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Thema: Erfahrungsbericht HEKA Favorit 84

  1. #1

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    Erfahrungsbericht HEKA Favorit 84

    Erfahrungsbericht HEKA Favorit 84

    Geburtstag hat Eva jedes Jahr, aber abmachungsgemäss gibt's als Geschenke in der Regel nur Kleinigkeiten. Dieses Jahr sollte das anders sein, das Konto war für eine etwas größere Kleinigkeit gut und Eva wünschte sich schon lange einen Brutautomaten.
    Also Internet studiert, Unterlagen gewälzt und schließlich über einen Bekannten (Eva sollte ja nichts merken) einen HEKA Favorit 84 bestellt, ein bisschen Luxus muss man sich schon mal gönnen.



    HEKA Favorit 84

    Das Gerät sollte vollautomatisch

    • heizen
    • Feuchte regeln
    • wenden
    • abkühlen


    Es war nicht ganz einfach, das Gerät ungesehen ins Haus zu bringen und bis zum Geburtstag zu verstecken. Spannend wurde es bei der entsprechenden Party dann doppelt, ein anderer Geburtstagsgast hatte einen Billigbrüter als Präsent mitgebracht. Das Gesicht hättet Ihr sehen sollen, als ich mit meiner Profimaschine beladen in den Raum kam :-)

    Soviel zur Vorgeschichte.

    Die Inbetriebnahme

    Das Gerät wurde am nächsten Tag aufgestellt und machte erst mal einen guten Eindruck, solides und gut verarbeitetes Gehäuse, gut isolierte und perfekt schliessende Türe. Einzig die Folie über dem Bedienfeld sieht etwas billig aus und liegt schon im Lieferzustand nicht plan auf.



    Das Bedienfeld

    Die Inbetriebnahme begann dann mit Schlauchproblemen. Die Maschine kann an die Wasserleitung angeschlossen werden, wo das nicht möglich ist, wird sie mit 5l-Plastikkanister ausgestattet geliefert.



    starrer Originalschlauch und flexibler Austausch

    Der Verbindungsschlauch ist leider (da offenbar auf Leitungsdruck ausgelegt) so starr, dass der unbefüllte Kanister nicht an seinem Platz stehen bleibt. Man darf ihn nicht zu leer werden lassen, sonst fegt es ihn von der Maschine.

    Problemlose Programmierung

    Die Programmierung nach der Betriebsanleitung war kein Problem, ein Pluspunkt wird vergeben!

    Nach einem kurzen Probelauf wurde das Gerät dann mit schon im Vorfeld besorgten Wachtelbruteiern befüllt.

    Erste Probleme

    Einen Tag lief alles bestens, dann ein zufälliger Blick auf die Feuchteanzeige - weit daneben!

    Also schnell den Deckel aufgeschraubt , kein Wasser in den Behältern. Die Maschine hat 2 Wasserbehälter, einer beherbergt einen Schwimmer, der über einen Hebel das Zuflussventil öffnet, im zweiten sitzt ein Heizelement um das Wasser zu verdunsten.
    Die Suche zeigte dann schnell, es liegt am Ventil. Dies scheint ein Schwachpunkt des Geräts zu sein, denn im Handbuch wird ausführlich die Einstellung beschrieben. Nach ein wenig Hin- und Herwackelei kam dann wieder Wasser und es konnte weiter gehen.

    Das Problem ist, dass man Fehlfunktionen u.U. nicht gleich mitbekommt, wenn man nicht immer wieder die Anzeige überprüft, hier wäre ein akustisches Signal sehr wünschenswert.

    Zwei Tage gings dann wieder, dann war der selbe Fehler zurück. Also eine Mail an den Hersteller geschickt.
    Nach einer Kunstpause von 5 Tagen kam dann die Antwort: "Ventil nach Anleitung einstellen!"

    Also vorsichtig erklärt dass ich dies schon mehrfach versucht habe und um alternative Vorschläge bitte.
    Die habe ich auch nach weiteren Mails nicht bekommen, nur die nützliche Information, dass die Firma schon seit 30 Jahren Brutgeräte fertigt und verkauft und tausende Geräte in Umlauf hat, die einwandfrei funktionieren.

    Aha - merkwürdig, dass mir Die Firma auf Anfrage im Vorfeld kein verkauftes Gerät im Münchner Raum nennen konnte!

    Ausserdem wurde ich aufgeklärt, dass die Konstruktion der Geräte mehr als vorzüglich ist und ich froh sein solle, dass ich überhaupt die Möglichkeit hätte, solch hochwertige Produkte erwerben zu können.

    Nun, bei anderen von mir erworbenen hochwertigen Produkten ist es nicht notwendig, dass ich Einstellarbeiten im Inneren selbst vornehme. In der Regel ist es eher so, dass bei Eingriffen ins Geräteinnere die Garantie erlischt.

    Also erst mal geärgert - so sollte Service nicht aussehen!

    Mit ständiger Kontrolle und viel Handarbeit am Ventil haben wir dann die Wachtelbrut zu Ende gebracht.

    Zurückschicken oder selber Hand anlegen?

    Anschließend blieben zwei Alternativen, Gerät zurückschicken oder selber nach dem Rechten sehen.
    Leider bin ich der Typ, der von technischen Geräten nicht die Finger lassen kann. Also hab ich in einer ruhigen Minute (können auch mehrere gewesen sein) die Kiste nochmal aufgeschraubt und mir alles gründlich angesehen.

    Als erstes die Steuerung an der Vorderseite. Entgegen der Katalogabbildung schien es sich um eine Folientastatur zu handeln, sie warf einige Blasen und sah schon in neuem Zustand nicht grade hochwertig aus.
    Bei der Demontage dann die Überraschung - es sind doch echte Taster hinter der Folie versteckt! Wenn man nun noch eine ordentliche Folie verwendet hätte ...

    Die Elektronik sah jedenfalls gut verarbeitet und robust aus (wenn man von einem beim Crimpen beschädigten Anschlussdraht absieht).

    Was also war zu tun um das Gerät wirklich einsatzbereit zu machen?



    "Maschinenraum" nach den Umbauten (Ansicht von hinten)

    Wasserzulaufventil

    Erst mal musste ein zuverlässiges Ventil eingebaut werden, das Originalventil ist offenbar für Leitungsdruck ausgelegt und taugt nicht für den geringen Wasserdruck bei Zufluss aus einem auf der Maschine stehenden Kanister.
    Die Lösung war für mich ein Magnetventil, das ich über eine Lichtschranke ansteuere. Ausgelöst wird sie durch den vorhandenen alten Schwimmerhebel. Mit den neuen Anschlussteilen hab ich dann gleich noch einen Absperrhahn und einen vernünftig dimensionierten, flexiblen Plastikschlauch angebaut.



    "Maschinenraum" nach den Umbauten (Ansicht von vorne)

    Alle nötigen Teile gibt's im Bastelzubehörhandel, z.B. bei Conrad.



    Lichtschranke am Schwimmerhebel

    Weitere Verbesserungen sind möglich

    Lauter Lüfter

    Wenn man schon mal dabei ist, kann man auch gleich die anderen Probleme angehen - so ist zum Beispiel ein Lüfter eingebaut, der wahrscheinlich in allen Maschinen der Baureihe eingesetzt wird. Dummerweise hab ich die kleinste Ausbaustufe, der Lüfter muss aber die Luft auch in den größeren Geräten umwälzen und ist für die kleine Maschine hoffnungslos überdimensioniert. Das hat zur Folge das z.B. geschlüpfte Wachteln schon mal hin- und hergeweht werden, vom sehr lauten Laufgeräusch mal ganz abgesehen. Auf drei Alulaschen sitzt er auch nicht gerade sehr stabil, er bekam deshalb eine Montageplatte, Schwingungsdämpfer und eine elektronische Drehzahlregelung verpasst.

    Geräterückwand

    Das Gerät hat an der Rückseite eine hässliche Plastikbeule, in der der Motor für die automatische Wendung versteckt ist.
    Für meine Zwecke aber ideal, weil da noch genug Platz für meine elektronischen Einbauten vorhanden war.
    Nicht nur optisch, sondern auch technisch schöner wäre eine verlängerte Rückwand. Man hätte dann genug Platz, um einen Wasserbehälter ins Gerät zu integrieren, der hässliche Notbehelf (Kanister obendrauf) könnte wegfallen.



    Die "Beule" an der Rückwand nach dem Umbau



    bietet Platz für die nötigen Einbauten

    links oben: Magnetventil
    l.u. Elektronik Lichtschranke
    rechts Netzteil
    und darüber die Motorsteuerung

    Reinigung des Geräts

    Ein weiteres ungelöstes Problem ist die Reinigung des Geräts. Schon nach der ersten Brut war der "Maschinenraum" oben unter dem Gehäusedeckel relativ stark verschmutzt, der brachiale Ventilator transportiert dort allerhand Material wie z.B. Spelzen hin.
    Zum Putzen muss man den Deckel abschrauben (4 kleine Schräubchen, die ins Plastik gedreht sind). Ein Deckel mit Scharnier und ordentlichem Verschluss ist dem Hersteller leider nicht in den Sinn gekommen. Ebenso wäre ein Wasserabfluss an der tiefsten Behälterstelle beim Saubermachen ungemein praktisch.
    Ein Traum wäre, die ganze Maschinerie (Heizung, Lüftung, Feuchteerzeugung) in einem Einschub unterzubringen, den man zum Reinigen einfach herauszieht!

    Verkalkung vorbeugen

    Und in den Verdunsterbecken für das Wasser saß schon ordentlich Kalk. Um da nicht regelmäßig entkalken zu müssen, werde ich wohl künftig destilliertes Wasser einfüllen - ein entsprechender Hinweis im Handbuch wäre hilfreich gewesen.



    Wertarbeit sieht anders aus

    Schlupfhorden

    Ein wenig schrauben muss ich noch an den Schlupfhorden, aus unverständlichen Gründen sind sie kleiner als die Gehäuseinnenfläche, sodass die geschlüpften Eiinsassen über den Rand nach unten fallen können.
    Mit einem kleinen Kunststoffstreifen wird sich das Problem sicher beheben lassen.



    Die Schlupfhorde reicht nicht ganz bis vorne

    Abkühlung

    Bei dem Gerät lassen sich Abkühlphasen programmieren. Das sieht in der Praxis so aus, dass einfach die Heizung eine voreinstellbare Zeitspanne nicht eingeschaltet wird.
    Ob das wirklich sinnvoll ist, kann man bezweifeln. Thermisch ist das Gerät relativ gut isoliert, bei Abschaltung der Heizung dauert es sehr lange, bis die Temperatur nennenswert zurück geht. Man müsste also eine Abkühlzeit im Stundenbereich programmieren, um einen Effekt zu erzielen.
    Wirklich abkühlen könnte man die Eier wahrscheinlich nur durch Frischluftzufuhr (Öffnen einer Klappe nach aussen).

    Wendung kleiner Eier

    Die Wendung "normaler" Eier funktioniert ohne Probleme. Etwas schwieriger wirds bei kleinen Kandidaten wie bei den von mir im ersten Versuch verwendeten Wachteleiern. Aufgrund des geringen Gewichts werden diese Eier nicht unbedingt zuverlässig gerollt. Leider kommt das bei mir häufiger vor, als nächstes stehen Eier von meiner Büscheleule auf dem Plan, die haben etwa Wachteleigrösse.

    Fazit

    So, der Probelauf ist abgeschlossen, die nächste Brut kann kommen!
    Das Gerät läuft jetzt zuverlässig, wesentlich leiser und hält die Feuchte wegen des angepassten Luftzuges besser.

    Meine abschliessende Meinung:

    Ein Gerät für über 1000 Euro, an das man selbst heftig Hand anlegen muss um es überhaupt ordnungsgemäß zum Funktionieren zu bringen, das ist eine eher schwache Leistung des Herstellers.

    Zumal es von der Fertigung her relativ einfach wäre und auch nicht viel kosten würde, die gravierendsten Probleme zu beseitigen.

    Beste Grüsse,
    tox
    Geändert von toxamus (14.05.2013 um 00:13 Uhr)

  2. #2
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Zitat Zitat von toxamus Beitrag anzeigen

    Zwei Tage gings dann wieder, dann war der selbe Fehler zurück. Also eine Mail an den Hersteller geschickt.
    Nach einer Kunstpause von 5 Tagen kam dann die Antwort: "Ventil nach Anleitung einstellen!"

    Also vorsichtig erklärt dass ich dies schon mehrfach versucht habe und um alternative Vorschläge bitte.
    Die habe ich auch nach weiteren Mails nicht bekommen, nur die nützliche Information, dass die Firma schon seit 30 Jahren Brutgeräte fertigt und verkauft und tausende Geräte in Umlauf hat, die einwandfrei funktionieren.

    Aha - merkwürdig, dass mir Die Firma auf Anfrage im Vorfeld kein verkauftes Gerät im Münchner Raum nennen konnte!

    Ausserdem wurde ich aufgeklärt, dass die Konstruktion der Geräte mehr als vorzüglich ist und ich froh sein solle, dass ich überhaupt die Möglichkeit hätte, solch hochwertige Produkte erwerben zu können.

    Nun, bei anderen von mir erworbenen hochwertigen Produkten ist es nicht notwendig, dass ich Einstellarbeiten im Inneren selbst vornehme. In der Regel ist es eher so, dass bei Eingriffen ins Geräteinnere die Garantie erlischt.

    Also erst mal geärgert - so sollte Service nicht aussehen!
    Das ist bekannt, ich bin bei der Firma auch schon ausgemistet worden und habe das von Anderen auch schon gehört. Ein Züchter hat mir gesagt, das Beste ist ab ca 15.00 Nachmittags anrufen....dann ist der Pegel besser und man ist wach.
    Bei mir war nach 14 Monaten der Ventilator defekt und klapperte, konnte bei den tollen Maschinen ja nicht sein. Nach einer Mail mit Fristsetzung kam dann aber doch ein neuer.

    Aus einem Kellerfund habe ich vor kurzem eine Brutmaschine von Grumbach bekommen, so einen tollen Service kannte ich bis dato noch nicht. Dort ist 6 Tage die Woche jemand erreichbar, freundlich, hilfsbereit und Mails werden in kürzester Zeit beantwortet. Die Grumbachbrüter sind auch wesentlich besser durchdacht, Rollen aus Gummi damit auch kleine Eier drehen, Rollhorden verstellbar, Filterpapier zum Technikabteil, sehr leiser und vibrationsarmer Motor, Wendung variabel einstellbar, Lebensmittelechter Kunststoff...........
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  3. #3

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    Hallo toxamus,

    wie bist Du denn mit den Wachtelhorden zurecht gekommen? Ich habe mehrfach Klagen gehört, dass die Stäbe zu eng liegen und die jetzt wesentlich größeren Legewachteleier gar nicht reinpassen. Und wie war der Schlupf?
    Freundliche Grüße Bachstelze

  4. #4
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    Das nenne ich einen ausführlichen "negativen" Bericht und nicht nur "alles schei...,man sollte sich diesen Bericht für den Fall eines anstehenden Brüterkaufs merken. Übrigens was wurde aus dem Billigbrüter - vielleicht wäre der ja problemloser gelaufen - ja brauchst nichts zu sagen - ich würde auch nicht über meinen Schatten springen und zugeben was nicht sein kann weil es nicht sein darf.

  5. #5

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    @toxamus

    Danke für diesen ausführlichen und hilfreichen Erfahrungsbericht.
    Ich beschäftige mich auch seit einigen Wochen mit der Auswahl eines Motorbrüters.

    Nach Festlegung der zu erfüllenden Anforderungen kam ich letztendlich ebenfalls auf die Kunststoffgeräte von HEKA und auf Hemel. Zuerst sah ich mir die diversen Holzausführungen an, diese wirkten auf mich aber wie umgebaute Nachtkästchen (bei einem Preis von ca 600 bis 800Euro !!!)

    Die Kunststoffausführungen sehen etwas wertiger aus, sind jedoch sehr teuer.
    Trotz des hohen Preises erfüllen auch diese Geräte nicht unbedingt alle Kriterien, bzw man muss sich da genau informieren.

    Da ich auch Enten und Gänse Brüten möchte benötige ich einen Abkühltimer. Somit scheiden die Modellreihen Easy (von Hemel) und Turbo (von HEKA) aus.

    Da bei Hemel auf E-Mails niemand reagiert fällt meine Wahl auf die Geräte von HEKA. Laut denen ließe sich das Modell Turbo gegen Aufpreis mit einer Schaltuhr nachrüsten.

    Ideal ist aber der "HEKA Favorit 84" mit einem Grundpreis von 1090,-EUR + 70,-EUR Versand.
    Bei diesem Gerät sind Abkühltimer, Brut- und Schlupfhorden bereits inklusive, ebenso eine vollautomatische Feuchtigkeitsregulierung.

    Ich habe leider nirgends die Möglichkeit mir diese Geräte vorab mal anzusehen. Daher nochmals Danke für die aussagekräftigen Bilder und den ausführlichen Erfahrungsbericht.

    Sehr peinlich bei einem Gerät dieser Preisklasse ist sowohl die "billig" wirkende Frontblende (=eigentlich ein Unding), als auch ein falsch dimensionierter Lüfter (Laut Katalog gibt es bei den Papageienbrütern einen "besseren" Lüfter, =ggf. Austauschen gegen so einen).

    Im großen und ganzen nicht gerade ein Anreiz zur Bestellung. Vielleicht sollte ich mich doch mal ans CAD setzen... ;-)


    Gruß
    ZM

  6. #6

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    Zitat Zitat von hagen320 Beitrag anzeigen
    Aus einem Kellerfund habe ich vor kurzem eine Brutmaschine von Grumbach bekommen, so einen tollen Service kannte ich bis dato noch nicht. Dort ist 6 Tage die Woche jemand erreichbar, freundlich, hilfsbereit und Mails werden in kürzester Zeit beantwortet. Die Grumbachbrüter sind auch wesentlich besser durchdacht, Rollen aus Gummi damit auch kleine Eier drehen, Rollhorden verstellbar, Filterpapier zum Technikabteil, sehr leiser und vibrationsarmer Motor, Wendung variabel einstellbar, Lebensmittelechter Kunststoff...........
    Ja, Grumbach hatte ich auch im Fokus, aber bei den Preisen der Geräte - das konnte und wollte ich mir nicht leisten. Eine Maschine vergleichbarer Grüsse hätte etwa das 2,5-fache gekostet.

    Über einen Luftfilter habe ich auch nachgedacht, schlecht wäre das nicht. Das Problem ist, dass der Lüfter nach unten bläst und die Luft dann durch die Seitenwände zurückgeführt wird. Der Filter kann also nicht unter dem Lüfter angeordnet sein, weil der ganze Schmutz damit wieder im Technikabteil landen würde. Ein Filtereinbau in die Seitenwände ist schwierig, vielleicht fällt mir dazu aber noch was ein.

    Beste Grüsse,
    tox

  7. #7

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    Zitat Zitat von z.m. Beitrag anzeigen
    Da ich auch Enten und Gänse Brüten möchte benötige ich einen Abkühltimer. Somit scheiden die Modellreihen Easy (von Hemel) und Turbo (von HEKA) aus.

    Da bei Hemel auf E-Mails niemand reagiert fällt meine Wahl auf die Geräte von HEKA. Laut denen ließe sich das Modell Turbo gegen Aufpreis mit einer Schaltuhr nachrüsten.

    Ideal ist aber der "HEKA Favorit 84" mit einem Grundpreis von 1090,-EUR + 70,-EUR Versand.
    Bei diesem Gerät sind Abkühltimer, Brut- und Schlupfhorden bereits inklusive, ebenso eine vollautomatische Feuchtigkeitsregulierung.
    Wie ursprünglich berichtet, den Abkühltimer kannst Du in der vorliegenden Ausführung vergessen. Wegen der Thermoisolierung des Geräts fällt die Temperatur bei reiner Heizungsabschaltung so langsam, dass es fast keinen Sinn macht ihn einzusetzen. Wir haben bei der zweiten Brut dann einfach wieder regelmässig die Tür geöffnet, das macht einfach mehr Sinn. Der Abkühltimer ist meiner Meinung nach nur aus Marketinggründen da drin, brauchbar ist er nicht.

    Sehr peinlich bei einem Gerät dieser Preisklasse ist sowohl die "billig" wirkende Frontblende (=eigentlich ein Unding), als auch ein falsch dimensionierter Lüfter (Laut Katalog gibt es bei den Papageienbrütern einen "besseren" Lüfter, =ggf. Austauschen gegen so einen).
    Die gesamte Technik macht irgendwie den Eindruck eines Entwicklungsmusters, Heizung und Motor auf Alulaschen verbaut usw.

    Ich denke, als nächstes werd ich dem Gerät einen vernünftig regelbaren und leisen Lüfter spendieren, da gibt es eine grosse Auswahl im Industriebereich (z.B. Pabst).

    Im großen und ganzen nicht gerade ein Anreiz zur Bestellung.
    Wirklich brauchbar ist eigentlich nur das Gehäuse mit der Türe. Ob das den Preis rechtfertigt, musst Du selbst entscheiden.

    Vielleicht sollte ich mich doch mal ans CAD setzen... ;-)
    Wenn Du das machen würdest, dann steuere ich die Elektronik bei :-)

    Mir ist der technische Stand auch viel zu altbacken. Bei den heute verfügbaren Industriesteuerungen könnte man die ganze Regelung wesentlich schöner aufbauen, ich stelle mir z.B. eine einfache Anwahl von voreinstellbaren Brutprogrammen (mit sämtlichen Parametern) vor statt der mühsamen Parametereingabe/Umstellung vor jeder neuen Brut einer anderen Eiersorte/Geflügelrasse.

    Da liesse sich eine Menge machen, wenn man nur wollte. Aber so lange so wenig Konkurrenz herrscht und sich im Prinzip 3 Firmen den Markt teilen, wird man wohl von den etablierten Herstellern nicht viel zu erwarten haben.

    Beste Grüsse,
    tox


    Beste Grüsse,
    tox

  8. #8

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    Zitat Zitat von Bachstelze Beitrag anzeigen
    wie bist Du denn mit den Wachtelhorden zurecht gekommen? Ich habe mehrfach Klagen gehört, dass die Stäbe zu eng liegen und die jetzt wesentlich größeren Legewachteleier gar nicht reinpassen. Und wie war der Schlupf?
    Hallo Bachstelze,

    für die von mir eingelegten Eier (franz. Lege-Mastwachteln) waren die Abmessungen in Ordnung. Die Eier drehen sich trotzdem nicht zuverlässig, das geringe Gewicht erzeugt zu wenig Reibung auf der geriffelten Staboberfläche.

    Der Schlupf hängt von so vielen anderen Faktoren ab, dass ich ihn nicht in Bezug zur verwendeten Maschine setzen möchte.

    Beste Grüsse,
    tox

  9. #9

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    Zitat Zitat von toxamus Beitrag anzeigen
    Wie ursprünglich berichtet, den Abkühltimer kannst Du in der vorliegenden Ausführung vergessen. Wegen der Thermoisolierung des Geräts fällt die Temperatur bei reiner Heizungsabschaltung so langsam, dass es fast keinen Sinn macht ihn einzusetzen. Wir haben bei der zweiten Brut dann einfach wieder regelmässig die Tür geöffnet, das macht einfach mehr Sinn. Der Abkühltimer ist meiner Meinung nach nur aus Marketinggründen da drin, brauchbar ist er nicht.
    tox
    Gut zu wissen.
    Ich habe leider noch keine Erfahrungen mit diesen Geräten. Bekannte haben lediglich billige Flächenbrüter.

    Schaltet der Timer wirklich alles ab? Lüfter+Temp.+Befeuchtung?

    Wie ist denn Deiner gedämmt? Aus was besteht denn die Sandwichplatte? Ich wollte mir eigentlich die Vollkunststoffversion ordern.

    Zitat Zitat von toxamus Beitrag anzeigen
    Wirklich brauchbar ist eigentlich nur das Gehäuse mit der Türe. Ob das den Preis rechtfertigt, musst Du selbst entscheiden.
    tox
    Das Gehäuse gefällt mir, der Preis ist mir etwas zu deftig
    Eigentlich hatte ich die Kaufentscheidung schon getroffen, die Verkäufer hätten mich sehr leicht "ködern" können, doch scheinbar gibts genug Kunden, die Kommunikation verlief sehr zäh.


    Zitat Zitat von toxamus Beitrag anzeigen
    Mir ist der technische Stand auch viel zu altbacken. Bei den heute verfügbaren Industriesteuerungen könnte man die ganze Regelung wesentlich schöner aufbauen, ich stelle mir z.B. eine einfache Anwahl von voreinstellbaren Brutprogrammen (mit sämtlichen Parametern) vor statt der mühsamen Parametereingabe/Umstellung vor jeder neuen Brut einer anderen Eiersorte/Geflügelrasse.
    tox

    Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, solch ein Gerät selbst zu konstruieren.

    Eine mögliche Variante wäre ein überarbeitetes, verbessertes Gehäuse mit einfachen, wertigen Komponenten, welche die im Handel erhältlichen Geräte locker schlägt und auch preislich attraktiv wäre

    Eine andere Möglichkeit wäre natürlich die HighTech Variante, z.B. mit einer SPS und TouchPanel. Da sind fast keine Grenzen gesetzt, bis hin zur Onlineüberwachung, SMS-Statusmeldungen, Mitloggen aller Parameter während des gesamten Brutvorgangs...

    Es ist zwar Overkill, aber eine Siemens Simatic mit TouchPanel (Siemens SIMATIC S7-1200+KP300) ist, wie ich gerade gesehen habe, schon für ca.500EUR bei Conrad als Set (192832-62) erhältlich (ohne Netzteil).

    Damit sind schon tolle "Spielereien" möglich ;-)




    Gruß
    ZM

  10. #10

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    1.) Abkühltimer

    schaltet nur die Heizung aus, Lüfter läuft weiter, Befeuchtung weiss ich nicht.
    Eigentlich ist das schlecht, denn auch der Lüfter produziert ja Abwärme, die dem Abkühlen zusätzlich zur Isolation entgegenwirkt. Wenn dann die Heizung der Befeuchtung auch noch läuft (nicht überprüft!), dann dauert eine merkbare Abkühlung ewig.
    Das würde nur mit Frischluftzufuhr von aussen (Klappe oder Schieber im Deckel) wirklich funktionieren.

    2.) Isolierung

    Ich hab nicht überall durchgebohrt, wo ich Löcher gesetzt hab wars einfach eine Hohlkammer. Ist aber m.E. ausreichend.

    Zur Steuerung gibts wie Du sagst die Variante à la Simatic, die sich auch mit relativ günstig in der Bucht ersteigerbaren gebrauchten realisieren liesse.

    Aber auch eine Eigenentwicklung wäre denkbar, z.B. mit einem Raspberry liesse sich da sehr kostengünstig (im Hinblick auf Serienfertigung) etwas komfortables aufbauen, das keine Wünsche offen lässt. Da könnte man Brutpläne für alle Rassen und den kompletten Brutablauf abspeichern und hätte im Speicher immer noch genug Platz, den Schlupf mit einer Webcam aufzuzeichnen ;-)
    Würde mir schon deshalb besser gefallen, weil sich das Interface selbst gestalten liesse, nicht jeder Hobbyist will sich mit einer Simatic auseinandersetzen.

    Ein Feature wäre für mich mechanisch beim nächsten Gerät ein Muss: Eine Wendung, die sich kontrollieren lässt, also wahrscheinlich Kipphorden.

    Beste Grüsse,
    tox

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