Sensationeller Angriff!!

[Okina75]

Heike sagt es schon, Willi: Da ist doch ein kleiner, aber feiner Unterschied zwischen Opferrolle und Verteidigerrolle.
Auch Löwen geben Laut, wenn sie was verteidigen, sei das nun Beute, Jungtiere oder sich selbst. Und uns als Affen ist die lautstarke Verteidigung/ Einschüchterung quasi mit in die Wiege gelegt.
Schimpansen- Jäger gehen auch beängstigend still zu Werke, schließlich will man die Beute nicht aufmerksam machen. Was gibt es aber für ein lautstarkes Hallo, wenn ein Clan mal einen Leoparden vertreibt . Hunde, die töten wollen, geben keinen Laut von sich beim Angriff, richtig. Aber was denn, wenn der volle Futternapf oder das Grundstück zu verteidigen sind?
Da wird dann geknurrt oder mit ein paar Sprengsätzen lautstark kläffend vorgeprescht .

Und glaub' mir, spätestens bei einem Bären würdest auch DU nicht mehr die Löwen- Angriffstaktik probieren, sondern auch brüllen, was die Lunge hergibt und mit Baumstämmen rumfuchteln. So ein paar restliche Instinkte zu haben, ist doch manchmal so falsch nicht !

[Penni]

Zu der Habichtgeschichte fällt mir noch ein, das ich irgendwo mal gelesen habe, das Junghabichte beim Jagen lernen selber extrem unfallgefährdet sind, weil sie noch keine Erfahrung haben und sich dann auch übernehmen ( danach klingt die Geschichte, direkt neben einem Menschen auf das größte Vieh gehen ) Dieses Habichtweib muß wohl noch einiges lernen...Hoffentlich nicht am Geflügel vom Themenstarter. Und ja, ich brülle auch immer wie am Spieß, wenn ich sie mitkriege, zur allgemeinen Erheiterung ( hoffentlich nicht auch beim Habicht...)
In diesem Jahr ging es bei uns schon im Juli los, gleich 3 Junghennen an einem Tag ,davon eins von den kostbaren Blumenhühnern, meine arme Urlaubsvertretung hatte den ganzen Stress. Jetzt laufen das erste Mal schon die Junghühner unterm Netz, gestern hat Frau Habicht mal wieder einen erfolglosen Versuch gestartet.

Grüße! Penni

[Hornet]

Das mit den Unfällen bei Junghabichten liegt nicht daran das sie sich "übernehmen",sondern an der rasanten Jagdtechnik-dadurch sterben bei Unfällen(z.B. Stacheldraht etc.)ca 50% im ersten Lebensjahr....

[ChiBo]

Andreas, du bringst das immer so glasklar auf den Punkt – erklärst so gut mit viel background-know-how.
Schön .

Heute konnte ich mal wieder meinen Kater mit den Hühnern beobachten, die sich ja eigentlich in friedlicher Koexistenz das Terrain teilen.
Beim Essen auf der Terrasse – alle Besagten anwesend – ging ihm das ”Gewese“ der durch mich zwangsgelüfteten Glucken aber mal wieder schwer auf die Nerven.
Um nicht zu sagen: Er hatte ein bißchen Angst. (Schon gut mein kleiner Ralle – liest ja keiner, ist ja nur DAS Hühnerforum ).
Also war lautstarkes Fauchen, fast Spucken, Scheinangriffe angesagt. Bloß nicht zugeben, dass man die Hosen voll hat und sich schließlich nicht so leicht von einem Huhn vertreiben lässt.
Hätte er ein Huhn erlegen wollen – was er vermutlich könnte aber nicht darf – wäre von Katerseite bestimmt nichts zu hören gewesen. Völlig richtig.

Huh – so macht jetzt auch der Spruch: ”Hunde die bellen beißen nicht“ für mich Sinn.
Obwohl das sicher auch schon mal umswitched.
Verlassen würde ich mich nicht drauf, ich Hundehasenfuß.

Aber um nochmal auf Willi zurückzukommen:
Wie soll das denn gehen?
Wenn Hühner gackern wie abgestochen ist Holland doch schon in Not. In schwerer Not!
Da zählt doch jede Sekunde …
Der Raubvogel muss weg solange Huhn noch zu retten ist – falls.
Auch auf die Gefahr hin, sich vor dem Habicht lächerlich zu machen.

Und wenn es mir mit Türgeklapper und langen Wegen gelänge, den Habicht zu stellen:
Was dann?
An den Fängen packen und sagen: ”My dear friend – tu das nie wieder!“ ?
Das Blasrohr, den Hammer auspacken?

Die Wenigsten von uns wollen Raubvögel umbringen, glaube ich.
Nur klarmachen, dass es nicht Ihr Jagdrevier zu sein hat, was Haustier anbelangt.

Und @hornet:
Ich glaube schon, dass es sowas wie ”Übernehmen“ im Tierreich gibt.
Jedes Tier/Mensch testet doch seine Grenzen aus. Gerade wenn man jung ist.
Ist das nicht Basis jedweder Sozialisierung?

Und auf die Gefahr hin, mir wieder einen Verweis der Administratorin einzufangen:
Ich kann nur schwerlich nachvollziehen was einen Neidfaktor 10 hervorruft, wenn man zusehen ”darf“ wie ein Raubvogel das eigene Haustier, in diesem Fall die Pute ”in der Mache“ hat .
Geht’s noch?

@Kleener: Genesungsgrüße an die kleine Dame

[Kleener]

Die Wenigsten von uns wollen Raubvögel umbringen, glaube ich.

Oh ich glaube das siehst Du gaaaanz falsch...

[kniende Backmischung]

Ganz ehrlich, auch, wenn mir die Pute leid tut: Einen Raubvogelangriff aus nächster Nähe mit zu erleben, ist schon was Besonderes!
Ich liebe Greifvögel und käme nie auf die Idee, ihnen was anzutun. Ich hätt auch kein Problem damit, so n Kerl von meinem Huhn (oder in dem Fall Pute) zu ziehen
Die hauen aber in der Regel so schnell ab, wenn du dich näherst, dass du keine Chance hast, ihn zu erwischen...

Der Sperber, der sich mal in unseren Taubenschlag verirrt hatte, hat eine halbstündige Führung durch unseren Garten und unser Haus bekommen, bevor er wieder in die Freiheit durfte - wir haben ihn nie wieder gesehen

LG Silvia

[Hornet]

@ChiBo

Ganz ehrlich,ich liebe Greifvögel,und gönne diesen auch mehrere Hühner im Jahr,es ist Natur und vermiest mir deshalb bestimmt nicht die Hühnerhaltung!
Für mich ist es immer wieder ein großes Erlebnis einen Greifvogel Angriff aus nächster Nähe zu beobachten-weil es so selten und beeindruckend ist! Was für eine Eleganz von diesen Tieren....

Wenn Du mit den Gegebenheiten der Natur nicht so gut umgehen kannst,ist das alleine Dein Problem.....

[eierdieb65]

Grüß euch
Es ging nicht darum, den Habicht zu erwischen!
Ich habe schon laaaange nichts katzenartiges mehr in meinem Laufstil Hat eher was von T-Rex

Der Habicht soll nur das Gefühl haben:" Puha, das war knapp. Hier gibt es einen Habichträuber."
Eben damit er aufschreckt und nicht gemütlich aufsteigt.

Aber die Hauptsache bleibt: Er haut ab und seine "Beute" lebt.
Egal, ob mit affenartigem Gehabe, oder räuber-imitierend.

lg
Willi