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Thema: Spartrix gelber Knopf

  1. #11
    Avatar von Susanne
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    Manche TÄ tun sich ein bisschen schwer, Metronidazol für Hühner zu verschreiben und ohne Rezept kommt man da nicht ran. Früher bin ich dann zu meinem Hausarzt und habe mir von dem ein Privatrezept für meine Tiere geholt, ich musste da einfach sagen, dass ich das wegen Trichomonaden brauche, habe dann noch angeboten, meinen Hahn vorbeizubringen und dann ging es auch ohne. Aktuell kosten 30 Tabletten (400 mg) 18 Euro. Für die großen Tiere (also die mit 4 kg) braucht man da dann eine halbe pro Tag, bei den ganz kleinen Tieren mit 400 g muss ich dann schwer zerkleinern und brauche die mg Waage (Achtung, die Tablette wiegt mehr als 400 mg, weil da ja auch noch Trägermaterial dabei ist, man muss also umrechnen). Ich habe mir eine alphabetische Tabelle gemacht mit meinen Hühnernamen, dahinter deren Gewicht und das umgerechnete Gewicht an Medikament. Dann richte ich immer in 2 Eiswürfelbehälter die abgewogene Menge vor, die meisten fressen das von alleine versteckt in Chinois (also so kleine Puddingschnecken) vom Aldi. Ich weiß ja nicht, was Aldi da rein macht, aber Hühner sind da süchtig danach und für mich ist es immer ideal, wenn ich was ins Huhn reinbekommen soll, was die nicht mögen. Ist übrigens wirklich richtig eklig das Metronidazol, ich musste das mal lange mit einem vereiterten Kiefer nehmen, man hat danach einen metallischen Geschmack im Mund.

    Die Eier muss man danach mindestens 4 Wochen entsorgen, ist eigentlich nicht für Nutztiere zugelassen, der TA aber kennt das für die Behandlung von zum Beispiel Hunden.

  2. #12
    Avatar von Shane
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    Morgen,

    ich wollte das Thema noch mal hochschieben,vielleicht liest es ja piaf und kann da zu was sagen?
    Also,
    Spartrix als Einmalgabe bei Hühnern,oder ist Metronidazol doch der bessere Wirkstoff?

    Grüße Claudia
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  3. #13
    Avatar von piaf
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    hallo zusammen

    "besser" kann man wohl nicht sagen, die Erfahrung allein lehrt, dass wenn das eine nicht greift, man eben zum Alternativpräparat greift. Augenscheinlich ist bei häufiger Verabreichung ein Präparat regional "überfordert", d.h. bei beiden Präp. habe ich erlebt, dass sie in manchen Regionen nicht mehr so gut greifen, möglicherweise wenn sie dort sehr häufig eingesetzt werden. Das bezieht sich jetzt aber auf meine Taubenerfahrungen. Übrigens sind Organ-Trichomonaden gar nicht so selten, werden aber häufig erstmal fehldiagnostiziert. Im Gegensatz zu der Schleimhautform sind sie meist tödlich. Spartrix wird auch von sehr jungen Tiere gut vertragen, ist leicht zu verabreichen in einmaliger Gabe, so meine Erfahrungen. Allerdings sind beide Präparate nicht für Tiere geeignet, die der Lebensmittelgewinnung dienen...
    Gruß piaf
    Vive la Paix!

  4. #14
    Avatar von Shane
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    Tausend Dank piaf,das hilft mir weiter.
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  5. #15

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    Hallo miteinander,

    ich habe leider bei einer Wachtelhenne und bei einem Huhn (laufen beide in derselben Gruppe) gelber Knopf diagnostiziert. In der Gruppe laufen in Summe nur 7 Hühner und 4 Wachteln. Die könnte ich alle mitbehandeln. Doch ich habe auch noch 65 andere Hühner in Nachbarsgruppen. Ich kann nicht ausschließen, dass ein Huhn aus der "Trichomonaden-Gruppe" mal zu den anderen geflogen ist oder Zaunkontakt hatte. Müsste ich theoretisch also ALLE Tiere behandeln? Welches Präparat wäre dann sinnvoll? Kennt jemand von euch das "Klaus Trimonex" mit Wirkstoff Ethacidinlactat? Reichen evtl. auch Produkte mit Ameisensäure und Ringelblumentee? Wie ist das den mit den Trichomonaden? Ist es wie mit Kokzidien, dass meist welche da sind, sie aber nicht unbedingt krank machen? Nur wenn sie mal "explodieren"? Sprich bringt eine "vorsorgliche" Behandlung aller Tiere überhaupt was, oder könnten sie sich draussen gleich wieder neu infizieren?
    Eine letzte Frage: meine alte Wachtel, bei der die Krankheit zuerst diagnostiziert wurde ist bereits seit 2 Wochen von den anderen Tieren separiert. Sie hat am Samstag (vor 5 Tagen) Spartrix bekommen. Bisher aber leider keine signifikante Besserung der Symptome. Bis wann müssten sie die Symptome zurück bilden?
    Wäre sehr froh über ein paar Tips und Anhaltspunkte. Tausend Dank im Voraus.

    Herzliche Grüße
    Bettina

  6. #16
    Avatar von Susanne
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    Hallo Bettina,

    mein TA hatte mir geraten, alle Tiere zu behandeln, eigentlich hätte ich sogar eine Woche Metronidazol, dann zwei Wochen warten und dann wieder allen Tieren 1 Woche geben sollen. Da ich bei meinen Tieren festgestellt habe, dass sich die Eischalenqualität gleich mal während der Behandlung verschlechtert hat, habe ich nur einmal alle Tiere behandelt, allerdings die am meisten betroffene Henne über 21 Tage. Leider war das dann noch immer nicht weg. Die Einmalgabe von Spartrix hat nichts gebracht. Die letzten 3 Wochen muss ich alle 3 Tage in die Schnäbel aller Tiere schauen, um zu sehen, ob sich da was entwickelt. Die Henne, die schon die ganze Zeit Belag hat, wurde (auf Verdacht) zusätzlich noch eine Woche mit Baytril behandelt, mittlerweile warte ich aber auf den Befund eines Abstriches. Es ist nämlich auf alle Fälle so, dass auch sie seit mindestens 3 Wochen unter dem Mikroskop keine Trichomonanden mehr zeigt, deswegen scheint sie auch nicht mehr ansteckend zu sein. Heißt aber nicht, dass die Dinger weg sind, sie könnten jetzt in der Schleimhaut sitzen. Wobei es sich auch um eine zusätzliche bakterielle Infektion handeln könnte, deswegen die Verdachtsgabe von Baytril (wirkungslos) und der Abstrich. Wir hatten übrigens alles desinfiziert nach der Behandlung von allen Tieren, allerdings haben wir sehr viele Spatzen im Garten und die könnten alle verseucht sein. Den Nachbarstauben habe ich eine Woche lang über das Trinkwasser Chevicol verabreicht, auch in der Hoffnung, dass sich dort alle Wildvögel gleich mitbehandeln. In mein Trinkwasser mache ich gerade immer ein Präparat zur Desinfektion, damit sich dort nichts verbreitet. Ist auf Säurebasis. Allerdings haben wir auch einen Teich (der 50000 Liter fasst und mit Koi bestückt ist), sollte da was im Wasser sein, kann ich nichts dagegen tun.
    Es scheint mir so, dass die Tiere, die einen Belag haben, diesen echt lange haben (ich gebe nicht auf, aber tatsächlich behandle ich die Klara schon seit ich glaube 5 Wochen), irgendwann scheinen sie nicht mehr ansteckend zu sein (wobei ich da nicht 100% sicher bin, sondern weiterhin Sichtkontrolle alle 3 Tage mache). Ich habe noch 2 Maranshennen, die auch einen ganz leichten Belag haben (sind eher so kleine Punkte), auch bei denen keine Trichos mehr unter dem Mikroskop erkennbar, die aber haben sich wohl ursprünglich mal von der Klara angesteckt (und da warte ich jetzt erst mal auf den neuen Befund). Ich gebe allen Tieren zweimal die Woche Liviferm, um die Abwehr zu stärken.

    Bin mittlerweile reichlich genervt von den Trichos, zumal ich ja auch noch ca. 500 Eier wegwerfen musste (ich nehme jetzt wieder alle außer die von den zuletzt behandelten). Müsste ich wieder alle behandeln- ich glaube, ich würde verzweifeln, denn ist ist ja auch ein Aufwand...

    Das Problem scheint größer zu sein, als vermutet und Hühner scheinen auch empfänglicher zu sein, als man denkt.

    Grüße
    Susanne

  7. #17

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    Hallo Susanne,

    vielen Dank für Deine ausführliche und detaillierte Antwort. Und vor allem auch noch viel Kraft für Dich bei Deiner Behandlung. Manchmal ist ganz schönes Durchhaltevermögen angesagt ;-).
    Ich hatte jetzt entweder großes Glück, Geschick oder aber nur eine vorübergehende Besserung und der Hammer droht noch. Bei meiner Henne, bei der die Beläge nun auch da waren, sind sie heute - nach dreitägiger Behandlung - fast wieder ganz weg. Minimal war noch was da. Ich habe ihr 3x täglich direkt in den Schnabel kolloidales Silber, Weleda Calendula Augentropfen und Engystol gegeben. Hab heut gedacht ich hätte das falsche Huhn auf dem Arm, da plötzlich alles weg. Zusätzlich bekommen alle Hühner einen Tee aus Calendulablüten gemischt mit weiteren entzündungshemmenden Pflanzen. In den Tee kommt dann auch noch die entsprechende Menge von "Avidress Plus". Außerdem vermenge ich das Körnerfutter mit passierten Tomaten und würze mit Adenosan Cruziferen-Pulver, Kurkuma, Zimt und Ingwerpulver.
    Habe nun mit meiner Tierärztin vereinbart, dass ich so nun noch eine Woche weiterbehandle. Dann geh ich mit Huhn und Sammelkotprobe zu ihr und wir schauen nach und entscheiden dann weiter. Bitte Daumen drücken. Habe nicht unbedingt Lust darauf meine Hühner mit dem Spartrix oder ähnlichem zu behandeln und die tollen Eier verwerfen zu müssen.
    Lediglich meine sechs Jahre alte Wachtel (Ellen) macht mir nach wie vor Sorgen. Sie wurde erst mit Baytril und dann mit Spartrix behandelt. Leider bisher keine signifikante Besserung. Ich behandle sie nun wie die Hühner. Doch durch die vorige Gabe der Antibiotika-Mittel werden die anderen Sachen nun viel länger brauchen, bis sie anschlagen können. Hoffe sie wird kein Dauerpatient. Mit ihr geh ich morgen zur Tierärztin.

    Dieses Jahr scheinen viele Vögel im Süddeutschen Raum ein Problem mit Trichonomaden zu haben. Meine Tierärztin ist sehr im Vogelschutz aktiv und sie hat mir schon berichtet, dass es zur Zeit schlimm wäre mit dem "Grünfinkensterben" an gelbem Knopf. Es ist eben in jedem Jahr eine andere "Pestilenz" sehr aktiv.

    Ich hoffe für unsere Tiere bekommen wir das in den Griff.

    Herzliche Grüße und gute Nacht
    Bettina

  8. #18
    Avatar von Susanne
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    Hallo Bettina,

    also bei meinen Tieren ist es auch so, dass die ganze Zeit nur eine Henne deutliche Beläge hatte, bei allen anderen waren das eher Bläschen oder schleimiger Speichel, was aber Vorstufen sind. Zwei Tiere hatten ganz kleine Punkte.
    Aber mir sind ja ganz am Anfang der Geschichte auch 2 Tiere verstorben, da hatte ich im Schnabel gar nicht gemerkt und an den Tieren auch nicht, erst bei der Obduktion zeigten sich Organtrichomonaden. Und gerade weil ich davor echt Angst habe, wollte ich ganz gründlich vorgehen.

    Bei meiner nun noch einen Hennen mit den heftigen Belägen habe ich heute schon mal eine Zwischenergebnis des Labors bekommen, sie hat einen starken Befall von E. coli, im Nachhinein erinnere ich mich, dass das schon mal bei einem Tier von mir war, wo die Beläge auch nicht weggehen wollten. Damals waren es multiresistente Colikeime, ich vermute, dass das wieder so ist, weil ja Baytril gar nichts geholfen hat. Morgen hoffe ich auf das Ergebnis des Resistenztestes. Dann werde ich gezielt behandeln. Ich kann gerne berichten, wie es weitergeht.

    Übrigens machte keine der Hühner je einen kranken Eindruck, auch bei den zweien, die verstorben sind, habe ich erst ganz spät gemerkt, dass was nicht stimmt. Ich habe mittlerweile großen Respekt vor Trichomonaden.

    Und übrigens hat das auch mein TA gemeint, dass es dieses Jahr ganz viele Wildvögel mit Trichomonadenbefall gäbe. Das macht alles nicht gerade leichter, in unserem Garten fühlen die sich sehr wohl!

    Grüße
    Susanne

  9. #19

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    Ich hatte auch schon zwei Mal Probleme mit Trichomonaden. Seitdem betrachte ich die Spatzenbande in Garten etwas kritischer. Beide Male gabs beim TA Chevicol, und zwar für alle, weil die Ansteckung, so der TA, übers Trinkwasser erfolgt. Keine schöne Sache....
    gruß
    becki

  10. #20
    Avatar von Widdy
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    Ui, muss hier für mich einen "Anker" setzen. Da hab Ihr gute Infos im 2015 hinterlassen...
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

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