Haben große Hühner bessere Chancen gegen den Fuchs?

[saavik]

Hatte grad (also um 4 Nachmittags) den Fuchs bei den Hühnern, sie sind in alle Himmelsrichtungen davongeflogen und haben Radau gemacht, bin gleich rausgerannt um ihn zu verscheuchen und die Hühner wieder zurückzuholen. Und das trotz Radio mit Zeitschaltuhr. Hatte jetzt jedenfalls ein paar Wochen funktioniert. Alle sind noch da.
Haben eigentlich große Hühner bessere Chancen gegen den Fuchs und würd der Hahn versuchen die anderen zu beschützen? Hab ja vermutlich jetzt 2 junge (Australorps) Hähne die eigentlich Hennen waren.
Vielleicht sind sie doch zu was gut?

[piep600]

kommt auf die rasse an....brahmas nicht die sind zu langsam....also wenn das große huhn schnell rennen kann hat es ne chance...aber nach meiner erfahrung sind die kleinen hühnerrassen schneller....--jedenfalls waren es bei mir die letzen immer die gefressen wurden

[hein]

........aber nach meiner erfahrung sind die kleinen hühnerrassen schneller....--jedenfalls waren es bei mir die letzen immer die gefressen wurden

Kann ich nur bestätigen!

[Danasia]

Zitat Zitat von piep600 Beitrag anzeigen
........aber nach meiner erfahrung sind die kleinen hühnerrassen schneller....--jedenfalls waren es bei mir die letzen immer die gefressen wurden
Kann ich nur bestätigen!

Da kommt es auch wieder auf die Rasse an, Seidenhühner z.B. haben schlechte Karten weil sie nicht fliegen können. Flugfreudige, temperamentvolle Rassen, z.B. aus meiner Erfahrung Blaue Andalusier oder Appenzeller Spitzhauben, fliegen einfach weg wenn Gefahr droht. Allerdings braucht man dann auch den geeigneten Auslauf.

Meine Damen waren letztens weit unterwegs, zusammen mit zwei Hähnen (Sulmtaler und Seidenhahn). Ich versprühe Buttersäure um den Fuchs fernzuhalten, was auch sehr gut wirkt, wenn meine Damen nicht gerade meinen mal nen halben Kilometer weit wandern zu müssen, erwischt hat es dann leider einen Hahn (Seidenhahn).

[saavik]

Ich bin ja voll stolz auf meine Hühner, dass sie alle einfach über den Zaun geflogen sind. Ich weiß ja dass sie alle ganz gut fliegen und trotzdem bleiben sie so gut wie immer in ihrem Bereich bzw wollen dann auch unbedingt wieder rein.
Trotzdem hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nur einen Geflügelnetzzaun aufgestellt hab, so wie der Bauer ein paar Dörfer weiter. Nachts sind sie immer gut im Stall aufgehoben. Ein richtiger hoher stabiler Zaun ist ja schon sehr teuer.
Gibts denn unter euch welche, die die Hühner tagsüber nicht sicher aufbewahren, trotz hin und wieder Fuchsangriffen? Und die damit leben, dass eben manchmal eins wegkommt. Oder findet ihr das fahrlässig?
Sie in den Stall sperren will ich nicht, sie sind sowas von gern draußen, dass sie nur nachts reingehen. Jedenfalls bau ich eine einfache Voliere wo sie mal kurzfristig eingesperrt werden können.
Sind im Winter Fuchsangriffe häufiger, weil es weniger Futter für sie gibt? Denn dann hätt ich sie im Winter in der Voliere gelassen.

[Danasia]

Ja ich lebe mit dem Risiko, meine Hühner laufen unbegrenzt frei. Mit Hukinol und einem Hund der gut aufpasst gibt es weniger Verluste. Fuchsangriffe sind im Frühjahr häufiger wenn der Fuchs Nachwuchs zu versorgen hat. Im Winter dagegen, wenn er dann doch mal kommen sollte, haben die Hühner weniger Möglichkeiten zu fliehen wenn sie nicht gesichert sind, wegen dem Schnee. Deswegen müssen sie, wenn wir nicht zu Hause sind, im Winter dann im Stall bleiben, was sie bei viel Schnee aber sowieso machen.

[FoghornLeghorn]

Hallo saavik,

es gibt zwei Perioden im Jahr wenn die Füchse besonders viel Hunger haben:
Jetzt, wenn die Füchse hungrigen Nachwuchs haben, und im Winter wenn Schnee liegt und die Mäuse unter einer Schneedecke verschwinden.
Aber eigentlich kann man immer mit Fuchsbesuch rechnen wenn man Hühner hält. Dieser verlockende Duft nach Beute/Hühnern sticht Füchsen in die Nase. Auch dein Fuchs wird bestimmt wiederkommen, auch am Tag.
Auch große Hühner können sich nicht gegen den Fuchs wehren. Wenn du auch stolz auf deine Hühner bist, sicher sie besser, oder das nächste Mal hat der Fuchs mehr Glück.
Ich bin immer für Stromzaun. Habe selber einen, der 1,45 hoch ist, und davor noch einen mit 1,12 m. Auf beiden ist permanent Strom drauf, Tag und Nacht. Schnüffelt ein neugieriger Fuchs rum, kriegt er einen Schlag an der empfindlichen, nassen Nase.
Außerdem, und das ist ein "Geheimtipp", wird in meinem Haushalt der Menschen Urin gesammelt, und alle paar Tage am Außenzaun verteilt......
Bislang hatte ich keinen Fuchsbesuch, und ich hoffe das bleibt auch weiterhin so.

Sabine

[Okina75]

Wichtig ist bis auf wenige Ausnahmen (Seidenhühner und Brahma wurden ja schon genannt) weniger die Größe der Hühner als vielmehr die Fluchtmöglichkeit.
In einem sehr großen/ freien Auslauf können sie schnell überall hin flitzen, in einem engen Auslauf hat der Fuchs leichtes Spiel, da würden nur flugfähige Hühner davonkommen, wenn sie auf Bäume etc. können.
Einem Fuchs wird sich auch der verwegenste Hahn nicht in den Weg stellen- das wäre Selbstmord de luxe...

Ich lebe auch mit dem Risiko.
Mit Fuchs und Marder stehe ich bislang aber ganz gut, bei uns sind es eher Katze und Sperber, die vorzugsweise das Jungvolk auf's Korn nehmen. Aber das ist mir gar nicht so unrecht, denn nur auf die Art kriegt man im Freilauf überlebensfähige Tiere, will heißen, die wenigen, die es erwischt (bei mir in nun fünf Sommern 4 Jungtiere, wo ich's nicht beinflussen konnte), laufen unter "Natürliche Auslese". Wobei ich sagen muss: Auf unserem Grund und Boden mache ich den Katzen schon Beine- einmal ordentlich Polter- Mecker, dass die Scheunenwände dröhnen, scheint zu reichen, dass sie es kapieren... Außerhalb unseres Grundes müssen sie selber aufpassen.
Und das bislang eine Küken, dass der Sperber mitgenommen hat, war ganz bestimmt ein Versehen, weil das in einem Alter war, wo es genau spatzengroß und unseligerweise auch genauso gefärbt war... Ist also durchaus verzeihlich, weil er hier auch vorzugsweise die Spatzen aufs Korn nimmt.

Was den Fuchs angeht, so lege ich, wenn ich habe, mal alte Bruteier raus, oder wenn ich schlachte, die fleischigen Überreste- ich bilde mir ein, diese Art des Paktierens hat mir bislang ganz gut geholfen- selbst im Winter bei Schneelage sah ich noch keine Fuchsfährte zum Stall hin laufen, obwohl er die ganz ganz sicher mindestens gehört hat.