Todesfall Huhn - wohin mit dem Kadaver?

[Vamperl]

Hallihallo,
da es in einem unschönen Zusammenhang hier Thema war, wollte ich mich mal erkundigen, was "Alteingesessene" so mit ihren nichtessbaren Hühnerkadavern machen. "Nicht-essbar" schließt für mich verschiedenste gründe ein:
- nicht essbar, weil Vegetariere und innere Beziehung
- nicht essbar, weil ungeklärte Todesursache/ natürlich verstorben
- nicht essbar, weil notgeschlachtet aufgrund unbekannter Ursache
- nicht essbar, weil stark erkrankt
- (hat jemand noch was?)

Fakt ist wohl (aus Laiensicht):
* EU-rechtlich ist das Ausbringen am Wald (Luderplatz) verboten
* bundesweit gilt, dass Kadaver über die Tierkörperbeseitigung, Tierbestattung, Eigenverzehr oder anderweitig fachgerecht entsorgt werden müssen.

Nun gehe ich nicht davon aus, dass jede/r sich permanent an die Bestimmungen hält (manche wissen vielleicht nicht mal, dass es sie gibt), vielleicht gibt es halblegale Grauzonen, wie ich auch immer - ich freue mich über sachliche, faire Beiträge (im Sinne des Betrachters) zu diesem Thema.

[Pudding]

Unser an Altersschwäche verstorbener kleiner Hund sowie das Kaninchen meiner Kids liegen im Garten begraben!
Und das würde ich auch mit einem Huhn/Hahn tun der nicht verwertbar ist!
Bei ansteckenden Krankheiten sieht es natürlich anderst aus!

[Vamperl]

Kommt das Huhn bei ansteckenden Krankheiten zum Veterinäramt?
Oder bei unklaren Fällen? (Falls es sowas bei dir schon mal gab)

[Pudding]

Hatte noch keine Krankheiten aber ich brüte meine "Neuzugänge" fast ausschließlich selbst aus!
Neue Tier bleiben 4 Wochen in Karantäne!

[sandi03]

Auf dem Misthaufen der Rindvieher.

Wohl wissend, dass sich der Fuchs den Kadaver holen wird. Ich vergrabe die ganz sicher nicht auf landwirtschaftlicher Nutzfläche. Und ehrlich gesagt ist es mir lieber, er nimmt die toten statt den lebendigen. Sollte ich wissen, dass das Tier an einer ansteckenden Krankheit gelitten hat, werde ich das sicher so nicht machen. Entweder schlau machen, wo ich so ein Tier hinbringen muss oder eventuell, ... naja Feuerbestattung.

[eierdieb65]

Grüß dich
Unverwertbar (nicht essbar), wegen Krankheit, oder Altersschwäche, etc
gibt es bei mir nicht.

Es gibt keine Krankheit, die ein Suppenhuhn, nach 2 Stunden kochen, an mich übertragen könnte.
Tumore werden rausgeschnitten und das Huhn wird gegessen.
Ein verwestes Huhn wird in den Container der Tierkörperverwertung gebracht ( im Nachbarort steht einer)

lg
Willi

[K1rin]

Ist ein Huhn verletzt (Knochenbruch oder ähnliches) und wird erlöst, dann bekommen die Katzen Hühnchen. Restliche Innereien und Federn kommen in die braune (Bio-)Tonne.

Unklare Todesfälle kommen in den Restmüll - der landet in der Müllverbrennung.

Wütet der Fuchs im Hühnerstall, so gebe ich die toten Hühner einer privaten Greifvogelstation. Das können dann schon mal über 20 Hühner + Ente + Gänse sein.

Haustiere werden im eigenen Wald beerdigt.

[Lino]

Da "Fleischabfälle" bei uns in die Biotonne dürfen, wandern die wenigen nicht verzehrbaren Kleintier-Kadaver wahlweise in die Biotonne oder in den Restmüll, je nachdem, was als nächstes geleert wird. Der Biomüll wird bei uns im Landkreis vergoren und nicht kompostiert, weshalb keine Seuchengefahr besteht, ebensowenig bei der Müllverbrennung.

[Vamperl]

Wow, da habe ich jetzt echt schon für mich brauchbare Ideen bekommen, danke!

Ich hatte es mir auch so überlegt, dass ich ein Huhn, das z.B. am Tumor erkrankt, kochen und dem Hund meiner Mutter geben würde.
Obwohl ich es grundsätzlich viel "entsprechender" fände, es selbst zu essen, und obwohl ich eigentlich kaum eine Ekelgrenze in dem Sinne habe, wäre es irgendwie für mich nicht machbar, es selbst zu essen, wie es Eierdieb tut. Wie gesagt: grundsätzlich finde ich das aber die bessere Varaiante", auch für mich.

Und ansonsten gefällt mir die Idee mit der Greifvogelstation sehr, sehr gut - wir haben hier ein Vogelschutzzentrum, an das ich noch gar nicht gedacht hatte, denn aus welchen gründen auch immer, ans Beerdigen denke ich so im Zusammenhang mit Hühnern gar nicht.

Danke schon mal für's feedback!

[K1rin]

Die Zoos und Greifstationen dürfen meist nicht das Geflügel als Futter annehmen. Da geht es um die Fleischbeschau durch den Amtstierarzt der bescheinigen muss, dass das Futter ok ist. Da gibt es auch irgendwelche §§ dazu.

Die Greifstation, welche ich nach einem Fuchsbesuch angerufen habe, die ist rein privat. Der Herr hat sich sogar richtig über das Futter für seine Tiere gefreut - das waren über 100 Kg. So viele Kilos zu entsorgen wäre für mich ziemlich teuer geworden. Da hab ich also Glück gehabt im Unglück...