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Thema: 14.10.2011 20:15 3Sat glückliches biotier

  1. #1
    Avatar von apfel7
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    Achtung 14.10.2011 20:15 3Sat glückliches biotier

    http://www.3sat.de/programm/?viewlong&d=20111014#2015

    Glückliches Biotier?
    Film von Sven Jaax
    Ganzen Text anzeigen
    Alles Bio - alles gut. So lautet ein Glaubenssatz vieler Konsumenten in Deutschland. Sie wollen gesunde Produkte essen und dabei auch noch etwas Gutes für die Tiere tun. Denn nur Bio macht Tiere "glücklich", das haben sie gelernt. Doch glaubt man neuen Erkenntnissen der Agrarwissenschaftler, dann ist die ökologische Freilandhaltung weder bei Hühnern noch bei Schweinen eine Garantie für glückliche Tiere. Konventionelle Stallhaltung soll unter Aspekten des Tierschutzes sogar der ökologischen Haltung im Freien überlegen sein. In den neuen, artgerechteren Käfigen gehe es den Legehennen oft deutlich besser, als unter freiem Himmel.
    "Glückliches Biotier?" fragt nach bei Gegnern und Unterstützern einer konventionellen Landwirtschaft, bei enttäuschten Aussteigern aus der Bio-Szene und erbosten Tierschützern. Der Film trifft aber auch Visionäre, die ganz andere Formen der Tierhaltung entwickeln und so den Kompromiss suchen zwischen Tierschutz, Umweltschutz und Verbraucherschutz.
    Ein Küken das nur 35 Tage hat zum leben.
    (ARD/NDR)
    Das Gefährlichste am Fliegen ist die Erde - Wilbur Wright -
    "Komm mit", sagte der Hahn, "etwas besseres als den Tod können wir überall finden." Jacob Grimm, (1785 - 1863)

  2. #2

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    *seufz* Jetzt wird uns auch hier noch die letzte Hoffnung geraubt, etwas Gutes zu tun. Was soll man denn dann noch guten Gewissens essen? Da bleibt nur noch Wildfleisch von Reh, Hirsch und Wildschwein, die ein natürliches, artgerechtes Leben hatten. Und die eigenen Hühner.

    Zitat Zitat von apfel7 Beitrag anzeigen
    Doch glaubt man neuen Erkenntnissen der Agrarwissenschaftler
    (ARD/NDR)
    "Die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft sind immer nur der letzte Stand des Irrtums"
    (Dr. Nicolai Worm)
    Zwerg-Welsumer orangefarbig u. rost-rebhuhnfarbig
    und eine bunte Legetruppe

  3. #3
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Ganz so neu ist der Bericht nicht, der wurde auf dem ndr schon letztes Frühjahr gesendet. Ein Interview mit dem Autor gibt´s auf der ndr-Page ebenso kann man da die Doku anschaun: http://www.ndr.de/fernsehen/sendunge...inuten102.html

    Hier wurde das auch schon mehrfach diskutiert. Fakt ist, die Hochleistungsrassen kann man mit Biofutter, ohne Medis und im Freiland fast nicht halten. Die verrecken einem. Ganz besonders Masthühner ... die sollen nach Biokonvention min. 60-90 Tage alt werden... die haben aber mit 30-35 Tagen schon schlachtreife. Entweder füttert man sie normal und sie brechen nach 40-50 Tagen zusammen bzw. ersticken sogar unter dem eigenen Gewicht, oder man lässt sie hungern. Ähnlich bei Puten oder bei Schweinen. Die Tiere haben kein Sättigungsgefühl mehr, das ist weggezüchtet. Natürliches Immunsystem... jein. Dazu sind vor allem Schweine extrem streßanfällig, halte so eine Sau im Freiland mit unkonstantem Wetter, Lärm etc. man verliert haufenweise Tiere durch Herzinfarkt. Mittlerweile ist die Biobranche dabei eigene Rassen zu erzüchten. Projekte wie das Kollbecksmoorhuhn sind dabei von Interesse und werden wohl über kurz oder lang zur Pflicht für Biohöfe. Weil die jetzigen Hybriden werden noch gesteigert werden (Wesjohann träumt ja vom autarken Legedarm) und somit auch noch empfindlicher werden.
    So we're different colours and we're different creeds
    And different people have different needs
    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
    I've never even met you, so what could I have done?


  4. #4

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    Zitat Zitat von Birli Beitrag anzeigen
    .. Da bleibt nur noch Wildfleisch von Reh, Hirsch und Wildschwein, die ein natürliches, artgerechtes Leben hatten. Und die eigenen Hühner...
    Genauso machen wir es bereits seit Anfang der 90er Jahre.

    LG Hühnerling

  5. #5
    Avatar von nutellabrot19
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    Schade in diesem Beitrag:
    Die Möglichkeit, den Fleischkonsum wirklich nur deutlich zu reduzieren, wurde nicht angesprochen.
    Vegetarisch geht nicht, weil dann kein Dünger mehr für das Gemüse da ist.
    Aber zwischen vegetarisch und täglichem Fleischkonsum gibt es in meinen Augen noch eine Menge Möglichkeiten.
    Letzlich bestätigt der Beitrag nur das, was ich seit längerem schon denke: Mir ist wichtig, dass es dem Tier gut gegangen ist in seinem Leben.
    Und dass das Schlachten so schonend wie möglich vonstatten gegangen ist.
    Die Biohaltung ist da für mich zweitrangig, zumal ich wirklich sehr wenig Fleisch esse.

    Und zum Schluss musste ich doch wieder heulen, als das Hähnchen aus dem Transporter schaute.
    Klar, ist alles mit Absicht so gemacht, und ist auch gut so.
    Aber ich kanns trotzdem nur so schwer sehen....
    Gruß Nutellabrot
    2,0 Bantam/MEZK/Bartzwergmix, 0,1 Cochin-ZC/Seidi Mix, 0,2 MEZK; 0,5 Antwerpener Bartzwerg; 0,2 Sebright, 0,1 Vorwerk, 0,1 Serama

  6. #6
    Avatar von Orpingtonfan
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    Und zum Schluss musste ich doch wieder heulen, als das Hähnchen aus dem Transporter schaute.
    So gings mir auch....einfach traurig
    LG Conny
    “Ein Haus ist blind ohne einen Hund und stumm ohne einen Hahn.” (Sprichwort aus Litauen)

  7. #7
    Avatar von Ella1212
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    Finds traurig das die Leute nicht bereit sind einfach mal weniger aber dafür gute Eier und Fleisch zu essen. Man kann Albrechtfleisch nicht mit dem vernünftig produzierten vom Demeterhof vergleichen. Ich wüsste gerne was passieren muss damit mehr Leute dahinter kommen und sich mal trauen einen Vergleich zu machen.
    Ich mach oft die Erfahrung das man angefeindet wird wenn man sich Gedanken um sein Essen macht, echt taurig.....

  8. #8
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    Hy!

    Und zum Schluss musste ich doch wieder heulen, als das Hähnchen aus dem Transporter schaute.
    Jupp... Wenn ich mal ein Huhn "wortlos" staunen gesehen habe, dann da... Dieses Interesse an der Umwelt und am Leben, und dann ist das arme Vieh zwei Stunden später weg vom Fenster, und durfte nur mal einen kurzen Blick auf die wirkliche Welt werfen...
    Und allein das für sich reicht, um mir konventionelles Masthuhn/ Huhn einfach nur zu verekeln, zu verekeln, zu verekeln! Und zwar nicht nur das Fleisch, sondern zugleich auch unsere eigene Spezies, die für ein paar fuck lausige Euro die niedersten Dinger völlig klaglos zu begehen bereit ist. Absolut zum Kotzen! Buärks!

    Einen neuen Ansatz scheint es aber zu geben, denn neulich wurde meine Verlobte am Hühnerbratwagen doch glatt gefragt (ihre Söhne wollten Hähnchen): "Die normalen, oder die größeren aus Freilandhaltung?"
    Sie hat eins der größeren aus angeblicher Freilandhaltung genommen, und da für das ganze Huhn 9, 80 € bezahlt... Sie haben mir was übrig gelassen, und das erste, was auffiel, auch im Auto ihrem jüngeren Sohn: Das roch völlig anders!
    Nicht so saftig duftig hähnchenlike, sondern eher nach... Katzenfutter!
    Auf den ersten Blick ein fragliches Qualitätskriterium, aber als ich dann kritisch kostete und Fleisch und Anatomie des Huhns in Augenschein nahm, geriet ich förmlich außer mir.
    Zwar war es auch noch ein im Wachstum befindliches Jungtier, aber:
    - Schenkelknochen länger und so hart, dass man sie nicht durchbeißen konnte (was bei konventionellen ja meist kein Problem darstellt...)
    - Faseriges Fleisch, dass an den Schenkeln dunkel war...
    - und ein Geschmack, dass man sterben hätte können.

    Es war für mich eine solche Wohltat, endlich endlich mal wieder ein Huhn ohne schlechtes Gewissen genießen zu können, Waaahnsinn! Dreizehn Jahre lang habe ich zu 90 % drauf verzichtet, obwohl ich für mein Leben gern Huhn esse, und das war so genial, es wieder guten Gewissen zu können, unbeschreiblich...

    Also, fragt, wenn ihr mal einen Bratewagen seht, nach Freiland- Hähnchen, das scheint absolut möglich zu sein! Klar sind das auch Masthybriden, aber meine Güte, man kann auch nicht päpstlicher sein als der Papst...
    Und der Unterschied zum herkömmlichen ist immens!
    Der Wagen steht jeden Donnerstag bei mir vor der Arbeit, und da werde ich mir mal den Spass machen und ein halbes konventionelles (man möge mir verzeihen!) und ein halbes Freilandhähnchen holen. Ich glaube nicht sofort alles, und will daher beides einem direkten Vergleich unterziehen, und täuscht mich meine Erinnerung nicht, dann gebe ich die klare Empfehlung: "Los"!
    Verlangt Freilandhähnchen am Wagen, an der Hähnchenbude, beim Dönermann, wo auch immer man Brathühner bekommt!

    Grüße, Andreas
    Geändert von Okina75 (24.10.2011 um 12:35 Uhr)

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