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Thema: Hühner und "Draußen"?

  1. #11
    Avatar von Gene
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    Hallo,

    vorsicht Rocksi hat nie geschrieben das sie/er vorhat Hühner so zu halten!!!

    Also mir kommen da so Rassen wie Buschhühner oder Javanesische Zwerghühner in den Sinn, aber ob die denn Kalten Winter draußen überleben würden weiss ich nicht, zumindestens gelten diese als sehr Freiheits liebend. Dazu kommt noch das Hühner die von klein auf an kälteres Wetter gewöhnt wurden auch besser damit umgehen können. Denkt man nur an das Seidenhuhn was auch in der Mongolai und anderen Ländern vorkommt wo es im Winter mal eben auch kälter als -40°C werden kann. Das Huhn an sich selbst begleitet ja auch schon länger die Menschheit und hat sich schon etwas angepasst bzw. wurde angepasst. Natürlich war es so manchmal eher ein Überleben als ein Leben und es wurden unter solchen Bedingungen nicht grade Hochleistungen erbracht.

    In Europa haben wir ja auch Vögel die die kalten Winter überleben (Rebhühner, Wachteln...), auch wenn es Verluste gibt.


    MfG
    Gene

  2. #12
    Avatar von Tiefkuehlhuhn
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    @gene: Deutliche Frage, deutliche Antwort.
    Gibt es eigentlich in unseren Breitengraden so etwas wie ein "echtes Freilandhuhn", welches auch noch Eier legt? Ich meine, welches nicht einmal einen Stall brauchen würde und die Minusgrade draußen in der Nacht locker wegstecken kann? Ich vermute Mal, dass nicht,...
    Wilde ! Tiere sind angepasst und haben Möglichkeiten, bei extremen Witterungen sich irgendwo Schutz zu suchen.
    Ein Haushuhn nicht.
    Bei -40 Grad wird da alles was wärmt genutzt, u.a. heisse Steine, Pferdemist.
    Sind wir mit der Hühnerhaltung wieder in der Steinzeit angekommen? Nichts gegen Abhärtung, nur sollte es nicht in einen Überlebenskampf für unsere Haustiere ausarten.

  3. #13
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    das Zelt ist innen wie ein normaler Stall eingerichtet, Sitzstangen, Legenester, ...
    Auf dem Boden liegen Paddockmatten, darauf Sägespäne. Das war mal Krankenbox für meine Pferde. Das haben ich inzwischen anders gelöst und so wurde das Zelt umfunktioniert.
    Ich habe das Gefühl, dass es den Hühnern darin sehr gut gefällt. Sie sehen viel von dem was außen los ist.
    Sie sind seit einem kanppen Jahr darin und sind letzen "Winter" ganz tapfer durch die 2 cm Schnee die wir hatten gestapft.
    Das ganze Zelt ist auf allen vier Seiten zusätzlich mit Volierendraht gesichert. Vorne ist bei mir noch ein Panel mit Tor, ebenfalls gesichert.
    Sehr spannend, Danke! Die Paddockmatten sind sicherlich wegen der Bodenfeuchtigkeit verlegt, vermute ich.

    Hatten eigentlich alle ohne Ausnahme, die darin gehalten werden, keine "Angst" vor dem 2cm Schnee? Oder sind einige doch im überdachten Bereich geblieben? Ich lese oft, dass viele Hühner nur zu gerne im Stall im Winter bei besonders kaltem oder Schneewetter hocken, obwohl die Hühnerklappe offen ist. Deswegen umso interessanter ist eine völlig andere Erfahrung zu lesen. Und dazu - bei so verschiedenen Rassen!

  4. #14
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Tiefkuehlhuhn Beitrag anzeigen
    Naja, dein Vergleich hinkt enorm. Ab -25 ° C erfolgt bei allen Warmblütern eine Beeinträchtigung der Körperfunktion. Ein Huhn zählt ebenso dazu. - 40 ° C überlebt das Huhn ein paar Stunden, danach isst's Tiefkuhlhuhn.
    Ich erkläre. Du hast mich nicht ganz verstanden: Stall bei -40°C ist gleich der Winter in z.B. DE draußen. Ich schrieb nicht, dass Hühner bei -40°C draußen waren. Sondern im Vergleich zum Stall bei -40°C wäre der Winter hier draußen sogar als mild einzustufen. Ist jetzt verständlicher? Ich verglich also die Stallhaltung der Tiere im hohen Norden mit Winterbedingungen hier in DE.


    "Früher" lebten die Hühner im angrenzenden Kuh/Schaf/Ziegenstall oder gar im Haus(Keller).
    Das ist ein guter Argument: im gemischten Stall oder im Keller kann auch bei -40°C die Temperatur vergleichbar zu den Ställen in unseren Breitengraden erreicht werden

    Wenn du also nicht gerade in warmen und trockenen Gefilden wohnst, ist ein zumindest raubtiersicherer, trockener und zugfreier Unterstand Pflicht. Manchmal bin ich echt platt was den Tieren so alles abverlangt wird.
    Nun langsam mit den jungen Pferden. Ich selbst habe nicht vor, Tiere so zu halten. (Danke für die Klarstellung, Gene )

    Abgesehen davon, hat der Mensch die Tiere schon längst durch aufgezwungene Domestizierung verkrüppelt, d.h. zu viel abverlangt. Nun, z.B. fehlender Bruttrieb würde zum raschen Aussterben einer ganzen Rasse führen, starke Legeleistung verkürzt das Leben etc. etc. D.h. an dieser Stelle eine Diskussion über das "Abverlangen" zu führen wäre zumindest sinnlos. Durch Vernichten der männlichen Küken und Stallzwang ohne natürliche Umgebungsmöglichkeiten (ohne Pflanzenbewuchs) verlangt der Mensch besonders im industrialisierten Zeitalter den Tieren im wahrsten Sinne des Wortes "Unmenschliches" ab. Hingegen meine Frage nach abgehärteten Hühnern würde uns vielleicht zu unerwarteten Denkergebnissen führen.

    Und dann sollen sie auch noch Eier legen. Apropos: Wo sollen sie die Eier überhaupt hinlegen, wenn du keinen Stall hast?Sie sollen auf den Bäumen schlafen, ok. Wie sieht es mit Habicht/Elstern aus? Willst du in 5 m Höhe übernetzen? Ansonsten sind die Eier und evtl. Küken schnell weg.
    Sprichst Du jetzt vom Winter oder von der warmen Jahreszeit? Dass manche Hühner auf den Bäumen schlafen, war auf dem Land nichts Ungewöhnliches. Heute lese ich einigen Rassenbeschreibungen, dass die Hühner das immer noch vorziehen.

    Wo sie ihre Eier gelegt haben? Na, wie bei jeder Freilandhaltung - entweder im Stall oder ich habe schon genug Erfahrungen von Hühnerhaltern gelesen, die den Hühnern sehr großen Auslauf gönnen, dass die Glucken es hervorragend verstehen, irgendwo im Gebüsch die Küken auszubrüten. Vorbei am Stall und vorbei am Hühnerhalter, der keine Chance hat, im stark überwuchertem riesigen Auslauf alle Eier zu finden.

    Leider habe ich noch nicht gefunden, was die Hühner, die im Sommer auf den Bäumen schliefen, im Winter gemacht haben. Deswegen habe ich ja das Thema erstellt.

    Landrassen sind meist recht robust. Von Marans kann ich nur abraten, 1 Schneeflocke und sie hängen nur noch im Stall ab. Schweizerhuhn ist hingegen sehr robust und legt auch im Winter ganz gut. Guckt auch ab und an mal raus.
    Sehr interessant, danke!

    Nur ohne Stall? Geht ja gar nicht. Dauerregen, Einstallpflicht, klirrende Kälte, Eiersegen, Raubtiere, Fütterung...alles Punkte für einen Stall. Welche gibt es dagegen?
    Die Frage war etwas anders gestellt. Ich habe nicht gemeint, dass ein Stall "abgeschafft" werden sollte, oder so ähnlich.

    Zu den einzelnen Punkten: jeder vernünftig denkende Mensch würde seine Hühner gegen die Raubtiere absichern. Die tierliebenden Menschen sowieso. Aber auch diejenigen, denen die Tiere völlig egal sind und die nur aufs Profit aus sind, würden ihre Tiere 100pro absichern, denn welcher Geizhals will, dass sein Geldbeutel leidet? Das ist eine Selbstverständlichkeit und muss mAn gar nicht extra angesprochen werden.

    Fütterung - ja, da gebe ich Dir recht. Da muss ein überdachter Platz her, vor allem im Winter, wo ja Futterangebot im Auslauf stark zurückgeht.

    Dauerregen, Eiskälte, Eisregen - das sind die Fragen, die mich interessieren würden. Die Tiere in der Natur suchen sich in der Regel Unterschlüpfe bei Unwetter. Interessant, sind die Hühner im Stande, so einen Unterschlupf auf einem Wildgelände mitten im Winter zu finden? Wahrscheinlich nicht - sie sind schon viel zu "überzüchtet"...

    Einstallpflicht und Ähnliches, wie z.B. Impfpflicht, Kastrationspflicht oder sonst noch alles dem Menschen bei Tierhaltung einfällt, hat mit diesem Thema mAn eigentlich nicht direkt was zu tun...

  5. #15
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Gene Beitrag anzeigen
    Hallo,

    vorsicht Rocksi hat nie geschrieben das sie/er vorhat Hühner so zu halten!!!

    Also mir kommen da so Rassen wie Buschhühner oder Javanesische Zwerghühner in den Sinn, aber ob die denn Kalten Winter draußen überleben würden weiss ich nicht, zumindestens gelten diese als sehr Freiheits liebend. Dazu kommt noch das Hühner die von klein auf an kälteres Wetter gewöhnt wurden auch besser damit umgehen können. Denkt man nur an das Seidenhuhn was auch in der Mongolai und anderen Ländern vorkommt wo es im Winter mal eben auch kälter als -40°C werden kann. Das Huhn an sich selbst begleitet ja auch schon länger die Menschheit und hat sich schon etwas angepasst bzw. wurde angepasst. Natürlich war es so manchmal eher ein Überleben als ein Leben und es wurden unter solchen Bedingungen nicht grade Hochleistungen erbracht.

    In Europa haben wir ja auch Vögel die die kalten Winter überleben (Rebhühner, Wachteln...), auch wenn es Verluste gibt.


    MfG
    Gene
    Danke.
    Ahja, Rebhühner und Wachteln. Danke fürs Stichwort. Werde mich noch bissel da rein lesen.

    Bin froh, dass ich das Thema erstellt habe. Denn ich habe unerwartet eine neue Idee bekommen.

    Ich selbst will ja eine mardersichere Voliere bauen. Und darein habe ich vorgehabt, so einen typischen Hühnerstall, wie es sie jetzt im Überfluss gibt, zu stellen. Diese Ställe sind relativ günstig, denn sie bestehen aus dem recht leichten "Chinaholz" oder wie man das überhaupt bezeichnen kann.

    Ich habe schon vor Jahren einen Sandkasten für die Kinder aus diesem Holz schon bestellt und aufgebaut. Und das Holz hat mich etwas entsetzt. Es bricht leicht und ist, wie gesagt, ultraleicht. Nichtsdestotrotz steht es immer noch nach 4 Jahren unbeschadet, der Witterung das ganze Jahr über ausgesetzt. Zu meinem nicht geringen Erstaunen.

    Daher habe ich mich entschieden, aus dem selben Holz jetzt auch so einen Hühnerstall zu kaufen. Allerdings habe ich vor, dieses überdacht aufzustellen. So dass es gar keine Niederschläge abbekommt. Und ich las die Bewertungen der Kunden. Viele beschwerten sich, dass das Holz sehr leicht ist und einige Teile kommen gebrochen an. Einige haben es zusätzlich isoliert. Und genau das war auch mein erster Gedanke: ich muss es also auch isolieren (mein handwerkliches Geschick wird dafür auf jeden Fall ausreichen).

    Nun aber lese ich von elja, dass ihr Stall sogar eine Seite offen hat. Und da stellt sich mir die Frage: wenn ich den Stall sowieso windgeschützt hinbekomme (der dafür vorgesehene Platz direkt an einer Schutzwand unter Überdachung ist einfach ideal), dann brauche ich das gar nicht zu isolieren, oder? Und sollte hier ein sibirischer Winter einbrechen, dann hat der Stall auch die Tür, die man zumachen kann. Und theoretisch kann man für die empfindlichen Hühner einfach Paar alte Decken drauf schmeißen, habe ich mir gedacht. Aber ob es überhaupt notwendig ist

    Frage in die Runde:
    Wenn der Stall keinen Durchzug hat (Lüftungsmöglichkeit wird klar, vorhanden sein, und ich werde das Häuschen aufmotzen und zusätzliche Fenster für mehr Lichtzufuhr einbauen), benötigt es überhaupt eine Isolierung? Schon Mal abgesehen davon, dass je mehr Ritzen man schafft, desto mehr freut sich das Ungeziefer über die tollen Versteckmöglichkeiten.

  6. #16
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Tiefkuehlhuhn Beitrag anzeigen
    @gene: Deutliche Frage, deutliche Antwort.

    Wilde ! Tiere sind angepasst und haben Möglichkeiten, bei extremen Witterungen sich irgendwo Schutz zu suchen.
    Ein Haushuhn nicht.
    Bei -40 Grad wird da alles was wärmt genutzt, u.a. heisse Steine, Pferdemist.
    Sind wir mit der Hühnerhaltung wieder in der Steinzeit angekommen? Nichts gegen Abhärtung, nur sollte es nicht in einen Überlebenskampf für unsere Haustiere ausarten.
    Logisch gesehen, sind wir schon seit ca. 100 Jahren in der Steinzeit angekommen: Durch Industrie haben die Menschen sich selbst und ihre domestizierten Tiere krank und nicht mehr überlebensfähig gemacht. Körperliche und geistige Degradierung hat also bereits stattgefunden. Also: Willkommen in der Neuen Steinzeit der Verkrüppelten!

    Nun jetzt ernst zum Thema:
    Für unsere domestizierten Tiere bedeutet ihr Dasein ein Überlebenskamf, den sie leider längst verloren haben. Denn sie haben keine Wahl und sind der Willkür des Menschen vollständig ausgeliefert. Nicht die Natur entscheidet, wie viele Nachkommen sie produzieren oder wie lange sie leben dürfen, sondern der Mensch tut es.

    In der Frage nach einer abgehärteten Hühnerrasse die Bedrohung für die Hühner zu sehen finde ich etwas naiv. Bzw. Du hast mein Anliegen wahrscheinlich nicht richtig verstanden. Ist kein Problem. Ich erkläre gerne, was ich meine.

  7. #17

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    Zitat Zitat von Roksi Beitrag anzeigen
    Vielen Dank fürs Willkommenheißen!

    Fuchs und Marder sind klar. Es gibt ja auch einbruchsichere Einzäunung, die der Nacht stanhalten würde. Bei uns hier, mitten in der Stadt, haben unseren Garten die Marder fest in der Kralle. Das bedeutet - wir werden eine Hochsicherheitstraktvoliere bauen müssen, das ist soweit klar... Allerdings habe ich schon davon was gelesen, dass "früher" auf einem Hof die Hühner in der Nacht an die 5 Meter hohen Baum flogen und dort übernachteten. Auch wenn Marder gute Kletterer sind - da hätten sie sicher etwas Mühe gebraucht, um von da oben ein Huhn zu holen...

    Ist aber schon interessant, dass die Hühner scheinbar recht robust sind. Wenn man auch davon ausgeht, dass die Hühner noch vor nicht gerade 100 Jahren in nicht beheizten Stellen irgendwo im hohen Norden gehalten waren, kann man davon rein theoretisch ableiten, dass die Winter hier tatsächlich sehr mild sein sollen. D.h. theoretisch ein Winter hier ist gleich zu einem unbeheizten Stall bei Minus 40°C. Ich wollte halt wissen, ob jemand völlig abgedrehte Erfahrungen mit seinen Hühnern hatte. Aber ich weiss, ist wahrscheinlich eine naive Frage meinerseits.
    Zum Thema Marder: Wieso sollte dieser Mühe haben ein Huhn vom fünf Meter Baum zu bekommen? Wie kommt der Marder in den Dachboden eines vierstöckigen Wohnhauses? Nicht durchs Treppenhaus! Der klettert einfach am groben Putz hoch. Da ist ein Baum doch viel bequemer - zumal das Huhn, wenn‘s dunkel ist, einfach sitzen bleibt und sich "pflücken" lässt.

    Ich kenne auch so eine Haltung wo einige der Hühner (Legehybriden, Vorwerk und Reichshühner) im Hof auf dem Hausbaum aufbaumen und pennen, statt in den Stall zu gehen. Dort funktioniert das aber nur, weil die Besitzer des Hofes zwei jagdlich geführte Deutsch Drahthaar frei laufen haben. Der Marder wäre bei Betreten des Hofes schon dem Tode geweiht.

    Was die Freilandhaltung der Hühner angeht. Ein trockenes, zugluftfreies Plätzchen steht den Tieren einfach zu. Ein trockenes Staubbad zur Gefiederpflege erhöht den Komfort und hilft Parasiten in Schach zu halten. Genau wie sie auch bei Minustemperaturen Zugang zu frischem Trinkwasser haben müssen. Selbst die Buschühner, die ja nachweislich jahrelang in Parks und Grünanlagen frei gelebt haben, hatten da sicher ihre Ecken, wo sie Wasser trinken konnten (Fließgewässer) und wo es auch trocken war. Kälte, solange es nicht gleich sibirische Temperaturen sind, ist nicht so sehr der Feind des Huhns, wie Nässe. Die haben ja einen Daunenmantel an und der ist kuschlig warm.

    Du schreibst ja nicht wo Du beheimatet bist - eine Freundin von mir im nördlichen Mittelschweden hat sich von federfüssigen Rassen verabschiedet, weil es häufiger vorgekommen ist, dass ihr die Hühner sozusagen "festgefroren" sind. In der Sonne am geschützten Standort, kann der Schnee antauen, Federn an den Füssen werden nass, Huhn ruht sich irgendwo aus und klebt sozusagen am Untergrund fest (die Paddockstangen aus Metall waren die beste Hühnerfalle).
    Nachts sind ihre Tucken im sicheren Stall (typisch schwedische Holzbauweise – nicht isoliert) und der ist nicht beheizt, allerdings sind die Tränken beheizt, weil sonst das Wasser alle halbe Stunde frisch eingefüllt werden müsste. Minus 25 Grad und sogar noch darunter ist ein Wort. Wobei so ganz unbeheizt ist der Stall auch nicht - es stehen nämlich noch zwei Kaltblüter drin, die mit ihrer Masse ganz gut wärmen.

    Schnee stört ihre Hühner nicht (sind übrigens alles Mixe von den örtlichen Höfen) allerdings muss geschippt werden (bzw. neumodisch das Quad mit dem Schneeräumschild in Bewegung gesetzt werden), die haben da manchmal etwas zu viel von der weißen Pracht. Blöd, wenn morgens die Haustür nicht aufgeht...

    Was sie aber stören würde ist die Dunkelheit, also gibt es in den vier übelsten Wintermonaten auch Licht, weil die Hühner sonst kaum zum Fressen kämen, wird ja nicht wirklich lange "hell" - wenn man das, vor allem an trüben Tagen, überhaupt so bezeichnen kann. Ohne Stall ginge dort Hühnerhaltung sicher nicht.

    Da wir in Deutschland leben und es hier alle paar Jahre vorkommen kann, dass Du eventuell aufstallen musst, wäre es von Vorteil wenn Stall und Voliere, sich für solche Zeiten leicht "umrüsten" ließen. Schau mal bei Ansteckende Krankheiten im Unterforum AI.
    Was Deine Idee mit dem „Chinaholzstall“ angeht – da kannst Du hier im Forum schon viel dazu lesen: u.a.
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...nerh%C3%A4user
    Wenn Du die Milben da erst mal drin hast, kriegst Du viel Spaß. Andererseits brennt so ein Stall ja auch gut, was das Problem „Milbe“ dann thermisch löst.

  8. #18
    Avatar von elja
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    bevor ich so einen China-Leichbaustall umrüste, kann ich glaube ich gleich einen ordentlichen bauen (lassen; MyHammer hilft notfalls )
    Bei einer so luftigen Haltung, sind natürlich Tränkerheizungen ein Muss, wenn es mal unter Null geht. Aber bei dem bisschen Schnee den wir letzten Winter hatten, sind sogar die Z-Brahmas aus ihrem Stall gegangen. Da hatte ich allerdings Sorge wegen des Festfrierens - aber dazu war es zu warm, sonst hätte ich die in den Pferdestall geholt.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  9. #19
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    bevor ich so einen China-Leichbaustall umrüste, kann ich glaube ich gleich einen ordentlichen bauen (lassen; MyHammer hilft notfalls )
    Genau das dachte ich auch am Anfang.

    Also - ran an die Arbeit. Ich erstellte mir eine detaillierte Zeichung. Als Modell nahm ich einfach die Grundrisse von so einem typischen Chinahäuschen aus dem INet.

    Ha, bin ich schlau, dachte ich. Ich spare Geld und baue gleichzeitig aus gutem Kiefernholz. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Also fertigte ich den Grundriss und schaute danach, was ich an Material von H*rnbach so alles brauchen würde. Ich nahm also das "gewöhnliche" 18mm dicke Kiefernholz und staunte nicht schlecht. Nur an Holz (also ohne Montagematerial) würde ich für ein ähnlich gebautes und ähnlich großes Häuschen an die 40% mehr zahlen! Jetzt verstand ich, wieso unser Markt mit dem Chinaholz überfüllt ist. Es ist sooooo was von billig. Also nahm ich die "mittige Variante", die für mich persönlich vom Aufwand und Kosten einfach am Günstigsten ist: ich nehme das Chinahäuschen, aber motze es, wie ich will, auf. Somit bleibe ich sogar noch weit unter den Kosten, die ich für Kiefernholz ausgeben würde. Schneidearbeit nicht miteingerechnet. Ich konnte gar nicht glauben, dass es so teuer ist und ging auf die Suche nach fertigen Hühnerhäuschen, die aus europäischem Kiefernholz gebaut wurden. Und da waren die Preise gaaaaaaaanz anders, als für Chinazeugs.

    Bei einer so luftigen Haltung, sind natürlich Tränkerheizungen ein Muss, wenn es mal unter Null geht. Aber bei dem bisschen Schnee den wir letzten Winter hatten, sind sogar die Z-Brahmas aus ihrem Stall gegangen. Da hatte ich allerdings Sorge wegen des Festfrierens - aber dazu war es zu warm, sonst hätte ich die in den Pferdestall geholt.
    Auja, die beheizte Tränke. Auch von Medienhuhn erwähnt. Das werde ich mir vormerken. Denn irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es vernünftig sein soll, in so ein kleines "Schlafhäuschen" auch noch Wasser während der Kälteperioden reinzustellen...

  10. #20
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zum Thema Marder: Wieso sollte dieser Mühe haben ein Huhn vom fünf Meter Baum zu bekommen? Wie kommt der Marder in den Dachboden eines vierstöckigen Wohnhauses? Nicht durchs Treppenhaus! Der klettert einfach am groben Putz hoch. Da ist ein Baum doch viel bequemer - zumal das Huhn, wenn‘s dunkel ist, einfach sitzen bleibt und sich "pflücken" lässt. Ich kenne auch so eine Haltung wo einige der Hühner (Legehybriden, Vorwerk und Reichshühner) im Hof auf dem Hausbaum aufbaumen und pennen, statt in den Stall zu gehen. Dort funktioniert das aber nur, weil die Besitzer des Hofes zwei jagdlich geführte Deutsch Drahthaar frei laufen haben. Der Marder wäre bei Betreten des Hofes schon dem Tode geweiht.
    Klar, klettert Mader hervorragend. Wir haben hier Marderplage, daher weiss ich, um welche Kletterkünstler es hier geht. Ich dachte dabei nämlich an Folgendes: In den Berichten von Hühnerhaltern, die über die „Hühner auf den Bäumen“ erzählten, stand überhaupt nichts darüber, dass diese von Mardern vernichtet wurden. Ich bezweifle auch, dass früher auf dem Land irgendwo mardersichere Netze angebracht waren. Irgendwie also überlebten die Hühner auf den Bäumen. Vielleicht wäre es auch damit zu erklären, dass je früher wir gehen, desto stabiler die Ökologie war und es zu keiner übermäßigen Vermehrung der Raubtiere kam. Oder auch jeder Hof hatte Hunde, die Marder verscheuchen konnten, wie Du es auch schon erwähnt hast. Das sind meine Spekulationen an dieser Stelle. Aber wissen kann ich das natürlich nicht. Auch bezweifele ich, dass die Hühner auf den Bäumen hausen durften, wenn der Landwirt mit (vielen) Verlusten durch Marder rechnen musste. Da würde doch jeder vernünftiger Bauer seine Tierchen jede Nacht im Stall einsperren. Die taten es aber nicht und es gab ebenso keine Berichte über Verluste. Also – an dieser Stelle lohnt sich das „Nachgraben“, finde ich.

    Was die Freilandhaltung der Hühner angeht. Ein trockenes, zugluftfreies Plätzchen steht den Tieren einfach zu. Ein trockenes Staubbad zur Gefiederpflege erhöht den Komfort und hilft Parasiten in Schach zu halten. Genau wie sie auch bei Minustemperaturen Zugang zu frischem Trinkwasser haben müssen. Selbst die Buschühner, die ja nachweislich jahrelang in Parks und Grünanlagen frei gelebt haben, hatten da sicher ihre Ecken, wo sie Wasser trinken konnten (Fließgewässer) und wo es auch trocken war. Kälte, solange es nicht gleich sibirische Temperaturen sind, ist nicht so sehr der Feind des Huhns, wie Nässe. Die haben ja einen Daunenmantel an und der ist kuschlig warm. Du schreibst ja nicht wo Du beheimatet bist - eine Freundin von mir im nördlichen Mittelschweden hat sich von federfüssigen Rassen verabschiedet, weil es häufiger vorgekommen ist, dass ihr die Hühner sozusagen "festgefroren" sind. In der Sonne am geschützten Standort, kann der Schnee antauen, Federn an den Füssen werden nass, Huhn ruht sich irgendwo aus und klebt sozusagen am Untergrund fest (die Paddockstangen aus Metall waren die beste Hühnerfalle).
    Ahja, stimmt, habe mein Benutzerkontrollzentrum noch nicht erforscht. Wir leben mitten in der Großstadt Hannover und haben eine ziemlich einmalige Lage mit einem ca. 1750 m² großen Grundstück im ruhigen Hinterhof. Habe jetzt auch in meinem Profil eingefügt.

    Nachts sind ihre Tucken im sicheren Stall (typisch schwedische Holzbauweise – nicht isoliert) und der ist nicht beheizt, allerdings sind die Tränken beheizt, weil sonst das Wasser alle halbe Stunde frisch eingefüllt werden müsste. Minus 25 Grad und sogar noch darunter ist ein Wort. Wobei so ganz unbeheizt ist der Stall auch nicht - es stehen nämlich noch zwei Kaltblüter drin, die mit ihrer Masse ganz gut wärmen.
    Auja, Wasser: Tränke warm halten – ist wichtig. „Früher“ konnten sich die wilden Tiere aus einem Bach bedienen, der nicht gleich zufror. Ansonsten las ich über Tiere (nicht über Hühner natürlich), dass sie Schnee zum Durststillen essen. Naja, haben wir, Menschenkinder, auch so früher gemacht.

    Schnee stört ihre Hühner nicht (sind übrigens alles Mixe von den örtlichen Höfen) allerdings muss geschippt werden (bzw. neumodisch das Quad mit dem Schneeräumschild in Bewegung gesetzt werden), die haben da manchmal etwas zu viel von der weißen Pracht. Blöd, wenn morgens die Haustür nicht aufgeht...

    Was sie aber stören würde ist die Dunkelheit, also gibt es in den vier übelsten Wintermonaten auch Licht, weil die Hühner sonst kaum zum Fressen kämen, wird ja nicht wirklich lange "hell" - wenn man das, vor allem an trüben Tagen, überhaupt so bezeichnen kann. Ohne Stall ginge dort Hühnerhaltung sicher nicht.
    Interessant, wie löste man früher das „Lichtproblem“ in dieser Region? Es gab doch keine Elektrizität. Aber Hühner wurden trotzdem gehalten. Wie? Direkt im Haus? Mit vielen Fenstern im Stall?

    Da wir in Deutschland leben und es hier alle paar Jahre vorkommen kann, dass Du eventuell aufstallen musst, wäre es von Vorteil wenn Stall und Voliere, sich für solche Zeiten leicht "umrüsten" ließen. Schau mal bei Ansteckende Krankheiten im Unterforum AI.
    Was Deine Idee mit dem „Chinaholzstall“ angeht – da kannst Du hier im Forum schon viel dazu lesen: u.a.
    http://www.huehner-info.de/forum/sho...nerh%C3%A4user
    Wenn Du die Milben da erst mal drin hast, kriegst Du viel Spaß. Andererseits brennt so ein Stall ja auch gut, was das Problem „Milbe“ dann thermisch löst.
    Also fürs Licht wollte ich schon von Anfang an sorgen – ich baue ins Fertighäuschen Fenster ein. Zusätzlich dazu gibt es Fenster zum Lüften. Beheizte Tränke wäre kein Problem, weil ja der Stall 3 m entfernt vor unserer Eingangstür und somit – von der Steckdose sein wird. Aber vielleicht gibt es auch Tränkenwärmer mit Akku? Muss ich gleich gugeln gehen…

    Was Ungeziefer angeht, so besteht diese Gefahr bei jedem Holzhäuschen mehr, als im Vergleich zu einem gemauerten Stall. Hier spielt die billige Qualität keine Rolle. Sondern eher die hohe Anzahl an Ritzen und Löchern als Versteckmöglichkeiten.

    Da ich Häuschen im überdachten Bereich aufstellen werde, ist das Problem mit den Witterungsschäden vom Tisch. Ich las in den Kundenbewertungen, dass sie die Häuschen tatsächlich offen aufstellten. Sehr unklug, finde ich...

    Mein „Projekt“ sieht im Moment so aus: ich habe ca. 25 m² im Garten, die ich vollständig vom Kopf bis Fuß einzäunen werde. Mit allen Sicherheitsmaßnahmen wie Draht in die Erde eingraben und pipapo. Bei der Drahtstärke dachte ich an die 1,3mm Dicke und 19mm Maschenweite. Voliere wird zu ca. ¼ Fläche, an der Mauer, regendicht überdacht sein. Darunter kommen Staubbad, Futterstelle und ein Tisch. Auf den Tisch wird das aufgemotzte Häuschen aufgetürmt und eine Hühnerleiter dazu gebastelt. So habe ich zusätzlich Platz für die Hühnis unter dem Tisch zum Rumrennen. Im regendichten Bereich kommt höchstwahrscheinlich Hanfeinstreu. Im überdrahteten Bereich, der ja von Niederschlägen nass sein wird – irgendwas Rindenmulchiges. Der Boden ist in diesem ganzen Bereich ganzes Jahr über knochentrocken (weswegen dort ungeachtet meiner Bemühungen einfach fast gar nix ohne zusätzliches Gießen wachsen will), so dass nicht einmal Paddockmatten Sinn ergeben würden. Dieser Bereich befindet sich auf der Nordmauer und hat zusätzlich eine kleine sonnengefüllte Ost-Ecke. Der Rest – Schatten, der von der Mauer und von den Bäumen kommt. Zusätzlich bekommen die Hühner (wie haben vor, höchstwahrscheinlich 6 Stück ohne Hahn, weil Stadt, zu nehmen) einen Auslauf im gewöhnlichen verwilderten schattigen, dicht bewachsenen Bereich des Gartens, den sie nur ab und zu genießen werden, je nachdem wie wir die Zeit haben, also ca. an die 150m² zusätzliche Auslauffläche mit viel Unkraut, nackter Erde, Brenneseln, Steinen, Bäumen und undurchdringlichen Büschen. Dieser Bereich wird nicht mardersicher eingezäunt sein, so dass sie dort nur tagsüber auf der Futtersuche verbringen dürfen.

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