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Thema: Ernsthafte Frage: ticken portugiesische Hühner anders?

  1. #11
    Avatar von Lara44
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    @sil
    ein großes Wort zur rechten Zeit. Danke, vor allem für den letzten Absatz
    Liebe Grüße, Lara

  2. #12
    Avatar von Laura
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    Hallo Lara,
    ihr habt tatsächlich das gleiche Klima wie hier ?
    Auch die Nässe und den Matsch ? Ich glaube da bestehen außer dem Frost noch mehr Klimaunterschiede. Durch den stetigen Wind in Küstennähe trocknet der sandige Boden nach einem Regenschauer doch sehr schnell wieder ab. Kein Vergleich mit unserem Boden. Auch im Sommer begünstigt die feuchte Wärme eher das Milbenwachstum bei uns. Durch den teils heftigen Frost können die Ställe hier auch nicht so luftig gebaut werden. Außerdem finden die Hühner durch den Frost draußen kaum noch Insekten oder andere guten Sachen. Es muß also mehr dazugefüttert werden. Auch wenn es manche vielleicht mit ihrer Fürsorge übertreiben, so nebenbei wie bei euch in Portugal geht es hier nicht. Was enthalten denn eure Pellets ? Fütterst du noch Getreide dazu ?
    Gruß, Laura
    16 Grünleger / 10 Legehennen(Warren), 2,8,30 Bresse blau,splash, schwarz
    Bresse Hähne zu verkaufen, Splash+Blau+Schwarz

  3. #13
    Avatar von Silvi
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    Hühner in Portugal sollen funktionieren, mehr nicht.

    Jeder TA-Besuch kostet Geld, das man nicht hat.
    Das Huhn wird deshalb eher geschlachtet und dafür ein neues angeschafft.

    Die Menschen hier, die sich Hühner halten, sind normalerweise nicht in der Lage, sich eine Wurmkur etc. zu leisten.
    Deshalb kann man sich solch einen Aufwand auch nicht erlauben.

    Portugal ist schon seit Jahren wirtschaftlich total im Eimer, seit es offiziell unter den Rettungsschirm musste, leidet das Volk noch viel mehr, als sich manch einer vorstellen mag.
    Die Kaufkraft ist um 1/3 (mindestens) geringer als in Deutschland, trotzdem soll man hier über einen TA 90 Euro für Flubenol ausgeben!
    Wie soll denn so etwas funktionieren?

    Da es nicht geht, schlachtet man lieber ein Tier und schafft sich ein neues an, bevor man Unmengen an Geld ausgibt, das man eh nicht hat.

    Die Hühner hier werden auch immer mehr eingesperrt, weil man Angst hat, auch nur eines z.B. an den Fuchs zu verlieren, denn jedes verlorene Tier ist in dem Moment eine totale Katastrophe für den Halter.
    Jedes Ei fehlt dann, jeder Hahn wegen seines Fleisches auch.

    Ein Tier wegen Krankheit retten zu wollen, kostet Geld, das die Menschen nicht haben.

    Natürlich gibt es auch hier Kokzidien etc!

    Die Menschen können es sich oft nur einfach nicht leisten, diese Tiere zu retten.

  4. #14
    Avatar von Lara44
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    @Laura
    Wir sind hier 20 km weg vom Meer, da ist kein sandiger Boden und wenn's viel regnet, wie die letzten 2 Wochen,
    haben auch wir Matsche. ok, durch höhere Temperaturen trocknet's trotzdem schneller als in D und dass dort die Ställe anders gebaut werden müssen als hier, ist schon klar.
    Ich fülle die Pellets immer um, kann dir gerade nicht sagen, was da drin ist. Körner füttere ich nicht, außer ab und zu gekeimten Schwarzhafer.

    @Silvi
    ich kann natürlich nur über unsere Region urteilen. Dass sie hier reine Nutztiere sind stimmt und dass man mit einem Huhn nicht zum TA geht auch. Deshalb gibt's ja schon gar keine für Hühner. Sicher gibt's Kokzidien etc., ich meinte, dass das für die Halter unbekannt ist, aber - ich weiß nicht, wie ich's ausdrücken soll - trotz Nichtbehandlung machen die Hühner einen guten und gesunden Eindruck.

    Natürlich kann jede/r Hühner halten wie er/sie möchte. Es drängt sich mir einfach die Frage auf, ob durch zu frühe Behandlung, außer in kritischen Fällen, nicht die Selbstheilungskräfte zum Verschwinden gebracht werden und die Hühner deshalb hier stabiler sind?
    Liebe Grüße, Lara

  5. #15
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    Ich schätze, dass Tiere die nicht fit aussehen werden sofort geschlachtet, darum sieht man keien kranke Hühner.
    So war es bei meiner Oma, die kleiner Selbstversorger Hoff hatte. Wenn man schnell ein Huhn zum kochen brauchte, wurde die ausgesucht, die nicht so gut aussah. Gebrütet wurde oftmals wild, dass heißt eine Henne verschwand und kamm nach drei Wochen mit Nachwuchs.
    Die Dorfhühner sind auch nicht so produktiv, wie manche Rassehühner, darum sind die nicht so empfindlich, was Mangelernährung angeht.

  6. #16

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    21
    Also ich habe seit mindestens zehn Jahren hier in der Schweiz Hühner, deren Ahnen mal aus Portugal rausgeschmuggelt wurden. Ich hatte nie Krankheiten, sie fressen Pellets und Körner und Salat und Resten vom Tisch
    . Seit leider Füchse auch mitten am Tag meinen Garten besuchen (und etliche male alle gekillt hatten mitten am Tag) sind sie jetzt in einem grossen vergitterten Auslauf am Tag und Nachts im Hühnerhaus. Immer nur Naturbrut auch bei den Freunden, die viel mehr als ich von ihnen haben (die brüten wie verrückt überall!)und mir nachlieferten als alle Fuchsfutter geworden waren. jetzt legen sie grad nicht, aber davon sind drei, die im Sommer auf die Welt kamen, zwei, die letztes Jahr geboren wurden und drei Hähne, zwei Junge und ein alter. Ich esse die kleinen leckeren Eier wieder wenn die tage länger werden. Ich glaube schon, dass diese hübschen kleinen Hühner sehr widerstandsfähig und von Natur aus gesund sind.

  7. #17
    Avatar von Silvi
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    Portugal
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    Zitat Zitat von Lara44 Beitrag anzeigen
    ... Es drängt sich mir einfach die Frage auf, ob durch zu frühe Behandlung, außer in kritischen Fällen, nicht die Selbstheilungskräfte zum Verschwinden gebracht werden und die Hühner deshalb hier stabiler sind?
    Ach so war das gemeint.
    Ich hatte es zunächst so verstanden, dass du dachtest, es gäbe diese Probleme in Portugal nicht.
    Sorry für mein Missverständnis.

    Wenn immer nur die stärksten Tiere sich vermehren können, kommen stärkere Küken bei raus.
    Die sind dann auch nicht immun gegen alles, aber widerstandsfähiger, klar.

    Zitat Zitat von Hedi Beitrag anzeigen
    Also ich habe seit mindestens zehn Jahren hier in der Schweiz Hühner, deren Ahnen mal aus Portugal rausgeschmuggelt wurden. Ich hatte nie Krankheiten, sie fressen Pellets und Körner und Salat und Resten vom Tisch
    ...
    Ich glaube schon, dass diese hübschen kleinen Hühner sehr widerstandsfähig und von Natur aus gesund sind.
    Hast du dazu mal ein paar Bilder von deinen Tieren?
    Würde ich mir gern mal anschauen, wie deine Hühnis aussehen.

    Ich hab nur zwei der drei portugiesischen Rassen und bin auch ganz begeistert davon.
    Leider sind diese Rassen in Portugal mittlerweile bedroht, da auch hier viele (die meisten) nur noch Lege-Hybriden und Masthühner halten.
    Aus wirtschaftlicher Sicht kann ich das auch verstehen, unterstütze es aber nicht.

    LG,
    Silvi

    P.s.:
    Sorry, hier hat mein deutsch mal wieder versagt:
    Zitat Zitat von Silvi Beitrag anzeigen
    ...
    Die Kaufkraft ist um 1/3 (mindestens) geringer als in Deutschland, trotzdem soll man hier über einen TA 90 Euro für Flubenol ausgeben!
    ...
    Die Kaufkraft in Portugal beträgt höchstens 1/3 im Vergleich zu Deutschland.
    600 Euro verdient der Durchschnittsmensch hier..., da sind 90 Euro für eine Wurmkur ein Luxus, den sich niemand erlauben kann.
    So hätte ich es besser ausdrücken sollen.
    Geändert von Silvi (19.11.2012 um 21:59 Uhr)

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