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Thema: Motorbrüter - Eier nachlegen?!

  1. #1

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    Motorbrüter - Eier nachlegen?!

    Hallo zusammen,

    ich plane Anfang nächsten Jahres einen Motorbrüter anzuschaffen, ein kleines Einstiegsgerät ist von der Größe her ausreichend für mich.

    Momentan wundere ich mich über einen Punkt, vielleicht kann mir das ja mal jemand erklären.

    Bei diesem Brüter von Bruja:
    http://www.bruja.de/catalog/product_...oducts_id=2058
    wird folgendes angegeben:
    "Dieser Motorbrüter ist für einen ununterbrochenen Brutprozess konstruiert und gebaut, was ein ständiges Nachlegen der Bruteier ermöglicht."

    Warum sollte dies bei diesem Gerät möglich sein, während vergleichbare Brüter mit nur einem Brutraum von z.B. Heka und Hemel nicht damit beworben werden?


    Gruß
    Kalle

  2. #2
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Das geht mit jedem Brüter, der einzige unterschied ist die unterschiedliche Werbung.
    Bruja wirbt mit Motorbrütern und Schlupfbrütern, bei den anderen Firmen sind das Motorbrüter mit und ohne Wendung. Bruja schreibt auch das man in ihren Motorbrütern ständig nachlegen kann und man im selben Brüter die Küken schlüpfen lassen kann, dabei ist aber zu bedenken das man nur einen Brutraum hat und somit kein extra Schlupfklima herstellen kann. Auch wenn ich an den Dreck und Staub denke der beim schlüpfen entsteht würde ich immer zu einem zweiten Brüter raten oder ebend nicht nachlegen und den Brüter nach dem schlüpfen gründlich reinigen.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

  3. #3

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    Das mit dem Schlupfklima und nur einem Brutraum ist es ja was mich verunsichert. Also eine reine Werbestrategie, dass mit dem kontinuierlichen nachlegen. Ein Kompromiss ist es alle mal.
    Das mit dem Nachlegen hätte halt einen gewissen Charme. Wenn man eher weniger Tiere hält wie ich, dann sieht es am Anfang des Jahres immer nicht so üppig mit Bruteiern aus. Da wäre es halt praktisch wenn man nach dem ersten Einlegen noch ein zweites mal nach einer Woche nachlegen könnte.

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Also, ich habe mir heuer einen gebrauchten Heka Format mit automatischer Wendung geleistet. Dieser hat Platz für zwei Horden, man kann die Wendung so umbauen, dass entweder eine oder beide Horden gewendet werden.
    Der Brüter leif von etwa anfang April bis Ende Juni praktisch ununterbrochen, weil ich möglichst viele Eier von meinen zwei Schweizer Hennen ausbrüten wollte. Also habe ich etwa im Abstand von 10 - 14 Tagen jeweils 10 bis 12 Eier nachgelegt.
    Anfangs habe ich nebenher noch einen Rcom als Schlupfbrüter laufen lassen, das habe ich bei den letzten drei Partien aber auch nicht mehr gemacht.
    Ich behaupte jetzt einfach mal aus meiner Erfahrung mit diesem Gerät heraus, dass
    1. Ein tägliches Lüften der Bruteier nicht nötig ist, deswegen muß man auch während der Schlupfphase den Brüter nicht ständig öffnen.
    2. Auch die Luftfeuchtigkeit für den Schlupf nicht so hoch sein muß, dass die weniger entwickelten Küken im Ei ertrinken. Ich habe zwei von drei Wasserrinnen gefüllt beim Umlegen auf die Schlupfhorde, das reichte für 3 Tage und fast alle befruchteten Eier haben sich in Flauschbällchen verwandelt.
    3. Die Eier auf der Wendehorde ganz unbeeindruckt von dem Geschehen eine Etage tiefer blieben....

    Also, abgesehen davon, dass man dann wirklich gezwungen ist, nach jedem Schlupf kurz den Brüter auszuwischen, was aber auf ein paar Minuten erledigt ist und den noch fertig zu brütenden Eiern auch nix tut, sehe ich keinen Grund, es nicht mal zu versuchen.

    Achja, man muß natürlich so einlegen, dass jede Partie Küken in ausreichend zeitlichem Abstand zur vorigen schlüpft, Ich würde mindestens 1 Woche einplanen, weil ja auch nicht immer alle Küken auf den Tag genau schlüpfen und man ein bißchen Zeitreserve braucht um auf Nachzügler zu warten und den Brüter wieder sauber zu machen.
    Geändert von sil (09.08.2012 um 22:53 Uhr)
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5

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    So hatte ich mir das auch vorgestellt mit dem Nachlegen nach etwa einer Woche. Ist ja klasse wenn das bei Dir funktioniert! Du schreibst"...man kann die Wendung so umbauen, dass entweder eine oder beide Horden gewendet werden...". Ist das von der Konstruktion des Gerätes so vorgesehen oder ist das eher ein ausserplanmäßiger Eingriff?

    Ich hatte mal per Mail bei Bruja nachgefragt, dort habe ich auch die Antwort bekommen das es im Motorbrüter nicht zwingend erforderlich ist das Klima für die Schlupfphase zu verändern. Also trifft die beworbene Eigenschaft "...für einen ununterbrochenen Brutprozess konstruiert und gebaut..." dann ja im Grunde für jeden Motorbrüter zu.

  6. #6
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Im Grunde stimmt das für jeden Motorbrüter. Für Hühner müßte es auch gehen, allerdins sollte der Brüter nach jedem schlupf gereinigt und desinfiziert werden.
    Ich habe den Heka 10, das sind der Heka 1 (Schlupfbrüter) und Heka 2 (Vorbrüter) aufeinandergestellt. Bei Heka braucht man nichts um zu bauen, man hängt einfach die Schlupfhorde nicht an die Gewindestange die die Horden hin und her schiebt.
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  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von hagen320 Beitrag anzeigen
    Bei Heka braucht man nichts um zu bauen, man hängt einfach die Schlupfhorde nicht an die Gewindestange die die Horden hin und her schiebt.
    Genau so ist es.
    Zum Schlupfklima:
    Ich habe vor einiger Zeit eine Doku gesehen (leider mal wieder nur zur Hälfte), da schlüpften Mastküken auf offenen Borden innerhalb des Kükenaufzuchtraumes. Es soll mit diesem System den jungen Küken der Transport vom Schlupfraum in einen aufzuchtraum/Mastbetrieb erspart werden. Soweit zu erkennen war schlüpften die Küken dort unter Rotlicht und purzelten dann eine Etage tiefer in den eigentlichen Aufzuchtbereich. Es sah nach großem Raum/Halle aus, und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass da selbst bei optimaler Temperatur und Feuchtigkeitsregelung das Optimum fürs Schlupfklima ganz genau getroffen werden kann.
    Geändert von sil (10.08.2012 um 12:17 Uhr)
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  8. #8
    Avatar von July-Plankton
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    Ich arbeite auch mit 2 Brütern.
    Einen Bruja Motorbrüter 168D (mit 4 Wendehorden), und einem Flächenbrüter von Bruja, der nur auf Schlupf läuft.
    Die Schweinerei des Schlupfes will ich auf gar keinen Fall in einem so teuren Gerät wie der Motorbrüter von Bruja stattfinden lassen.

    Das funktioniert so einwandfrei.
    Der Brüter lief jetzt glaube 4 Monate am Stück durch, mit wöchentlicher Einlage/Entnahme der Bruteier.

    Da der Schlupf auch nur ~3 Tage dauert mit allem drum und dran, hat man so auch immer genug Zeit (nämlich 4 Tage) um den Schlupfbrüter kräftig zu säubern und zu desinfizieren, zu Trocknen und anschließend neu zu befüllen für die nächsten Küken.
    Im Brutraum des Motorbrüters kann man ja schlecht bis gar nicht desinfizieren, während des Betriebes.
    Geändert von July-Plankton (10.08.2012 um 12:21 Uhr)

  9. #9
    Moderator Avatar von sil
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    Ich nehme zur Reinigung jeweils die Wendehorde ganz heraus, wische den Brüter mit etwas Essigwasser aus, und gehe dann gleich mit einem Trockentuch hinterher, Rollhorde mit den Eiern wieder rein, Wassergefäß saubern und auffüllen, Tür zu und wieder einschalten. Braucht etwa 10 Minuten alles in allem, der Aufwand hält sich wirklich in Grenzen und soooo viel Sauerei machen 10 schlüpfende Küken jetzt auch nicht. Die Schlupfhorde wird unter fließendem heißen Wasser gereinigt, desinfiziert und zur Seite gestellt, bis sie wieder gebraucht wird.
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  10. #10
    Avatar von July-Plankton
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    soooo viel Sauerei machen 10 schlüpfende Küken jetzt auch nicht.
    10 nicht, aber 40-70 Wachtelküken pro Woche dann schon!

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