Im Schlachtkörper einjähriger Tiere sollte so gut wie kein Fett erkennbar sein
Etwa ein halbes Glas Fett, wie im verlinkten Beitrag ist auch für einjährige Tiere noch ok.
Beim Schlachten meiner Tiere sehte ich stets deutlich weniger Fett als im verlinkten Beitrag
Ich habe beim Schlachten meiner Tiere auch schon Fettere Tiere gesehen.
Geändert von Oliver S. (09.09.2015 um 17:19 Uhr)
Nein, dass heißt es natürlich nicht. Der Verfettungsprozess schreitet logischerweise schleichend voran. Eine Henne die etwas übergewichtig ist wird wohl, wenn u. U. auch eingeschränkt, noch Eier legen. Du sprachst aber nicht von dick, sondern von "zu fett". Die Betonung liegt auf "zu". Wobei es auch da noch eine Steigerung gibt.
1. Zu fett um noch zu legen.
2. Zu fett um zu überleben.
Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
Hermann Hesse
Die Eier sind halt langegezogen, und nicht oval, mit einem etwas spitzeren Ende und einem etwas dickerem Ende, meine Wyandotte legt solche Eier, ist aber gerade in der Mauser, da ist garnichts mit Eiern. Meine Hühner sind leider alle zu fett, wenn sie mir aber entgegengekugelt kommen, und mich erwartungsvoll anschauen, muss ich ihnen was geben. Ich versuche schon, sie auf Kohlrabiblattdiät zu setzen, aber oft war im Supermarkt jemand schneller, und die mickrigen 5 Blätter, die an einem Kohlrabi hängen( wir essen alle mit "spitzen Zähnen" den ungeliebten Kohlrabi) reichen bei weitem nicht für 18 erwartungsvolle Hühner, was ich so tückisch finde, die Wyandotte sieht nicht dick aus, nur wenn ich sie hochhebe, wundere ich mich jedes mal über ihr Gewicht!!
Es gibt natürlich auch rassespezifische Unterschiede. So kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Sundheimer Junghahn definitiv einen höheren Fettgehalt im Fleisch hat als ein Kraienkopphahn.
Liebe Grüße
Heike Grimm
1,12,29 Sundheimer 22,30,41 Paduaner
1,1 Zwergenten
So sahen die Eier meiner Jersey Giants aus, links das erste Ei, rechts das letzte Ei (nach dem Schlachten dem Huhn entnommen):
2013.11.22.1.jpg2014.02.22.1.jpg
Und so sah das dazugehörige, ganz sicher zu fette Huhn aus:
2014.02.22.jpg
Ich habe damals viel Fett entsorgt. Wenn ich das Rezept vom Hühnerschmalz schon gekannt hätte ........ von den Jerseys hätte ich reichlich Schmalz machen können.
Damals war ich total entsetzt, wie ein Huhn mit Freilauf sooooooooo fett werden kann.
Seitdem gibt es keinen Mais mehr für unsere Hühner. Die Jerseys haben Mais geliebt ........ und bekommen.
0,1 Grünleger-Hybriden, 1,6 Marans sk, 0,2 Hybrans(=Marbriden), 0,1 Nato, 0,4 Bresse, 0,3 Nackthälse, 0,1 Sussex, 0,1 Amrocks, 1,1 Orlköppe(= Kraienloffs), 1,1 Lavender Araucana, 3,0 Deutsche Reichshühner
So sahen meine ersten drei Sundheimer Hennen aus nachdem sie das Legen mit nur 14 Monaten mitten im April eingestellt haben.
Die Suppe war aber nach dem Entfetten fantastisch!
Liebe Grüße
Heike Grimm
1,12,29 Sundheimer 22,30,41 Paduaner
1,1 Zwergenten
Boah, was 'nen Klops !
Hast Du den Speck scherzeshalber mal gewogen, thusnelda, um vom Lebend- oder Frischtotgewicht der Henne abgezogen?
Aber glaubt mir, ähnlich baff war ich, als ich den ganzen Speck aus den Niederrheiner- Hennen rausräumte. Die hatten beide im ersten Jahr recht fantastisch gelegt, die Schwester mit den spindelförmigeren Eiern dabei mehr als die mit den unsymmetrischen, letztere aber hörte dann im April auf zu legen und machte bis Juni auch nicht weiter. Weil die auch noch andere Probs hatten, kamen sie dann beide zugleich weg (hingen auch immer zusammen rum, waren halt Schwestern), und ja... Der Aha- Effekt war nachhaltig und das Erstaunen groß, dass eben freilaufende Hennen SO fett werden können .
Wahrscheinlich haben die beiden Tusneldas sich den Mais als erstes reingepfiffen, so dass die anderen nix mehr hatten, anders kann ich mir das nicht erklären...
Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...
Ich frage mich manchmal, ob wir beim Thema Fett heutzutage nicht auch ein bisschen überempfindlich sind und suche daher nach objektiveren Kriterien. Immerhin hätte Thousneldas Huhn noch ein 77g! Ei gelegt und das Firkasse und die Suppe waren auch fantastisch. Wo genau ist also das Problem? Auf dem Bild denkt man das Tier sei komplett mit Fett ausgefüllt. Wie dick war die Fettschicht um die Kloake denn tatsächlich? Machte das Huhn einen beeinträchtigten Eindruck, bevor es geschlachtet wurde oder war es scheinbar gesund und aktiv? Ist ein Huhn denn nicht erst dann zu dick, wenn die Legeleistung oder sein Wohlbefinden darunter leidet? Leidet es nicht, wenn es so fressen muss, dass es schlanker ist? Wie erkennt man die tolerable Grenze für Hühnerkörperfett ohne zu schlachten? Wäre es nicht das Einfachste, auf Leckerlies einfach ganz zu verzichten, denn vom Menschen fressen sie aus Höflichkeit oder aus blindem Vertrauen doch fast alles, auch wenn sie selber nichts mehr suchen würden? Ausserdem frage ich mich, ob man im Fall einer krankhaften Verfettung nicht einfach nur noch Legemehl geben könnte und das Huhn einfach die Energie aus dem Fett nutzten lässt, bis es nicht mehr zu fett ist? Welche natürliche Rolle spielt Fett eigentlich für Hühner? Ist es vielleicht ganz normal, dass die Tiere in guten Zeiten Reserven anlegen, damit sie damit schlechtere Zeiten überstehen können? Müssen wir diese natürlich-mageren Zeiten durch ein geringeres Futterangebot nachahmen? Oder gibt es einen internen Regelkreis der dern Körperfettanteil irgendwie regeln könnte? Wann wäre ggf. der optimale Zeitpunkt für eine Reduzierung des Energiegehalts in der Nahrung? Ich versuche in meinem Auswahlfutterprojekt gerade zu beobachten, ob es alleine schon ausreicht, keine optischen Anreize fürs Fressen zu schaffen, indem das (immer vorhandene und möglichst naturbelassene) Futter in Futterautomaten steckt und nur dann sichtbar ist, wenn das Tier aktiv (aus Hunger) im Kasten danach sucht, der noch dazu nicht an ihrem Lieblingsaufenthaltsort steht. Ausserdem setze ich mich inzwischen meist nur zu den Tieren und beobachte sie oder rede ein bisschen mit ihnen wenn sie mich neugierig anschauen, ohne Leckerchen oder zufällig übrig gebliebene Essensreste zu reichen. Ich hoffe, dass sie dadurch lernen nur Hunger und nicht Herrchen mit Futtern zu verbinden und bin gespannt, ob es nicht doch einen huhn-internen natürlichen hungergesteuerten Fressregulationsregler gibt. Tja Fragen über Fragen... ich hätte nie gedacht, dass das Hühnerhobby dermassen spannend und interessant sein könnte
Gruss, Oliver
Geändert von Oliver S. (10.09.2015 um 01:05 Uhr)
...Das ist ja ein toller Zufall, dass Bilder dieser beiden Eier vorhanden sind! Wenn ich mich nicht täusche, ist das erste Ei 37% länger als breit und das letzte 77g Ei ist (nur!) 24% länger als breit (Also weniger spindelförmig als das Erste. Hättest du denn vielleicht sogar noch ein Bild von einem dazwischen gelegten Ei? Warum sind die Eier farblich denn unterschiedlich? Vermutlich sind sie nicht vom selben Tier, oder?).
Gruss und vielen Dank, Oliver
Geändert von Oliver S. (10.09.2015 um 01:24 Uhr)
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