohl noch keine Leghorn und Asiaten.
Wer sich nicht in irgendwelchen ungeeigneten Rassen verzettelt und im Vornherein etwas über Leistung, Verhalten und Bedürfnisse von sich und seinen Tieren nachdenkt, kann wunderbar ohne Industriekreaturen auskommen.
Sehr gut formuliert, so sieht es bei mir auch aus.
Die Cream Legbars sind hier (noch) nicht anerkannt, ich bin in keinem Zuchtverein
Regelmäßig muss ich erklären warum ich jedes Jahr Bruteier als frisches Blut (oft aus GB unter hohen Verlusten) dazu hole.
Legbars gibt´s hier nun mal nicht an jeder Ecke und auch neue Linien mit in die eigene Zucht zu holen bringt da mehr Vorteile als Nachteile.
Habe ich eine oder mehrere legefreudige, gesunde, ausgeglichene Hennen die noch dazu gut aussehen und dem (englischen) Standard entsprechen, werde ich sie sicher nicht an ihre Nachkommen verpaaren, sondern versuchen einen blutsfremden Hahn aus einer ebenso guten Linie zu bekommen und sie bei guten Nachzuchten jahrelang zu "nutzen".
Dass Ausstellungszüchter die Schönheit, Standardisierung und Ausstellungserfolge vorn anstellen sowie innerhalb der Linien Merkmale festigen wollen ist wohl unausweichlich, ob man das gut heißen muss sei dahin gestellt.
Natürlich achte ich nicht ausstellender Kleinzüchter auf ganz andere Merkmale - und das ist gut so.
Wenn ich von Käufern meiner Jungtiere höre dass sie rundum zufrieden sind mit Legeleistung, Vitalität und Wesen der Tiere bestärkt das meine Vorgehensweise.
Ich finde es ist brutalst einfach gute gesunde Tiere zu erzüchten und mit nur ein bisschen gesundem Menschenverstand machbar.
Genau so kann es gehen.
Geht es hier ebenfalls, und das mit (im Winter nur) 2,13 Tieren, darunter die Hälfte Hennen die älter als drei Jahre sind.
Man muss allerdings auch bedenken, dass dieses "Modell" vermutlich nur für eine geringe Marge Eier machbar ist.
Da die Legbars nicht die Monsterbrüter sind muss ich eher hoffen genügend Glucken zu haben als zu entglucken.
Zur Not wird noch eine kleine Sommerbrut aus dem Automaten dazu genommen.
Dies allerdings sehr ungern da die meine Mädels perfekte Glucken sind.
Wenn sie nicht schon vorher durch Reduktion auf den Formalismus Leistungstechnisch ruiniert worden wären.
Siehe Welsumer oder Barnevelder, oder Paduaner ... dazu kann Wontolla ein Lied singen ( siehe schrumpfende Brutei-Mindestgewichte in D geschweige denn Leistung versus F ).
Es gibt aber noch diverse andere Rassen die im Ausland viel stärker leistungsorientiert gezüchtet werden.
Diese Statistik bezieht sich doch nur auf die Legeperiode. Und die ist einmalig und mit dem "Ausstallen" rum!
Da wird nicht erfasst, dass danach häufig die Probleme losgehen, die Altsteirer anspricht.
Diese Hühner sind eben nur für diese Zeitspanne gezüchtet. Gesundheit und Langlebigkeit ist danach nicht vorgesehen
Im Grunde ein Wegwerfartikel. Wie der teure Fernseher, der alle brillanten Versprechen hält - bis die Garantie abläuft ...
Da versuche ich lieber, Hühner zu finden, die zwar kontinuierlich legen, aber lieber nur jeden zweiten Tag, und eine Pause im Jahr einlegen, um zu mausern und zu regenerieren. Wie meine Althenne eben.
Diese "Dauerleger" sind eben auch häufig Winterleger - oft auch noch im zweiten Legejahr, was sie früher so begehrt machte.
LG Silvia
Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
Die im Irrtum verharren, das sind die Narren. F. Rückert
2.5 Mechelner gesperbert, 0.1 Mechelner fehlfarben gesperbert-weiß columbia, 0.1 LaFleche/Araucana schwarz.
Wie sieht wohl die Verluststatistik von Kleinhaltern über eine Zeit von 100 Wochen aus?
Reichen da 7 %?
Da habe ich aber nach über 10 Jahren einen anderen Eindruck.
Natürlich machen die Beutegreifer einen Großteil aus, aber da gibt es doch noch andere Faktoren.
Bakterielle Infektionen. Legedarmprobleme gibt es bei Rassehühnern ebenso.
Das ist keine typische "Hybriden-Krankheit" und die Zuchthennen in der Rassegeflügelzucht haben auch eine geplante Obsoleszenz.
Es will doch keiner ne 5 jährige alte, zähe Henne essen.
Impfschäden welcher Art?
Bei Verlusten durch GMO Soja scheinst Du der einzige zu sein.
In anderen Diskussionen konnten andere Geflügelhalter Deine Erfahrungen mit GMO nicht bestätigen.
Wird da nicht gelegentlich übertrieben wie bei den Hybriden, die sich ja schlichtweg zu Tode legen sollen?
Dabei ist je nach Haltungssystem die Verlustrate niedriger als bei Kleinhaltungen.
Es wurde ja schon angedeutet, ich betrieb bis vergangenen Sommer eine Zucht von Paduanern. Weil mir deren Eier anfangs so mickrig vorkamen, entschloss ich mich vordergründig zur Leistungszucht. In diesen Jahren hatte ich viel zu lernen und nahm auch an Züchterseminaren in Triesdorf teil. Dort wird Leistungszucht GROSS geschrieben und das formale ist zweitrangig.
In Triesdorf wurde bestätigt, was ich zuvor als besondere Leistung verkannt hatte. Eine der leichtesten Übungen ist die Verbesserung der Eigröße. Man muss ja nur schauen, dass die verwendeten Bruteier deutlich genug über der rassetypischen Bruteimindestgröße sind. Fallnestkontrolle oder ähnliches ist dazu nicht erforderlich.
Viel schwieriger ist es, die jährliche Legeleistung zu erfassen und gegebenenfalls zu verbessern. Dazu muss, wie auch immer, jedes Ei der entsprechenden Henne zugeordnet werden. Habe ich auch gemacht und dabei tatsächlich Hennen entdeckt, die nie gelegt hatten.
Ein wichtiges Leistungsmerkmal ist das Brutergebnis. Bei Einzeleikontrolle kann man gute und schlechte Ergebnisse jeder Henne zuordnen. Was dabei nebenher noch alles erkannt werden kann, würde den Rahmen hier sprengen.
Jede Rasse legt Eier in der für diese Rasse spezifischen Größe und Menge. So legen z. B. Brahma viel kleinere Eier als man bei der Körpergröße vermuten würde. Bei Zwerghühnern muss man eher darauf achten, dass große Eier nicht zu größeren Tieren führen, die dann nicht mehr als Zwerge gesehen werden können. Manche Rassen bringen eine Jahresleistung, die kaum für eine ausreichende Nachzucht genügt. Was ich damit verdeutlichen möchte: Eigröße und Legeleistung müssen sich im rassetypischen Rahmen bewegen. Da macht überzogener Ehrgeiz keinen Sinn und Vergleiche mit Hybriden schon gleich gar nicht.
Nicht nur Eigröße und -Beschaffenheit, Jahreslegeleistung und Schalenfarbe sind rassetypisch. Auch wenn mancher das vernachlässigen möchte, Gewicht, Körpermerkmale, Gefieder und Aussehen sind ebenfalls rassetypisch. Vernachlässigt man diese Merkmale, läuft jede Zucht aus dem Ruder.
Ich mag Ausstellungen nicht. Die Luft in den Hallen ist meiner Gesundheit abträglich und für die Hühner sind sie mit Stress verbunden. Bei Lokalschauen weniger, aber bei großen Schauen besteht immer die Gefahr der Einschleppung von Krankheiten. Daher sollten die Hühner nach der Ausstellung eine Weile in Quarantäne verbringen. Die Hühner bringen während der ganzen Zeit nicht ihre reguläre Legeleistung, was wiederum negativ in die Statistik eingeht. So zeigt sich die Jahreslegeleistung schlechter als sie ohne Ausstellung wäre und Vergleiche mit Zuchten, die nicht ausgestellt und bewertet wurden, hinken von vornherein.
Abschließend möchte ich bemerken, dass es viel mehr leistungsorientierte Züchter gibt als man gemeinhin denkt. Klar, es gibt eine ganze Reihe erfolgreicher Ausstellungszüchter, die sich nicht um die Bruteigröße scheren. Ich sehe das als Makel und reklamiere das auch. Erstaunlich viele liefern jedoch Bruteier die eben auch rassetypisch sind.
Was mich erstaunt hat, wenn ich Bruteikäufern die Wahl zwischen rassetypischer Größe und Übergröße ließ, entschieden sich alle für die Übergröße. Gut ist das nicht.
Geändert von Wontolla (16.12.2015 um 11:39 Uhr)
L. G.
Wontolla
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