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Thema: Entscheidungshilfe: Zucht oder bunte Truppe

  1. #1
    Avatar von sternenstaub
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    Entscheidungshilfe: Zucht oder bunte Truppe

    Hallo Zusammen,

    ich brauche eine Entscheidungshilfe.
    Seit Ostern habe ich Zwerg-Reichshühner. Tolle Tiere, lebhaft, zutraulich, neugierig, wehrhaft.
    Ich hatte auch einen Hahn dabei, der leider so viel gekräht hat, dass das keinem mehr zumutbar war. Er hat auch angegriffen und am Ende immer gekräht sobald er mich gesehen hat.

    Von den Hennen dieser Rasse bin ich jedoch begeistert, so dass ich mich mit dem Gedanken trage, mittelfristig diese Rasse zu züchten. Bis dahin möchte ich noch Erfahrungen sammeln, besonders was Brut und Aufzucht angeht. Fällt ja kein Meister vom Himmel.

    Ich frage mich nun aber, ob meine Idee unter meinen Bedingungen und mit dieser Rasse überhaupt realisierbar ist oder ob ich nicht besser bei der bunten Truppe bleiben soll.

    Die Probleme/Bedenken:
    Ich wohne am Stadtrand, kann also aus Rücksicht auf die Nachbarn nur einen Hahn halten. Eine zweite Linie fällt also flach.
    Ich habe auch nicht genug Platz für einen zweiten Zuchtstamm.
    Derzeit habe ich eine bunte Zwergentruppe aus Reichshühnern, Australorp, Seidenhühnern und Reichshuhn-Mixen zusammen mit einem Bielefelder x New Hampshire-Hahn.
    Diese bunte Truppe hat ein festes Gehege von 40qm und dazu noch Gartenfreilauf, insgesamt ca. 350qm, im Sommer aufgeteilt auf 2-3 Wechselausläufe im Winter die komplette Fläche.
    Noch einen Hahn wie den Leo kann ich keinem Nachbarn zumuten. Mein derzeitiger Mixhahn Flux ist jung aber nachbarverträglich, heißt er kräht selten.

    Ich bin hin- und hergerissen zwischen der Zucht dieser Rasse (und ein paar bunte Hühner dazu) und einer komplett bunten Truppe.

    Die bunte Truppe hat den Vorteil, dass ich mit verschiedenen Rassen experimentieren und die Tiere, die dableiben nach Aussehen und Charakter aussuchen kann. Die zahmsten bleiben.
    Hier kann ich auch flexibler handeln, was einen nachbarkompatiblen Hahn angeht. Nehme ich halt einen ruhigen Mix. Die Möglichkeit fällt bei der reinen Rasse weg.

    Andererseits wäre es wichtig die verschiedenen Genpoole zu erhalten, wer weiß ob wir die nicht mal brauchen. Reichshühner sind groß wie klein eine gefährdete Rasse. Da würde ich schon gern einen Beitrag leisten. Ich habe jedoch Sorge, dass der nächste Reichshahn wieder so ein Schreihals ist. Gut Leo war ein Angsthase, aber vielleicht ist das ja in gewisser Weise rassetypisch.

    Was ratet ihr mir? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

    Gruß sternenstaub

  2. #2

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    Hallo,

    nach der detaillierten Schilderung Deiner Haltungsbedingungen und des Umfelds etc., scheint mir Deine aktuelle Haltungsform als bunte Truppe mit nachbarschaftlich akzeptiertem Hahn die passende zu sein.

    Was nützt der ganze züchterische Ehrgeiz, wenn die notwendigen Gegebenheiten nicht vorhanden sind und darüber dann die Nachbarschaftsstreitigkeiten das Leben vergällen.

    Ansonsten könntest Du Dich noch nach einer Kleintierzuchtanlage in Deiner Nähe erkundigen und die für die Zucht erforderlichen Tiere (z.B. 2 Zuchtstämme à 1.5 ) dort "auslagern".

  3. #3
    Avatar von SetsukoAi
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    Es würde auch ein Zuchtstamm reichen, das Problem ist aber das bei der Nachzucht auch Hähne schlüpfen die dann irgendwann krähen. Ich fände die Zucht schon besser als nur eine gemischte Gruppe, aber eben das Problem mit den Nachwuchs Hähnen müsste dann geklärt werden.

  4. #4
    Avatar von Adasa
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    Hi, ich würde auch bei der gemischten Truppe bleiben, bei den Voraussetzungen.
    Nachbarn sind halt immer so ne Sache, da spielen viele Faktoren eine Rolle, es kommt auch immer drauf an wie lange man dort wohnt und was einem wichtig ist. Meine Einstellung ist,wer mich leiden mag, der akzeptiert auch meine Tiere, wer nicht lässt es halt bleiben. Auf meinem Grund und Boden mache ich das was mir gesetzesmässig erlaubt ist. Wen es stört hat Pech.
    Ich schränke mein Hobby oder ähnliches nicht ein, nur das mich wer grüßt auf der Straße, darauf sch.... Ich
    Zum Glück habe ich im gute Nachbarn und auch keine Probleme, wenn mal wer was sagt, sind es 'nur' Zugezogene. Sollen nach Berlin in den Plattenbau ziehen, da haben sie keine Probleme mit Tieren.

    Muss aber auch sagen, ich selbst, bin genau so tolerant. Mich stört es nicht wenn sonntags wer Rasen mähen würde oder so.
    Geändert von Adasa (23.10.2014 um 19:44 Uhr)
    Brahma gelb-schwarz und gelb-blau Columbia
    Zwerg-Brahma rebhunhnfarbig gebändert

  5. #5
    Avatar von sternenstaub
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    Danke für Eure Antworten und Denkanstöße.

    Das Problem mit den Hähnen habe ich sowieso, weil ich Küken für den Eigenbedarf ziehe. Da fallen auch immer mal Hähne an. Bis jetzt hatte ich Glück, dass die erst mit 3 und mehr Monaten angefangen haben zu krähen. In dem Moment schlachten wir sie dann auch, damit es nicht zu laut wird.
    Aber 3 Monate ist ja noch kein Alter wo man einen potentielen Nachfolger für einen Zuchthahn raussuchen könnte. Oder, wenn man das wollte, für Ausstellungen.

    Wie machen das andere mit nur einem Zuchstamm? Vor allem mit der Auswahl der Hähne?

    Eine Zuchtanlage wäre schön, danach habe ich schon erfolglos gesucht. Die nächste ist 25 km entfernt. Da bin ich mehr unterwegs, als bei den Gefiederten. Ich habe Zweifel, dass ich meine Tiere dann so versorgen kann, wie das für die Huhnis gut wäre.

    Mit Schichtarbeitern als Nachbarn ist ein Dauerkräher wie Leo ein Problem. Sie haben Leo unter Kopfweh geduldet, deshalb haben wir ihn auch nach Sibirien geschickt. Ich möchte deren Geduld nicht überstrapazieren.

    Gruß
    sternenstaub

  6. #6
    Avatar von elja
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    du kannst versuchen einen passenden Zuchthahn bei einem Züchter zu kaufen. Wenn der Hahn schon älter als 6 Monate ist, dann kann der Züchter dir auch sagen, ob es eher ein Stiller oder ein Dauerkräher ist - wenn er ehrlich ist.
    Wenn Du jetzt Kontakte zu Züchtern knüpfst, solltest Du Erfolg haben. Natürlich kann ein stiller Hahn noch zu einem Kräher mutieren - und im Frühjahr krähen sie sowieso viel.
    Ich würde es probieren. Sollte es nicht gehen, dann müsstest Du Dich von den Zuchtgedanken verabschieden.
    Viel Erfolg.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

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