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Thema: Milbenbefall im Holzstall mit 10.000 Ritzen ...

  1. #41
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Guten Morgen,

    bezüglich des Staubens ist die Hauptproblematik denke ich das Ausbringen des Kieselgur/ Mikrogur. Wenn man's trocken zerstäubt, ist die Belastung m.E. höher, als wenn man Mikrogur in Wasser löst und versprüht. Außerdem erreicht man mit der Wasserlösung viel mehr Ritzen, die Lösung fließt da teilweise rein (kleiner Spritzer Spüli verringert die Oberflächenspannung der Lösung nochmal etwas).
    Ist doch eigentlich Wurscht, wenn die Milben ihre Nester dann noch irgendwo in der Wand haben, aber verrecken, sobald sie über die behandelten Flächen zu den Huhnis krabbeln wollen??!
    LG
    Wum

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  2. #42
    Avatar von cimicifuga
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    ja sterben sie denn wirklich nur vom drüberkrabbeln? ich hab da immer noch so meine zweifel
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  3. #43
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Gem. Hersteller kommt es beim Kontakt der Milben mit dem Mikrogur zu einer Verletzung des Exoskeletts (Wachsschicht und Chitinhülle) und die Parasiten trocknen aus (live beobachten konnte ich das noch nicht ). Biophysikalischer Prozess. Wenn ich es richtig verstanden und auch schonmal gelesen habe, ist das Mikrogur in seiner (amorphen) Form so scharfkantig, dass sich die Milben bei Berührung dran aufritzen.

    Du kannst es glauben oder nicht, ich hab seit der ersten Anwendung keine Probleme mehr mit Milben und bin nicht der Einzige, der das so berichtet.

    Wenn man nicht dran glaubt, sollte man es vielleicht trotzdem mal versuchen. Ist ja nun nicht so teuer und allemal besser als Chemie.
    Geändert von Wum (23.07.2014 um 09:51 Uhr)
    LG
    Wum

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  4. #44
    Avatar von MonaLisa
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    Egal ob Mikrogur oder Kieselgur, beides wirkt nur in trockenem Zustand. Mir ist das Mikrogur zu teuer und ich verstäube das Kieselgur mit dem Sandstrahler des Kompressors: einfach Stalltür auf, Luft anhalten, Sprühpistole reinhalten, kurz mal überall in die Luft sprühen, Tür wieder zu und weiter atmen. Die Hühner kommen erst wieder rein, wenn sich der Staub gelegt hat. Er befindet sich überall als feine Schicht, auch an der Decke und den Wänden. Die Fliegen fallen in wenigen Sekunden nach dem Stäuben tot runter (ihre Tracheen werden sofort davon verstopft und sie ersticken)... Klasse Effekt. Bei Milben dauert es etwas länger (da sie eher ausgetrocknet werden, Tracheen und Gelenke werden durch die scharfen Kristallkanten zerstört), aber es funktioniert tatsächlich (sofern man die richtige Korngröße beim Kieselgur hat, bei Fliegen dagegen kann diese auch größer sein). Zum Stall säubern wird eine Feinstaubmaske getragen (solange kann ich die Luft nicht anhalten, leider).
    Vorbeugend sollte man bei Milbenproblemen auch auf Stroh (die Milben verstecken sich gerne in den hohlen Strohstängeln..) verzichten und lieber Heu nehmen und dick Kieselgur ins Nest mit reingeben (mache ich auch bei den Glucken so). Dann noch auf Wandanschluss der Stangen verzichten, die Stangen auf verchromte Füße stellen oder in Öl/Wasser gefüllte Töpfchen stellen oder mittels glatter Metallstangen von der Decke her befestigen, alle Verstecke (Stangenauflage auf das Untergestell etc) dick mit Kieselgur ausfüttern und das Milbenproblem ist auf wenige Exemplare reduziert, (die man auch noch mittels doppelseitigem Klebeband unter den Stangenenden fangen kann - auch als Befallskontrolle geeignet). Ganz weg bekommt man sie halt nie, da die Hühner sie von draußen immer wieder neu mit einschleppen.
    So sind unsere Hühner jetzt schon etliche Jahre fast milbenfrei geblieben, nachdem es mal bei ungünstiger Wetterlage eine richtige Invasion gab, da wir das falsche Kieselgur hatten (war für Filter und hatte zu wenig von den kleinen Partikeln drin) und die Stangen noch Wandanschluss...
    Milbenfreie
    Grüße Petra
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  5. #45

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    Vielen Dank erstmal für Eure vielen Beiträge!
    Ich als Noch-Hühner-Neuling habe schon viel gelernt.

    Mein Stall (also der meiner Damen :-) besteht aus OSB-Platten am Ständerwerk. Die Bodenplatte ist eine Siebdruckplatte, ebenso die Einbauten, die als Regalsystem gebaut sind: Stange- Kotbrett - Nester. Das System ist von hinten zu öffnen, da ich von dieser Seite "zugreife".

    Innen habe ich bis auf den Boden und die Einbauten alles gekalkt und schon vor dem Erstbezug mit Kieselgur gestäubt. M.M.n. habe ich KEIN MilbenPROBLEM. Milben werden mit Sicherheit trotzdem im Stall sein, allerdings gibt es keinerlei Ritzen (die habe ich vor dem Kalken mit Acryl zugeschmiert).

    Somit bilde ich mir ein, ein evtl. vorhandenes Nest entdecken zu können.
    Den Klebestreifen-Test werde ich heute mal machen, wenn ich denn daran denke!
    Meist fält es mir erst kurz vor dem Schlafengehen ein....

    Das Stäuben mit dem Kieselgur ist aber auch in meinem kleinen Stall echt mühselig! Ich überlege, mir auch den genannten Zerstäuber zu kaufen und mit Wasser zu arbeiten.
    Kann mir jemand berichten, ob das auf gekalkten Wänden auch funktioniert? Kann ich mir nämlich nicht so recht vorstellen...

    Liebe Grüße
    Gartenhühner
    Geändert von Gartenhühner (23.07.2014 um 12:16 Uhr)

  6. #46
    Kartenwum Avatar von Wum
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    @ MonaLisa, meinst Du wirklich, dass das Mikrogur gegenüber dem Kieselgur im Endeffekt so viel teurer ist, wenn man es "als Feuchtfilm" aufsprüht und vergleichsweise das Kieselgur trocken mit nem Kompressor in die Luft "feuert"? Und wenn man schon mit Ölwännchen usw. arbeitet, machen die paar Euro das Kraut doch auch nicht mehr fett?!

    Für 8m² Fläche benötige ich 100gr Mikrogur in 1Ltr Wasser. Kannst es ja mal hochrechnen....
    LG
    Wum

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  7. #47
    Kartenwum Avatar von Wum
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    Zitat Zitat von Gartenhühner Beitrag anzeigen
    ...
    Das Stäuben mit dem Kieselgur ist aber auch in meinem kleinen Stall echt mühselig! Ich überlege, mir auch den genannten Zerstäuber zu kaufen und mit Wasser zu arbeiten.
    Kann mir jemand berichten, ob das auf gekalkten Wänden auch funktioniert? Kann ich mir nämlich nicht so recht vorstellen...

    Liebe Grüße
    Gartenhühner
    Das funktioniert überall dort, wo das Wasser haften bleibt, also auch auf gekalkten Untergründen.
    Das Wasser (die Lösung) wird sehr fein zerstäubt auf die Wände gesprüht. Sobald das Wasser verdunstet ist, bleibt das Mikrogur zurück. Man sollte nur nicht unbedingt triefend nass einsprühen, das wäre Verschwendung, ein feuchter Film (warum muss die ganze Zeit an Kondome denken? ) reicht völlig aus.
    LG
    Wum

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  8. #48
    Avatar von cimicifuga
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    @petra: ein sandstrahlaufsatz ist das so eine düse mit einem becher dran? und muss ich die fenster alle zu machen zum stäuben?
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  9. #49
    Avatar von MonaLisa
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    @wum
    Zum Stäuben benötige ich keine 100g Kieselgur. Es verteilt sich sehr fein und 1-2 Esslöffel voll reicht bei uns aufgrund des vorbeugenden baulichen Milbenschutzes völlig aus (beim ersten Mal haben wir auch mehr verstäubt, um auch ganz sicher eine dicke Schicht überall zu haben, ist aber nicht wirklich nötig gewesen). Der Staub dringt in jede kleinste Ritze und haftet auch an relativ glatten Wänden und Decken. Wir haben vor etlicher Zeit dummerweise einen 10kg Eimer bestellt, der ist noch immer so gut wie voll (aber besser zu viel als zu wenig da haben...). Außerdem gibt es hier einige, die das Kieselgur auch mit Wasser und Spüli aufmischen und so versprühen. Wozu also das teurere Mikrogur? Aber das kann jeder für sich entscheiden.
    Mit Ölwännchen hantiere ich nicht. Die Schlafstangen sind auf einem Stahlgestell montiert, das auf verchromten glatten Füßen steht. Auf die Auflage zwischen den Stangen und dem Gestell wird alle paar Wochen die Kieselgurschicht nachgefüllt (ist auch nur eine dünne Schicht), damit sich von den Hühnern reingebrachte Milben nachts nirgends unbeschadet verstecken können. Klappt prima und auch das Kieselgur in den Legenestern verbraucht sich so gut wie nicht.

    @cimicifuga
    Ja, so ein Teil ist das, aber Vorsicht, nicht mit einer Lackspritzpistole verwechseln, die hat eine andere, feinere Düse, die sich schnell zusetzt. Eine Orchideenspritze soll auch gehen, einige hier im Forum benutzen sie wohl.
    Fenster und Hühnerluke machen wir zu, damit kein Wind den Staub verwirbelt, er soll sich ja überall gleichmäßig verteilen und setzen können. Geht auch bei größeren Ställen schnell und komfortabel und gelangt überall hin.

    Viel Erfolg
    Petra
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  10. #50
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    Naja ok, ich hätte gedacht, dass man viel mehr von dem Pulver braucht, wenn man es in der Luft trocken zerstäubt.
    Aufgrund der Beschreibung der Anbieter und der Erfahrungen der Nutzer, fühle ich mich persönlich bei der Verwendung von Mikrogur halt besser und die umgerechnet paar Euro sind es mir dafür wert. Mag sein, dass Kieselgur genauso gut wirkt, ich werd's nie ausprobieren
    LG
    Wum

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