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Thema: Huhn gerissen - wer könnte es gewesen sein ? (Achtung Bilder !)

  1. #1

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    traurig Huhn gerissen - wer könnte es gewesen sein ? (Achtung Bilder !)

    Hallo liebe Hühnerfreunde,

    ich lese schon seit längerem hier begeistert im gesamten Forum mit und hoffe, dass ihr mir aus traurigem Anlass helfen könnt :-(

    Gestern wurde mir zum 2. mal innerhalb 4 Wochen ein Huhn gerissen.

    Beide Hühner lagen an ähnlicher Stelle nah beim Zaun unter einer wirklich großen Kastanie, direkt hinter dem Zaun steht eine ca. 3 m hohe sehr dichte Hecke, also an sich auf dem ersten Blick eine recht geschützte Stelle.

    An der Fundstelle lagen jeweils ausgerupfte Federn (soweit ich in beiden Fällen sehen konnte komplett mit Federkiel).
    Bei der ersten Henne hing der Kopf nur noch an einem Hautzipfel, sie war aber auch am Körper angefressen.
    Beim zweiten Huhn gestern war der Hals wie abgehäutet, aber sonst noch dran. Der eine Oberschenkel und die Brust waren ziemlich angefressen. Beide Übergriffe fanden am Tag statt.

    Am Zaun kann ich keine "Undichtigkeiten" entdecken und ein Fuchs dürfte sich auch nirgendwo unten durchgebudelt zu haben. Derzeit haben jedoch auch einige Hühnerhalter Verluste im Ort durch Füchsen, die teils sogar am Tage gesichtet werden. Wir wohnen halt recht ländlich und selbst ganz am Ortsrand. Marder gibt es hier natürlich auch.

    Da wir vor ca. 8 Jahren schon mal 2 Verluste durch Greifvögel hatten (hab sie noch sehen können), hatte ich damals das Gehege mit Drähten in ca. 30 cm Abstand überspannt und seit her gab es all die Jahre zum Glück keine weiteren Luftangriffe und Verluste mehr durch Greife. Das waren in über 15 Jahren Hühnerhaltung auch zum Glück bisher die einzigen Verluste durch Räuber, naja bis vor 4 Wochen halt.
    Nachdem vor 4 Wochen dann plötzlich unsere alte Nelly gerissen wurde, hatte ich auch bei der Kastanie noch ein paar Drähte mehr gespannt und dachte bis gestern, dass es vielleicht geholfen hat, aber Pustekuchen.

    Als ich heute morgen den Stall aufgemacht habe und nochmal alles gründlich und länger kontrolliert hatte, warnte mein Hahn plötzlich und alle Hühner flüchteten unter einem ziemlich dicken Kirschlorbeerstrauch, der neben anderem ebenfalls zur Deckung im Gehege steht.
    Ich bin dann aus dem Gehege raus, um mich umzuschauen und konnte nur einen großen Greifvogel weiter weg fliegen sehen, weiß aber nicht, ob er vorher hier irgendwo gehockt hat oder ob er nur zufällig vorbeigeflogen ist, da wir wirklich sehr viele Greifvögel hier haben (Falken, Habicht, Mäusebussard, Rotmilane usw).
    Ich denke es war ein Habicht, den ich heute morgen hab fliegen sehen.

    Ich habe jetzt vor lauter Angst die Hühner erst mal wieder alle in den Stall gesperrt und ihnen Stubenarrest erteilt :-(

    Jetzt bin ich total verunsichert und weiß nicht, was ich machen soll und wer dafür verantwortlich ist.

    Sollte sich vielleicht doch ein Greifvogel durch die Drähte gezwängt haben ?
    Oder denkt ihr, dass es doch eher jemand anderes war ?
    Ich bin gerade echt sehr geknickt, da ich wirklich sehr an meinen Tieren hänge.
    Das Tierchen von gestern war gerade mal 4 Monate alt und ist bei uns selbst geschlüpft und mit seinem Geschwisterchen derzeit mein ganzer Stolz :-(.

    Ich habe mal ein paar Bilder rangehangen, in der Hoffnung, dass sie bei der Beurteilung vielleicht etwas weiterhelfen können:

    so hatte ich klein Micky gestern vorgefunden






    Liebe Grüße Manu
    Geändert von Manu69 (11.09.2014 um 10:35 Uhr)

  2. #2
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Grüß dich
    Könnte tatsächlich ein Habicht gewesen sein.
    Da wird wohl irgend ein Loch in deiner Konstruktion sein.

    traurige Grüße
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  3. #3

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    Ich hätte auch auf Habicht getippt, allein schon bei deiner Beschreibung der gerupften Federn.
    30cm Drähte sollen laut Forum keinen Schutz bieten, sondern nur entsprechend engmaschige Netze.
    Ich kann das nicht dementieren oder bestätigen aber du solltest das in Betracht ziehen!
    Die Fraßspuren könnten durchaus auch Habicht sein, allerdings ist es immer die Frage wielange die Hühner schon gelegen haben, denn bei geschlagenen Hühnern, d.h. mit Wunden fressen auch die Kameraden gern dran rum

    Ein Fuchs hätte nicht den hals so säuberlich abgenagt, wahrscheinlich gar das Huhn mitgenommen,ein Marder weis ich nicht auch nicht ob die so am hellen Tag zuschlagen?

    Waschbär, Dachs, Marderhunde hätten wohl auch eher den Kopf abgebissen, statt den hals so abzunagen.

  4. #4

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    Die Drähte bieten keinen Schutz! Ich kann ab und zu beobachten, wie Habichte auf Taubenjagd geschickt durch dichtes Geäst manövrieren. Gegen Habichte hilft leider nur ein Netz mind. 10x10cm Masche. Auch extra für den Habicht angeschaffte und erbrütete weiße Hühner halfen nicht, die Schwarzen scheinen auch zu schmecken. Für meine besonderen Schätze wird nun extra ein Auslauf abgeteilt, weil 2000m² schlecht zu übernetzen sind.

  5. #5
    Avatar von mm66
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    Mein Geflügelzuchtverein hatte mit 10 x10 cm übernetzt. Der Habicht kam durch. Jetzt wird das ganze Gelände komplett neu übernetzt (war sowieso fällig) mit 8 x 8 cm.

    Zuhause habe ich auch 8 x 8 cm. Bisher kamen sie nicht durch, probiert hatten sie es (selbst beobachtet).

    Hier noch mal das Habichtvideo von der BBC mit der Hauptdarstellerin, das Habichtweibchen Ellie, was ich immer wieder faszinierend finde. Wenn mir jemand erklärt, er hätte einen Baum als Habichtschutz im Auslauf, verweise ich auch nur auf das Video. Einen Baum stört den Habicht nicht, auch keine Drähte mit 30 cm Abstand, da lacht der leider nur drüber.



    http://www.youtube.com/watch?v=2CFckjfP-1E

  6. #6
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Ich kannte es schon, aber immer wieder faszinierend, was die drauf haben.

    lg
    Willi
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  7. #7
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Das war ein Habicht. Die Kastanie und die Hecke bieten ihm hervorragend Sichtschutz.
    Wie gut er durch enge Stellen fliegen und dann angreifen kann, zeigt das Video.

    Zu allen anderen Greifvögeln passen erwachsene Hühner nicht ins Beutespektrum.

    mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  8. #8
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    Wo wir hier gerade so beim Thema Habicht sind und ich vor wenigen Wochen auch einen Junghennenverlust durch Riß hatte:
    Zerknacken Habichte eigentlich Hühnerschädel und reißen Rippen durch?
    Bislang habe ich gedacht, es war das diesjährige Rothabichtsweib, hörte auch extremen Elsteralarm damals und sah kurz drauf einen großen Greif wegfliegen, konnte ihn aber in der Sekunde durch ungünstigen Sichtwinkel nicht identifzieren.
    Am selben Abend saß unweit der Rißstelle auch ein erwähnter Rothabicht (Nachbarin hatte einen großen Greif vom Huhn verjagt). Und ich bin nun unschlüssig, ob der gesichtete Rothabicht der Täter war, oder ob eventuell doch eher eine Katze die Junghenne zur Strecke brachte und ein Bussard dann kommensalierte.

    Wenn mir nun jemand sagt, dass der Habicht ohne weiteres Hühneraugen frißt, den ganzen Schädel bis auf den Knochen blitzeblank macht (keinerlei Fleischfetzen dran, blanker, weißer Knochen) und ihn dazu noch halb auffrisst, lasse ich meinen Verdacht gegen Katze fallen. FÜR Habicht spräche der am Tatabend nahebei sitzende Rote, als ob er seine Beute ganz vertilgen wollte, GEGEN spräche vor allem der zerknackte, völlig blanke Schädel (der interessiert einen Habicht eigentlich gar nicht) sowie die teils abgerissenen Rippen. Gegen Katze wiederum, dass die Innereien bis auf halb herausgezogen (was wieder für Greif spräche) unangetastet waren.
    Möchte nicht das 100.000ste Habicht- Thema aufmachen und bin ja beim Täter auch nicht sicher, daher frage ich hier. Federn waren gerupft, was ja bei den kleinen Konturfedern nichts zu sagen hat, denn Großgefieder war nicht betroffen, woran man die Täterschaft ja am ehesten sieht.
    Geändert von Okina75 (12.09.2014 um 01:45 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #9
    Avatar von HellaWahnsinn
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    Eindeutig Habicht

    Und der kommt wieder!

  10. #10

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    Habicht!

    der holt alle, bis die Nahrungsquelle versiegt.

    Netz spannen und leider Auslauf beschränken ist die einzige Chance jetzt.

    LG Heike
    Nur weil ein Fisch in Gefangenschaft auch Wasser hat, heißt das noch lange nicht, dass er deshalb artgerecht gehalten wird.

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