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Thema: Rotz an der Oberfläche

  1. #1

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    Rotz an der Oberfläche

    Rotz an der Oberfläche

    Trotz Millionen infizierter Vögel haben sich weltweit nur 184 Menschen mit dem H5N1-Virus angesteckt. Warum das Virus bisher nicht von Mensch zu Mensch springt, das könnten Forscher gerade herausgefunden haben.
    Von Werner Bartens

    Ich weiss nicht, ob man das lesen kann ohne angemeldet zu sein bei der SZ, ich poste den Link trotzdem mal: http://www.sueddeutsche.de/,wl2/wiss...kel/583/72511/

    Wer es nicht lesen kann, dem schicke ich eine Abschrift (auf Anfrage, bitte per PN).


    Inhaltlich geht es um diese Meldung der Ärzte Zeitung, 23.03.2006:


    Ein Rätsel um Vogelgrippe gelöst
    H5N1 kann bei Menschen obere Atemwege nicht befallen - daher ist es nicht übertragbar

    MADISON (mut). Vogelgrippe-Viren können zwar die Lunge von Menschen leicht infizieren, sie können aber kaum an Zellen der oberen Atemwege binden, haben US- Forscher herausgefunden. Dies ist offenbar der Grund, weshalb sich das H5N1-Virus nicht von Mensch zu Mensch verbreiten kann.

    Infizieren sich Menschen mit H5N1, können sich die Viren explosionsartig in der Lunge vermehren und das Organ in kurzer Zeit zerstören. Allerdings können selbst schwer kranke Menschen keine anderen Menschen anstecken: Sie atmen und husten trotz massiver Pneumonie nicht genug Viren aus, um andere Menschen zu infizieren.

    Einen Grund dafür haben jetzt US-Forscher aus Madison entdeckt: Den Vogelgrippeviren fehlt die Fähigkeit, sich in den oberen Atemwegen zu vermehren. Nur von dort lassen sich Influenzaviren aber effektiv durch Husten und per Tröpfcheninfektion verbreiten. Und können Viren nur die unteren, nicht aber die oberen Atemwege infizieren, dürfte eine Infektion insgesamt schwieriger sein.

    Für ihre Arbeit, die heute in der Zeitschrift "Nature" online erscheint, hat das Team um Professor Yoshihiro Kawaoka von der Universität Wisconsin-Madison die Verteilung von Grippeviren-Rezeptoren in menschlichen Atemwegen analysiert. Dazu markierten sie Proben aus unterschiedlichen Abschnitten der Atemwege mit Farbstoffen, die gezielt verschiedene Influenza-Rezeptoren anfärben.

    So binden Vogelgrippeviren an Sialinsäure, die mit Galaktose an der Position 2,3 verbunden ist. Human-Influenzaviren binden dagegen an Sialinsäure, die an Position 2,6 mit Galaktose verbunden ist.

    Die Vogelgrippe-Rezeptoren, also die 2,3-Sialinsäure, lagen fast ausschließlich an der Oberfläche von Zellen der Alveolen und Bronchiolen. Rezeptoren für Human-Grippeviren, also 2,6-Sialinsäure, fanden die Forscher dagegen in großer Zahl in Epithelzellen der Nasenschleimhaut, der Nasennebenhöhlen, des Pharynx, und der Bronchien sowie in geringerer Zahl in den unteren Atemwegen.

    In Experimenten konnten Vogelgrippeviren tatsächlich nur Zellen der unteren Atemwege infizieren, Human-Grippeviren befielen dagegen massiv Zellen der oberen und weniger stark der unteren Atemwege.


    Brought to you by:
    Gerrit
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  2. #2

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    Themenstarter

    Rotz an der Oberfläche

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    Trotz Millionen infizierter Vögel haben sich weltweit nur 184 Menschen mit dem H5N1-Virus angesteckt. Warum das Virus bisher nicht von Mensch zu Mensch springt, das könnten Forscher gerade herausgefunden haben.
    Von Werner Bartens

    Ich weiss nicht, ob man das lesen kann ohne angemeldet zu sein bei der SZ, ich poste den Link trotzdem mal: http://www.sueddeutsche.de/,wl2/wiss...kel/583/72511/

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    Inhaltlich geht es um diese Meldung der Ärzte Zeitung, 23.03.2006:


    Ein Rätsel um Vogelgrippe gelöst
    H5N1 kann bei Menschen obere Atemwege nicht befallen - daher ist es nicht übertragbar

    MADISON (mut). Vogelgrippe-Viren können zwar die Lunge von Menschen leicht infizieren, sie können aber kaum an Zellen der oberen Atemwege binden, haben US- Forscher herausgefunden. Dies ist offenbar der Grund, weshalb sich das H5N1-Virus nicht von Mensch zu Mensch verbreiten kann.

    Infizieren sich Menschen mit H5N1, können sich die Viren explosionsartig in der Lunge vermehren und das Organ in kurzer Zeit zerstören. Allerdings können selbst schwer kranke Menschen keine anderen Menschen anstecken: Sie atmen und husten trotz massiver Pneumonie nicht genug Viren aus, um andere Menschen zu infizieren.

    Einen Grund dafür haben jetzt US-Forscher aus Madison entdeckt: Den Vogelgrippeviren fehlt die Fähigkeit, sich in den oberen Atemwegen zu vermehren. Nur von dort lassen sich Influenzaviren aber effektiv durch Husten und per Tröpfcheninfektion verbreiten. Und können Viren nur die unteren, nicht aber die oberen Atemwege infizieren, dürfte eine Infektion insgesamt schwieriger sein.

    Für ihre Arbeit, die heute in der Zeitschrift "Nature" online erscheint, hat das Team um Professor Yoshihiro Kawaoka von der Universität Wisconsin-Madison die Verteilung von Grippeviren-Rezeptoren in menschlichen Atemwegen analysiert. Dazu markierten sie Proben aus unterschiedlichen Abschnitten der Atemwege mit Farbstoffen, die gezielt verschiedene Influenza-Rezeptoren anfärben.

    So binden Vogelgrippeviren an Sialinsäure, die mit Galaktose an der Position 2,3 verbunden ist. Human-Influenzaviren binden dagegen an Sialinsäure, die an Position 2,6 mit Galaktose verbunden ist.

    Die Vogelgrippe-Rezeptoren, also die 2,3-Sialinsäure, lagen fast ausschließlich an der Oberfläche von Zellen der Alveolen und Bronchiolen. Rezeptoren für Human-Grippeviren, also 2,6-Sialinsäure, fanden die Forscher dagegen in großer Zahl in Epithelzellen der Nasenschleimhaut, der Nasennebenhöhlen, des Pharynx, und der Bronchien sowie in geringerer Zahl in den unteren Atemwegen.

    In Experimenten konnten Vogelgrippeviren tatsächlich nur Zellen der unteren Atemwege infizieren, Human-Grippeviren befielen dagegen massiv Zellen der oberen und weniger stark der unteren Atemwege.


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  3. #3
    Avatar von Ulinne
    Registriert seit
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    ... außerdem kann man es lesen.

  4. #4
    Avatar von Ulinne
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    ... außerdem kann man es lesen.

  5. #5
    Gast
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  6. #6
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