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Thema: ILT nach Ausstellung

  1. #1
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    ILT nach Ausstellung

    Ich schreibe das mal hier rein um die Sinne der Hühnerhalter zu schärfen und zu zeigen wie wichtig es ist ein Huhn obduzieren zu lassen.


    Im Januar waren wir mit einigen Tieren auf einer Ausstellung, nachdem was ich von Ausstellungen gelesen habe war ich natürlich mißtrauisch und habe mir alle Tiere die da standen genau angesehen und alle Tiere waren optisch ok. Gestört hat mich das es in der Ausstellungshalle recht warm war und die Tiere nach der Ausstellung wieder in den kalten Stall mußten, wir hatten zu der Zeit -5°. Die Tiere wurden am Donnerstagnachmittag angeliefert und am Sonntagabend wieder abgeholt und bis da war ihnen nichts an zu merken.


    Am Mittwochabend stand eine Sundheimerin mit überstercktem Kopf da und atmete schwer, ich gab noch Tee und Knoblauch aber am nächsten Abend lag sie Tod auf dem Kotbrett. Dann fing der Sundheimer Hahn an zu schwächeln, er war teilnahmslos, augenscheinlich sehr erkältet und bekam schlecht Luft. Zu Glück besserte sich sein Zustand innerhalb einiger Tage. In dem Doppelstall leben noch 1.4 Schweizer, der Hahn fing Mitte der darauffolgenden Woche an zu schwächeln, stand auch mit überstrecktem Kopf da und bekam keine Luft, außerdem waren sein Kamm und die Kehllappen ganz dunkel (blau bzw schwarz) geworden. Leider verstarb er am Freitagabend und war laut Pathologie somit nicht mehr am Montag zur Untersuchung zu gebrauchen. Übers Wochenende fingen dann alle vier Schweizer Hennen an zu schwächeln, die am schlechtesten aussah brachte ich am Montag in die Pathologie.


    Das ist jetzt 10 Tage her und den verbliebenen Tieren sieht man nichts mehr an, sie sind alle wohlauf. Am Freitag bekam ich den Anruf der Pathologie, es wurde ILT festgestellt und die Krankheit ist auch noch meldepflichtig. Bei einem Anruf beim Veterinäramt wurde mir mitgeteilt das die nur alle Aussteller informieren und darauf hinweisen das man dagegen impfen kann. Danach habe ich mit einer Geflügeltierärztin telefoniert die Geflügelgroßbestände betreut (unsere Geflügeltierärztin ist natürlich im Urlaub), sie riet davon ab die Adulten Tiere zu impfen, die könnten schon Resistenzen gegen ILT aufgebaut haben und ein impfen würde zu Tod führen. Die Küken sollte ich möglichst separat aufziehen, man könne sie aber erst mit 10 Wochen impfen da der Impfstoff recht hart ist. So leicht wie die Vieren übertragen werden können ist das aber so gut wie unmöglich.


    Unser großes Glück ist das es zur Zeit kaum staubt (angeblich langt ein Staubkorn zur Übertragung) und das wir die Tiere in Stämme aufgeteilt haben. Befallen ist nur der Doppelstall mit den Sundheimern die zur Ausstellung waren und den Schweizern nebenan. Den befallenen Tieren sieht man absolut nicht mehr an aber sie bleiben bis zu 16 Monaten Ausscheider der Vieren und die Vieren überleben bis zu zwei Monaten ohne Wirt. Wir werden jetzt die 6 verbliebenen Hühner schlachten, den Stall desinfizieren und die kleinen Ausläufe der Zuchtanlage mit Branntkalk desinfizieren. Bislang konnten wir keine Auffälligkeiten bei den anderen Hühnern erkennen und wir hoffen ganz stark das es auch so bleibt.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  2. #2
    Avatar von Rikera
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    Oh Gott wie furchtbar!
    Tut mir total leid für dich! Und dann sind es auch ausgerechnet noch die Schweizerhühner... Sehr schade.
    Grüße Rike
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  3. #3
    Avatar von laila10
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    Habe da mal eine Frage: Wenn man bei einer Ausstellung sieht,dass ein Huhn krank ist(Schnabelatmung, zwischendurch richtige Atemnot, laufende Nase) und man es der Aufsicht meldet, muss der Betreffende dann dafür sorgen,dass das Tier separiert wird, oder muss es im Stall zwischen den anderen -noch- gesunden Tieren bleiben, bis der Besitzer kommt?


    Laila10

  4. #4
    angeh. Hühnersammler Avatar von Hühner-Freund
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    Sry das klingt jetzt für euch warscheinlich voll doof aber was ist den ILT für eine Krankheit
    Ich drücke dir die Daumen das deine anderen Tiere sich nicht anstecken mit was auch immer!!

    Lg Hühner-Freund

  5. #5
    Avatar von cimicifuga
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    ILT = Infektiöse Laryngotracheitis. tante google ist deine freundin
    wer die menschen kennt, liebt die tiere
    findet mich auf facebook unter "MALUs Hühnergarten"

  6. #6

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    Hallo Hagen,


    Das tut mir leid für Dich, zumal Du doch ganz erfolgreich warst auf der Ausstellung.


    LG
    Ulrike

  7. #7
    Avatar von Wontolla
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    Zitat Zitat von laila10 Beitrag anzeigen
    Habe da mal eine Frage: Wenn man bei einer Ausstellung sieht,dass ein Huhn krank ist(Schnabelatmung, zwischendurch richtige Atemnot, laufende Nase) und man es der Aufsicht meldet, muss der Betreffende dann dafür sorgen,dass das Tier separiert wird, oder muss es im Stall zwischen den anderen -noch- gesunden Tieren bleiben, bis der Besitzer kommt?


    Laila10
    Die Ausstellungsleitung entfernt offensichtlich kranke Tiere sofort und bringt sie in Quarantäne.
    L. G.
    Wontolla

  8. #8
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Zitat Zitat von Einstein Beitrag anzeigen
    Hallo Hagen,


    Das tut mir leid für Dich, zumal Du doch ganz erfolgreich warst auf der Ausstellung.


    LG
    Ulrike
    Ja ist sehr ärgerlich und alle haben gedacht es wäre nur eine normale Erkältung. Die Sundheimer waren auch noch gut bewertet. Laut Phatologie war die Schweizer Henne auch in einem erstklassigem zustand bis auf die fast geschlossene Luftröhre.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  9. #9
    Avatar von laila10
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    Hallo Wontolla !
    Als ich einen der Aufsichtspersonen darauf aufmerksam gemacht hate , meinte der , man müsse warten , bis die Besitzerin da wäre, und wann die komme , wisse er nicht.
    Was mich auch so irritiert hatte war, dass offensichtlich niemand davon Kenntnis genommen hatte, wie schlecht es dem Tier ging.
    Muss dazu sagen , dass es sich um eine Ausstellung in Appenweier handelte, also keine sehr grosse.


    Laila10

  10. #10
    Avatar von Orpifreunde
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    Zitat Zitat von hagen320 Beitrag anzeigen
    Wir werden jetzt die 6 verbliebenen Hühner schlachten, den Stall desinfizieren und die kleinen Ausläufe der Zuchtanlage mit Branntkalk desinfizieren. Bislang konnten wir keine Auffälligkeiten bei den anderen Hühnern erkennen und wir hoffen ganz stark das es auch so bleibt.

    Warum willst Du Tiere töten, die eine natürliche Immunität gegen den Virus aufgebaut haben? Es ist niemals so, dass Dir alle Tiere eingehen, fast egal, um welchen Erreger es sich handelt. Gerade die, die sowas überlebt haben und entsprechend widerstandsfähig sind, verfügen über ein gutes Immunsystem, damit sollte man züchten, nicht keulen.

    Gruß Sven
    Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
    www.orpifreunde.de

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