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Thema: 1 Brutpaar Gabelweihe (Rotmilan) 1 Brutpaar Mäusebussard so eine Schei..

  1. #31
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    Hy!

    Krähen halten keinen Habicht fern, im Gegenteil sind sie wie die vom Gewicht her gleiche Ringeltaube ideale Beutegröße für den Habicht.
    Genau das ist der Grund, warum Krähen, wann immer sie einen Habicht rechtzeitig sehen, zum Generalangriff blasen. Das hat bei rechtzeitigem Entdecken den Zweck, dem Habicht die Jagd auf Krähen sozusagen zu verekeln, andere Vögel scheren die Krähen einen feuchten Kehricht. Dann gibt es noch die soziale Verteidigungsreaktion, wenn ein Habicht eine Krähe, Dohle oder anderen eher dunkel gefärbten Vogel ab Taubengröße geschlagen hat.
    Das hat zum einen den Zweck, den gegriffenen Artgenossen vielleicht doch noch zu retten, zum anderen auch wieder, dem Habicht so richtig auf die Nerven zu fallen. Jagt der dadurch nur eine Spur weniger gerne Krähen, hat es für die Krähen schon seinen Zweck erreicht- besseres Fortkommen der Art durch Verleidung der Jagd.
    Ich konnte solches noch nie beobachten, aber Bussarde und Milane müssen auch einen Verteidigungsmechanismus ähnlicher Art besitzen, denn der Habicht kann nicht nur den Altvögeln gefährlich werden, sondern noch viel eher deren Horste ausräumen. So sah ich mal eine Doku aus Ungarn, wo ein gerade flügger Rothabicht in einem Turmfalkenhorst mal eben so ziemlich Tabula Rasa machte und von den fünf Nestjungen drei abwürgte...
    Habichte sind echt ziemlich "breit gefächerte" Gesellen, was das Beutespektrum angeht und manchmal verwegen bis zum halben Wahnsinn... Darum MUSS es einen Grund geben, warum Milan und Bussard in dichter Brutgemeinschaft den Habicht fernhalten!
    Mal sehen, ob es mir im Leben noch gelingt, das Geheimnis heraus zu finden.

    Nilgänse können durch ihre dreiste Art sogar besetzte Habichtshorste ohne weiteres für sich in Beschlag nehmen, vielleicht machen Bussard und Habicht es ja ähnlich und holen die Jungen aus dem Nest, wenn die Mutter wieder selber mit jagen gehen kann und der Habichtshorst so zeitweise unbewacht ist...
    Schlüsselart muss dabei der Milan sein, denn in Berlin leben Mäusebussarde und Habichte in den Stadtparks und auf großen Friedhöfen nebeneinander (und Habichte sind inzwischen vor dem Turm- und Wanderfalken die dominanten Greife in Berlin), Milane aber bestenfalls an den Stadträndern, wo die Habichtdichte dann auch ziemlich nachlässt.
    Das ist alles noch graue Theorie, aber auffällig, und mal sehen, ob ich da mal was bestätigendes beobachten kann ^^.
    Geändert von Okina75 (14.04.2015 um 00:57 Uhr)
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  2. #32

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    Man sollte noch dazu sagen das die Krähen beim Uhu genauso hassen wie beim Habicht,denn das sind die beiden Hauptfeinde der Krähen-und Diese wissen das ganz genau.....

  3. #33
    Avatar von Zwiehuhn_Neuling
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Genau das ist der Grund, warum Krähen, wann immer sie einen Habicht rechtzeitig sehen, zum Generalangriff blasen. Das hat bei rechtzeitigem Entdecken den Zweck, dem Habicht die Jagd auf Krähen sozusagen zu verekeln, andere Vögel scheren die Krähen einen feuchten Kehricht
    Hi Okina,

    ich füttere die Krähen und ein Bussard holt sich immer wieder mal einen Brocken.
    Dieser Bussard wird aber von den Krähen massiv angegangen und schafft es nicht immer sich etwas zu holen.
    Auch beim normalen "Kreisen" kommt es vor daß das die Krähen stört und sie dann zu zweit "Vertreibungsdruck" machen.

    Milan haben wir aber eher selten, in der nähe der Hühner habe ich noch nie einen gesehen.

    Gruß Johannes
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  4. #34
    Geflügelpersonal Avatar von Bunte Huehner
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    Wir haben einige Krähen, ein brütendes Rotmilan-Paar in der Nähe und auch Bussarde (deren Nest hab ich noch nicht entdeckt). Immer wieder beobachten wir die Krähen wie sie die Bussarde verjagen.
    Habichte habe ich hier noch nicht geshen, bin ich auch nicht traurig darum, wirklich nicht.

    Wir haben alles übernetzt, von daher keine Gefahr aber trotzdem fliegen die bei uns viel herum (Hanglage zum Fluß Ybbs, Sonnenseite).
    ZZt kein Geflügel, Juni 2020 ziehen Bruteier "ein", von dessen Nachwuchs ich später einen Stamm bilden werde.
    1.1 Katzen, 0,1 Hund

  5. #35
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    Johannes:
    Warum Krähen auf den ihnen ansonsten eigentlich völlig ungefährlichen Bussard ebenfalls vehement hassen, konnte ich in Berlin jährlich Ende Mai bis Mitte Juni verfolgen...
    Da werden nämlich die Krähennestlinge zu Ästlingen, können aber noch nicht wirklich fliegen und sind auch sonst noch total ungeschickt, also ein "piece of cake", wie der Australier sagen würde, nichts leichter als das, braucht man nur vom Ast zu pflücken und hat einen fleischigen, wehrlosen Happen quasi ohne Anstrengung erbeutet.
    Die Bussarde nämlich halten da gerne unter den Ästlingen ihre blutige Ernte, und darum sind oft auch Bussarde Grund genug für helle Aufstände. Nicht immer und nicht überall, aber wo Bussarde auf diese Beute angewiesen sind bzw. häufig genug drauf zugreifen können, wie in Städten mit großer Brutdichte an Krähen, da geht die Luzi echt ab...
    Hier habe ich ein bezeichnendes Bild aus meiner Berliner Zeit:



    Der rote Pfeil zeigt auf einen zufällig und unbedarft vorbeifliegenden Mäusebussard- der Rest sind in Sekundeneile zusammen gekommene Nebelkrähen, die dem richtig die Hölle heiß machten .
    Geändert von Okina75 (14.04.2015 um 13:47 Uhr)
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  6. #36
    Gooseberry hoarder Avatar von Bibbibb
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    Der arme Bussard.

    Heute Vormittag konnte ich ein Krähenpaar beobachten, das auf den Rotmilan losging. Dabei hielt sich ein Tier eher zurück und er oder sie hat den Milan praktisch im Alleingang verscheucht.
    Gestern ist ein Krähenpaar auf zwei Fälkchen los. Was für eine Art es war konnte ich leider nicht erkennen. Eher kleiner als die Krähen, sehr schlank und wendig.
    Unterstütze Vereine durch deine Einkäufe.
    Ich unterstütze Rettet das Huhn!
    https://www.gooding.de/rettet-das-huhn-e-v

  7. #37
    Avatar von wolff56
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    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Denn Hühner gehören nicht zum Standardbeutespektrum dieser Tiere. Die Milane und Bussarde die Hühner angehen sind wahrscheinlich meistens Jungtiere am rumprobieren wie hier einige schön berichtet haben oder aber erfahrene Spezialisten die scheinbar bei rumprobieren gute Erfahrungen gemacht haben.
    Wenn auch lange her, ich hatte es ja schon geschrieben, dass ich leider andere praktische Erfahrungen mit dem Rotmilan habe.

    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Deine Vorsicht ist richtig aber grundlegend sind beide nicht als ernste Gefahr einzustufen bevor man den ersten Verlust hatte.
    Naja, inzwischen ist das ohnehin egal. Leider haben wir jetzt ein Habichtspaar eindeutig identifiziert.

    Was mich allerdings schon überrascht ist die Dichte an verschiedenen Greifvögeln in einem so kleinen Raum.

    Aber darüber zu sinnieren hilft ja auch nicht weiter. Es ist wie es ist und nun muss halt Alles darauf eingerichtet werden.

    „fort knox“ für Zwerghühner…

    Werde mir aber auf keinen Fall die Vorfreude und später die Freude an meinen zukünftigen Hunis verderben lassen.

    LG Bernd
    Geändert von wolff56 (15.04.2015 um 15:06 Uhr)
    "Wissenschaftler bemühen sich oft, das Unmögliche möglich zu machen. Politiker bemühen sich dagegen oft, das Mögliche unmöglich zu machen."

  8. #38

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    smile

    Zitat Zitat von HähnchenHirte Beitrag anzeigen
    Milane gehen auf Hühner und das sehr gerne.
    Was meint ihr wie viele Milanangriffe wir schon hatten.
    In jedem Buch steht das Milane auf kleinere Beute gehen aber das stimmt so nicht. Wir haben hier ein Paar Rotmilane und eine Paar Kornweihen.
    Wir hatten beide schon gesehen wie sie im Auslauf waren und sich die kleinen Hühner geschnappt haben.
    Klar meine Mechelner sind sicher diese sind einfach zu groß aber solche Rassen wie Lakenfelder oder Araucana gehören zum Beutespektrum.

    LG Moritz
    Ich kann das auch nur bestätigen. Hatte schon 2 Verluste in 4 Wochen. 1x Susex und 1x Hybride.Beide male konnte ich den Milan auf frischer Tat ertappen.Nun habe ich einige große Spiegel im Auslauf stehen und in 2Meter Abstand Schnüre überspannt, seit dem ist Ruhe. Gegen Harbicht hilft das aber glaub ich nicht. Den habe ich auch Gott sei Dank nicht. Die Gabelweihe braucht Platz zum An und Abflug der habe ich sozusagen die Startbahn genommen.

  9. #39
    Avatar von wolff56
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    Zitat Zitat von Mahly Beitrag anzeigen
    Ich kann das auch nur bestätigen. Hatte schon 2 Verluste in 4 Wochen. 1x Susex und 1x Hybride.Beide male konnte ich den Milan auf frischer Tat ertappen. Nun habe ich einige große Spiegel im Auslauf stehen und in 2Meter Abstand Schnüre überspannt, seit dem ist Ruhe. Gegen Harbicht hilft das aber glaub ich nicht. Den habe ich auch Gott sei Dank nicht. Die Gabelweihe braucht Platz zum An und Abflug der habe ich sozusagen die Startbahn genommen.
    Na dann: Willkommen im Club.

    Da bist Du einer der wenigen Pechvögel hier im Forum, die leider schon mal Ärger mit einem Milan (bei uns Gabelweihe) hatten. Ist wohl tatsächlich eine ggf. blöde lokale Ausnahme, was dem betroffenen Huhn natürlich auch nicht mehr hilft.

    Nun mal zum Thema Schutz der Hühner:
    Ich habe jahrelang mit einer hier kaum diskutierten Methode guten Erfahrungen gemacht.

    Im Jagdanflug sehen die Raubvögel einzelne Drähte meistens nicht. Und Greifvögel fliegen nicht nur ganz weit oben in der Luft, sondern befinden sich oft im Tiefflug (so auch der Habicht) und verpassen dann die rettende Bremsung in letzter Sekunde.

    Selbst wenn die Greife den Draht mit viel Glück noch rechtzeitig erkennen und ausweichen können, ist der erfolgreiche Anflug meist dahin.

    Früher habe ich dafür erfolgreich schwarzen „Sternzwirn“ benutzt (der ist aber bei jedem unsanften Flugunfall regelmäßig gerissen). Jetzt wird es feiner, dunkler, stabiler Draht, der nicht so schnell reißt.

    Die 500qm die damit nach Fertigstellung des Zaunes in 2,00m bis 3,00m überspannt werden sind fortan für jeden Vertreter der „Luftwaffe“ ein heißes Terrain.

    Es geht nicht darum den Greif zu töten oder zu verletzen (dann würde ich Stacheldraht benutzen), sondern möglichst regelmäßig „Flugunfälle“ zu provozieren, die ohne einen Jagandflug auf die Hühner nicht passieren würden.

    Ich bin mir natürlich darüber im Klaren, dass dies nicht jeden Jagderfolg von Habicht und Co. verhindern kann, hoffe aber auch auf eine recht gut ausgeprägte Lernfähigkeit verunfallter Raubvögel. Früher war das jedenfalls hier zu Hause erfolgreich.

    Es macht natürlich Sinn diese Maßnahme mit allem zu kombinieren was Umgebung und Gelände noch hergeben.

    Mir kommt dabei natürlich der vorhandene, dichte Baumbestand entgegen.

    Gruß
    Bernd
    "Wissenschaftler bemühen sich oft, das Unmögliche möglich zu machen. Politiker bemühen sich dagegen oft, das Mögliche unmöglich zu machen."

  10. #40
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    Mach' mal Bilder, Mahly, ohne glaube ich es nicht.

    Milane sind Jäger der offenen Wiesen und Felder, die mitunter auch mal hoch im Kraut stehen. Da muss der Milan also quasi aus dem Stand punktgenau in engste Lücken herabstoßen können- eine große Landebahn braucht der nicht.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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