Vogelmilben und Kieselgur

[speedy]

Hallo,

nach dem ich letztes Jahr von den roten Plagegeistern heimgesucht wurde (meine Hühner natürlich) und ich im Forum reichlich Tipps nachlesen konnte und auch fast alles ausprobiert habe, hatte ich auch Kieslegur der Firma Agrinova bestellt und den Stall eingepudert. Sämtliche Ritzen, den Boden, die Stangen. Ich hatte auch den Eindruck, dass das geholfen hat. Jetzt, nach dem Winter habe ich den Stall komplett gereinigt (mach ich jede Woche und sammle täglich die Kothäufchen unter den Stangen ab) und siehe da, einige Milben tauchen auf!!!! Meine Stange ist in 2 Metall-Balkenschuhe eingehängt. Die Auflagen sind mit ca. 1/2 cm Kieselgur belegt, die Stange selber auch eingestäubt. Die Milben müssen um an die Huhns zu kommen durch dieses Kieselgurbett krabbeln, aber irgenwie beeindruckt das die Tierchen gar nicht. Ich habe auch einige andere Milben auf den Hühner entdeckt und die Hühner eingepudert, anscheinend hat es geholfen, muss aber nochmal kontrollieren! Leider nutzen die Hühner ihr eigens angelegtes Staubbad nicht, da ist ausser Sandstaub auch Kieselgur und Holzasche drin. Der andere Sand im Auslauf wird bevorzugt.

Was kann ich denn jetzt noch machen?

S.

[Ronja]

Hallo speedy,

ich habe gute Erfahrungen mit "Bio-Insect-Shocker" der Firma Canina gemacht. Es ist als Umgebungsspray deklariert, kann aber auch direkt am Tier angewendet werden. Canina hat eine Internetseite.
Jedenfalls hat das den Krabbelviechern den Gar ausgemacht .
Grüße
Ronja

[Anton]

Probier's mal mit U5, vertrieben von der Fa. Siepmann, hier der Link: http://www.siepmann.net/



Gruß Stefan

[Albrecht]

Kieselgur überlebt eine Milbe in aller Regel nicht. Achte mal darauf ob sich die Biester überhaupt noch bewegen, oder ob es die Kadaver der Nacht sind. Rote Vogelmilben dürften normalerweise tagsüber nicht sichtbar sein. Anders verhält es sich bei Federmilben. Wenn deine Huhnis nicht ins Sandbad gehen, dann musst du sie wohl oder übel selbst einstäuben.
Bei dem Kieselgur, das du hast, handelt es sich da um das Gur mit Pyrethrum? Denn es ist die erste Beschreibung, die ich lese, in der Hühner das Sandbad ablehnen. Entweder liegt es an der Asche oder an dem Pyrethrum.
Wäre interessant zu erfahren wie es bei dir weitergegangen ist.

Gruss
Jürgen

[speedy]

Hallo ihr Lieben,

also heute morgen waren nur noch ein paar rote Milben unter den Stangen zu sehen. Ich bin ziemlich sicher, dass es sich um rote Vogelmilben handelt, denn es gibt sie in zwei Farben: mal grau-braun und dann rot, vor und nach dem Essen. Federmilben sehen auch anders aus. Man muß schon genau hinsehen, wenn man die sehen will, besonders die "blutleeren". Interessanterweise sind diesmal an den Wänden und Ritzen keine zu finden, nur an der Stangen. Aber wie gesagt, es scheinen weniger zu werden!

Dass meine Hühner nicht ins Sandbad gehen liegt wohl daran, dass mein überdachter Auslauf nicht befestigt ist und aus fester Erde besteht. An einigen Stelle haben die Tiere aber viel gescharrt, dort ist der Sand sehr fein und scheint wohl attraktiver zu sein als mein Sandkasten. Da sind verschiedene Sandsorten drin: Vogelsand, Chinchillasand und von dem normalen Sand (wir haben hier roten Sand, der wenn er trocken ist auch sehr staubig ist). Da die Hühner gerne drin rum picken, vermute ich, den Vogelsand hätte ich weglassen sollen, da ist Anis und Muschelkalk drin, scheint besonders toll zu sein! Staubbaden können sie also schon, und sie tun das auch ausgiebig, aber ich will doch dass die in das extra für sie hingestellt gehen . Im Sommer, wenn draußen alles abgetrocknet ist, buddeln sie sich eh ihre Staublöcher draußen.

Der Kieslgur ist von agrinova, ich vermute mal (dem Geruch nach) ist Pyrethrum drin. Ich habe die Hühner jetzt auch damit eingepudert.

[kajosche]

holdrio speedy

habe heute auch einige vogelmilben entdeckt , dann stall gereinigt und mit kieselgur gesteub. hast du deine hühner mit dem pinsel gepudert oder wie ? den stall hab ich mit dem pinsel gemacht.

gruß

[speedy]

Hi,

die Hühner habe ich einzeln eingestäubt, die wurden sowieso entwurmt, das mache ich auch direkt für jedes Huhn einzeln, da geht das Einpudern gleich mit. Den Stall habe ich mit einer Stäubeflasche eingenebelt, zumindest die Ritzen. Bei den Auflagen der Stange habe ich das Pulver mit einem Löffel großzügig draufgelöffelt, beim Boden habe ich das Zeug in ein altes Sieb und schön gleichmäßig verteilt. Blöderweise finde ich die Stäubeflasche nicht mehr und muß mir jetzt was neues einfallen lassen. Aber es ist ja noch genug überall verteilt. Sobald es mal wieder ein paar Tage trocken und sonnig ist, wird der Stall auch wieder ausgespritzt und geschrubbt, dann werde ich die Kieselgur Aktion wiederholen.

S.

[Marion28]

Hallo,

ich habe letzte Woche meinen Stall mit Kieselgur gestäubt und fand es recht mühsam. Wie im Forum vorgeschlagen wurde, habe ich eine Bügelflasche benutzt, musste die Löcher allerdings etwas vergrößern. Da man das Zeug ja nicht einatmen sollte, hatte ich eine Feinstaubmaske auf dem Mund und habe nicht sonderlich gut Luft bekommen. Geht das Ganze nicht irgendwie etwas leichter, mit einem pinsel bleibt das Pulver doch nicht richtig hängen, oder? Für gute Tips wäre ich sehr dankbar.

LG marion

[bettelhuhn]

Mit der Bügelflasche zu arbeiten bei einem grossen Stall ist sicher zu zeitintensiv. Vielleicht kann Jürgen Albrecht sich hier zu einem besseren Werkzeug äussern um das Mittel auszubringen.

ZUm Atemschutz: Als angenehm empfinde ich so eine Maske auch nicht. Aber viele müssen so ein Ding beruflich tragen über den ganzen Arbeitstag. Auch ich habe so ein Teil schon bei Arbeiten(Hobby) den ganzen Tag getragen. Für die kurze Zeit des Ausstäubens des Stalles hält sich das Unangenehme im Vergleich für mich in Grenzen.

Gruss Thomas

[Albrecht]

Die Alternative zur Bügelflasche ist eine Stäubeflasche, die aber im Endeffekt nichts anderes mit einer größeren Öffnung ist. Stäubeflaschen hab ich 250ml und 500ml. Das schwierige dabei bleibt das Befüllen, da der Flaschenhals ziemlich eng ist.
Ich habe selbst bisher nur für Demonstrationszwecken echte Hand-Stäubepumpen bei denen ordentlich Material raus kommt und leicht zu befüllen sind. Einziges Problem, die kosten zwischen 35,00Euro (einfache Ausführung) bis 55,00Euro (große Ausführung). Für kleinere Hühnermastbetriebe und kleinere Eierhöfe lohnt sich das, für den privaten Gebrauch ist es fast Luxus. Falls dafür Interesse besteht, dem kann ich Eine besorgen. Per PM oder Mail anfragen.
Ansonsten ist die Handarbeit definitiv die günstigste Variante.
Bitte kein Föhn oder Ventilator benutzen, so wie es mir ein Kunde beschrieben hat. Es entsteht zwar eine toll Staubwirkung, jedoch kann jeder Funke von einem Elektrogerät zur furchtbarsten Staubexplosion führen.

Ich weiß der Mundschutz ist zwar lästig, da er aber nicht zu oft benutzt werden muss kann man das für einige Zeit ertragen.

Gruss
Jürgen