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Thema: ND-Impfung

  1. #21

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    Zitat Zitat von Adasa Beitrag anzeigen
    Und nicht vergessen, jeder hat freiwillig hühner, wem die Gesetze nicht gefallen, einfach keine anschaffen und Problem gelöst.

    just my 2 cent
    Nee, das sehe ich nicht so. Ich lasse mir die verseuchten Viecher aus dem Supermarkt nicht aufzwingen, also halte ich meine eigenen Hühner, weil ich Wert auf meine Gesundheit lege und keine mediverseuchten Mastviecher essen will. Bio ist da auch nicht viel besser, ist auch Massenhaltung.
    Vielleicht wäre ein bisschen mehr ziviler Ungehorsam nicht schlecht.
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  2. #22
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Birli, sorry hab ich blöde ausgedrückt. Eben weil geimpft wird, wird der Tod verhindert. Ich seh auch die Problematik nicht in der Pflicht, wäre die nicht... wieviele Massenhalter würden sich wohl das Geld sparen? Stell Dir mal das Szenario vor im deutschen Meatpott Niedersachsen bricht ND aus und das möglichst noch nach der Deutschen Junggeflügelschau in Hannover? Nur mal die zwei Fakten nehmen und weiterspinnen...

    Ärgerlich ist natürlich das einem TAs das so schwer machen. Die sind im Grunde verpflichtet den Impfstoff herauszugeben, aber lieber stellt sich jeder dritte quer. Kennt man ja auch mit Wurmmittel, da wird auch lieber rumgezickt. Summasummarum haben allerdings die wenigsten Foris, welche sich an die Impfpflicht halten Probleme den Impfstoff herzubekommen, sowohl den für´s Trinkwasser, als auch den zur Injektion.
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  3. #23
    Avatar von Wontolla
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    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Summasummarum haben allerdings die wenigsten Foris, welche sich an die Impfpflicht halten Probleme den Impfstoff herzubekommen, sowohl den für´s Trinkwasser, als auch den zur Injektion.
    Sag das nicht so leichtfertig. Bis zur Impfung ist es ein steiniger Weg.
    Über den Verein fällt hier flach. Die impfen nur passend zu den Ausstellungen. Ich brauche aber einen lückenlosen Impfnachweis. Der Verein hat inzwischen aber auch immense Probleme, die ND-Impfung zu organisieren. Kaum ein Tierarzt spielt da noch mit.
    Privat impfen hat auch Tücken. Mein Lieblingstierarzt lacht nur und zeigt mir den Vogel, wenn ich Hühner geimpft haben will. Brauche ich nur eine Bestandskontrolle für den Taubenmarkt oder eine Ausstellung jenseits des Nachbarlandkreises, macht er das sehr kompetent.
    Private Impfung macht aber eine Fachtierärztin aus einem der Nachbarorte. Am Ort gibt es noch einige Hühnerhalter, die auch impfen lassen. Bisher bestand noch keine Notwendigkeit die Impfungen gemeinsam zu organisieren. Honorar für die Impfung mit Bestandskontrolle muss ohnehin jeder bezahlen und der Preis für den Impstoff fiel kaum ins Gewicht. Für den Tierarzt oder den, der die Versandkosten trägt, kann sich das nur rechnen, wenn er kontinuierlich viele Bestände zu versorgen hat. Wird der Impstoff nur noch in Mengen abgegeben, die entsprechend teuer sind, müssen wir uns unter uns und mit der TÄ exakt absprechen, damit sie es schafft unsere Bestände in weniger als einer Stunde zu versorgen. Trainiert haben wir das schon und es funktioniert. Wegen dem resultierenden Stress ist es aber nicht das, was ich mir unter Segen des Fortschritts vorstelle.
    L. G.
    Wontolla

  4. #24
    Avatar von Orpifreunde
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    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Stell Dir mal das Szenario vor im deutschen Meatpott Niedersachsen bricht ND aus und das möglichst noch nach der Deutschen Junggeflügelschau in Hannover? Nur mal die zwei Fakten nehmen und weiterspinnen...
    und was soll denn bei einem solchen Szenario passiern liebe Lexx? Dass deutschlandweit gekeult wird? Dafür fehlt ganz einfach das nötige Personal, das muss ja auch schnell gehen und die Geflügelzüchter sind heutzutage bestens vernetzt. Glaubst doch nicht, dass die Ihre wertvollen Zuchttiere zuhause im Stall lassen ....

    Gruß Sven
    Das Ei ist rund und das Legen dauert 90 Minuten (Sepp Huhnberger)
    www.orpifreunde.de

  5. #25
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Welches Personal? Freiwillige Feuerwehr? THW? Wer hat wohl 2007 rund um Wickersdorf an einem Wochenende innerhalb 3 Kilometern alles gekeult, was Federn hatte, also etwa 2000 Stück, darunter auch nicht gemeldete Tiere?

    Was meinst Du passiert, wenn der Verdacht aufkommt, via Jugendschau in Hannover könnte ein Geflügelpesterreger gestreut worden sein? Das ist eine Aktion von 24 Stunden, bis der Katalog gesichtet, Käufer ausgemacht und die zuständigen Vetämter informiert sind. Und dann sind´s vielleicht auch nochmal 24 Stunden und das Thema ist erledigt. Da wird höchstens diskutiert ob man Tauben vorsichtshalber mitkeult und wer zuerst die mobilen Tötungststationen haben darf und wie die geschicktesten Routen für die folgende Entsorgung in den TBAs ist. Dann noch deutschlandweite Aufstallung für 21-28 Tage und ein Ausstellungsverbot, sowie Unterbrechung des Handels mit Geflügelprodukten. Das hat 2005-2006 mehrmals funktioniert.
    Keulung im großen Stil ist gar kein Problem, in den Niederlanden wurden 2003 wegen H7N7 geschätze 30 Millionen Stück Geflügel gekeult, sowohl kommerziel wie privat gehaltenes

    Zwei Monate nach dem Ausbruch sind alle kommerziellen sowie die gesamten Bestände der Hobbyzüchter sowohl in Gelderse Vallei als auch in Limburg gekeult; in der Spitze werden bis zu eine dreiviertel Million Vögel pro Tag getötet. Das Virus hat sich in 255 Ställe eingeschlichen. Als die Seuche in den Hühnerhochburgen endlich zum Stillstand kommt, liegt das vor allem daran, daß H7N7 in der ganzen Region schlicht kein Geflügel mehr vorfindet. Die Niederländer mußten dazu ein Drittel ihrer Geflügelbestände vernichten. Allein die Kosten für die Maßnahmen summieren sich auf 270 Millionen Euro, der Schaden der Landwirte wird später mit rund 500 Millionen Euro beziffert.
    (http://www.faz.net/themenarchiv/2.99...d-1306068.html )
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  6. #26

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    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Das hat 2005-2006 mehrmals funktioniert.
    Keulung im großen Stil ist gar kein Problem, in den Niederlanden wurden 2003 wegen H7N7 geschätze 30 Millionen Stück Geflügel gekeult, sowohl kommerziel wie privat gehaltenes
    Dazu fällt mir nichts mehr ein, außer ein bekanntes Zitat von Ghandi ...
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  7. #27

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    Hat zufällig schon mal jemand von euch bei der Tierseuchenkasse o.ä. nachgefragt, wie die sich das wohl vorstellen?

    Grds. hab ich nix dagegen meine 4 da anzumelden und Pflichtimpfungen usw. nachzukommen. Deshalb hab ich es ja auch gemacht. Aber es muss einem einfach auch möglich gemacht werden die Bedingungen zu erfüllen, finde ich. Die derzeitige Gangart fördert bzw. stützt ja allenfalls Massenhaltungen - Kleinstbestände sind denen ja z.T. gar nicht bekannt und ungeimpft. Kann ja auch nicht deren Absicht sein - jedenfalls nicht, wenn die Seuchenbekämpfung ernst gemeint ist.

    Mir erschließt sich auch nicht, weshalb es seitens des Gesetzgebers womöglich keine Einflussmöglichkeit auf den Hersteller gibt, wenn es sich doch um eine Pflichtimpfung handelt. Der Absatz durch Kleinstbestandhalter müsste theoretisch doch auch recht attraktiv sein. Meinetwegen 100 Impfdosen alle 3 Monate oder so.

    Ich überlege ernsthaft da mal anzufragen...

  8. #28
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    @ Birli, ich hoffe Du denkst nicht das ich das gut heiße. Ich kenn einen Züchter aus den Niederlanden, welcher danach ein gebrochener Mensch war und Jahre brauchte, bis er wieder zaghaft mit einer Zucht angefangen hat. Das was damals passiert ist, ist übrigens der Grund weswegen wir in Deutschland die Melde- und Registerpflicht haben, 2005 kam dann die Aufstallung dazu. Ich wollte einfach nur verdeutlichen, auch wenn seit 2007 keine im Aufstallungsbereich nach Seuchenausruch liegenden Bestände mehr gekeult wurden... passieren kann es trotzdem wieder. Und es ist logistisch kein Problem und was bei einem HP-Vogelgrippevirus Methode ist, ist es auch bei ND. Deswegen ist die Impfung gar nicht so falsch, auch eben weil die Krankheit für die Tiere qualvoll tödlich ist.

    @ Jade, wären die Gebinde kleiner, dann wäre der Impfstoff teurer. Bezüglich unwilliger TAs oder Vetämter würde ich mich ans zuständige Ministerium wenden. Wir haben eine Pflicht in Deutschland gegen ND zu impfen und dementsprechend hat diese Impfung zur Verfügung zu stehen. Mal nur so, wenn ein Hausarzt eine Impfung verweigern würde, wäre doch auch Highlife in Tüten, oder? Sich aufzuregen ist klar das eine, aber dann nicht wie Wontolla nach einer Lösung zu suchen, oder eben sich an die höheren Stellen zu wenden, sondern nur zu lamentieren, das andere.
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  9. #29

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    @Lexx: Sieht das so aus, als wollte ich keine Lösung finden Es hätte ja schließlich sein können, dass jemand schon mal da angefragt hat.

  10. #30
    Avatar von Hoki
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    ZUM THEMA: GEFLÜGELPEST



    Nachdem in NRW der erste Fall der Geflügelpest aufgetreten ist, hat die Landwirtschaftsministerin Bärbel Höhn bei der zuständigen EU-Behörde beantragt, dass Zoos ihre seltenen gefährdeten Arten – wie in den Niederlanden – impfen dürfen. Die EU-Behörde hat diesem Antrag inzwischen zugestimmt und die Impfaktion ist angelaufen.

    Mit einem Brief vom 13.5. hat sich die WPA-Deutschland an Frau Höhn gewandt mit der Bitte, die Impferlaubnis auch für private Halter seltener Arten zu beantragen.

    Die überwiegende Anzahl seltener Hühnervögel dürfte sich in der Obhut privater Halter befinden, die mit ihrer Haltung und Vermehrung und mit der Beteiligung an Internationalen Zuchtbüchern und EEPs maßgeblich dazu beitragen, diesen wertvollen Genbestand zu erhalten. Sie leisten damit wertvolle ehrenamtliche Naturschutzarbeit.

    Nach der Auskunft von Dr. Burkard Sudhoff, Tierarzt und Geflügelspezialist aus Mönchengladbach, gibt es einen gut verträglichen und wirksamen Impfstoff gegen die Klassische Geflügelpest. Allerdings sei dieser Impfstoff den Tierärzten nur mit ausdrücklichem Einverständnis der zuständigen Behörde zugänglich. Dieses Einverständnis gibt es bisher nur für Zootiere.

    Allerdings biete die Impfung gegen die Klassische Geflügelpest ein großes Problem: Geimpfte Tiere können nicht mehr von infizierten Tieren unterschieden werden, da in beiden Fällen Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Falls ein geimpftes Tier sich mit der Geflügelpest infiziert, erkrankt es zwar selber nicht, trägt den Virus aber in sich und kann daher zum versteckten Infektionsherd für andere, nicht geimpfte Tiere werden.

    Die Erfahrungen in den Niederlanden und Belgien und auch der deutsche Fall haben gezeigt, dass nur die industrielle Hühnerhaltung von der Geflügelpest betroffen wurde.. Diese Betriebe halten ihre Tiere in überdachten Hallen, sodass eine Infektion durch frei fliegende Wildvögel nahezu ausgeschlossen ist. Vielmehr wurde die Krankheit überwiegend über Futtermitteltransporte und andere menschliche Kontakte (Tierärzte, Besucher) verbreitet.

    Demgegenüber scheinen die Verantwortlichen in den Behörden immer noch vom klassischen Modell der Seuchenverbreitung auszugehen, wonach sich die Krankheit von einem Seuchenherd aus ringförmig durch frei fliegende Vögel ausbreite. Sie versuchen, durch Abschlachten aller möglichen Virusträger im Umkreis eine Schutzzone zu errichten.

    Abgesehen davon, dass dieses Vorgehen ethisch zweifelhaft und in der Sache ungeeignet ist (in den Fahrzeugen der Futtermittellieferanten oder des Amtstierarztes ist das Virus bereits sicher auf dem Weg zum nächsten Mastbetrieb), führt es zu absurden Situationen: So wurden in Holland die seltenen Entenarten eines Wassergeflügelhalters getötet, während die auf denselben Teichen schwimmenden wilden Stockenten unbehelligt blieben. Am Niederrhein besteht ein absolutes Flugverbot für Brieftauben, während die in jeder Stadt zur Plage gewordenen Stadttauben weiter ihre Runden drehen.... .



    Ich habe hier mal einen Artikel von der WPADEUTSCHLAND HP kopiert....
    ich hoffe es ist ok, da ich es nicht direkt verlinken konnte.....
    "
    Ein Problem der" Großen " was die "kleinen " Geflügelhalter ausbaden dürfen...
    Viele Grüße Hoki

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