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Thema: Schweiz - Vogelgrippe-Impfstoff für alle Einwohner

  1. #21

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    Original von Bert
    Na Du scheinst dich ja gut auszukennen.
    Worin er sich nach Deinen bisherigen Beiträgen zu schließen von Dir unterscheidet.

    Für welches Institut arbeitest Du?
    Manche Leute müssen nicht "für ein Institut arbeiten", um Informationen selbständig verarbeiten zu können. Offenbar hast Du noch nicht einmal begriffen, dass es tadorna eben nicht um Propaganda für Stallhaft, Paranoia etc. ging. Und falls das Thema als solches nervt, hat sich eine einfache Methode sehr bewährt: gar nicht erst lesen.

    Hans-Christoph

  2. #22

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    HSC, Du hast ja so recht. Es sind ja auf allen Foren die selben, die zu den Thema ihren Senf abgeben. Das es sich dabei um bestimmte Leute handelt, ist auch bekannt. Außerdem ist das Thema schon so was von ausgekwatscht, das man euch Spezies kaum noch zuhören kann.

    Du hast mich überzeugt, das es besser ist kranke Tiere wieder fliegen zulassen und gesunde zu keulen.

  3. #23
    Avatar von Tadorna
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    Um wieder zum Thema zu kommen:

    Der Fall ist in seinen Aspekten für mich nicht außergewöhnlich, und bestätigt im Grunde nur die Datenlage.

    Dass AI in Mitteleuropa unter der WV Population kursiert, ist mehr als wahrscheinlich, und dass mit AI infizierte Vögel, namentlich Wasservögel kaum oder nicht klinisch erkranken, ist mittlerweile durch zahlreiche Untersuchungen bestätigt.

    Das einzige, was bisher nicht ins Bild passte, war der Umstand, dass das Virus so gut wie nie in der Umwelt - oder eben an gesunden Vögeln - gefunden wurde.

    Jedenfalls haben sich an diesem Umstand zahlreiche Kontroversen entwickelt, mit dem jetzigen Fall dürften sich einige offene Fragen - erledigt haben - namentlich die "dead ducks don't fly" These, wie sie u.a. auch von Steiof thematisiert wurde -

    Offen ist die Frage, warum solche Funde so selten sind. Ist statistisch mit keiner höheren Trefferquote zu rechnen, oder ist das Monitoring methodisch unzulänglich?

  4. #24
    Avatar von Klausemann
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    Hallo Tadorna,
    nach meinen pers. Beobachtungen was ich bisher erfahren habe, kommt es mir vor wie typisches Erkältungswetter bei Menschen.

    In der Schweiz war bis vor kurzem herrliches Wintersportwetter. Fast schon vergleichbar mit den Gegebenheiten auf Rügen 2006. Mit dem Tauwetter brach damals die Seuche aus. Winterzeit ist Geflügelgrippevirenzeit. Vielleicht sollte man seine Bemühungen auf solche Gebiete konzentrieren , wo eine geschlossene Schneedecke ist. An den noch nicht zugefrohrenen Seen müsste oder könnte, ein höherer Infektionsdruck auf die Tiere wirken. Solche Tränken - oder Badesstellen für Wassergeflügel sind im Winter der einzige Ort wo sich Tiere gegenseitige infizieren können .
    Das man mal eine infizierte lebendige Ente gefunden hat, kann nur daran gelegen haben , das man sonst oft zur falschen Zeit am falschen Ort sucht.

    Gruss Klaus
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  5. #25
    Avatar von Tadorna
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    Das wurde auch schon oft debattiert.

    In der kalten Jahreszeit könnten zwei Faktoren zum Tragen kommen.
    1. Wesentlich längere Überlebenszeit der Viren an der Außenwelt.
    2. Schwächung der Tiere durch die Kälte, Nahrungsmangel etc.

    Über die Möglichkeit der Viruskonservierung in den kalten Wasserschichten, Winterzirkulation wurde auch hier schon einiges theoretisiert, aber richtig schlüssig ist das alles nicht.

    Die letzten größeren Ausbrüche fanden außerdem im Sommer statt, wenn auch angeblich fallende Temperaturen, aufziehende Kaltluftfronten etc eine Rolle spielten.

    In den gemäßigten Klimazonen könnte dies so in etwa zutreffen, nicht aber in den Tropen, wo Grippe und AI genauso vorkommen. Hier gibt es auch keine klare jahreszeitliche Häufung.

    Das Biomonitoring scheint derzeit einfach unzuverlässig zu sein.
    Unlängst haben wir gehört, dass jetzt erst eine bessere Nachweismethode im freien Wasser zur Verfügung steht. Vor diesem Zeitpunkt wurde das Thema Virennachweis im freien Wasser kaum thematisiert, und man musste schon sehr intensiv recherchieren, um ein Minimum an einschlägigem Material zu erhalten.

    In diesen Unzulänglichkeiten dürfte auch der Grund liegen, dass bei den Ausbrüchen im letzten Jahr so gut wie etwas über Virusnachweis in der Ausbruchsumgebung zu hören war.

    Im Grunde ist das alles ausdebattiert, neu ist der Nachweis einer äußerlich gesunden, infizierten Ente in freier Wildbahn.

    Steiof und andere werden umdenken müssen. Noch dazu einer Tafelente, die als empfindlich gelten.

  6. #26

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    Womit man aber endgültig nicht mehr versteht, wieso fast ausschließlich Massenhaltungen betroffen sind. Bei der (in der Tat sehr wahrscheinlichen) Durchseuchung mancher Wildvogelarten müsste man eher regelmäßige Ausbrüche in Freilandhaltungen erwarten als seltene in geschlossenen Anlagen. Nebenbei würde dieser Befund auch zeigen, dass H5N1 nur unter bestimmten nachteiligen Bedingungen (wie in Südostasien) eine echte Gefahr für die Geflügelhaltung ist. Bei uns scheint das Risiko eines Eindrigens in Hausgeflügelbestände sehr gering zu sein. Womit wir wieder an dem Punkt "Stallpflicht=politischer Aktionismus" angekommen sind.

    Hans-Christoph

  7. #27
    Avatar von Tadorna
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    Womit man aber endgültig nicht mehr versteht, wieso fast ausschließlich Massenhaltungen betroffen sind. Bei der (in der Tat sehr wahrscheinlichen) Durchseuchung mancher Wildvogelarten müsste man eher regelmäßige Ausbrüche in Freilandhaltungen erwarten als seltene in geschlossenen Anlagen.
    In der Tat. Ein Grund mag wirklich sein sein, dass Tiere in Freilandhaltung eine andere Immunkompetenz haben als in Massenhaltung, zum anderen ist es aber doch ziemlich unwahrscheinlich bzw. selten, dass, bei der offensichtlich geringen Durchseuchung in der WF, Viren ausgerechnet in eine Kleinhaltung gelangen.

    Möglich auch, dass die Mutation LPAI => HPAI, (die in Massenhaltung wahrscheinlicher ist), doch häufiger vorkommt als angenommen. Natürlich sollte ein LPAI Virus genauso wenig wie ein HPAI Virus die Chance haben, in eine Massenhaltung einzudringen. Ich zweifle aber, ob es mit heutigen Mitteln möglich ist, ein solches Eindringen wirklich sicher zu verhindern.

    Immerhin wurde in einer Arbeit aufgezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Huhn, sich mit AI zu infizieren, bei sonst gleichen Bedingungen mit der Größe der Haltung steigt. Die individuenzahl ist also, unabhängig von Rasse, Immunstatus, Haltungsbedingungen etc, schon ein Risikofaktor an sich.

    Aber all das ist ja nichts neues.

    Eigentlich wissen wir kaum mehr als vor zwei, drei Jahren.

  8. #28
    Avatar von Klausemann
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    Original von Tadorna
    In den gemäßigten Klimazonen könnte dies so in etwa zutreffen, nicht aber in den Tropen, wo Grippe und AI genauso vorkommen. Hier gibt es auch keine klare jahreszeitliche Häufung.
    Das könnte ich mir mit meinen Laienhaften Verstand so vorstellen.

    In den Tropen sind die Viren kurzlebiger aber auch am Intensivsten vertreten und sie brauchen die Luftfeuchtigkeit als Trägermedium. (Tröpfcheninfektion) . Am Intensivsten deshalb, weil die Ausbrüche durch die Besatzdichte dort förmlich Explodieren. Solche kettenartige "Explosionen" kann man bei uns auch in den Massentierhaltungen beobachten, was mit der Besatzdichte, den Stallklima und natürlich den mangelnden Emunsystem zu tun haben muss.

    Deshalb bin ich davon überzeugt, dass ein und derselber Virustyp durch verschieden klimatische Einflüsse sein Potenzial behält.

    In den Tropen kurzlebig, aber durch seine Häufigkeit einen hohen Infektionsdruck , bei uns in seiner Häufigkeit schwach vertreten , aber durch Kälteperioden lange Infektionsfähig gemacht.

    Wenn das stimmt, dann müssten wir besonders auf der Hut sein, wenn nach einer Geflügelgrippewelle aus Fernost eine mächtige Kältewelle folgt.
    Zitat: " wir müssen die Kurve der Dummheit flachhalten "

  9. #29

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    kuerzlich las ich, dass in den Tropen die Infektion durch Kontakt,
    (Nase, Mund, Augen)
    bei uns aber durch Atmung dominant sein soll.
    (bei normaler Grippe)
    (Palese et.al)

    Das war aber auch noch nicht ganz ueberzeugend,IMO

    --------------------------------------------------


    http://jvi.asm.org/cgi/content/abstr...325-08v1?ct=ct

    Influenza Ursachen einer erheblichen Morbidität in tropischen Regionen jedoch,
    anders als in den gemäßigten Zonen, Grippe in den Tropen ist nicht stark,
    die mit einem bestimmten Saison.
    Wir haben kürzlich gezeigt, dass das Influenzavirus in der Übertragung von
    Meerschweinchen-Modell ist sehr effizient unter kalten und trockenen Bedingungen,
    Bedingungen, die sind selten in den Tropen.
    Hier berichten wir das Fehlen von Aerosol-Übertragung bei 30 ° C, und alle Feuchten getestet.
    Umgekehrt, die Übertragung über das Kontaktformular Strecke war ebenso effizient
    bei 30 ° C und 20 ° C. Unsere Daten implizieren, dass Kontakt-oder Short-Range
    Verbreitung überwiegt in den Tropen und bieten eine Erklärung für das Fehlen
    eines gut definierten, wiederkehrenden Grippe-Saison, die tropischen und
    subtropischen Regionen der Welt.

    ----------------------------
    fragt man sich allerdings, warum keine Kontakt-Uebertragung bei uns im Sommer stattfindet

  10. #30
    Avatar von Tadorna
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    Genetische Analysen weisen darauf hin, dass sich die Grippe Viren global verbreiten oder besser gesagt: ausbreiten, sogar auf isolierte Gegenden wie Neuseeland und Westaustralien.

    Dies widerspricht etwas der Annahme, dass die Epidemien Jahreszeitlich getriggert sind und die Viren irgendwo in der Zwischenzeit überdauern. Mangels Daten lässt sich die Frage aber nicht eindeutig beantworten.

    Weiteres Material hier:
    http://www.tufts.edu/med/informid/se...onality-04.htm
    http://www.pnas.org/cgi/reprint/101/48/16915.pdf
    http://jvi.asm.org/cgi/content/full/81/11/5429

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