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Thema: Paduaner - Kükenaufzucht generell problematisch?

  1. #1
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    Paduaner - Kükenaufzucht generell problematisch?

    Ich möchte gerne wissen, ob Probleme bei der Paduaneraufzucht generell bekannt sind oder ob dies bei meinen Küken die Ausnahme war.

    Vor drei Wochen sind bei mir 12 knuffige Paduaner-Küken im Brüter geschlüpft.
    Als erstes fiel mir auf, dass die Kleinen viel lebhafter als die Küken meiner Marans, Sundheimer bzw. Hybrid-Mixen sind. Und auch lauter, ständig sind die am "Schnattern".
    Zwei Tage nach dem Schlupf kamen noch zwei Nachzügler dazu - Sundheimer Küken. Diese wurden sofort und recht ausdauernd gemobbt. Einen Tag später waren sie aber akzeptiert.

    Exakt eine Woche nach dem Schlupf fing eines der Küken mit dem Federpicken an. Die winzigen Schwanzfederchen schienen es dem Kleinen angetan zu haben. Dies ist mir am späten Nachmittag aufgefallen. Ich habe den Übeltäter zur Beobachtung markiert. Am nächsten Morgen gut eine Stunde nach dem Lichtanschalten gab es riesen Geschrei aus der Kiste. Einem Küken war zu diesem Zeitpunkt schon die ganze Kloake blutig gepickt. Und das war nun für ALLE Küken interessant. Ich habe das verletzte Küken separiert und die anderen weiter beobachtet.
    Außerdem wurde die Kükenkiste sofort vergrößert und komplett neu eingerichtet. Statt nur Sand gab es jetzt Sägespäne, einen Heuhaufen, einen richtigen Kükentrog, ein Spiegel, was zum Klettern, die Wärmeplatte in eine andere Ecke und einen Picksandstein. Und die Beleuchtung wurde gedämpft. Trotzdem: Der ursprüngliche kleine "Kannibale" hörte nun gar nicht mehr auf andere Küken zu belästigen. Er versuchte sie an alle mögliche Stellen wie Schwanz, Kloake, Augen, Bart und Flügelspitzen zu beissen. Der Kleine hat sich regelrecht in die anderen Küken verbissen. Mein Mann hat ihn dann um die Ecke gebracht.

    Das verletzte Küken habe ich am Abend wieder zu den anderen gesetzt. Am nächsten Morgen habe ich die blutig rote Kloake einfach mit Faschingsschminke geschwärzt. Es gab keine Probleme mehr.

    Mit zwei Wochen begannen die Haubenfederchen zu wachsen. Nun waren plötzlich die Schädeldecken interessant! Der Kükenflaum war plötzlich weg und darunter erschien rosa Haut und die wurde gepickt. Ich war nun immer wieder mit meiner schwarzen Schminke am Werk. Dadurch konnte ich Schlimmeres verhindern.

    Seid gestern (mit drei Wochen) sind die kleinen Monster in den größeren Stall umgezogen. Ich hoffe, dass nun das Schlimmste überstanden ist. Ich versuche auch städig, die Küken neu zu beschäftigen. Mal ein Apfel oder Brokkoli zum Knabbern. Dann wieder eine alte Topfpflanze zum Auseinandernehmen ......

    Ein erfahrener Vereinskollege kann sich erinnern. dass bei einem ihm bekannten Paduanerzüchter solche Probleme auch immer wieder auftauchten.

    Ist das wirklich ein generelles Problem dieser tollen Rasse?
    Meine Paduaner sind neugierig, lebhaft und sehr zutraulich.
    Müssen sie anders als andere Küken behandelt werden?

    Ich habe ja auch schon einmal ein Problem mit einem Junghahn gehabt, der keine Henne der eigenen Rasse toleriert hat und diese bis auf´s Blut bekämpft hat. Und das nur deshalb, weil er nur mit anderen Hühnern aufgewachsen ist.
    Geändert von Rosie (26.02.2012 um 14:50 Uhr)
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
    1,12,29 Sundheimer 22,30,41 Paduaner
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  2. #2
    Avatar von Philipp G.
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    Die Aufzucht von Haubenhühnern gestaltet sich generell etwas schwieriger als die von anderen Rassen. Das Hauptproblem ist das Picken in die Haube. Das lässt sich nach eigener Erfahrung recht gut durch Picksteine und Styropor verhindern. Die Küken müssen ausreichend beschäftigt sein. Einen Spiegel finde ich persönlich kontraproduktiv. Die Küken meinen es sind noch mehr da und werden nervöser.

    Wichtig ist, dass 1. die Rotlichtlampe nicht zu warm ist. Nach eigener Erfahrung steigert das das Picken.
    2. ist wichtig, dass die Tiere genügend Tageslicht bekommen.
    3. Die Hauben dürfen nicht durch Futterreste oder Kot verklebt sein. Da picken die Küken auch drauf rum .


    Wenn man das beachtet, sollte es eigentlich ganz gut klappen. Gegen später kann man die Haube auch mit Kreppband hochbinden. Das verhindert auch ein Picken in die Haube.

    Grüße
    Es gibt kein großes Genie ohne einen Schuss Verrücktheit.


    Aristoteles

  3. #3
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    Den Tipp mit dem Spiegel habe ich von unseren Vereinsboss bekommen. Sie haben den aber gar nicht weiter beachtet.
    Statt Styropor habe ich den Küken Reistaler angeboten, diese erfüllen eigentlich den gleichen Zweck.
    Wärmelampe habe ich nicht, nur Wärmeplatte. Und diese wird ja nur zum Schlafen und Ruhen genutzt.
    Tageslicht gibt es im Moment leider nur durchs Fenster.

    Die Sauberkeit der Hauben ist bis jetzt glücklicherweise noch kein Thema, da ist nix dran bzw. drin.

    Ich finde diese Küken vom Verhalten her viel lebhafter als andere. Konntest Du das auch beobachten?
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
    1,12,29 Sundheimer 22,30,41 Paduaner
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  4. #4
    www.cubalaya.de.tl Avatar von Nadita
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    Hallo,

    ich hab bislang nur einmal Paduaner aufgezogen, kann das was du schreibst bei der einen Aufzucht aber absolut nicht bestätigen. Die Küken verhielten sich völlig normal, gepickt wurde absolut nie, weder an Bärten (bei Orloffs) noch an Hauben. Der große Vorteil war bei mir halt, dass die Brut deutlich später war und die Kleinen sosehr bald raus konnten. Sie musste nicht speziell beschäftigt werden, haben nie irgendwen blutig bepickt oder waren agiler als die anderen. Da "die anderen" aber Zwergkämpfer, Kämpfer, Kämpferartige waren, die für ihr Temperament bekannt sind, ist das evtl wenig aussagekräftig

    Was meine immer hatten waren Äpfel und eine Wanne mit Erde zum scharren und picken. Mehr war nicht nötig um die Bande beschäftigt zu halten und nach 3 Wochen duften sie dann ja eh raus, da war das Thema dann sowieso abgehakt. Drücke alle Daumen, dass sich der Stress bei euch jetzt legt.
    - - - Cubalaya - - - - - - Lütticher Kämpfer - - -

  5. #5
    Avatar von _Mike_
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    Hey

    Also ich kann deine Feststellungen bei deiner Aufzucht auch nicht alle unterstreichen.

    Das mit dem lebhaften stimmt. Im Gegensatz zu anderen Rassen sind die Küken doch lebhafter, und das schon im Brüter. Nachdem diese geschlüpft und genug Kraft gesammelt haben um sich aufzurappeln, flitzen diese durch de ganzen Brüter, Sei es auf der Schlupfhorde oder auf dem Brüterboden(nachdem sie aus der Schlupfhorde heraus "krabbeln").
    Allerdings konnte ich in der Aufzucht noch keine Probleme feststellen. Meine Paduanerküken wachsen immer mit Seidenhühnern, manchmal auch mit Mixküken auf. Sie sind zwar etwas lebhafter, picken sich aber keinesfalls gegenseitig Wund oder ähnliches.

    Mike

  6. #6
    Avatar von Wontolla
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    Bei mir schlüpfen meistens nur Paduaner. Ab und zu auch mal andere. Dass sie übermäßig lebhaft sind ist mir noch nie aufgefallen. Federpicken ist selten, kam aber schon vor. Beim ersten mal half die Gabe von Magensteinchen. Seither sind diese obligatorisch und die Aufzuchtbedingungen sind immer gleich. Beim zweiten Mal half erst mal nichts. Erst nachdem ich vier Übeltäter entfernte, war Ruhe. Typisch für Paduaner ist dieses Verhalten nicht.
    L. G.
    Wontolla

  7. #7
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    Danke für Eure Antworten.
    Meine kleinen "Monster" verhalten sich jetzt auch ganz normal. Die Hauben haben nun keine kahlen Stellen mehr und somit werden sie uninteressant.

    Mal sehen, nächstes Jahr gibt es wieder Paduaner-Küken, wie es dann ist.
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
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