Hunde im Hühnergehege! Entschödigung?

[Lexx]

Lexx, gibt es bei euch keinen Leinenzwang innerhalb der Brut/Setzzeit?
Weil du schreibst, das außerhalb der Ortschaften und Naturschutzgebieten Hunde jederzeit leinenlos geführt werden dürfen.

Das ist eigentlich kein Leinenzwang, eher eine Aufforderung, wie "Hunde sind bitte an der Leine zu halten". Es gibt anscheinend Bundesländer, welche eine Leinenpflicht während der Brut- und Setzzeit gesetzlich anordnen aber welche das sind, wie kontrolliert und geahndet wird, konnte ich nicht herausfinden. Bundeseinheitlich ist aber innerhalb geschlossener Ortschaft und Naturschutzgebiet. Öffentliche Plätze und Wege außerhalb werden anscheinend dann wieder kommunal geregelt. Dann noch die Landesregelungen welche Hunderassen unter die Kampfhundeverordnungen fallen. Die erste Fassung von BaWü war klasse, da war noch eine Größen- und Gewichtskategorie dabei, über 60 cm Stockmaß und 35 Kilo war das glaublicherweise. Jedenfalls mussten wir dann für Fee einen Maulkorb kaufen und anlegen, wenn wir mit ihr in eine Ortschaft wollten/mussten... als Schneufi hat sie nunmal 65 cm und 40 Kilo.

Ich finde einfach Vereinheitlichungen zum k***en, Hundehalter ist nicht Hundehalter, genausowenig wie pauschal Züchter oder Kuschelhuhnhalter unter das Schema F fallen. Bei CG merkt man schon, das er für felltragende Carnivoren nichts über hat... mei soll er. Nur dann alles und jeden beschimpfen, bzw. schlecht machen der Hund und/oder Katze hat?

[Civciv]

Eine sehr heickle Sache.
Ja, Hundehalter haben ihre Hunde zu erziehen und unter Kontrolle zu halten. Aber es gibt Menschen, Paare die dürften nicht mal ein Kind zur Welt bringen.
Man muss einen Führerschein machen um Auto zu fahren. Den selben sollten Hundehalter auch machen müssen, bevor sie einen Hund haben dürfen.
Im allgemeinen, kann man an Hand des Hundes sehr gut sehen was für ein Mensch sein Halter/Besitzer ist.
Der Hund zeigt den Charakter seines Besitzers und man müsste erst die Besitzer erziehen um so eine Verantwortung tragen zu können.

In dem Fall von Maenty,
ja anzeigen bitte und auch einen Hund halten, der dann die Geflügel vor eindringenden "Kötern" beschützt.

[Höckergans]

Ich habe einen Hund und dieser ist verdammt gut erzogen! Wenn ich mit 4 Hunden ohne Leine spazieren gehe, dann brauch nur einer in Richtung Hühner zu rennen und die anderen denken er will angreifen und wollen auch. Wenn ich auch noch weis das da Hühner laufen, dann ist das ziemlich dämlich von mir. Hunde sind unberechenbar. Auch unser Hund hat mal ein Huhn gekillt. Da kann der Hund aber nix für. Der dachte das es ihm in der Situation erlaubt war. Als er dann angeschnautzt wurde, als er sich wieder eine Henne holen wollte hat er mich ganz doof angeguckt. Aber er lässt es im Normalfall. Im Extremfall kann ich für nix garantieren, aber das kann kein Hundehalter! Man darf Hunde aber weder als Blutrünstige Monster darstellen, noch als Schmusetier. Klar, unser Hund kuschelt gerne, darf (und soll) er ja auch. Er bleibt aber trotzdem ein unberechenbares Tier mit verdammt spitzen Zähnen. Unser Hund ist Rudel/Familienmitglied und gleichtzeitig ein Nutztier, Hütehund und Rattentöter. Er würde aber nie eine Ratte töten, ohne unser Erlaubnis. Er starrt abwechselnd auf Ratte und Herrchen und wartet auf sein Kommando. Dann schlägt er zu.
Was ich nicht verstehe, wenn ein Hund (nicht mein eigener) meine Hühner tötet und ich dann den Hund, dann haben der Hund und ich Sachbeschädigung begangen. Was würde juristisch gesehen gelten?
LG Jan

[Mänty]

Es war übrigens purer Zufall daß grade kein Kind bei den Hühner war!

Unsere eigenen Kinder plus Besuchskinder sind eigentlich jeden Tag im Hühnergarten oder in der Nähe...

Darf ich gar nicht drüber nachdenken......


Leinenzwang ist hier wohl im Moment nicht mehr - die Brut-und Setzzeit ist vorbei. Aber ich kann gut mit dem Jagdpächter der sich hier im die Wiesen kümmert. Mit dem werde ich das mal besprechen.
Der wohnt 500m weiter und seine Hühner laufen nicht nur im Garten rum sondern auch gerne auf dem Fußweg und auf der Straße.

Wenn ich die Hunde nochmal hier ohne Leine vorbeigehen sehe dann wende ich mich ans Ordnungsamt, daß habe ich ihr auch gesagt. So richtig Verständnis hatte sie nicht, daß ihre armen Hunde nun an die Leine sollen (zumindest wenn sie bei uns vorbeigeht).

Laut Nachbarschaftsgerüchten ist die Dame wohl irgendwie im Tierschutz tätig und die Hunde sind z.T. als Pflegehunde bei ihr.

Vielleicht sollte ich doch ne Entschädigung verlangen. Das ist verutlich das einzige was sie dazu bring in Zukunft solche Situationen zu vermeiden.

Liebe Grüße

Mänty

[smirre]

hi,
in hessen ist es so geregelt,daß ein hund,der ein tier oder einen menschen verletzt oder bedrohlich angesprungen hat als gefährlich eingestuft wird und einen wesenstest machen muss.der halter muss einen sachkundenachweis zum führen gefährlicher hunde machen und der hund ist an der leine zu führen.das gilt für alle rassen und grössen.ich würde die toten hühner einfrieren und als beweis aufheben.nach so einer antwort,wie die hundehalterin sie gegeben hat würde ich mich mit dem ordnungsamt oder der polizei in verbindung setzen und im zweifelsfall auch anzeige erstatten.mal davon abgesehen,daß es nicht erlaubt ist 4 hunde gleichzeitg frei laufen zu lassen stellen sie ja auch eine gefahr für die öffentlichkeit dar.wenn sie jemanden vors auto rennen oder ähnliches kann sie ja auch nicht sagen;selbst schuld,es hat den hund ja provoziert.
grüsse,
smirre

[Scharrlotte]

Ach und beim Ordnungsamt, hab ich die Erfahrung gemacht, ist es auch nicht so einfach gegen die uneinsichtige Hundehalterin vorzugehen.

Eine Dienstaufsichts- bzw Fachaufsichtsbeschwerde wirkt oftmals Wunder.

[Ratisbona]

Bei uns in der Gemeinde gilt für alle Hunde Leinenpflicht, ob groß oder klein. Das finde ich als richtig. Im vorliegenden Fall ist der Schaden ja wirklich nicht sehr groß. Hier sind vielleicht Tierarztkosten angefallen und diese sind von der Hundehalterin bzw. von deren Hundehaftpflichtversicherung zu ersetzen. Eine Anzeige dürfte m.E. nicht viel bringen, da in solchen Fällen die Sache wegen Geringfügigkeit von der Staatsanwaltschaft eingestellt wird. Anders würde es natürlich ausschauen, wenn ein Kind zu Schaden gekommen wäre. Hier könnte es durchaus dazu kommen, dass die Hundehalterin verpflichtet wird im öffentlichen Raum die Hunde anzuleinen. Wenn z.B. das Ordnungsamt gegen die Hundehalterin vorgehen soll ,so braucht das Amt auch eine Gesetzesgrundlage nach der gehandelt werden kann. Ist eine solche nicht gegeben, so helfen auch Beschwerden nichts. Im übrigen sollte man von jedem Hundehalter verlangen können, daß er seine Tiere so unter Kontrolle hat damit diese keinen Schaden anrichten können.

[kniende Backmischung]

Jeder hat den Hund, den er verdient! Soll heißen, das, was er draus macht. Der schwarze Hovawart (2 J.) kam zu mir, weil die Besitzer nicht mehr mit ihr klar kamen. Sie war überängstlich, hatte null Bindung zum Menschen, war mit ihrer Wurfschwester aufgewachsen, mit der sie sich hinterher bis aufs Blut gebissen hat. Die Leute hatten eine Katze, die schon lange vor den Hunden da war. Die haben es nicht geschafft, die Hunde davon abzuhalten, die Katze zu jagen! Die Hunde wollten ihr wirklich ans Leder! Trotz Welpen- und Hundeschule!

Dieser Hund hat alles gejagt, was sich schnell bewegte! Vor allem auch gerne Vögel (Amseln, usw.). Bei mir ist sie jetzt seit 4 Wochen. Das mit unserem Kater hat 2 Tage gedauert, da wusste sie, das Katzen tabu sind, und zwar alle!
Sie jagt jetzt garnichts mehr, außer meinen Hund Max - im Spiel.
Weder die Hunde meiner Mutter und meiner Schwester jagen, noch mein Pflegehund (Münsterländer/Beagle). Man sieht, es geht!

Ma Rouge und Max.jpg

LG Silvia

[Höckergans]

Also unser Hund stiert die Hühner zu Anfang wenn man mit ihm dahin geht noch an, aber wenn er 2 Minuten da ist, legt er sich einfach irgendwo hin und beobachtet und wartet auf sein Ei
LG Jan

[Lexx]

Unsere Dicke haben wir mit 10 Wochen von einem Bauernhof geholt. Hühner kannte sie also, nur Enten noch nicht. Die erste Zusammenführung war dann auch das Wauzi mit Vollgas auf die Enten losgeprescht ist und erstmal ein lautstarkes AUS! kassiert hat. Meine Quaker hat´s kalt gelassen, die waren Hunde gewöhnt. Für Fee war dann klar Enten=Rudel und das Thema erledigt. Sie hat sogar mal die Quaker gegen freilaufende Spaziergängerhunde verteidigt. Ich weiß sogar noch den Tag: 1 Mai. Und jetzt darf der Promillespiegel der Hundbesitzer geraten werden Sie hat sich zwischen die Hunde und die Enten gestellt, mit Irokesennacken und schön kehligem Knurren.
Ich konnte sie auch jederzeit mit zu meinen Eltern nehmen und dort unter Hühnern, Enten und Gänsen frei laufen lassen. Trotzdem hat sie einen ganz guten Jagdtrieb, allerdings nur bei Mäusen und Ratten... die werden dann auch genüßlich verspeist. Fremde Katzen treibt sie hier auch aus dem Garten, der Igel wird dafür nur angeschnüffelt. Trotzdem würde ich nie meine Hand ins Feuer legen, das sie nicht doch mal anfängt zu jagen, wenn ein Huhn vor ihr erschreckt davonfludert... allerdings weiß ich das sie dann abrufbar ist... war sie zumindest die bisherigen 8 Jahre.