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Thema: Küken strangulieren sich im Gefieder der Glucke

  1. #1

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    traurig Küken strangulieren sich im Gefieder der Glucke

    Selbststrangulierung bei Naturbrut!!!
    Wer kann uns helfen?
    Ich habe schon viele Jahre Naturbrut mit allen möglichen Hühnern (Orpington, Kreuzungshühnern etc.) gemacht aber soetwas noch nicht erlebt:
    Letztes Jahr bekam ich durch Zufall an einen schönen Zwerg-Cochin Hahn und zwei Damen.
    Es dauerte nicht lange, da setzten sich die Hennen auch und brüteten. Ansatzweise habe ich das was jetzt zum Desaster wurde schon letztes Jahr beobachtet:
    Die Küken kriechen so tief in die langen weichen Federn der Glucke, dass sie oft hängen bleiben, wenn die Glucke dann wieder losmarschiert.
    Von 8 Küken habe ich jetzt 3 dadurch verloren. Mehrfach konnten wir rechtzeitig noch welche retten, indem wir die Glucke nahmen und das Küken von Hand lösten.
    Es ist ja so, daß der sogenannte Brutfleck (die kahle Stelle der Bruthenne) nur den mittleren Bauchbereich betrifft.
    Gleich daneben und hinten hat die Glucke noch genügend lange und weiche Federn in welchen sich die Küken mit dem Kopf verfangen können und sich strangulieren.
    Ich habe über die Cochin bislang nur gelesen, dass es zuverlässige Brüterinnen sind, aber nicht dass solche Probleme auftreten können.
    Ich kann doch der Glucke nicht alle weichen Federn rausrupfen.
    Wenn das auf Überzüchtung der Cochin (weil auf superbauschiges Erscheinungsbild gezüchtet wurde) zurückzuführen ist, möchte ich diese Rasse fortan nicht mehr haben.

  2. #2
    Moderator Avatar von sil
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    Ich habe keinerlei Erfahrung mit Cochin, aber bei dem beschriebenen akuten Problem würd ich als erstes zur Schere greifen und den Damen einen Kurzhaarschnitt am Bauch verpassen. Man soll ja bei bestimmten Rassen auch um die Kloake rum die Federn beschneiden, wenn es Befruchtungsprobleme gibt, da dürfte so eine partielle Rasur für die Hennen zu verkraften sein.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #3
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Ich habe keinerlei Erfahrung mit Cochin, aber bei dem beschriebenen akuten Problem würd ich als erstes zur Schere greifen und den Damen einen Kurzhaarschnitt am Bauch verpassen. Man soll ja bei bestimmten Rassen auch um die Kloake rum die Federn beschneiden, wenn es Befruchtungsprobleme gibt, da dürfte so eine partielle Rasur für die Hennen zu verkraften sein.
    Das ist Blödsinn! Man kann nicht alle Federn abschneiden, wo sich ein Küken drinnn vertüdeln könnte!

    Es gibt einfach Hühnerrassen, die sich als Glucke nicht sehr gut eigenen! Das hat auch nichts mit überzüchten usw. zu tun! Das ist einfach Rassebedingt!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #4
    Avatar von acer
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Das ist Blödsinn! Man kann nicht alle Federn abschneiden, wo sich ein Küken drinnn vertüdeln könnte!

    Es gibt einfach Hühnerrassen, die sich als Glucke nicht sehr gut eigenen! Das hat auch nichts mit überzüchten usw. zu tun! Das ist einfach Rassebedingt!
    Rassebedingt? Ich würde das als Fehlzüchtung bezeichnen wenn eine Henne aufgrund angezüchteter Eigenschaften ihre Küken nicht aufziehen kann.
    Warum kann man die Federn nicht abschneiden?

  5. #5
    Avatar von FliegenFly
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    Ist ja verrückt. Mit Cochins kenne ich mich auch nicht aus, aber wenn die Federn so weich und verwuzelt sind wie ich sie mir vorstelle kann ich es mir fast vorstellen dass sowas passiert. Irre.

    Das hat auch nichts mit überzüchten usw. zu tun! Das ist einfach Rassebedingt!
    Und? Rassen entstehen doch durch Selektion und Zucht oder?
    Wenn es kein Einzelfall ist, ist es in meinen Augen schon eine Überzüchtung - wenn sich ein Huhn nicht eigenständig fortpflanzen kann, ohne seine Küken zu erwürgen, nur weil das Federkleid puschig sein soll....?
    0,1 Kiwi - 0,1 Milka - 0,1 Erna - 0,1 Frau Meier legt die schönsten Eier - 0,2 Wilma und Lotte - 0,1 gestrupptes Zwergpadudings

  6. #6
    Avatar von catrinbiastoch
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    Vielleicht rassebedingte Überzüchtung , dem Menschen und Ausstellungszüchtern zum Wohlgefallen !? Gibt ja wohl auch Tauben , die nicht mehr selber füttern können und die Züchter bekommen dann auch noch Pokale . L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Das ist Blödsinn! Man kann nicht alle Federn abschneiden, wo sich ein Küken drinnn vertüdeln könnte!

    Es gibt einfach Hühnerrassen, die sich als Glucke nicht sehr gut eigenen! Das hat auch nichts mit überzüchten usw. zu tun! Das ist einfach Rassebedingt!
    Erst mal danke für die liebenswürdige Richtigstellung

    Es war einfach der erste Gedanke, der mir durchs Hirn geschossen ist. vielleicht nicht der Allerbeste, zugegeben, aber ehe ich noch mehr Küken auf eine so unnötig blöde Art verliere, würd ich eben einfach da, wo es hakt, die Federn, die ja offenbar das Problem verursachen, abschneiden. Ich hab ja nichts gesagt von einer kompletten Ganzkörperrasur.
    Ansonsten hab ich noch nie eine Cochim life gesehen, insofern weiß ich wahrscheinlich tatsächlich nicht, wovon ich rede, und wenn es absoluter Quatsch sein sollte, dann bitte meinen Beitrag einfach überlesen und vergessen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #8
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von catrinbiastoch Beitrag anzeigen
    Vielleicht rassebedingte Überzüchtung , dem Menschen und Ausstellungszüchtern zum Wohlgefallen !? Gibt ja wohl auch Tauben , die nicht mehr selber füttern können und die Züchter bekommen dann auch noch Pokale . L.G. Catrin
    Genau richtig!
    So ist es auch bei einigen Hühnerrassen!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  9. #9
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    Hallo, Zwergcochin eignen sich als sehr gute Glucken & hudern die Küken auch zuverlässig. Hast Du gelockte Zwergcochin? Denn bei denen kann ich mir das durchaus vorstellen, ich hab nämlich auch so ne Madam dabei.

    Während sie jetzt die Küken führt, würde ich als Notlösung verkringelte Federn beschneiden, so das eben die Schlinge weg ist. So einen Fall, dass sich Küken strangulieren, habe ich auch noch nie gehört. Aber als Glucke würde ich sie dann in Zukunft nicht mehr nehmen. Vielleicht kannste mal ein Foto von der besagten Henne einstellen?

    Viel Glück weiterhin & keine Verluste mehr.

    Liebe Grüße Katja
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

  10. #10
    Avatar von labschi
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    Das hatte ich bei meiner Zwerg-Seidi-Glucke auch. Ein Küken (war schon ein paar Tage alt) hatte ich im Gefieder an den Beinen zwischen zwei zusammen geklebten Federn verheddert, und zwar mit dem Kopf. Wie in einer kleinen Schlinge. Zum Glück saß ich gerade daneben, als die Glucke plötzlich aufstand und ihr Bein schüttelte. Das Kleine wurde dabei hin- und her geschleudert. Ich mußte die beiden Federschlingen regelrecht auseinander reißen, um das Küken zu befreien.

    Zwei Jahre zuvor hatte ich das bei der gleichen Glucke schon einmal. Da klebte ein Küken im Brustgefieder fest. War wohl noch halb feucht und blieb dann in den Federn hängen. Aber auch da hatte ich Glück und konnte es rechtzeitig befreien.

    Wenn die Küken ein bißchen größer werden, passiert das - jedenfalls hier - nicht mehr. An Deiner Stelle würde ich kringeligsten oder wuscheligsten Federn einfach kürzen. Du brauchst sie ja nicht bis zum Ansatz wegschneiden und regelmäßig schauen, ob alles o.k. ist.

    Viel Glück!

    LG
    Labschi

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