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Thema: Raubvogel

  1. #1

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    Raubvogel

    Unser Hühnerjahr hat so toll begonnen. Es haben zwei Hennen gebrütet, aus zwei Bruten konnten wir unsere Schar um fünf gesunde Hühner erweitern.

    Mitte des Sommers hatte ich morgens dann ein Igelbaby auf unserem Rasen gefunden. Es war verletzt und wäre sicher gestorben hätte ich es nicht vom Tierarzt nähen lassen. Eine Woche lang hatten wir das Kleine gepflegt, es ist uns aber doch verstorben. Das Igelnest war auch tatsächlich in unserem Garten. Wir wussten nicht wer das Nest gerissen hatte. Nachbarn meinten dass es ein Raubvogel gewesen sein könnte aber glauben konnte ich das nicht, da das Nest sehr tief unter dem Lavendel vergraben war. Wie sollte ein Raubvogel herausgefunden haben dass gerade dort ein Igelnest war.

    Dann, ein paar Wochen später, hatte es zu Hause sehr stark geregnet. Ich arbeite von zu Hause und normalerweise nehme ich mir Zwischendurch immer mal wieder eine kleine Auszeit und verwöhne unsere Hühner. Wegen des starken Regens war ich mittags aber nicht draussen. Kurz vor dem Feierabend sah ich aber noch einmal nach und wurde heftigst überrascht. Im ganzen Garten waren Einzelteile von Elfriede, unserer Barnevelderin, verstreut. Innereien, Federn, das völlig zerfledderte Huhn unter den Tomaten. Ohje war ich schockiert. Ich zählte unsere Herde und vermisste zu meinem Entsetzen Gina, unsere Italienerin. Gleich suchte ich den ganzen Garten ab und fand letztendlich nur noch ihre Federn sowie ihre Ständer. Der Rest war verschwunden. Was für ein Tag. Ich tippte zunächst auf ein Raubtier, Fuchs oder Marder, nur dass mir das Schlachtbild nicht ganz dazu passte.
    Ein paar Tage vergingen ohne dass etwas passierte. Lediglich fiel mir auf dass die Damen mittags beim Füttern auffällig oft im Stall waren. Ich blieb also wachsam und schaute einmal öfter als sonst. Als ich dann nachmittags einmal in den Garten kam hörte ich auf einmal Vlad auffälligst meckern, was ich so von ihm noch nicht gehört hatte. Ich lief sofort zu ihm, sah noch wie die Damen eine nach dem anderen in Panik durch den Garten in Richtung Stall liefen. Ich näherte mich der Hecke und auf einmal flog ein gewaltiges Raubvieh von hinter der Hecke auf und davon. Ich konnte nicht erkennen was es war, aber auf jeden Fall gross.
    Und somit wussten wir auch, dass wir es mit einem Raubvogel zu tun haben.
    Tage später ist Emma diesem noch zum Opfer gefallen. Seitdem lebt unsere Herde hinter Gittern.
    Und als ob das noch nicht reicht hat das Arschlochvieh (entschuldigt die Ausdrucksweise) Laetitia durch die Gitter angegriffen. Wäre unsere Nachbarin nicht durch Zufall im Garten gewesen hätte der Raubvogel sie durch das Gitter abgenagt. Sie kam zum Glück mit einer Verletzung davon.
    Seitdem steht ein enger Zaun um die Gitterkäfige.

    Der Vogel kommt aber immer noch. Die armen sind so oft im Stall. Wir wissen nicht mehr weiter. Offene Haltung im Garten ist so nicht möglich. Überzäunen geht aufgrund der hohen Sträucher fast gar nicht. Aber so kann es auch nicht bleiben. Wir sind ziemlich ratlos. Und dabei hat das Hühnerjahr so schön begonnen. Seufz.
    Geändert von aarom (20.10.2015 um 19:18 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Sterni2
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    Da heißts dann wohl entscheiden: Sträucher oder Hühner?
    Bei mir hatte ich alle Sträucher sehr eingekürzt, damit ich das Netz drüberspannen konnte. Die Hühner waren mir wichtiger.

    LG Sterni

  3. #3
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    Beim ersten Mal geh' mal getrost von einem Hund aus. Kein Greif schlägt an einem Tag zwei Hühner, zerfleddert das eine und verstreut es durch den halben Garten und lässt vom anderen nur Federn und Füße über... Auf einen Hund hingegen passt das perfekt- das eine zum Hunger stillen, das andere zum überschüssige Triebe abreagieren.

    Das zweite wird wahrscheinlich ein Habicht sein, der Hühnerjäger mit Federn schlechthin.
    Gegen den hilft leider von ca. Anfang September bis Ende März wirklich nur das Übernetzen des Auslaufs und ansonsten nur dann Freilauf, wenn einer dabei bleiben kann. Wird der hingegen bei Euch ansässig, müssen die Hühnies leider ganzjährig unter Netz bleiben.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #4
    Avatar von Mara1
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    Der erste Fall hört sich wirklich nicht nach einem Greif an, der würde nicht das Huhn zerlegen und die Einzelteile im Garten verstreuen. Bei einem Hund kann ich mir das allerdings auch nicht so wirklich vorstellen. Der würde doch eher entweder das ganze Huhn mitnehmen (nach Fuchs-Art) oder an einer Stelle anfangen zu fressen. Aber die Einzelteile im Garten verteilen? ne, eher nicht.

    Was ich mir vorstellen könnte: Junge Füchse, die das Huhn unter sich aufgeteilt haben und sich gegenseitig mit den Teilen gejagt, so wie junge Hunde das auch gern machen. Ist nur eine Vermutung, würde aber auch von der Jahreszeit her passen.

    Aber wer auch immer der erste Täter war, jetzt hast du ein Raubvogelproblem. Ob du zusätzlich noch gegen andere Räuber sichern mußt kannst nur du wissen.

    An Möglichkeiten zum Raubvogel fällt mir ein:

    1. Alles lassen wie es ist und mit den Opfern leben - das willst du nicht.

    2. Übernetzen, auch wenn du dafür die Sträucher kräftig stutzen müsstest. Das wäre wahrscheinlich für mich die Methode der Wahl, Sträucher wachsen ja wieder. Wir haben schon etliche Sträucher fast auf Null runtergeschnitten und 1-2 Jahre später sind sie schöner denn je. Aber da ist Okina der Fachmann, kannst ja mal schreiben was für Sträucher das sind, dann kann er dir bestimmt sagen, ob die so eine Radikalkur vertragen.

    3. Einen kleinen Bereich schaffen, wo du gut absichern kannst, und den dann übernetzen, so daß die Hühner wenigstens immer raus können, wenn auch nicht mehr frei im Garten.

    Es ist leider oft ein Kompromiß nötig, bei uns ist ein Hühnerauslauf auch von 2000 qm auf 200 qm geschrumpft, nachdem der Fuchs zu Besuch war. Nun haben sie halt leider nur noch einen kleinen Auslauf, aber der ist wenigstens sicher.

    LG
    Mara

  5. #5
    Avatar von wolff56
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    Zitat Zitat von Mara1 Beitrag anzeigen
    An Möglichkeiten zum Raubvogel fällt mir ein:

    1. Alles lassen wie es ist und mit den Opfern leben - das willst du nicht.

    2. Übernetzen, auch wenn du dafür die Sträucher kräftig stutzen müsstest. Das wäre wahrscheinlich für mich die Methode der Wahl, Sträucher wachsen ja wieder. Wir haben schon etliche Sträucher fast auf Null runtergeschnitten und 1-2 Jahre später sind sie schöner denn je. Aber da ist Okina der Fachmann, kannst ja mal schreiben was für Sträucher das sind, dann kann er dir bestimmt sagen, ob die so eine Radikalkur vertragen.

    3. Einen kleinen Bereich schaffen, wo du gut absichern kannst, und den dann übernetzen, so daß die Hühner wenigstens immer raus können, wenn auch nicht mehr frei im Garten.

    Es ist leider oft ein Kompromiß nötig, bei uns ist ein Hühnerauslauf auch von 2000 qm auf 200 qm geschrumpft, nachdem der Fuchs zu Besuch war. Nun haben sie halt leider nur noch einen kleinen Auslauf, aber der ist wenigstens sicher.

    LG
    Mara
    Momentane Überplanung und Anpassung meines Hühnerrefugiums:

    1. Der Stall sollte unbedingt einbruchssicher gegen alles bekannte Raubzeug sein und
    natürlich möglichst artgerecht. (bei mir geht es dann vom Stall direkt in die Voliere
    – nicht direkt in den Auslauf, sondern nur über die Voliere in den Auslauf)

    2. Die Voliere ist sinnvoller Weise ohnehin hinsichtlich der Anforderungen an eine
    mögliche „Aufstallung von Amts wegen“ anzupassen
    - dichte Überdachung von wegen Vogelkot
    - Komplett geschlossenen engmaschigen Draht um das mögliche Eindringen auch
    kleinster Singvögel zu verhindern.

    Natürlich muss auch die Voliere unbedingt einbruchssicher gegen alles bekannte Raubzeug sein was natürlich die Materialauswahl bestimmt.

    3. Der Auslauf (bei mir ca. 1.000qm) ist der wirkliche Problembereich. Nun kann man ja alle möglichen Argumente austauschen. Von den Kosten bis zur Machbarkeit.

    Tatsache ist, dass das „Raubzeug zu Fuß“ vom Fuchs bis zum Marder zahlenmäßig nicht weniger, dafür aber zumindest vielfältiger, Waschbären u. Co., geworden ist. Dagegen kann man sehr viel tun. Dem Aufwand sind da kaum technische Grenzen gesetzt, höchstens finanzielle. Soweit kann man sich da noch im „grünen Bereich“ fühlen.

    Anders verhält sich das bei der „Luftwaffe“, hauptsächlich der Habicht, ab und an auch mal andere. 1.000qm übernetzen? Wohl ehr nicht.

    Erst mal habe ich die rund 1.000qm Auslauf halbiert (Konsequenz: zusätzliche Zaun- und Sicherungskosten) Eine Hälfte ist nur unter Aufsicht zu nutzen. Da ist das Risiko für unbeaufsichtigten Auslauf zu groß. Trotzdem erhalte ich diese Möglichkeit.

    Die restlichen 500qm übernetzen? Ich hoffe immer noch es geht anders (zumindest teilweise). Es gibt alle möglichen Varianten um Schutzhilfen im Auslauf zu platzieren. Kann man hier im Forum vieles nachlesen.

    Zusätzlich habe ich jahrelang mit einer hier kaum diskutierten Methode guten Erfahrungen gemacht.

    Im Jagdflug sehen die Raubvögel einzelne Drähte häufiger nicht. Und Greifvögel fliegen nicht nur ganz weit oben in der Luft, sondern befinden sich auch oft mal im Tiefflug (so auch der Habicht) und verpassen die rettende Bremsung in letzter Sekunde.

    Selbst wenn die Greife den Draht mit viel Glück noch rechtzeitig erkennen und ausweichen können, ist der erfolgreiche Anflug meist dahin.

    Früher habe ich dafür erfolgreich schwarzen „Sternzwirn“ benutzt (der ist aber bei jedem unsanften Flugunfall regelmäßig gerissen). Jetzt wird es feiner, dunkler, stabiler Draht.

    Die 500qm die damit in 2,00m bis 3,00m überspannt werden sind fortan für jeden Vertreter der „Luftwaffe“ ein heißes Terrain.

    Es geht nicht darum den Greif zu töten oder zu verletzen, sondern möglichst regelmäßig „Flugunfälle“ zu provozieren, die ohne einen Jagdflug auf die Hühner ohnehin nicht passieren würden.

    Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass dies nicht jeden Jagderfolg von Habicht und Co. verhindern kann, hoffe aber auch auf eine recht gut ausgeprägte Lernfähigkeit verunfallter Raubvögel. Früher war das jedenfalls hier zu Hause erfolgreich.

    Mir kommt dabei natürlich der vorhandene, dichte Baumbestand entgegen.

    Tatsache ist aber, dass wir Menschen die Natur für uns nutzen. Wir stehen dabei in Konkurrenz zu allem was natürlich draußen „kreucht“ und „fleucht“.

    Wenn wir wieder mehr Natur zulassen wollen, dann müssen wir uns zumindest damit abfinden, dass die Haltung unserer Nutztiere teurer und aufwendiger wird.

    Wenn ich mich damit nicht arrangieren kann, ist es auch egal ob ich Schafe unbeaufsichtigt (quasi als „Futter“) auf der Weide lasse oder eben meine Hühner nicht schütze.

    LG
    Bernd
    Geändert von wolff56 (22.10.2015 um 20:19 Uhr)
    "Wissenschaftler bemühen sich oft, das Unmögliche möglich zu machen. Politiker bemühen sich dagegen oft, das Mögliche unmöglich zu machen."

  6. #6

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    Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

    Der Vogel bei uns wurde schon zweimal gesichtet. Und beide Male hat er nicht aus der Luft sondern direkt am Boden angegriffen. Wir haben den Hühnern schon einiges an Schutz zur Verfügung gestellt. Z.B. steht im Auslauf ein recht großer Kirschbaum, der selbst jetzt noch sein Laub trägt und durch die ausladenden Äste Greifvögeln von oben kaum eine Angriffsfläche bietet. Außerdem haben die Damen ein sehr dicht bewachsenes Beet mit Beerensträuchern (Johannisbeeren/Heidelbeeren) zur Verfügung und darüberhinaus eine Hecke und einen Abschnitt mit Himbeeren/Brombeeren. Der Auslauf ist nicht wirklich riesengroß aber wir waren uns sicher, dass Angriffen von oben dadurch die Grundlage entzogen würden.

    Und dann kam halt dieser Habicht und hat unsere Hühner direkt am Boden geschnappt. Und selbst nachdem wir im Auslauf Käfige aufgestellt haben, gab es noch Angriffe. Daher bin ich der Meinung, dass ein großflächiges Netz von oben nur dann wirklich Sinn macht, wenn die Zäune am Boden so engmaschig sind, dass kein Greifvogel mit seinen Greifern dadurch kommt.

    Wir müssen noch einmal in uns gehen und das überdenken. Wir haben bei der Hühnerhaltung nicht auf das Geld geschaut und ich denke, dass sich bei den ganzen Anschaffungen über die letzten Jahre die Wirtschaftlichkeit schon in Frage gestellt werden kann. Mir ist das soweit auch eigentlich egal, da ich unsere Hühner toll finde und mich daran erfreuen kann wenn sie z.B. bei der Gartenarbeit um mich herum scharren. Aber jetzt den ganzen Garten komplett absichern sprengt ein wenig den Rahmen und das nicht finanziell sondern organisatorisch :-(

    Wenn man doch nur etwas gegen diesen Vogel unternehmen könnte...

    Das Grundstück hinter unserem Garten wird nicht bebaut. Es handelt sich dabei um eine große Wiese. Wir sind mit dem Eigentümer im Gespräch und er wird uns wahrscheinlich das Grundstück hinter unserem Garten verkaufen. Wenn das der Fall ist ziehen unsere Hühner um und dann können wir von Grund auf eine hoffentlich passende Lösung für das Raubtierproblem erarbeiten. Bis dahin heisst es wohl einsperren oder / und bangen.

  7. #7
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    aarom, Dein Garten bietet hervorragende Ansitzmöglichkeiten für den Habicht.
    Da wirst Du wohl Deine Hühner ständig beim Ausgang begleiten dürfen.

    mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  8. #8
    Avatar von wolff56
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    Zitat Zitat von aarom Beitrag anzeigen
    Der Vogel bei uns wurde schon zweimal gesichtet. Und beide Male hat er nicht aus der Luft sondern direkt am Boden angegriffen. ... Und dann kam halt dieser Habicht und hat unsere Hühner direkt am Boden geschnappt.
    Das ist natürlich eine blöde Situation, denn wenn der erst mal auf diese Weise erfolgreich war, dann prägt das. Besonders wenn der Erfolg wiederholt möglich war.

    Tatsache ist aber, dass auch ein am Boden angreifender Habicht erst mal in den Auslauf einfliegen muss. … bei „sicherem“ Zaun rundum.

    Vielleicht gelingt es Euch ja mal sein Verhalten beim Anflug zu beobachten. Wenn er bestimmte Gewohnheiten ausgeprägt haben sollte kann man die vielleicht ausnutzen (wenn das alles nur nicht so zeitaufwendig wäre).

    Was Du in jedem Fall in alle zukünftigen Überlegungen einbeziehen kannst, ist das sog. „besondere Jagdausübungsrecht eines Hausbesitzers“. Das erste Problem geht aber schon damit los, dass so gut wie jedes Bundesland abweichende Regelungen hat. Außerdem habe ich zu dem Thema bisher nur Handlungsmöglichkeiten für klar definierte Bodenräuber gefunden (was aber zumindest für diese Räuber Handlungsspielräume zulässt).

    Beispiel Sachsen-Anhalt:

    Landesjagdgesetz für Sachsen - Anhalt
    (LJagdG) Vom 23.7.1991 (GVBl. LSA 1991, S. 186),
    zuletzt geändert durch Gesetz vom 21. Juli 2015
    (GVBl. LSA S. 365, 368 )

    § 8
    Jagdausübung im befriedeten Bezirk
    (zu § 6 BJagdG)

    (2) Der Eigentümer oder Nutzungsberechtigte von befriedeten Bezirken darf unabhängig von jagdrechtlichen Beschränkungen Füchse, Steinmarder, Waschbären, Marderhunde, Minke, Nutria und Kaninchen fangen, töten und für
    sich behalten. § 228 des Bürgerlichen Gesetzbuches gilt entsprechend

    Wie weit jeder in dem Rahmen seines Bundeslandes geht muss er mit sich selbst ausmachen …

    Lücken (Handlungsmöglichkeiten) in Bezug auf Greife habe ich im Jagdrecht bisher nicht finden können.

    Mir hat vor einigen Wochen auch ein Habicht so richtig die „Laune verhagelt“. Mein Sohn und ich waren grade dabei das Dach auf den neuen Hühnerstall aufzusetzen, als mein Sohn einen Greif nur ca. 30m entfernt in einer Kiefer entdeckt hat.

    Ein richtig großes Habichtweib. Saß in aller Ruhe im Baum und hat zugesehen, wie wir die Dachschalung aufgenagelt haben. … als würde die wissen, dass da ein Hühnerstall entsteht. Das war für mich der letzte Anstoß künftig wirklich alles auszureizen was offiziell nicht verboten ist


    Zitat Zitat von aarom Beitrag anzeigen
    Wenn man doch nur etwas gegen diesen Vogel unternehmen könnte....
    Können könnte man einiges … aber dürfen darf man nur wenig…. und wer hat schon gern die Ordnungsbehörden oder die Polizei am Hals …

    Wie auch immer – nur nicht aufgeben!

    lG
    Bernd
    Geändert von wolff56 (23.10.2015 um 12:46 Uhr)
    "Wissenschaftler bemühen sich oft, das Unmögliche möglich zu machen. Politiker bemühen sich dagegen oft, das Mögliche unmöglich zu machen."

  9. #9
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Hi,

    ich bin ja immer noch der Meinung, dass man natürlich die Tiere, die man sich hält auch schützen muss. Raubtiere allerdings zu töten, nur weil diese ihrem natürlichen Instinkt nachgehen, halte ich allerdings für lebensverachtend, da könnt ihr jetzt wettern wie ihr wollt. Man muss sich m.E. entscheiden, ob man seine Tiere technisch schützen kann und will oder ob man auf Tierhaltung verzichtet. Erst Raubtiere durch Haustierhaltung in den menschlichen Bereich zu locken und dann auf diese zu schimpfen ist typisch Mensch.
    LG
    Wum

    0.2 Sundheimer, 1.4 Mixe, 0.1 Katze, 1.0 Hund, 0.1 Motorrad

  10. #10
    Avatar von wolff56
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    Zitat Zitat von Wum Beitrag anzeigen
    Hi, ich bin ja immer noch der Meinung, dass man natürlich die Tiere, die man sich hält auch schützen muss. Raubtiere allerdings zu töten, nur weil diese ihrem natürlichen Instinkt nachgehen, halte ich allerdings für lebensverachtend, da könnt ihr jetzt wettern wie ihr wollt
    Da bin ich zunächst voll und ganz bei Dir. Ich habe da nur den Gesetzestext zitiert.

    Wenn ich einen allzu aufdringlichen Fuchs auf meinem Grundstück (ist jetzt nur ein Beispiel) fangen darf um das Problem mit diesem Fuchs zu lösen, dann kann ich das tun ohne ihn in der Konsequenz zu töten, obwohl das juristisch wohl zulässig wäre.

    30km weiter gibt es auch noch Wald und Wild. Da darf der sich dann wohlfühlen.

    Ich kann durchaus sehr konsequent handeln ohne gleich zu töten.

    Wie schon gesagt, muss das jeder mit sich selbst abmachen…

    In dem Sinne
    lG
    Bernd

    Mein neuer Stall im Bau:
    neuer Stall 1 Kopie.jpg
    Geändert von wolff56 (23.10.2015 um 13:36 Uhr)
    "Wissenschaftler bemühen sich oft, das Unmögliche möglich zu machen. Politiker bemühen sich dagegen oft, das Mögliche unmöglich zu machen."

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