Umfrageergebnis anzeigen: Kann man ruhigen Gewissens Hybridenzucht als Qualzucht bezeichnen?

Teilnehmer
54. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    21 38,89%
  • Nein

    29 53,70%
  • Sonstiges

    4 7,41%
Seite 6 von 8 ErsteErste ... 2345678 LetzteLetzte
Ergebnis 51 bis 60 von 74

Thema: Kann man ruhigen Gewissens Hybridenzucht als Qualzucht bezeichnen?

  1. #51
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Martin H.: Ich habe, wie leicht zu lesen ist, nicht von dem Ökotyp Fettwiese gesprochen, sondern von einer salopp ausgedrückt überdüngten Wiese, eben fett gedüngt .

    Hier werden die Wiesen übrigens so häufig geschnitten, dass da nicht mal der Wiesenkerbel eine Chance hat. Der erste Schnitt ist mitunter schon Ende April, der letzte (sechste) im Oktober, inklusive dreimal Gülle so dick drauf, dass die Wiesen im Extremfall aussehen wie frisch umgebrochene Äcker...

    die letzten traditionellen Fettweisen mit Margariten, Flockenblumen, Glockenblumen müsste man auch unter Naturschutz stellen).
    Unbedingt!
    Gibt es hier aber im weiten Umkreis höchstens als halbmeterbreiter Saum zwischen Weideland und Wegen, und auf ca 60 m² vor unserem Haus, die ich nur ein-, zweimal im Jahr nach der Blüte mähe und sich ansonsten frei entfalten lasse. Auch Hornklee und Wiesen- Bärenklau ist da zugegen, lokal standorttypische Stauden bringe ich ein, da die meisten zum Versamen zu weit weg stehen.
    Neben Wiesen und Feldern gedeihen ebenfalls im Randstreifen nur Gräser, bestenfalls mal Vogelwicke, etwas weiter sogar drei Sumpf- Schafgarben, aber ansonsten ist hier derart tote Hose, dass es zum Erbrechen ist... "Guerilla- Gardening" mit standorttypischen Staudensamen brachte da nichts, da zu überdüngt und die Gräser zu dominant.
    Aber das führt jetzt etwas weit vom Thema ab.

    Was selbiges angeht, möchte ich beinahe noch zwischen den (weißen und braunen) Hochleistungshybriden und den Rassen nachempfundenen "Hobbyhalter- Hybriden" unterscheiden (wie Marans +, Sussex +, silberfarbige Italiener, Königsberger und Co.).
    Was mir nämlich gerade noch einfällt: Insbesondere die braunen Hochleistungshybriden sind kaum in der Lage, vernünftig zu mausern. Ich weiß, sind sie auch nicht für geschaffen, die sollen als Erwachsene ja niemals mausern, sondern kommen unmittelbar vorher massenweise in den Wolf, aber!
    Gefiederschäden, die diese Tiere haben, brauchen viel länger als bei normalen Hühnern, um sich wieder zu schließen und so den Energiehaushalt der Henne wieder zu optimieren. In den gleichbleibend klimatisierten Ställen mag das völlig egal sein und keinen Unterschied machen, bei Hobbyhaltung finde ich aber sehr wohl!
    Außerdem, sollte eine als Hobbyhuhn gekaufte Hochleisterin doch komplett befiedert sein, mausern die wie gesagt einfach nicht richtig.
    Ich habe es in zahlreichen Fällen beobachten können, das zwar zur gegebenen Zeit neue Federn wuchsen, aber das nur mal hier und mal da, fast so auf's Geratewohl, und auch die eine braune Hybride, die wir hatten, machte da keine Ausnahme.
    Die hatten wir zweieinhalb Jahre, sie starb mit etwa drei Jahren, sie hat bei uns also zwei Mausern mitgemacht. In der ersten erneuerte sie den Schwanz und einen halben Flügel sowie bisschen was am Körper. Ihr zweiter Flügel war (vom Händler, wo sie frei lief) zu drei Vierteln beschnitten, so dass man gut sehen konnte, was sie wechselte. Das waren beim ersten mal die Armschwingen und zwei Handschwingen. Ein Jahr später dann waren es an dem Flügel nur drei weitere Handschwingen sowie ein bisschen was am Körper... Sie hatte also mit drei Jahren noch immer Federn von ihrem ersten Erwachsenenkleid, dass sie über zweieinhalb Jahre vorher anlegte...

    Die haben also irgendwie keinerlei natürlichen oder kompletten Mauserrhythmus mehr, auch nicht nach Jahren der Freilandhaltung. Da alle meine anderen Tiere einschließlich der Königsbergerin (weniger leistende Hobbyhalter- Hybride...) perfekt mauserten, liegt das nicht an meinen Haltungsbedingungen, sondern ganz klar an den Tieren selber, muss also etwas genetisches oder stoffwechselbedingtes sein...

    Und hier nun finde ich ebenfalls, dass man nicht sagen kann "Wurden sie ja nicht für gezüchtet, daher ist das keine Qualzucht"... Klar quält sich die Henne mit löchrigem, dünnem Federkleid nicht, dass außer nach ihrer Jugendmauser ins Erwachsenenkleid niemals eine geschlossene, komplett jährlich erneuerte Decke bildete. Dennoch finde ich, gehört das zur Qualzucht dazu, welchem Umstand eventuell mal einen neuen, angepassteren Terminus verpassen sollte, da "Qualzucht" von der Wortwahl zu sehr einengt und festlegt...

    Ich finde es nämlich auch Schiete, dass die ohnehin wegen ihrer Gewaltleistung schon ewig hungrigen Hochleistungshybriden auch noch dadurch- übertrieben ausgedrückt (!)- fast eine Stoffwechselrate wie eine Spitzmaus haben, dass sie durch ein mangelhaftes und damit nicht effizient isolierendes Federkleid noch zusätzlich Energie verbrennen und wieder hereinbekommen müssen. Als ob der Mehrbedarf durch die immense Eierleistung nicht schon reichen würde...
    Das mag nun spitzfindig von mir klingen, aber ich finde, bereits da fängt die Qualzucht an, da sie auf die gleichbleibend klimatisierten Bedingungen der Produktionshallen designt wurden, nicht für die Bedingungen des freien Auslaufs- die ihnen im Detail gesehen höheren Energiebedarf und -umsatz verursachen. Was beinahe nur noch durch Rund um die Uhr- Futteraufnahme auszugleichen ist, vor allem bei niedrigwertigem Futter, wodurch dann andere auch zwingend erforderliche Instinkthandlungen wie Komfortverhalten etc. auf der Strecke bleiben, was wiederum in einem mangelhaften Federkleid resultiert...

    Um so schlimmer, wenn dann einer kommt und meint, er müsste die Tiere quasi aushungern, indem er ihnen fast nur Körner, das weniger hochwertige Legemehl aus dem Landhandel sowie einen beinahe kahlen, in jedem Falle insektentechnisch aber bald toten Auslauf zumutet.

    Ich ernähre meine Tiere seit einem Jahr sehr ausgewogen (stellte leider erst nach dem Tod der braunen Hybride um), und werde es, glaube ich, nochmal riskieren, mir im März nochmal eine braune Hybride zu holen. Erstmal fehlen diese Seelchen von Hühnern einem schon, wenn man erstmal eine hatte, zum anderen will ich ausprobieren, wie es in punkto Lebensspanne, Empfindlichkeit und dem allbekannten Heißhunger bestellt ist, wenn man optimal ernährt.
    Man liest hier ja immer wieder von bis zu acht Jahre alt werdenden Hybriden (freilich selten mit "Sorten"angabe), der allergrößte Teil der braunen aber stirbt vor oder mit dem dritten Lebensjahr.
    Ich will nun rausfinden, ob diese Kurzlebigkeit eventuell dadurch verursacht ist, dass die Tiere sich einfach energietechnisch verausgaben, weil ihr Stoffwechsel zu intensiv ist und einfach nicht "hinterher kommt"... Bedingt durch oben angesprochene Punkte- die mangelhafte Mauser wie auch die immense Legeleistung.
    Sollte diese zukünftige braune Hybride trotzdem ebenso mies mausern wie mangelhaft ernährte "Rasse"genossinnen und dennoch dieselben körperlichen Probleme entwickeln wie das Gros (Legedarm- und Knochenprobleme, andere Organschäden), DANN ist der Fall für mich glasklar, dass braune bzw. Leistungshybriden Qualzuchten sind- oder wie man sie vielleicht eher nennen sollte, "nicht zu artgerechtem Leben fähige Tiere", welchen fachlichen Namen man sich dafür auch immer ausdenken mag.

    Grüße,
    Andreas
    Geändert von Okina75 (06.01.2015 um 14:40 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #52
    Gast
    Registriert seit
    13.02.2005
    Beiträge
    11.123
    Das ist ein komplexes multifaktorielles Problem, das aber nicht nur auf Hybridlinien zutrifft, sondern auch auf viele domestizierte Rassen.
    Die Phänomene Federpicken und Kannibalismus wurden schon lange vor dem Aufkommen der Hybridrassen in der Literatur beschrieben.
    Die Veranlagung zum Federpicken ist ein pleiotropischer Effekt durch die Domestizierung, ist also schon ein älteres Problem ...
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...l=1#post614628
    In Großbeständen ist natürlich der Stresspegel ungleich größer - selbst in Freilandbetrieben
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...n-das-Freiland
    http://kb.rspca.org.au/are-stress-le...stems_571.html

  3. #53
    Gast
    Registriert seit
    07.04.2012
    Beiträge
    844
    Klar, Hühner sind ja auch Kannibalen, das ist nicht ungewöhnlich. Es war da eben extrem ausgeprägt..
    Na ich weiss nicht, ob die Hybriden dran schuld sind, oder doch die Haltung nicht ganz optimal. 900 Tiere und was machen die den ganzen lieben langen Tag?
    Meine gelangweilten Hühner im Winter unterhalte ich, indem ich die Hasen zu ihnen in den Auslauf lasse, dann haben alle etwas Abwechslung.
    Gelangweilt in der Gegend rumstehende Hühner, die anfangen hier mal zu zupfen, dort mal zu zupfen- bei mir läuten dann die Alarmglocken. (Federpicken und Kannibalismus hatte ich bei meinen noch nie)

  4. #54
    Gast
    Registriert seit
    07.04.2012
    Beiträge
    844
    Hallo Andreas,

    dass sie durch ein mangelhaftes und damit nicht effizient isolierendes Federkleid noch zusätzlich Energie verbrennen und wieder hereinbekommen müssen. Als ob der Mehrbedarf durch die immense Eierleistung nicht schon reichen würde...
    Das mag nun spitzfindig von mir klingen, aber ich finde, bereits da fängt die Qualzucht an,
    Wie du ganz richtig erklärst, würde ich dann eher unterscheiden Qualzucht (aufgrund der Gene schon ein qualvolles Leben) und Tierquälerei/Qualhaltung (das Tier leidet aufgrund der Haltungsbedingungen, welche nicht ihren Bedürfnissen entspricht).

    Wenn die fehlende Mauser der Hybridhenne, Qualzucht bedeutet, dann sind aber auch viele Hühnerrassen Qualzucht. Ich wäre da viel gnädiger, denn ich habe auch amtlich bestätigte Qualzuchten im Garten (Fußbefiederung), bin aber davon überzeugt, dass die nicht leiden/die Fußbefiederung nicht beim Scharren stört.

    Die fehlende Mauser bei der Hybridhenne würde ich eher als Notwendigkeit sehen, das Tier anders zu halten oder vielleicht mit einem "Verfallsdatum" zu versehen.

    Qualzucht aus wiki:Als Qualzucht bezeichnet man bei der Züchtung von Tieren die Duldung oder Förderung von Merkmalen, die mit Schmerzen, Leiden, Schäden oder Verhaltensstörungen für die Tiere verbunden sind.

    Ein Hybridmasthuhn, das so viel wiegt, dass seine Knochen brechen und es nur mit einer extremen Diät längere Zeit überleben kann, ohne dass es sich die Beine bricht, ist sicherlich Qualzucht.

    Warum kaufen die Leute überhaupt Hybridlegehühner? Ich glaube nicht, dass die mehr Eier legen als herkömmliche Legehuhnrassen (weil die optimale Versorgung, die so ein Hochleistungstier braucht, der durchschnittliche Hühnerhalter nicht bieten kann).
    Heutzutage ist es wohl mehr der Glaube, dass das gute Legehühner sind.

    Wer kauft Hybridmastküken? Das wäre auch eine interessante Frage, die man hier stellen könnte.

    LG
    Martin

  5. #55
    Avatar von Pudding
    Registriert seit
    20.01.2013
    Ort
    Pfalz
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    9.228
    Warum kaufen die Leute überhaupt Hybridlegehühner? Ich glaube nicht, dass die mehr Eier legen als herkömmliche Legehuhnrassen (weil die optimale Versorgung, die so ein Hochleistungstier braucht, der durchschnittliche Hühnerhalter nicht bieten kann).
    Heutzutage ist es wohl mehr der Glaube, dass das gute Legehühner sind.
    Warum ganz einfach weil es am Hühnerwagen/Hühnerfarm zu 99% nur noch Hybriden zu kaufen gibt! Und auch der Preis ist ausschlaggebend!
    Nur mal ein Beispiel ein Bekannter hat mich ganz ungläubig angeschaut als ich ihm erzählt habe was ich für zwei reinrassige Amrockküken bezahlt haben mit dem Satz: Eintagsküken bekommst doch schon fürn Euro....!

    Gestern verkaufte ich einen Laufierpel und die Gute Dame schaut meine Zwerg Paduaner Hühner an und fragte mich ob man die Eier von denen auch essen kann?
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  6. #56
    Avatar von Bohus-Dal
    Registriert seit
    07.05.2009
    Land
    Schweden
    Beiträge
    15.915
    Wieso wird hier Federpicken mit Aggressivität gleichgestellt? Das Federpicken aus Langeweile ist ein ausgeartetes Putzen, das sich auch gegen höherrangige Tiere richten kann.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  7. #57
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Hy Martin!

    Oh doch, die legen mehr als normale Legehennen (also Rassetiere und Mixe, sagen wir mal).
    Unsere erwähnte braune Hybride kauften wir mit schon recht ordentlichem Kamm und Kehllappen, die war also nicht mehr frisch legend, sondern sicher schon zwei Monate oder mehr dabei. Nachdem sie bei uns war (ich hatte sie zu den Zwerghühnern dazu genommen, um auch im Winter mal ein Ei zu haben), hat sie erstmal eine Woche pausiert, aber von da an hat die trotz ganz normaler Hobbyhühnerhalter- Fütterung (also das Zeug aus dem Landhandel wie gekauft verfüttert) 15 Monate ohne nennenswerte Pause durchgelegt. Mit dem Resultat, dass in den letzten Wochen vor ihrer ersten Mausern die Schalen haardünn wurden und sich zunehmend kleine Einblutungen auf der Eihaut bildeten, worüber keine normale Schale, sondern extra kleine, etwa blumenkphlartig anmutende Kalkdeckelchen gebildet wurden. Das änderte sich nach der Mauser nur kurzfristig, alles in allem bekam sie in ihrer zweiten Legeperiode von immer noch etwa 220 Eiern nur ca. ein Viertel einwandfrei hin, wahrscheinlich immer die ersten einer neuen Legeserie.
    Egal wie 's kommt, sie sind auf's Legen getrimmt, und kommt das nötige nicht über's Futter, tun sie ihrem Körper "Gewalt" an. Bis sie so fertig sind, dass sie erstmal das Legen einstellen, und DANACH erst kann man dann wohl eine dem Futter angepasste gemäßigtere Legeleistung erwarten.

    Nun ja, wie gesagt, ich will nochmal probieren, wie sich die ganzen unschönen Zustände um die braunen Hybriden verhalten, wenn sie optimales Futter bekommen, inkl. ausreichendem tierischen Eiweiß etc., und dann werde ich nochmal neu beurteilen.

    PS:
    Ein kleines Beispiel der von der Wertigkeit des Futters abhängigen Leistung kann ich ganz brandfrisch postulieren, habe ja noch eine Hybride.
    Und zwar unsere blaue Königsberger, die wir legereif im Juni 2012 gekauft haben. Die hat in ihrem ersten Legejahr 205 Eier gelegt. Glücklicherweise fiel die Futterumstellung in die Zeit ihrer Mauser, so dass ich jetzt je einmal ein komplettes Legejahr "Vorher" und "Nachher" habe.
    Im ersten waren es wie gesagt 205 Eier, und im zweiten, mit der wesentlich verbesserten Fütterung, schaffte sie sogar 210, also paradoxerweise mehr als in der ersten- wobei es doch immer heißt, in der zweiten Legeperiode würde die Legeleistung so absacken, dass et nicht mehr lohnt.
    Das auch interessante dabei: In der ersten Legeperiode, mit dem herkömmlichen Ladenfutter, hatte sie die letzten Wochen vor der Mauser echt Probleme mit dem Legedarm, legte nur noch schrumpelige, kantige Eier mit dünner Schale. Ich war schon fast versucht, sie deswegen in die Suppe zu hauen, dann fing sie aber an zu mausern, und ich wartete mal ab.
    Und siehe da, die komplette zweite Legeperiode hindurch waren ihre Eier 1a, tipptopp, einwandfrei...

    Wie ich schon meinte, würde ich darum "die Hybriden" nicht pauschalisieren. Die Hobbyhybriden sind an sich ganz in Ordnung, mehr oder weniger nur "mehr legende Markenhühner", bedenklich wären für mich eher die Hochleistungslinien.
    Naja, ich werde nochmal eine braune unter optimierten Umständen "ausprobieren", und werde dann beizeiten berichten.
    Geändert von Okina75 (06.01.2015 um 22:16 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #58

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Zitat Zitat von Philipp G. Beitrag anzeigen
    Das musst du mir bitte näher erläutern. Was sind Hybriden denn sonst, außer Zucht in ihrer absolut auf die Spitze getriebenen und nahezu perfekten Form??
    Deshalb schrieb ich Zucht im "klassischen Sinne". Und das ist die Zucht von reinrassigen Tieren.

    Hybriden sind Kreuzungen, von, die wie du schreibst, auf die "Spitze getriebenen" leistungssteigernder Vermehrungsbestrebungen. Und das diese fraglos "erfolgreich" ist, zeigen ja Legeleistungen und Fleischertrag.
    Für jene, die das anstreben, sicher die "perfekte Form".
    Nur ging es hier ja um die Frage, wie "man" dieses für sich bewertet/beurteilt.


  9. #59

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Fraglos ist auch die Haltung ein wichtiger Gesichtspunkt.
    Ich habe aus meiner "Ursprungstruppe" ja auch immer noch Hybriden dabei-..(plus die, die ich aus der "Panik-Abgabe" übernommen habe.) Und die "ersten" Hybriden taten sich zwar mit der 1. Mauser schwer, dann wurde diese aber nach einem Jahr wiederholt und ging auch schneller.
    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Das auch interessante dabei: In der ersten Legeperiode, mit dem herkömmlichen Ladenfutter, hatte sie die letzten Wochen vor der Mauser echt Probleme mit dem Legedarm, legte nur noch schrumpelige, kantige Eier mit dünner Schale. Ich war schon fast versucht, sie deswegen in die Suppe zu hauen, dann fing sie aber an zu mausern, und ich wartete mal ab.
    Und siehe da, die komplette zweite Legeperiode hindurch waren ihre Eier 1a, tipptopp, einwandfrei...

    .
    Selbiges kann ich für die nun 3. Legeperiode berichten.
    Am Ende der 2. legte die Grünlegerin nur noch Windeier..dann begann die Mauser.
    Und nun legt sie wieder ganz "normale" Eier. Ca. 3-4 pro Woche.


  10. #60
    Gast
    Registriert seit
    07.04.2012
    Beiträge
    844
    @ Andreas
    Der durchschnittliche Jahreskonsum von Eiern in Deutschland beträgt 218 Eier. Wenn Hühner Legeleistungen von über 200 Eiern erzielen, dann ist das doch mehr als genug für die Selbstversorgung oder auch für den Nebenerwerb.

    Und nur für die Selbstversorgung, nehmen wir eine Familie mit 4 Kindern, würden schon 8 Hühner mit einer Leistung von 100 Eiern (das ist vom Huhn nicht zu viel verlangt) reichen, oder 4 gute Legehühner mit 200 und mehr Eiern (meine 3 Zwerg Orpington legen von Dezember bis Mai am meisten- hab jeden Tag 2 Eier).

    Egal wie 's kommt, sie sind auf's Legen getrimmt, und kommt das nötige nicht über's Futter, tun sie ihrem Körper "Gewalt" an.
    Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Hybridlegehuhn leidet.


    Wieso wird hier Federpicken mit Aggressivität gleichgestellt? Das Federpicken aus Langeweile ist ein ausgeartetes Putzen, das sich auch gegen höherrangige Tiere richten kann.
    Ich hab das mit Zupfen umschrieben. Die Unart des Federpickens, wie es gemeinhin bezeichnet wird, kann zu Kannibalismus führen, baut auf diesem Zupfen auf, bei dem ein Huhn regungslos verharrt, während ein anderes zupft/putzt (Liebesbeweis ist das aber keiner). Gäbe es dieses Verhalten nicht, dann gäbe es wohl auch keine Probleme mit dem Federpicken und blutenden Stellen und Kannibalismus.

Seite 6 von 8 ErsteErste ... 2345678 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Qualzucht und Tierschutzgesetz....
    Von Gigger im Forum Züchterecke
    Antworten: 118
    Letzter Beitrag: 19.01.2020, 15:10
  2. Welche ruhigen Zwiehühner legen weiße Eier?
    Von vmaxtotto im Forum Fragen zu Hühnerrassen
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 28.02.2014, 09:23
  3. Antworten: 61
    Letzter Beitrag: 17.08.2012, 15:08
  4. Hybridenzucht!??!
    Von sam13 im Forum Züchterecke
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 06.03.2006, 17:33

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •