zum Greifen nah....

[piaf]

Gestern spät abends habe ich mich auf die Lauer gelegt, nachdem vor der Haustür ständig umdekoriert war....

k-Fuchs vor der Tür 003-crop2.JPG

[HARU]

Auge um Auge mit dem Hühnerfresser

[Laura]

Wenn man das Geflügel hinterm Haus einschließt, muß er wohl von vorne durch die Haustür kommen. Hoffentlich hast du keine Katzenklappe!
Gruß, Laura

[piaf]

nein, Laura, habe ich nicht, der Kater muss am Briefkasten klappern, wenn er hinein möchte.

Die Hühner sind im Stall unterm Parterre, die Enten im Stall neben dem Wohnzimmer, deswegen wollte der Kleine vielleicht klingeln...

[laila10]

Keine Angst,dass er mal tags kommt?


Helga

[Rocco]

Bei uns wohnte eine Fuchsfähe, die hat mit uns morgens Wäsche aufgehängt, lag bei Gartenarbeiten unter dem Rhododendoronbusch und fütterte mit mir die Hühner
Sie hielt immer einen ca. 2m Sicherheitsabstand ein.
Anfangs dachte ich, sie sei krank. War sie aber nicht! Wenn der Nachbar (Luftlinie ca. 50m) aus dem Haus kam, war sie verschwunden. Ansonsten rollte die sich auch auf der Wiese wie eine Katze. Getraut habe ich ihr aber trotzdem nicht. Meine Hühner waren aber immer alle da.

mfg Rocco

[Okina75]

Mönsch, kriegt doch nicht immer gleich Schnappatmung, wenn ihr 'nen Fuchs oder dergleichen seht... Wer immer sofort die Panik hat, beschwört das Unglück ja geradezu herauf...

Sicher, respektvolle Vorsicht ist nicht verkehrt, aber:
Heute Abend habe ich um halb Zehn die letzte Junghenne zu Bett begleitet. Musste leider zwischendrin noch eine Maranshenne erlösen, und war dann um kurz vor Zehn nochmal draußen, und da spielen, keine 12 m vom Haus entfernt auf Nachbarins Scheunendach, gedeckt von einer Baumkrone, Marderfähe und ihr diesjähriger Wurf Fangen und Nachrennen.
Hab' ich da sofort Plaque gekriegt? Nö... Habe nur nochmal gecheckt, ob der Stall richtig zu ist und gut war's... Und ebenfalls gestern Abend habe ich eine Glucke zurück ans Haus geholt, die unter demselben Scheunendach ins Nachbarins Pferdeheu drei Wochen wild gebrütet und nun ihre neun Küken ausbekommen hatte. Luftlinie vielleicht ebenfalls nur 15 m vom offensichtlichen Marderunterschlupf entfernt... Und die saß nicht etwa besonders versteckt, sondern wirklich richtig offen auf einer Bank mitten im Raufutter von Nachbarins drei Hottehühs, dass in einer nur überdachten Tenne platziert ist, völlig offen zu betreten und befliegen für jedertier. Hat aber trotzdem geklappt...
So what...
Zusehen, dass die Tiere im Stall wirklich gesichert sind und schon lässt es sich ganz entspannt mit Fuchs und Co. leben, dem ich die erlöste Henne auch spendiert habe. Mal kucken, was mir die Wildkamera morgen zu zeigen weiß.
Oder anders gesagt: Wenn Du Deinen "Feind" nicht besiegen kannst, dann verbünde Dich mit ihm. Oder: "Lebe in Harmonie mit Deinen Mitgeschöpfen, und die Harmonie kommt zu Dir zurück" (wenn man mal von zB Ratten absieht, die in der Pampa am Fluß gerne ihr Leben leben dürfen, aber in Haus und Scheune nix verloren haben!)...
Die beiden unbefruchteten Eier der Glucke habe ich übrigens ebenfalls ausgelegt, sollen sich die Marder drüber freuen ^^.

[piaf]

Es lohnt sich schon ihn kennenzulernen, eben aus diesem Grunde, je mehr man von ihm weiss, umso besser kann man handeln. Mein Hintermann hat im Dez. fast alle Tiere an einen Fuchs verloren, insoweit ist ein gewisser Respekt vor dessen Fähigkeiten aber sicher nicht verkehrt. Was ich falsch mache, büßen meine Hühner, Enten etc.., da liegt der erste gedankliche Ansatz.

Schon erstaunlich ist diese völlige Unbedarftheit, die so ein Jungfuchs an den Tag legt und man lernt, keines der gängigen Hilfsmittel (Lärm/Licht/Geruch) wirkt wirklich. Das wusste ich allerdings schon vorher aus ähnlichen Begegnungen seit Hühnerhaltung. Ausserdem ist der Fuchs sehr pünktlich, sonst würde ich jetzt noch am Fenster auf ein Foto hoffen;-)
Wenn Füchse tagsüber zuschlagen, laila, haben sie meist wesentlich jüngere Welpen, der hier ist schon ein Teeny, der wahrscheinlich über kurz oder lang zuhause rausfliegt. Einige Zeit zurück hatte ich mehrmals einen Welpen etwas weiter entfernt gesehen, das wird der hier wohl sein, aus Kindern werden Leute

Meine Begeisterung hält sich schon etwas in Grenzen, ein Waschbär wäre mir noch etwas lieber gewesen, aber hier am Wald kann ich ja ins volle Wunschpaket greifen, sie kommen irgendwann alle mal vorbei.

Ich bin nicht für eine Tötung, ist auch nicht nachhaltig, einer weg, ein neuer da, der Nachschub ist sicher. Mit verendeten Tieren füttern würde ich ihn allerdings nicht, ihn so auf den Geschmack zu bringen, wäre mir dann doch etwas zuviel des Roulettespiels. Da soll er sich dann doch besser wieder auf Mäuse konzentrieren,

Leider ist mein DK-Rüde jetzt schon zu alt, an ihm kam früher keiner vorbei, ein Blick von ihm und alles sass auf den Bäumen. Jetzt verschläft er die späten Gäste einfach. Die Hündin prescht zeternd hinter fremden Tieren her, würde sich aber eines umdrehen, wäre sie bei mir auf dem Arm. Aber sie bekommt die Witterung sehr früh, das hilft mir auch schon gut weiter.

Also schauen wir mal, diese im Hühnerhaus nicht so ganz gebetenen Gäste lernen von uns, dann muss das ja umgekehrt auch funktionieren

[Okina75]

Hy!

Ich staune auch: So groß und noch 'nen Jungfuchs. Da haben die wohl dies Jahr doch nicht sooo spät genachwuchst wie schon gelesen ^^...

Füttern tue ich nicht, sondern lenke ab!
Wenn er hier bei mir ab und an, völlig unvorhersehbar, 'nen Happen findet, dann ist das wie auf seinem Patrouillengang durch's Revier, wo er hier und da mal was findet, das verputzt und ohne groß Rumsuchen weiter zieht. Füttern, also regelmäßig an festem Platz was anbieten, dafür wäre selbst ich nicht irre genug. Aber wie gesagt: Ab und an mal ein unvorhersehbares Häppchen, wie ein überraschender toter Igel auf der Straße oder so, Fuchs findet, freut sich, futtert, zieht zufrieden weiter. Und die Taktik funktioniert, selbst im Winter kam noch nie ein Fuchs oder Marder der Stallklappe und somit dem Stall näher als 5 m, und auch nie suchenderweise, sondern flott vorbei schnürend/ hoppelnd, obwohl sie die Hühner bestimmt hören und/ oder riechen.
Und ich find' das besser so, weil für mich Tiere nicht in den Müll gehören, das ist respektlos und widerlich, und so kann Meister Reinecke seiner natürlichen Funktion frönen. Außerdem ist so ein ausgelegtes Ei oder auch Huhn/ Hühnerrest immer ein guter Indikator, wie es gerade mit dem Räuber- Beläufnis aussieht.
Gehen keine Elstern ran, liegt etwas schon mal 3- 5 Tage im Moment, was zeigt, dass die Räuber hier nicht übermäßig häufig oder regelmäßig patrouillieren. Wird es dann immer noch nicht mitgenommen, lasse ich es als Ei auch liegen, alles andere wird eingegraben.

Allerdings hat es auch einen Nachteil, wenn Fuchs und Marder nur alle Jubeljahre mal vorbei kucken: So muss man sich selber um die Wühlmäuse kümmern !
Wir haben gleich zwei ausgewachsene Drecks- Ostschermäuse auf dem Grundstück, also richtige Brummer mit entsprechendem Appetit. Der Fuchs hat zwar schonmal nachgegraben, aber sie nicht erwischt, und weiteres Engagement hält sich in Grenzen, weil die wehren sich ja ... Im Gegensatz zu Feldmäuschen etc., die nach zweijähriger Pause wieder im Kommen sind...

Ich versuch' einfach nur das beste draus zu machen und mein Negativkonto beim Chef da oben nicht allzusehr anwachsen zu lassen, das ist alles. Sozusagen eine kleine Wiedergutmachung für das genommene Leben...

[XeroX]

...und doch so fern