Hühnchenkiller Katze?

[Nadeshda]

Hinterher gehagt. Ich glaube kaum, dass eine Katze trotz Jagdeifer ein Reh töten könnte.
Wir haben übrigens viele Katzen in der Nachbarschaft, nur eine einzige von denen jagt hier unsere Hühner. Die ist eher ein frecher Typ und wird gefüttert.

[Okina75]

Hy!

Naja, die Hühner sind solange mutig, bis mal eine hartgesottene Wald- und Wiesenkatze mit reichlich Selbstbewusstsein daher kommt und sie die Realitäten des Lebens lehrt.
Und ganz schnell wandelt sich das großmäulig daherstaksende Huhn zum wild gackernden, davonflatternden Beutetier, und bleibt es fortan für diese Katze... Es ist kaum was leichter in Panik zu versetzen als Hühner, und ist die erstmal ausgebrochen, ist das Büffet auch schon eröffnet... Lässt sich diese selbstbewusste Katze nur von weitem sehen, rennt alles, was Huhn ist- in die entgegen gesetzte Richtung...

Nur weil 80/ 90 % der Katzen harmlos erscheinen mögen, sollte man das keinesfalls leichtfertig pauschalisieren. Wie ich weiter vorne schon sagte: Steinmarder wiegen im Schnitt nur die Hälfte einer handelsüblichen Hauskatze, und rotten problemlos komplette Hühnerställe aus. Und da sollen die ca. doppelt so schweren, mindestens genauso flinken und manuell viel geschickteren Katzen mit größerer Beißkraft prinzipiell keine Gefahr sein?
Hauskatzen haben schon ganze Tierarten ausgerottet und sind noch dabei, Beispiel Australien, wo sie kleine Beuteltiere von ohne weiteres dem eigenen Körpergewicht erledigen, und das sind keine Wildkatzen, sondern verwilderte Hauskatzen- nichts anderes, was hier auch rumläuft...

Von daher wäre ein bisschen mehr Respekt vor dem Raubtier Hauskatze vielleicht nicht verkehrt , und ist immer besser, als nachher mit langem Gesicht da zu stehen. Wie oft heißt es bei Hunden "Das hat der ja noch nie gemacht"...

Grüße,
Andreas

PS: Katze und Rehe ist im großen und ganzen Propaganda, die man heran zog um eine Rechtfertigung zur Ausrottung der Wilkatze zu haben. Ich habe da den Nachdruck eines uralten Buches "Erfahrungen auf dem Gebiete der hohen Jagd", wo fröhlich vom Leder gezogen wird über verschiedene Methoden und Weisen, sich des Wolfs und des Luchses zu entledigen. Auch Geier und Adlern wurde angedichtet, die würden Kinder rauben und ganze Lämmer mit in die Berge schleppen.

Nun ja, dass ein Stubentiger ein Rehkitz um bekommt, das steht sicher außer Frage, wiegen ja tropfnass gerade mal 2- 4 Kilo, bis sie der Ricke folgen können. Ein Rehkitz ist nun zweifelsohne auch ein Reh, aber darunter versteht man dann doch eher die großen, ausgewachsenen oder jungen, umgefärbten Exemplare. Und das die eine Haus- oder Wildkatze töten kann, ist ein Märchen, das schaffen gerade mal Füchse mit fintenreicher List, und die sind bis zu dem doppelten einer Katze.

[Pudding]

kann da Okina75 nur zustimmen!
Unsere alte Katze damals hat problemlos ein ausgebüchstes adultes Meerschwein getötet und gefressen (auch wenns ihr später wieder durch den "Kopf ging") deshalb ist es die beste Lösung seine Tiere vorher zu sichern denn es gibt sehr wohl kräftige wehrhafte Katzen mit enormen Jagdtrieb!
Auch wenn mans den Samtpfoten nicht gleich ansieht!

[martin h.]

Bei mir war die Glucke, nach diesem Vorfall wochenlang traumatisiert. Es hat ja meine Natascha getroffen, die heuer 9 Jahre alt wird. Sie ist eine sehr gute Glucke, welche die Küken sehr lange Zeit und sehr gut umsorgt. Diese Henne ist eine sehr gute Futtersucherin, und ernährt die Küken vor allem von dem, was im Komposthaufen und zwischen Stauden herumkriecht und zupft alle möglichen Pflanzen.
Nach dem Angriff hat sie aufgehört zu scharren und zu suchen und stand die ganze Zeit nur noch auf einer erhöhten Stelle und beobachtete alles ringsherum. Sie sah die meiste Zeit in die Richtung, von der die Katze sie angegriffen hatte.
Im darauffolgenden Jahr, hatte sie das auch nicht vergessen und sie war viel aufmerksamer als zuvor. Sie führte die Küken nicht mehr an die Stelle des Gartens, wo es geschehen war.

Interessant fand ich auch, dass Natascha, obwohl sie so gerne herumläuft und überall scharrt, als ich sie im begrenzten Auslauf unterbrachte, dies sehr gelassen hinnahm. Sie hat wohl verstanden, dass sie da drinnen sicher ist.
Ohne diesem Vorfall, wäre sie sicher nicht im Auslauf geblieben und wäre nervös am Eingang hin und hergelaufen oder hätte auch gegackert. Sie ist es von klein an gewohnt, die meiste Zeit den ganzen Garten zu nutzen.

Wenn die Katze 1mal im Monat auftaucht, dann reagieren die Hühner sehr heftig. Wenn meine Hühner nervös sind, dann weiß ich, die Katze ist irgendwo. Dann suche ich sie und finde sie meist. Alle Hühner sind direkt oder indirekt von diesem Vorfall betroffen, denn sie wurden alle von ihr oder ihren Küken großgezogen. Wenn sich diese Katze anpirscht oder irgendwo lauert, dann beginnt das Gackern. Wenn eine normale Kuschelkatze mal durch den Garten spaziert, dann wird nicht so gegackert.

-Die Katze jagt auch den Mardern hinterher.

Wir haben übrigens viele Katzen in der Nachbarschaft, nur eine einzige von denen jagt hier unsere Hühner.

ist bei mir auch so. Doch laufen immer weniger Katzen in meiner Gegend frei herum, weil sich viele Leute aufregen, wenn die Katze des Nachbarn zwischen Salatpflanzen im Garten das Geschäft verrichtet.
Manche spannen Netze, damit keine Katze in die Beete reinmacht. Ich gieße einfach mehr oder lege ein Flies drüber.